Ätzteile selber machen

Begonnen von KUO, 29. September 2003, 16:59:20

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Dr.Terror

#75
zum Thema Belichtungsgerät:
Ich habe mir bei Ebay ein Belichtungsgerät für Nägel (Pediküre) besorgt. Die Leistungswerte sind dieselben. Ebenso die UV-Ausbeute.
Hab das bei mir in der Firma ausgemessen. Funktioniert einwandfrei und kostet n Äppel und n Ei.
ca. 10 bis 20 €
hier mal ein Link http://toyandmore24.de/bilder/produkte/gross/13798_1.jpg
die Ätzbleche passen da locker rein... und ein Timer ist bei den meisten Geräten auch dran
8) Sonnenbrille aufsetzen!! da UV nicht so gut für die Augen ist

Gruß
Der Doktor

PS.: Um die Lebensdauer der Lampen zu erhöhen kann man die Drossel gegen ein EVG austauschen. Sollte aber nur derjenige machen der Ahnung von Elektrizität hat sonst vielleicht aua  :D

Dr.Terror

Habe noch was Neues gefunden und auch schon ausprobiert.
Da die Ätzbleche ziemlich teuer sind kann man sie sich auch selbst herstellen. Bei Saemann gibts "nackte" Bleche zu in den verschiedenen Abmessungen für nen Bruchteil des Preises zu kaufen. Diese kann man selbst mit Fotolack beschichten. Den Lack gibts in Dosen bei Conrad für ca.15€ je nach Inhalt. Er heißt "CRC Kontakt Chemie 208206091201 POSITIV 20 Kopierlack 200 ml" Was man aber beachten muss/sollte!!!!
1. Bleche absolut fett und staubfrei
2. Möglichst gleichmäßig aufsprühen (40cm Abstand)
3. Blech flach auflegen (da der Lack sonst in die Mitte läuft)
4. Randbereich (5-10mm) wird unregelmäßig da der überschüssige Lack sich da aufbaut!
5. lang,staubfrei und lichtgeschützt trocknen lassen! Man kann aber das Blech auch in einer Form in den Backofen legen. Lampe rausdrehen!!

Wenn man das alles beachtet kann man echt ne Menge Geld sparen. Je Blech ca. 5€ :1:

Universalniet

Coole Tipps.
Da kommt man in Versuchung!

Gruß,

Marc

Dr.Terror

Jo, ich kam auch durch diesen Thread in Versuchung. Und da ich lieber alles versuche selbst zu machen kamen mir die Ideen wegen Pediküreteil und Bleche selbst beschichten. Alles in allem habe ich für mein Erstequipment max 100€ gelöhnt (Laserdrucker,Küvette,Belichtungsgerät,3Bleche pos.)
Da aber wirklich die Bleche mit das teuerste an Verbrauchsmaterial sind ist die Variante mit dem selbst beschichten jedem der mehr selbst ätzen will nur zu raten.
Ich hab 3 versaut aber nun funzts einwandfrei. Viel SPaß beim Nachmachen.
:)
ACH!! und Großes Danke an Kuo für die Versuchung überhaupt :respekt:

Gruß
Der Doktor

scale-master

#79
Hallo Leute!

habe ein Problemchen und zwar... vor einigen Zeiten habe ich ein UV-Vakuum-Belichtungsgerät Type 2 als gebraucht ergattert. Wie man weiß, hat solch ein gerät eine durchsichtige Folie im Inneren des Gerätes um ein Vakuum zu erzeugen. So, und jetzt diese Folie kaputt... fragt mich net was passiert...
Also, was mache ich jetzt? Wo bekommt man den Ersatz bzw. mit was kann ich jetzt diese Folie ersetzen? Habt Ihr irgendwelche Ideen? Kann ich eventuell ganz normale dicke transparente Folie einsetzen oder muß ich auf die UV-Durchlässigkeit bei der Folie achten?

Schnurx

Bei sowas wäre es hilfreich, wenn Du den genauen Hersteller und Typ dazuschreiben würdest.
Falls meine ein-sekunden-recherche per Google das richtige Ergebnis zeigt, wäre das dieses Gerät:
http://www.conrad.de/ce/de/product/551880/?insert=U1&hk=WW2&utm_source=epro&utm_medium=seosite&utm_campaign=link&WT.mc_id=epro

Vorschlag: Bei Conrad nach Ersatzteil und Preis fragen


KUO

Hallo zusammen

Auch wenn der Thread selber nun doch schon etwas älter ist, ist er immer noch aktuell.

Auch wenn sich meine technische Ausstattung nur unwesentlich geändert hat, so ist mein Erfahrungsschatz durch unzählige Fehlschläge,aber auch sehr gute Ergebnisse immer größer geworden.

Ich habe immer wieder angeboten, sich mit Fragen direkt an mich zu wenden. Das wird auch regelmäßig angenommen, und ich werde auch in Zukunft gerne Auskunft geben.

Nur werde ich in Zukunft die Fragen und meine Antworten dazu hier einstellen. Warum?

1. Könnte das Thema ja auch durchaus für andere interessant sein
2. Ich muss nicht die selbe Frage mehrmals beantworten
3. Es gibt hier sicher noch andere die sich mit dem Thema eingehend beschäftigt haben und vielleicht etwas dazu beitragen können

Ich selbst bin inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem meine Ausrüstung meinen Ideen Grenzen setzt. Daher beschäftigen mich momentan eher die Fragen des preiswerten Selbstbau's von Sprühatzanlagen und Microcontroller gesteuerten doppelseitigen Belichtungsgeräten.
Vielleicht lebt ja der Thread vom reinen Lese-Thread zu einem richtigen How-To auf.

