Liquid Mask und oder Uhu Patafix

Begonnen von NewFisch, 01. Juli 2020, 17:05:38

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NewFisch

Hallo

Ich habe eine Frage. Diverse gebogene Klarteile lassen sich nur schwer bis gar nicht mit Maskingtape abkleben. Jetzt denke ich größere Flächen lassen mit Uhu Patafix zu bedecken. Geht das? Und kleinere Flächen stelle ich mir vor geht sicherlich nicht so gut oder? Daher wollte ich mir ein Liquid Mask kaufen. Welches ist gut zu verarbeiten und günstig (nicht billig)? Für ein paar Tipps ich dankbar.

Gruß Matze
Im Bau: He 111Z,Ju 52,P-61,Ta152H-1
In Vorbereitung: Ju 88-A11,Go226,P-38H
Geplant: viel zu viel..

Alex

Kommt drauf an, wie scharf die Grenzen sein müssen... Patafix hat meist etwas weichere Übergänge, da es im Randbereich der "Wurst" zu leichten Untersprühungen kommt. Mit Masking Tape kann man auch gebogene Flächen abgkleben, muss einfach mehrere dünne Streifen nebeneinander kleben, damit es sich nicht von der Oberfläche abhebt. Oder halt Maskensätze kaufen.

Oder man kombiniert, die Ränder mit Tape, die grossen Flächen dazwischen mit Patafix. So mache ich es gelegentlich.

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Skyfox

Moin

Auch wenn die besagten Klarsichtteile gewölbt/gebogen sind, kann man dennoch mit zuvor in dünne Streifen (+/- 1 mm) geschnittenes Masking Tape
die Kanten sauber und vor allem gerade abkleben. Es gibt auch schon feinste Streifen als fertige Rolle in verschiedenen Stärken, wenn man denn so etwas kaufen möchte.
Die dann innenliegenden Flächen entweder mit weiteren Streifen/Schnipseln überlappend abkleben oder mit Liquid Mask/Maskol o.Ä. bepinseln.
Patafix bildet – wie Alex schon schrieb – keine scharfen Kanten/Ränder und sind somit eher ungeeignet für Kanzelrahmen.

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Jensel1964

Ich versuche nach Möglichkeit, immer Masken (z. B. von Eduard) zu nehmen. Die paar Euro schönen die Nerven und sparen Zeit. Ansonsten gehe ich wie Skyfox vor. Das ist zwar etwas aufwändiger, funktioniert aber echt super. Patafix würde ich nicht nehmen. Die Gefahr, dass doch Farbe auf das Klarsichtteil gelangt ist zu groß. Mit Maskol arbeite ich kaum. Auch wenn sogar Eduard das bei einigen Masken so vorsieht. Das Abkleben mit dünnen Tape Streifen und kleinen Tape Stücken ist einfach präziser.
Jens  :winken:

Marco Scheloske

Bei Klarteilen benutze ich für Streben stets nur Pinsellackierung und keine Masken.

Um zu verhindern, dass ich "übermatsche" gehe ich vor der Lackierung mit einem ultradünnen schwarzen oder grauen Stift (alkoholbasierr) an den Kanten entlang. Danach mit wasserbasierter Acrylfarbe mit einem feinen Pinsel bemalen. Der Stiftstrich wirkt als "Farbbremse". Klappt super!
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"



Skyfox

Moin

Ich nochmal: Ich gestehe aufrichtig, das ich auch so ein fauler Sack wie Jensel1964 bin  X(  und wo immer Möglich mir sehr gerne die vorgeschnittenen Masken von Eduard kaufe.
Hey! Es soll hinterher gut aussehen! Das Cockpit nebst Kanzelhaube ist DIE Visitenkarte des Modells – und damit auch des Modellbauers... 8)

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

NewFisch

Vielen Dank für eure Antworten.

Also ich fasse mal zusammen. Eduard Masken immer wenn es welche gibt. Nach dem ich nun zwei Pro-Modelle von Eduard gebaut habe weiss ich dieses auch zu schätzen. Habe mal einen ganzen Sonntag damit verbracht die Klarteile einer He 111 mit Tape anzukleben und mit Skalpell zuschneiden.
Den Teil die sie nicht abdecken am besten mit kleine Streifen - Stücken Maskingtape abkleben. Habe hier auch den Tipp gefunden zwei Klingen mit evtl. Distanzstück zu verkleben um dünne Streifen selber zu schneiden.  :P

Patafix eignet sich eher um weiche Übergänge zu erzeugen. Also für Runde Tarnmuster.....

Maskierflüssigkeiten braucht man daher eigentlich nicht. Das flexible Tape schau ich mir mal an. Eventuell ist das gut für Übergänge Rumpf zu Flügel.

Danke nochmals und Gruß Matze



Im Bau: He 111Z,Ju 52,P-61,Ta152H-1
In Vorbereitung: Ju 88-A11,Go226,P-38H
Geplant: viel zu viel..

Skyfox

#8
...und um noch auf eine weitere Frage des TO einzugehen: Für Liquid Mask kann ich "Maskol" empfehlen  :1:
Nehme ich gern für Klebeflächen, die keine Farbe abbekommen sollen oder für vorlackierte Ätzteile deren Grundfarbe mir zu stark von der sonstigen Farbgebung abweicht.
Dann decke ich mit dem "Maskol" die Instrumentenskalen ab und sprühe die Cockpitfarbe drüber.
ACHTUNG! Das Zeug ist nicht kompatibel mit in "Future" getauchte Klarsichtteile!
Das "Maskol" basiert auf Latex und das Lösungsmittel darin auf Ammoniak. letzteres löst auch wunderbar "Future" an/auf!
Von Gunze/Mr. Hobby gäbe es noch "Masking sol R", was "Future" nicht anlösen soll – dafür hat das Zeug eine schöne neongrüne Farbe, die sich nur leider sehr schlecht vom Modell trennen mag...

...von daher bleibe ich bei den vorgeschnittenen Masken: die 4 – 7 Euro sind mir meine Nerven echt wert  8)

:V:
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Koffeinfliege

Vorgeschnittene Masken von Eduard oder Montex sind bei Modellen mit vielen Klarsichtteilen wirklich eine Erleichterung. Z.B. eine HE 111 ohne Masken...
Leider gibt es die nicht für alle Modelle, bzw. sind manchmal schwer erhältlich.

Auf flüssiges Maskiermitel möchte ich dennoch nicht verzichten. Für manche Zwecke ist das Zeug echt praktisch, z.B. bei kleinen Positionslichtern.
Da nehme ich dann gern das rel. flüssige/dünne Micro Mask, was ich anfangs verfluchte, weil es sich nicht lösen wollte. Der Trick: Das Zeug bleibt auch getrocknet wasserlöslich.

Für superkomplizierte Abklebearbeiten, wie z.B. dieser Figur, wo ich den fertig bemalten Kopf und Umhang schützen musste, finde ich Maskier-Knete richtig gut. Allerdings ist sie nur für kurzfristige Maskierung geeignet, da sie ständig in Superzeitlupe fließt und an die Eigenschaften des Materials muss man sich erst gewöhnen.


Wolf

fertige Masken kosten natürlich Geld, sind aber eine sehr gute Lösung um Zeit und Nerven zu sparen.

Die möglichen weiteren Techniken wurden ja schon genannt.

Wenn man eine ruhige Hand hat und es sich zutraut kann man das lästige Streifen schneiden und stückweise verkleben auch umgehen. Dazu benötigt man aber ein wirklich scharfes Skalpell oder eine Rasierklinge (Vorsicht, ultrascharf). Des weiteren sollte die Kanzel gut ausgeprägte Streben haben.
Man nimmt dazu Tamiyatape das größer als das abzudeckende Klarsichtteil ist. Klebt dieses auf das Teil und drückt mit einem Zahnstocher das Tape bis ganz an die Streben, so dass sich diese deutlich abzeichnen. Dann schneidet man vorsichtig entlang der Streben im Knick zwischen Strebe und Fenster mit dem Skalpell. Möglichst so, dass nur das Tape durchtrennt wird. Wenn man einmal etwas zu tief kommt ist auch nicht schlimm, weil ja später dort Farbe an der Schnittkante ist. Aber vermeiden (besonders tiefe Schnitte) sollte man das schon.

Ist man dann einmal bei einem entsprechenden Fenster rund, kann man den Überstand abziehen und es bleibt das Tape randgenau zurück, welches das Klarsichtteil schützen soll.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

pucki

#11
Es gibt eine Alternative die nicht erwähnt wurde.

Man kaufe sich Oramask 801 (So heisst das Zeug glaube ich). Ist eine Rollenfolie für einen Schneideplotter. 

Nun gibt es 2 Methoden.

1.) Ist das zu schützende Objekt gerade, legt man das zu schützende Objekt auf die Maske, einmal mit den Cutter rum herum ziehen, und die Folie lösen und auf das Objekt legen.

2.) Ist das Objekt gewölbt, die Folie großzügig trennen, und dann auf das Objekt ziehen. 

Der Vorteil dieser Folie ist :
1.) Das sie genau dafür gemacht wurde Objekte vor Farbe zu schützen.
2.) Ein gewissen Dehnbereich hat.
2.) Hochflexibel ist.

Weiter Infos in diesen Thread. https://www.modellboard.net/index.php?topic=51752.

Der einzige Unterschied ist, das die Folie normalerweise von einen Schneideplotter geschnitten wird. Hier ist halt Hand und Cutter erforderlich. ;)

Da ich ein Schneideplotter habe, habe ich mir vor einiger Zeit die Angewohnheit gemacht, größere Teile "Verschnitt" aufzubewahren. Die schneide ich mir dann mit Schere /Papierschneidemaschine oder Cutter zurecht wie erforderlich und nutze sie als "Maskierband". Das geht super klasse. !!!! Und das Zeug ist echt dichter (Unterlaufschutz) als Maskierband.

Die Anwendung und Dichtigkeit ist hingegen PERFEKT. *Testedbypucki*


Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

NewFisch

#12
@ Wolf. Diese Methode habe ich bisher immer benutzt. Finde die auch sehr gut. Erst mit Wattestäbchen und dann Zahnstocher.

Ich habe dabei immer vorsichtig geschnitten und bin über die zu schneidende Kante (Kontur) mit wenig Druck zwei bis dreimal rüber gegangen. Dabei fühlte ich auch wenn die Fasern vom Tape durch sind und die Klinge glatt über den Kunstoff geht. Ist ziemlich langwierig und leider bin ich auch ein-zweimal abgerutscht und hatte gleich Kratzer im nebenliegenden Fenster.....  ;(

Leider habe ich die Frage oben leider nicht richtig formuliert....   *dummi* tschuldigung.
Bei den Masken von Eduard sind oft welche dabei die nicht alles abdecken. Und was man dort am besten nutzen kann. Patafix oder Maskingfluid? Also Patafix ist nicht geeignet und Masking Flüssigkeiten sind auch nicht 100% Safe. Daher kleine Streifen Tape schneiden und mit Pinzette platzieren....

Gruß Matze

Edit: Aber nochmals danke für die Antworten und ich denke Modellbaufreunde andere lesen hier auch und können die Tipps gebrauchen...
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