Japanischer Flugzeugträger AKAGI (Hasegawa, 1/350) - Galeriebeitrag online!

Begonnen von Puchi, 10. August 2013, 16:26:46

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Puchi

Danke für die zahlreichen Ratschläge! :winken:

Da ist ja alles dabei: von Quark bis Käse (nicht negativ gemeint ;)), von quetschen bis ziehen... :D

Hier mal ein Bild aus "normaler" Distanz (ca. 30 - 35cm) geschossen:



Man (ich zumindest) kann da die Dicke des verwendeten Materials (0,25mm Sheet) mit freiem Auge nicht mehr abschätzen. Jedenfalls wirkt es nicht zu dick. Daher kommt das Sheet jetzt auch bei den restlichen Beibooten zum Zuge, erspart mir auch einen Neubau der bereits fertigen Aufbauten.

Eure Vorschläge sind nichtsdestotrotz abgespeichert, ich weiß auch schon ein Projekt, wo sie mit Sicherheit benötigt werden, da es dort mit Volldampf ans Scratchen geht. :)

Zitat von: WaltMcLeod in 25. September 2013, 07:54:40
.... und hie und da kommt mir kurz der Gedanke, der Karl ist schon ein klein wenig plemplem .......
Ein klein wenig nur???? Du beleidigst mich! :6:

Ernsthaft: es macht Spaß, und für Spaß bin ich gerne auch sehr viel plemplem. :D Jedenfalls, schön dass du mit dabei bist, Walter!

Liebe Grüße,

Karl

fellfrosch79

Der Karl wieder... Der Alte Mikro-Chirurg...

Leg doch mal spasseshalber ein Cent-Stück neben das Beiboot. Die Zahstocherstücke lassen jedenfalls erahnen wie winzig das Ding ist 8o

maxim

Wegen dem Mast: ist es nicht wahrscheinlich, dass der bei gelagerten Beibooten entfernt wird? Ich habe zumindest noch kein gelagertes Boot mit Mast gesehen - will das aber nicht 100% ausschließen.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Puchi

Zitat von: fellfrosch79 in 25. September 2013, 17:28:43
...Der Alte Mikro-Chirurg...
Na! Das "Alt" hab ich jetzt aber überlesen! Immerhin:



... nur mal zur Auflockerung des BB's. Immerhin wird mein Bastelzimmer mit Musik dieser Art beschallt! Da geht das Anfiezeln von so Winzigteilen gleich viel lockerer von der Hand! :1: Übrigens wusste ich nicht, dass Spritti/Ulf in der Band von Tom Jones E-Gitarre spielt (vorne/rechts aussen - wie auch auf dem Wilnsdorf-2013-Gruppenfoto) :D

Münzenfoto, Dennis? Gewünscht... geliefert:



Übrigens: fein, dich auch auf dem Flugdeck zu wissen! :1:

@Lars: Den Gedanken hatte ich auch schon. Meine Vermutung: da die Boote unter dem achteren Flugdeck gelagert wurden, wäre es etwas heikel, die Boote mit aufgerichtetem Mast hinein- bzw. hinaus zu bugsieren (u.a. Konflikt mit der Trägerstruktur unter dem Flugdeck!). Das ist aber nur eine persönliche Annahme meinerseits. Genaue Info's, wie's auf der Akagi wirklich war, habe ich auch nicht. Ich seh' mir morgen diesbezüglich nochmals alles an Referenzmaterial durch, das mir dankenswerterweise durch euch Kollegen hier zur Verfügung gestellt wurde. :winken:

Liebe Grüße,

Karl

Puchi

So, ich habe nun alles mir zur Verfügung stehende Material nochmals durchgeschaut: nirgendwo sind die Masten der 11- und 12-Meter Beiboote zu sehen. Das gilt übrigens auch für andere japanische Träger dieser Zeit.

