Airco DH-2, Eduard 1:48, Upd 20.5.22 Steuerseile

Begonnen von bughunter, 06. Mai 2022, 10:09:34

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bughunter

Neuer Weg für Holzstreben


In den vorherigen Projekten habe ich oft Holzstreben nach diesem Prinzip hergestellt:
- zwei Furnierschichten zusammenkleben
- mit der Kreissäge Streifen aus dieser Platte schneiden
- auf die benötigte Länge schneiden
- Löcher bohren, um Messingstifte einzukleben
- in Form schleifen
Diese Methode hat funktioniert, aber das Bohren ist problematisch. Das Holz bricht manchmal, manchmal war das Ganze nicht gerade.

Für ein zukünftiges Projekt benötigte ich sehr dünne Streben, die so nicht funktionieren würden.

Vor Jahren habe ich die Eduard D.H.2 Stripdown gebaut, und dort habe ich Holz auf den gelöteten Heckausleger verwendet, das Bild ist aus dem Baubericht. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand.



Die Idee ist gut, aber ich brauche eine einfachere Methode, um die Nuten im Holz zu erzeugen.

Also habe ich ein Werkzeug gebaut, denn diese Aktion braucht eine robuste Halterung für die präzise Führung durch den kleinen Schraubstock. Es ist etwas knifflig, die Tiefe des Schnitts einzustellen, aber wenn man das geschafft hat, kann man eine große Menge Holzleisten auf einmal schlitzen.
Ach ja, und die Nutzung eines Staubsaugers wird dringend angeraten!



Dann schneide ich zwei Streifen auf die benötigte Länge der Strebe, lege einen Messingdraht (funktioniert mit 0,4 und 0,5 mm) in den Schlitz, gebe Holzleim dazu und spanne das Ganze zum Trocknen in einen Schraubstock.
Das ist ein Nachteil dieser Methode, dass eine Strebe nach der anderen verleimt werden muss.



Dann die Streben in Form schleifen. Hier 8 vorbereitete Streben im Rohzustand. Es ist kein Problem, sie sehr dünn zu schleifen, siehe die aufrechte Strebe auf dem Cent.



Das Ergebnis ist großartig. Man braucht keine dünnen Bohrer und das Sandwich aus Holz und Metall ist sogar robuster als Holz allein.
Dies wird zu einem ausführlichen Baubericht erweitert (vielleicht erahnt Ihr den Typ schon anhand der Eduard-Strebe auf dem letzten Bild).


Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marderkommandant

Hallo Bughunter!

Sehr guter Tipp!
Ich hatte mir etwas ähnliches als Streben ausgedacht Furnier einschlitzen mit Schneidemesser, Vooorsichtig im 45° Winkel, von zwei Seiten. Alternativ mit der Säge eine Nut schneiden. Habe aber beides noch nicht erprobt.
Mal gucken, wie ich Deine Gedanken umgesetzt bekomme...
Danke!
Jedenfalls müssen stabile Streben ran. :-)

Derzeit habe ich die Albatros D.I von Roden in 1/32 in der Mache...

Viele Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

Gilmore

Frank, Du bist wirklich mit allen Wassern gewaschen! Mein Glückwunsch für die schlaue Entwicklung dieser Methode.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Aero

Glatte 10 von 10 für die Idee das so um zu setzen, gefällt mir sehr gut auch wenn ich kein Fan von den alten Fliegern bin.  :klatsch:

bughunter

Danke Euch!
Leicht abgewandelt kann man das ja für alle Maßstäbe einsetzen.


Tragflächen


Nun wird es klar, dass dies der Bau des Eduard DH-2 Profipacks in 1/48 sein wird.
Also mache ich mit den Tragflächen weiter.

Nach weißer Grundierung und einer leichten Schattierung der Rippen mit verdünntem MRP NATO Black habe ich mit dem Plotter ausgeschnittene Masken aufgebracht. Dann habe ich die Rippenbänder mit Alclad White Primer aufgespritzt.



Das ist das Ergebnis.



Das Gleiche gilt für die Unterseite der Flügel, aber ich habe die Bänder noch mit einer Schicht 'buff' versehen.



Und auch hier das Ergebnis.



Nun die Entscheidung über die Markierung. Eduard bietet Lackierungen in Leinen und PC10 an. Aber ich habe schon eine Menge Modelle mit diesen Farben in meinem Vitrine  :pffft:
Ich kenne die schönen Farbtöne der PC10 und PC12 (auf meiner Sopwith Triplane) von Mr.Paint und kürzlich habe ich entdeckt, dass sie auch PC8 anbieten. Nachdem ich die PC8-Lackierung der DH-2 mit der Seriennummer 6000 gesehen habe, war für mich klar, dass ich diesen Vogel nachbauen muss!


MRP-251 PC8 ist drauf.



Ich mag den Farbton! Die Rippenbänder sind ein wenig erhaben, damit ich später ein washing hinzufügen kann.



Hier auch auf der Unterseite.



Die Leinenfarbe auf der Unterseite.



Die Strebenlöcher sind bereits 0,7 mm groß. Ich habe sie leicht vertieft und Metallröhrchen eingeklebt, damit die Streben später leichter montiert werden können.



Dasselbe auch auf der Oberseite des unteren Flügels. Zeigt das PC8 bei Tageslicht.



Die Verwendung von vorgeschnittenen Masken spart eine Menge Zeit.
Ich hoffe, das wird eine schöne bespannte DH-2 neben dem Stripdown!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Der Lingener

Huuuuuuuh ...  8o
Unbelievable, mein Lieber, unbelievable!
1. Die Idee mit den Streben
2. Die bisherige Lackierung

Da kann man nur neidlos Applaus spenden, Respekt zollen, nen Stuhl holen und zuschauen!
:klatsch:

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

AnobiumPunctatum

Hallo Frank,

sehr schön. Antetlle eines Sägeblattes probiere deine Vorrichtung mit einen kleinen halbrunden Fräse. Da lässt sich der Messingdraht noch besser einlegen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

old rookie

Zitat von: Der Lingener in 07. Mai 2022, 14:16:18
Huuuuuuuh ...  8o
Da kann man nur neidlos Applaus spenden, Respekt zollen, nen Stuhl holen und zuschauen!
:klatsch:
Michael
...ich verlass jetzt meinen Stuhl und guck erstmal ob´s im Foyer was zu Trinken gibt... trinken :meister:
Nach jedem Besuch bei einem deiner Bauberichte hab ich das Gefühl zwei linke Hände zu haben...und an jeder Hand fünf Daumen... :rolleyes:
;)Gruß, Robert

Marderkommandant

Lieber Bughunter, die eingeklebten Röhrchen sind wieder eine hervorragende Idee!
Ganz ausgezeichnet!
Habe ich noch nicht einmal ansatzweise dran gedacht!  :klatsch:
Weiter so! Das sieht bis hierhin wieder nach einer Lehrvorführung aus!

Beste Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

tsurugi

#9
Echt der Hammer mit den Strebeneigenbau !

Gruß

Markus

bughunter

Werte Mitkleber, vielen Dank und Welcome to the Show!

Zitat von: Der Lingener in 07. Mai 2022, 14:16:18
Huuuuuuuh ...  8o
Unbelievable, mein Lieber, unbelievable!
Naja, wenn ich nächstes Jahr in Deiner Heimatstadt auf der EME wieder solche Goldmedaillen einstreichen bzw. umhängen möchte, dann muß ich angesichts des hohen Niveaus schon Gas geben und alle Register ziehen :6:

Außerdem will man sich ja mit jedem Modell verbessern (wobei ich gelernt habe, daß es das perfekte Modell nur in unserer Vorstellung in der Schachtel existiert - sobald man diese öffnet, ist es schon vorbei :woist:) und neue Dinge ausprobieren, damit es nicht langweilig wird.

Zitat von: AnobiumPunctatum in 07. Mai 2022, 14:57:41
Antetlle eines Sägeblattes probiere deine Vorrichtung mit einen kleinen halbrunden Fräse.
An so etwas hatte ich auch gedacht, aber hatte nix passendes da. Das ist aber kein Sägeblatt, sondern eine Diamanttrennscheibe, und die hat glücklicherweise so ein halbrundes Profil außen. War aber eher Zufallstreffer :1:

Ach ja, in der Realität ist der Bau schon etwas weiter. Ich reiche jetzt nach und nach die Updates (mit Hilfe von DeepL) nach.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Sehr gute Weiterentwicklung im Strebenbau  :P
Deine Lackierfortschritte sind ebenfalls beachtlich ... die Tragflächen sehen schon toll aus  :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Danke Walter!


Umlaufmotor und Luftschraube

Der DH-2 verwendet einen Gnome Monosoupape 9B-2 Umlaufmotor mit 100 PS, den im Lager hatte, natürlich von Small Stuff. Da ich schon etwa 20 Motoren von Small Stuff gebaut habe, habe ich keine Bilder vom Bau (siehe meine anderen Bauberichte bei Interesse), aber ich habe Bilder vom fertigen Motor.



Diese DH-2 braucht eine 4-Blatt-Luftschraube, die ich wieder aus Holzfurnier geschliffen habe.

Dies ist die Vorderansicht, Motorseite zusammen mit dem Muster von Eduard.



Und die Rückseite. Auch die Zeichnung im Windsock Datafile 48 war hilfreich!



Probesitzen auf der Motorwelle.



Und in der Seitenansicht. Die Blätter sind sehr dünn.



Ich muss noch die Zündkabel am Motor verdrahten, und die Luftschraube mit den Nabenteilen und grauen Spitzen versehen. Dies war erst meine dritte 4-Blatt-Luftschraube, aber ich bin zufrieden.


Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marderkommandant

Hallo Bughunter,
Deine Luftschraube sieht ganz ausgezeichnet aus!
Hast Du die aus verleimten Furnieren (quadratische Fläche), oder aus Streifen, kreuzweise verleimt, gebaut?

Last but not least - der Motor ist einfach köstlich!

Beste Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

Angel

Modellbau von einen anderen Stern. Deine Bauberichte und Modelle sind immer wieder ein riesiges Vergnügen.
Gruß André

ShizoJen

Immer wieder Großartig was du da zauberst. Da kann man nur Erstaunt zuschauen und den ein oder anderen Tipp zu Herzen nehmen

Großes Kino  :klatsch:
Airbrush Bilder und Mehr
Instagram

wefalck

Sehr gute Idee, den Bohrständer zu einer Horizontalfräsmaschine umzubauen !
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

bughunter

Ein dickes Dankeschön für Eure netten Worte!

Zitat von: Marderkommandant in 08. Mai 2022, 12:11:54
Hast Du die aus verleimten Furnieren (quadratische Fläche), oder aus Streifen, kreuzweise verleimt, gebaut?
Oh nein, nicht direkt kreuzweise, immer längs des Blattes. Deswegen kann man auch kein Sperrholz nehmen, die Maserung quer zum Blatt sieht Sch... aus.


Heckausleger

Die Kunststoff-Heckausleger sind für meinen Geschmack zu flexibel. Das Gute an diesem Projekt ist, dass ich keine neuen Lösungen erfinden muss, sondern einfach den Weg wiederholen kann, den ich für meinen DH2 Stripdown gefunden habe.

Ich habe neue Ausleger gelötet, wobei ich die Zeichnung mit der tatsächlichen Länge (ohne den perspektivischen Fehler) im Datafile verwendet habe. Nein, das sind keine Stahlrohre, ich habe 0,8 mm dickwandiges Messingrohr und 1,0 mm dünnwandige Buchsen verwendet.



Es werden zwei Ausleger benötigt.



Dann klebte ich die kürzlich geschlitzten Furnierstreifen auf die 0,4 mm Messingdrähte und schliff sie zu Streben.



Ein kniffliger Teil war das Bohren von acht 0,26-mm-Löchern in die Ausleger für das Rigging. Hier habe ich einen 'Anchor point' Gaspatch eingesteckt, um die Lage der Löcher zu zeigen.


Die neuen Heckausleger aus Metall sind robust genug.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marderkommandant

Lieber Bughunter,
Deine Metallbauarbeiten lassen mich stets aufs Neue erblassen...  8o
Wieder einmal eine ganz wundervolle, filigrane Lötarbeit - einfach wundervoll!

Liebe Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

bughunter

Danke :winken:


Cockpit

Hier habe ich einige Zeit auf der Werkbank verbracht und kann die nächsten Teile zeigen, die ich für das Cockpit vorbereitet habe, um den Rumpf schließen zu können.

Das Lager für einen drehbaren Motor samt Luftschraube.



Der Bausatz erlaubt verschiedene Layouts für das Armaturenbrett. Ich habe das passende für diese Maschine nach der WNW-Anleitung ausgewählt. Die Decals für die Instrumente sind im Bausatz enthalten.



Das WNW-Handbuch zeigt eine Pumpe, also habe ich eine gescratcht. Messing, Neusilber, Kupfer und ein Holzgriff.



Ein weiteres kleines Ventil war sichtbar, und ich fand es auf einer Skizze im Datafile. Das gab genug Info zum Nachbau.



Montiert in der linken Hälfte. Auch die interne Verspannung ist erledigt.



Für die andere Seite habe ich ein kleines Instrument (das "Glas" ist noch nicht trocken) und zwei Ölpulsatoren kreiert.



Für die Pedale habe ich strukturierte Alufolie (Deckel eines Stracciatella-Quarks - lecker!) verwendet. Ich habe auch eine feinere Struktur der Folie einer Zigarettenpackung (nein, ich rauche nicht!) probiert, aber mit dem bloßen Auge war die Struktur von außerhalb des Rumpfes nicht mehr sichtbar.



Alles in der anderen Hälfte montiert.



Zur sicheren Befestigung (bei meinem Stripdown-Bau gab es Probleme) habe ich ein Stückchen Holz als Kraftstoff- und Öltank zwischen die Kitteile geklebt.



Der lackierte Tank mit den vorbereiteten Rumpfhälften.



Gemäß der WNW-Anleitung habe ich einen Auslöser und eine Verkabelung am Steuerknüppel angebracht.



Die Grundplatte ist ebenfalls vorbereitet, mit Fußbrettchen und einem aus Messing gedrehten Kompass. Der Sitz ist der neue 3D-gedruckte von Eduard. Ich während des Baus der Camel gleich zwei leicht unterschiedlich lackiert.



Der nächste Schritt ist das Verkleben des Rumpfes.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Streben

Um etwas Farbe ins Spiel zu bringen, habe ich lackiert:
- einige Streben grau
- andere Streben weiß, Insignia weiß, maskiert und schließlich rot (Gunze H327)
Die Räder sind ebenfalls in diesem Farbton lackiert. Nach Trocknung habe ich die Reifen maskiert und in Grau lackiert.



Ich muss sehen, wie es aussehen könnte!



Da der Rumpf auf/in die untere Tragfläche geklebt ist, konnte ich mit den kleinen Streben fortfahren. Hier im Rohzustand, die letzte nur verleimt.



Die kleinen Streben können den oberen Flügel auch ohne Kleber leicht halten.





Für die SE.5a gab es einen Ätzteilsatz von Eduard mit dem Namen "Stretchers" (48915), welches ich auch für weitere Flugzeuge, z.B. die Quadruplane, verwendet habe. Eine sehr nette Beigabe ist eine Bohrschablone, mit der ich die Tragflächen für die Verspannung vorbereitet habe.



Der nächste Schritt wird die Lackierung des Rumpfes sein.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

mirami


bughunter

Freut mich, daß Dir der Baubericht gefällt! :winken:


Rumpf

Ich wollte den Rumpf lackieren, aber vorher habe ich noch ein fehlendes Detail entdeckt. Im Cockpit ist ein Loch, um später die MG-Halterung einzustecken. Das Datafile enthält eine Skizze, die dort eine Metallverstärkung zeigt. In einem HGW-Satz von Instrumenteneinfassungen (Metall, Messing und schwarz) fand ich einen kleinen Ring, die zu dem Loch passte. Ich habe den geschwärzten verwendet.



Oberhalb des Tanks befinden sich Deckel auf den Kraftstoff- und Öleinfüllstutzen, aber die sehen im Kit wie eine Schlitzschraube aus?
Die Mechaniker bräuchten einen übergroßen Schraubenzieher! Also bohrte ich die Kappen aus und ersetzte sie durch gedrehte Messingdeckel mit Griffen.



Nach viel Grundieren, Schleifen, Abkleben, Schattieren, Lackieren .... habe ich dieses Ergebnis erzielt. Die Idee war, das einheitliche Grau mit verschiedenen Grundfarben zu durchbrechen.



Bei der unteren Fläche hatte ich keine Ahnung von der Farbe, da WNW einen Decal dafür vorsieht. In der Anleitung sieht es aber weiß aus. Ich habe ein Weiß von MrPaint MRP-099 verwendet. Es wird als weiß bezeichnet, ist aber ein Off-White FS17875. Zum Glück habe ich nicht vergessen, das Kompassgehäuse in der gleichen Farbe zu lackieren ;)
Das Eduard Profipack bietet hier eine Maske (die ist mir lieber als ein Decal).



Grau Gunze H53 ist drauf (ich hätte ein bisschen früher aufhören sollen :pffft:).



Die Unterseite sieht gut aus.




Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Wie immer der "blanke Wahnsinn" aber wunderschön dir über die Schulter zu schauen  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Danke Walter, viel Spaß auch weiterhin beim Zuschauen!
Jetzt noch ein Update, vielleicht vorher "Fasten your seatbelts"? Aber so schnell haut es wohl niemanden mehr um.


Hecksporn

Anstatt mit Maskierbändern zu fummeln, habe ich mir eine Negativmaske mit einem Scan des Datafile schneiden lassen, um wieder Rippenbänder mit Hilfe von Grundierung nach einer Schattierung zu lackieren.



Ich habe auch Masken für die Kokarden gemacht und sie mit RAF Blau und Rot von Drooling Bulldog bemalt.



Die grundierten Rippenbänder sind noch sichtbar.



Für die Seriennummer hatte ich natürlich auch keine Decals, wenn ich hier einen WNW in 1:48 baue. Aus den Eduard Decals hätte ich die Nummer zusammenstoppeln können, allerdings waren die Decals schwarz. Bei dieser Maschine waren sie jedoch blau, wenn man WNW glaubt. Auf dem Foto waren sie auf jedenfall hell, könnte auch grau gewesen sein. Also maskieren.
Die Zahlen mit einer Höhe von 4 mm haben die Grenze der Möglichkeiten des Schneidplotters erreicht. Mit bloßem Auge sieht es ok aus.
Um ein identisches Blau zu erhalten, habe ich vor dem Blau auf dem roten Teil noch einmal Weiß  gesprüht.



Da mir auf einigen Bildern dunkle Beschläge an den Streben aufgefallen sind, habe ich diese aus schwarzer Alufolie einer Weinflasche ergänzt.



Hier habe ich begonnen, das Fahrwerk mit einer neuen Achse und Stützrohren zu verbessern. Eine Verkleidung fehlt noch, da war ich noch auf der Suche nach guten Referenzen. Es wird wohl auf etwas Blech statt Holz hinauslaufen.



Ich habe eine Weile über die Hecksporn nachgedacht und beschlossen, ihn zu ersetzen. Ich brauchte auch eine robuste Halterung für die Heckausleger. Beim Stripdown war dort ein Ätzteil und ich hatte nur die Kufe mit einem eingesetzten Draht verstärkt.

Ein gequetschtes Messingrohr wurde mit einem 0,6mm Neusilberrohr verlötet. Dann lötete ich Buchsen für die Heckausleger daran. Um sie im richtigen Winkel zu halten, habe ich zwei Schnitte in ein Stück Holz gemacht und Bohrer in die Schlitze gepresst. Die Bohrerschäfte halten die Buchsen.
Die Bohrer nicht mit Gewalt entfernen! Mit Alkohol waschen, um das Flussmittel zu entfernen.



Fertig, zusammen mit anderen gescratchten Teilen.



Die hölzerne Hecksporn, mit Lenkung, einem "Schuh" und Aufhängung. Später ersetzte ich die Feder durch eine dünnere, die ebenfalls auf eine Bohrwelle gewickelt war.



Ein gescratchtes Rudersteuerhorn.



Dann habe ich das Plastikteil vom Ruder abgeschnitten.
Also vorher (nochmal das Bild von oben) ...



Ich habe ein 0,4-mm-Loch gebohrt und das neue Teil mit einem 0,4-mm-Stift befestigt.
... und nach der Änderung.



Lenken ist nicht möglich, da ich die Achse des Heckspornhalters in das Rohr geklebt habe. Solche kleinen Sicherungsringe habe ich nicht gefunden ;)



Eine Anprobe der Ausleger gibt einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie es später aussehen wird.



Das hat eine Weile gedauert, aber jetzt ist es sehr robust und sieht gut aus.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.