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

KUO

Zitat von: ordo topas in 09. April 2013, 19:22:13
Hallo und Sorry weil ich mich so lange nicht gemeldet hab, und danke für deine Antwort. Ich bin lange zu nix mehr gekommen, außer ein paar Probestücken, mit mäßigem erfolg. Naja, als Anfänger muss das wohl so sein. :-)

Ich wollte evtl. zeitnah auf Unbeschichtete Bleche umsteigen. Bin bis jetzt aber noch skeptisch, da ich über den Positiv 20 Lack nix gutes gehört hab. Verteilung, Haftung usw.

Beste Grüße bis hierhin
Ch.



Hallo

Also ich kann dir vom selber Beschichten nur abraten

Been there, done that, never again!

1. Ein 100% gleichmäßiger und bei jedem neuen Blech gleicher Auftrag ist nur in einem Tauchbad möglich, also nix für den Heimanwender! Für Leiterplatten funktioniert das mit dem Sprühlack ganz gut, aber für Ätzteile..........

2. Du brauchst zum selber beschichten einen absolut staubfreien Raum! Und zwar CSI-Miami staubfrei!
Warum? Der Lack braucht auch wenn er getempert (unter Wärmeeinfluss aushärten) wird, eine gewisse Zeit zum Trocknen. In dieser Zeit legen sich Staubkörner darauf ab und bleiben fest mit dem Lack verbunden.
Wenn du nun deine Belichtungsvorlage auf das Blech legst, liegt es wegen dem Staubkorn nicht vollflächig auf und es kommt zum "unterstrahlen" (Licht fällt in Bereiche unter der Vorlage, die eigentlich abgedeckt sein sollten). Bei Leiterplatten mit Strichstärken >1mm kein großes Problem, bei 0,2mm kann das ganze Teil für den Eimer sein!

Also mein Tip, lass die Finger davon!

Ich kaufe meine Blechen inzwischen in 500x1000mm Platten bei BUNGARD.
Selbst wenn ich etwas davon wegen Überalterung wegschmeißen muss, immer noch billiger als die überteuerten Zuschnitte von Saemann oder der Materialverschleiß beim selber beschichten.
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
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daniel

Mal eine ganz andere Frage...wie sieht das eigentlich mit Ätzplatinen mit Gummirückseite aus. Ich finde die besonders für kleine Teile wie Nieten und Schraubenköpfe ideal da man nicht massenweise "Stege" wegschmiergeln muß.
Gibt es solche Platten als Rohmaterial oder wird die Gümmirückseite erst beim Ätzen angebracht !?!?!? ....bin neugierig !

KUO

Ätzplatinen mit Gummirückseite?

Du machst mich neugierig! Hast du ein Bild oder einen Link?

Prinzipiell ist es aber möglich das Blech lösbar (sonst bekommt man ja nachher die Teile nicht mehr ab) mit einem Träger zu verkleben. Gummi scheint mir hier eine gute Möglichkeit, da er ziemlich unempfindlich gegen die gängigen Ätzmittel ist und leicht zu biegen ist, was sicher beim Ablösen der Teile hilfreich ist.

Für einseitige Ätzteile wie Nietenköpfe sehe ich absolut kein Problem.
Reliefs wären vielleicht mit mehreren Ätzvorgängen möglich, wenn die Teile die nur angeätzt werden sollen, z. B mit Folie abgedeckt werden.
Nur versteckte Biegekanten oder ähnliches geht natürlich nicht.

Wäre einen Versuch wert!
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KUO

Hab ich so ehrlich gesagt noch nicht gesehen.

Nach dem einige Teile davon Reliefs sind, schließe ich einen einfachen Ätzvorgang aus. Haben die Teile auch auf der nicht sichtbaren Seite Reliefs?

Wenn ja, sind sie definitiv nachträglich aufgeklebt worden.

Wenn nicht, gibt es meiner Meinung nach zumindest 3 Möglichkeiten.

Wie oben beschrieben, die Teile in mehreren Ätzvorgängen herstellen. Z. B zuerst Ränder (Relief abgedeckt) bis zur halben Materialstärke und dann Ränder + Relief bis das Material an den Rändern durch ist. Kommt mir aber ziemlich aufwendig vor.

Die Teile herkömmlich im Rahmen ätzen und nachträglich auslösen und aufkleben. Das würde ich mal Kundenfreundliche Ausführung nennen!

Oder aber, die Teile wurden überhaupt nicht geätzt, sonder mit Laser geschnitten, Funken-erodiert oder in sonst einem technischen Verfahren hergestellt. Leiterplatten werden heute ja meist auch nicht mehr geätzt sondern CNC gefräst.

Ich muss natürlich auch dazu sagen, dass ich mich ja nicht beruflich mit dem Thema beschaftige und daher nicht sagen kann, was industriell/maschinell möglich ist.
Ich habe mich nur mal mit der Herstellung von Ätzteile in einer Laser-Schneidanlage beschäftigt. Kann nur sagen, dass es ziemlich aufwendig und teuer ist! (Laser-Schneidanlage die bis 0,3mm Messing bearbeiten kann >10000€)
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