Daher werde ich die Masten bei den Beibooten ebenfalls weglassen. Danke nochmals, Lars! :P

Liebe Grüße,

Karl


Puchi

5. Update

Historisches:
Im Dezember 1941 war die Akagi als Flaggschiff der japanischen Träger am Angriff auf Pearl Harbor beteiligt. Als erste Angriffswelle starteten 9 Zero (Mitsubishi A6M), 15 Kate (Nakajima B5N) und 12 Kate mit Torpedos, in der zweiten Welle hoben 9 Zero (manche Quellen berichten von 6 Jagdflugzeugen) und 18 Val (Aichi D3A) vom Träger Richtung Pearl Harbor ab, wo die Flugzeuge großen Schaden an den vor Anker liegenden amerikanischen Flotteneinheiten anrichteten.

Weiters war die Akagi im Jänner 1942 mit 9 Zero und 18 Kate im Rahmen des Pazifikkrieges in Neuguinea (Rabaul) aktiv, wo auch ein Luftangriff mit 6 Zero und 18 Kate erfolgte...


Quellen: ,,Imperial Japanese Navy Aircraft Carriers 1921-45"/Mark Stille
             ,,An explanation of the carrier 'Akagi'"/Hasegawa
             ,,Internet"

Das letzte Mal wurde dank eurer Hilfe das Teil auf dem Dach des Aufbau's als kleiner Mast mit 2 Laternen identifiziert. Da das Ätzteilchen damit aber so gut wie keine Ähnlichkeit hat, wird es durch einen Eigenbauteil ersetzt. Für die Bilder dieses Updates gilt daher wieder höchster Makroalarm! :pffft:

Hier das Material für 2 Laternenständer:

4 kleine Stückchen von einem Lichtwellenleiter, 2 Stückchen dünn gezogener Gußast und eine 1-Cent-Münze. :pffft:

2 LWL-Stücke werden an den Gußast geklebt und das Ganze dann auf's Dach:


Wie ihr sehen könnt, ist auch schon der falsch positionierte Windschutz entfernt. Der kommt jetzt richtigerweise an die hintere Kante des Daches, und zwar in StB-Eck. So sieht jetzt der fertig gebaute und grundierte Aufbau aus:

Die Grundierung ist zugleich die Basisfarbe für's Modell, Gunze H335 "Medium Seagrey". Lt. Hase sollte ein etwas dunkleres Grau verwendet werden, aber das würde dann nach der Behandlung mit Ölfarben zu dunkel werden.

Der Flagstock wurde auch durch einen dünneren ersetzt und an der Spitze der Knubbel angedeutet. Zum Beknubbeln wird Weißleim verwendet:


Eigentlich fertig. Eigentlich... denn dann ist mir noch DAS eingefallen:


Das Bild stammt von der vor einiger Zeit gebauten Mikasa und zeigt ein Motorbeiboot derselben. Und was sehen wir auf dem Dach der Aufbauten, hinter dem Schornstein? Genau, vier kleine gescratchte Lüfterhutzen. Da sollte die Akagi in diesem Detail nicht nachstehen, vor allem wenn Mikasa und Akagi gemeinsam in einer Vitrine stehen.

Na gut. Unten seht ihr die Originalhutzen (Pfeil), die als kleine Erhebungen dargestellt sind:

Darunter jenes Teil, das ich unter Gefährdung meines guten Rufes aus der Apotheke beschafft habe und aus dem die Hutzen hergestellt werden sollen: eine Injektionsnadel (Durchmesser: 0,45mm).

Die Herstellung ist recht unspektakulär. Allerdings nicht für die Nadel, muss sie doch die eine oder andere brutale Behandlung über sich ergehen lassen.

Also: zuerst wird die gute Nadel in eine Kappsäge eingespannt und die schräge Spitze abgetrennt:

Wichtig: bei dieser Arbeit unbedingt Augenschutz tragen! Die Nadelspitze saust nach dem Abtrennen möglicherweise wie wild durch die Gegend!

Nächste Misshandlung: die Nadelspitze wird in einer Zange eingezwickt und um 90° gebogen:


Dem nicht genug, wird mittels einer kleinen Trennscheibe der gebogene Teil auf die passende Länge zurechtgestutzt:


Vermutlich der Höhepunkt der Quälerei: mit einer langen, dünnen und vor allem spitzen (! ) Reibahle wird unter drehenden Bewegungen die Öffnung geweitet und von etwaigen Spänen gereinigt.


Zum Schluss nur noch die Hutze von der Nadel abschneiden und fertig ist sie:


Anstelle der Plastikhutzen wird ein Loch gebohrt, das Teilchen reingesteckt, ausgerichtet und von unten mit CA gesichert:


... und fertig für die Lackierstrasse:




Bis zum nächsten Update, :winken:

Karl

WaltMcLeod

Zitat von: Puchi in 25. September 2013, 16:16:13
Zitat von: WaltMcLeod in 25. September 2013, 07:54:40
.... und hie und da kommt mir kurz der Gedanke, der Karl ist schon ein klein wenig plemplem .......
Ein klein wenig nur???? Du beleidigst mich! :6:

Womit ich nach diesem Update, wo Haare, Fuzzeln und so am Foto grösser erscheinen als das Objekt selbst, dieses "klein wenig" hochoffiziell zurücknehme ..... KOMPLETT muss es heissen .........  :D :klatsch:

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Bongolo67

Puchi, Du und Graf Spee, Ihr spielt schon in Eurer eigenen Liga. :meister:

Gruß

Ulf

Heavensgate

Booah, das ist soo klein, kleiner geht nur mit dem Rastermikroskop!  :P Ich würde das nicht mal mit Lupe sehen, geschweige das auch noch mit der Pinzette zu greifen  :respekt:


Allerdings muss ich auch was sehr negatives anmerken!  :n??:

Die Lämpchen oben, aus geschnittenem Glasfaser, sind ja ganz nett. Nur frage ich mich, warum du das bisschen Arbeit nicht investiert hast um das gleich beleuchtet zumachen?! Hätte dem Ganzen noch besser gestanden  :rolleyes:




X(  X( 


Mich haut es weg. Vorallem wenn man weiter oben das Bild aus 30cm mit dem Cent sieht

Jonns  :winken:

Schwabe
Dioramenbau-Site
IG Schwobabaschdler
Die Schwobabaschdler

WaltMcLeod

..... vor allem, ist das Lämpchen vor der Grundierung maskiert worden?  X(

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Heavensgate

Walter, das wollte ich jetzt nicht auch noch schreiben...  :D

Schwabe
Dioramenbau-Site
IG Schwobabaschdler
Die Schwobabaschdler

Bradhower

geniales Kleinstkunstwerk - mehr kann man dazu nicht sagen :klatsch:  :klatsch:  :klatsch:

Grüße Marcel

Pathfinder

 8o

Total gaga-bluna-plemplem, der Gute ... :1: Waren denn die Männer mit den weißen Turnschuhen schon mal da?
Denk dran, im Zimmer mit dem Gummitapeten gibt's keinen Modellbau, weil keine Nadeln, Messer, kein gar nix!  :7:



Unglaubliche Arbeit!   :klatsch:
"Das Modell lebt von seinem Gesamteindruck und nicht davon,
dass nun jede kleine Unstimmigkeit gegenüber dem Original als Katastrophe hochstilisiert wird."

Matthias Becker

Bradhower

gibt es eigentlich auch noch ein Holzdeck für die Beiboote, Karl....?  :pffft:  :6:

Gruß Marcel

Graf Spee

Sehr tolle Idee mit der Kanüle als Lüfterhutze :P :P
Muss ich mir merken :1:

Alternativ gibt es bei BMK auch Hutzen in Resin.
Die habe ich auch schon verbaut.
Sind zwar 1:700 aber auch für 1:350 sehr gut geeignet.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Universalniet


tarzan22

Eigentlich kann man dazu nicht viel sagen ausser ich will mehr sehen..... :klatsch: :klatsch:

Gruss Tarzan
Modellbau ist die schönste Nebensache der Welt :-)

Geno

Zitat von: Puchi in 30. September 2013, 13:09:56
4 kleine Stückchen von einem Lichtwellenleiter, 2 Stückchen dünn gezogener Gußast und eine 1-Cent-Münze. :pffft:

Wieso ist denn die Cent Münze wieder aus der Stückliste genommen worden? Woraus willst du denn jetzt die Verkabelung für die Lampen machen?  ?(  :D

Zitat von: Puchi in 30. September 2013, 13:09:56
Wichtig: bei dieser Arbeit unbedingt Augenschutz tragen! Die Nadelspitze saust nach dem Abtrennen möglicherweise wie wild durch die Gegend!

Aus Kanülen kann man tolle Sachen machen. Allerdings habe ich bislang zum Ablängen auch noch kein besseres Werkszeug als eine Trennscheibe gefunden. Da ist eine Schutzbrille wirklich sinnvoll. Wobei man die Gefahr von umherfliegenden Resten vermeiden kann wenn man beide Enden der Kanüle einspannt, z.B. in einem Stiftenklöbchen. Diese Dinger sind wirklich sehr praktisch wenn man so kleine Teile handhaben möchte.

Geno  :winken:
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

Jensel1964

Karl, das ist echt Wahnsinn, was du da treibst. Du bringst mich dazu, den ganzen Modellbaukram zu verkaufen, denn so gut wie Du werde ich niemals bauen können.  :8:
Wie Ulf schon sagt ist das eine ganz eigene Liga in der Du und Mathias spielt.  :klatsch: :klatsch:

Ich habe erst nach dem Lesen gemerkt, dass ich beim Lesen nicht ein Mal Luft geholt habe.  8o


Ein schwerstens beeindruckter Jens.... :winken:

Marstec

Das Beiboot an sich ist ja schon ein Bausatz ansich..... man was freu ich mich drauf wenn du mit der Akagi erstmal anfängst  :1:

Und dann bitte auch so schön ausführlich, find ich immer wieder schön anzusehen wenn Puchi sich soviel Mühe gibt und uns dran teilhaben lässt.

:klatsch: ein Fan mehr haste jetzt  :6:
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

Weme65

Unterfranke
Aktuelle Projekte:
BV 138 C-1 1/72 Revell
A-10 C Thunderbolt II "Indiana ANG 100th Anniversary" 1/72 Hasegawa

vonMackensen1914

Eine menge Zurzeit im Bau.

Skyfox

Moin Puchi

Es ist, wie meine unzähligen Vorschreiber schon gepostet haben, ein Genuß, Dir hier beim "Ätzteil-Origami" und scratchen im Mikrokosmos zuschauen zu dürfen.
Besonders Deine Detailverliebtheit und der sehr, sehr schöne Baubericht machen mir als Leser viel Spaß. Nur weiter so!  :1:

Zitat von: Jensel1964 in 30. September 2013, 20:31:40
...Wie Ulf schon sagt ist das eine ganz eigene Liga in der Du und Mathias spielt.  :klatsch: :klatsch: ...
Ja Jensel, und das schöne ist: sie spielen zu zweit!  :D

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Apophysis


Der Karl treibt es mal wieder auf die Spitze! :D

Also ganz ehrlich mein Guter - du bist schuld daran wenn ich meinen Kram in die Tonne trete und nur noch mit Legosteinen baue! ;(

Ganz hervorragende Arbeit! Chapeau!!

Gruss!
Dirk

f1-bauer

Servus Karl - Du narrischer Nanotechniker   :) . Einfach toll das Beiboot mit allen Schikanen   :klatsch:  :klatsch:.

Ich habe gestern 18 Auspuffrohre aus ca. 0,8 mm gezogenem Gussast gefriemelt, für einen Pegasus Sternmotor in 1/72.

Gruß und weiter viel Spaß
Jürgen  :winken: