Airco DH-2, Eduard 1:48, Upd 20.5.22 Steuerseile

Begonnen von bughunter, 06. Mai 2022, 10:09:34

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wefalck

www.maritima-et-mechanika.org
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www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

bughunter

Danke Dir! Wenn ich so etwas wie Deinen Maschinenpark hätte und das auch noch alles bedienen könnte, ja dann würden sie vielleicht sogar fliegen ...


Doppeldecker

Ein Stück Gussast wurde auf der Drehbank bearbeitet und eine Platte ergänzt.


Aluminium und rotbraun lackiert als Isolator für die Zündkabel.
Zusammen mit dem Motor auf die Achse geklebt und mit dünnen Kupferdrähten versehen.



Mit Kraftstoff, Öl und einer testweise aufgesteckten Luftschraube war ein Probelauf erfolgreich.



Der Ansaugstutzen des Bausatzes sieht sehr klein aus und ist geschlossen. Also habe ich ein Messing-Elektronikteil links zum rechten Lufteinlauf konvertiert.



Der Lufteinlauf auf der montierten Abdeckhaube. Die Ledergurte sind aus dem Bausatz. Alle grauen Streben wurden mit dem Herstellerlogo versehen und die inneren Streben sind eingeklebt.



Zur Fertigstellung der Achse bohrte ich Löcher in einen Ätzteilrest, lötete sie als Block auf einen Stab und drehte sie auf der Drehbank zu passenden Unterlegscheiben.
Ein oder zwei mehr sind Opfergaben an das Teppichmonster. Meistens brauch ich sie nicht, aber wehe, ich fertige genau die benötigte Anzahl :12:



Per Lötkolben getrennt und an ihren Positionen auf die Achse gelötet.



Dieses werden später die Federgummis führen.



Ich habe das Kit-Teil erwähnt, aber kein Bild gezeigt. Es ist symmetrisch, im Gegensatz zum Original.



Ich habe versucht, die Verkleidung der Verbindungsstangen zu erstellen.
Zuerst aus Aluminiumblech, was aber nicht geklappt hat.
Dann habe ich eine aus dünnem Messingblech mit Hilfe des Ätzteil-Biegewerkzeugs und meinem kleinen Schraubstock gebogen, musste es aber vorher weichglühen.



Das ist das endgültige Profil.



So habe ich nun eine geschlossene Verkleidung der unteren Fläche, wie in der Datafile-Zeichnung.



Die Fahrwerkteile sind zusammengebaut, aber bisher nur grundiert. Nach der Lackierung kann ich die Achse mit der "Gummi"-Aufhängung einbauen. Hier zur Probe an den Rumpf gesteckt.



Die obere Tragfläche wurde auf die mittleren Streben geklebt, sie können die Tragfläche problemlos halten.



Dann habe ich die anderen Streben von innen nach außen eingesetzt. Die Tragflächen sind dafür flexibel genug.



Ich habe die Decals nicht auf den äußeren Streben angebracht (wie Eduard angibt), da ich annahm, dass diese erst im Einsatz von den Staffeln übermalt wurden.



Ich mag diesen Doppeldecker!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Iceman-Pilot

mein Kanal auf YouTube
https://www.youtube.com/@alexw.2344

Legion1966

Ich schließe mich Alex an - einfach krass hammergeilo. Da bleib ich dabei.
:winken:

Börni
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Marderkommandant

Hallo lieber Bughunter!

Ich bin jetzt immer wieder durch Deine Bilder geschlichen - es ist einfach ein Augenschmaus. Deine Metallarbeiten sind einfach herausragend und was Deine Tischler leisten ist göttlich!
Dazu perfekte Lackierungen!
Ich bin begeistert!
Mach weiter so!  :klatsch:
Eine Frage: Die Schaugläser drehst Du aus transparenten Kunststoffstäben, richtig?

Beste Grüße,
Andreas

So und nun schleiche ich noch ein bisschen durch die Fotos...  :1:
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

AnobiumPunctatum

:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Gilmore

Ich muss mich immer in Grund und Boden schämen, wenn ich Deine Bauberichte lese, die so unglaubliche Arbeitsschritte und technische Lösungen enthalten, daß einem sprachlos wird. Aber eine Frage: Du hattest den Luftansaugstutzen für den Motor mit der Öffnung nach hinten eingebaut. War das wirklich so, oder ist es evtl. etwas ganz anderes als das Atemorgan?
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

bughunter

Danke Leute und herzlich Willkommen!

Zitat von: Marderkommandant in 14. Mai 2022, 17:44:40
Eine Frage: Die Schaugläser drehst Du aus transparenten Kunststoffstäben, richtig?
Die sind ziemlich dünn, das wäre schwierig zu drehen. Auch ist dann noch ein Polieren der Oberfläche nötig.
Nein, das ist gezogener klarer Gußast, der aber spröder als normale graue ist. So muß man nur die Schnittfläche polieren.


Zitat von: Gilmore in 15. Mai 2022, 10:35:27
Aber eine Frage: Du hattest den Luftansaugstutzen für den Motor mit der Öffnung nach hinten eingebaut. War das wirklich so, oder ist es evtl. etwas ganz anderes als das Atemorgan?
Du meinst das Bild?

Die DH-2 ist ein Pusher, d.h. der Motor ist hinten, damit es nach vorn ein freies Schußfeld gibt.
Am unteren Bildrand ist auch die Rückenlehne des Sitzes zu erkennen, der Pilot hat Tank, Motor und Quirl im Rücken. Im Fall eines Absturzes auch kein beruhigendes Gefühl :2:

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Verspannung

Und weiter mit Volldampf!

Ich habe die Luftschraube abgeklebt, um die Spitzen grau zu lackieren. Schön, dass das hier anders ist, als bei meiner anderen DH-2. Da sind die Spitzen aus Messing.



In der gleichen Airbrush-Session wurde auch das Fahrwerk lackiert.



Und nun wurde die Tragflächenverspannung fertiggestellt.
Als erstes die inneren Kreuze in den Streben. 12 dünne Seile mit 24 Anschlüssen.



Ich mag den Look der Gaspatch "RAF Wire Terminals"!



Dann die Hauptverspannung mit doppelten Flying- und einfachen Landingwires. 24 mal EZ-Line mit 48 Terminals.



Und eine Detailaufnahme. Das ist klein!



Als nächstes habe ich die Heckausleger so weit wie möglich verspannt. Ich habe normale Gaspatch Spannschlösser "One End" benutzt.



Ich hoffe, dass dies nicht zu früh war: Ich konnte nicht widerstehen und montierte die Ausleger zunächst am Heck und dann mit Messingstiften an den Tragflächen.



Jetzt sieht sie aus wie eine DH-2!



Auf diesem Bild kann man vage die 48 schwarzen Metallbeschläge erkennen, die ich an den Streben angebracht habe.



Die Geometrie passt auch soweit, nachdem ich die Ausleger vorn noch etwas gekürzt hatte.



Zusammen mit der Luftschraube, die als letzter Schritt montiert wird.



Fahrwerk und Kompassverkleidung sind auch montiert.



Für die Achse musste ich ein Stück Schaumstoff stützen, da die Federung noch fehlt.



Ich liebe den Moment, wenn alle vorbereiteten Baugruppen zusammenkommen
Die Farben sind schön, was für ein Modell ...

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Exodus

Hallo

das macht schon Freude einem Könner über die Schulter zu schauen  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Gruß Johne

Flugwuzzi

Die filigrane Verspannung mit den Gaspatch Schlössern sieht einfach toll aus, vor allem wenn ein Modellbaumeister denes Kalibers die Fäden gezogen hat  :klatsch: :klatsch: :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Postbote

'nen Abend Bughunter,

muttersprachlich sind Deine Bauberichte mindestens eine zweite Runde wert.  :P

Ansonsten bleint mir nur das digitale Niederknien.  :respekt: :meister: :respekt:


Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

bughunter

Vielen Dank für Eure Wortmeldungen!

Zitat von: Flugwuzzi in 16. Mai 2022, 20:15:05
Die filigrane Verspannung mit den Gaspatch Schlössern sieht einfach toll aus
Ja, sehr Schade, daß ich die bei älteren Modellen noch nicht zur Verfügung hatte!

Zitat von: Postbote in 16. Mai 2022, 23:44:52
muttersprachlich sind Deine Bauberichte mindestens eine zweite Runde wert.  :P
Danke Christoph, aber das ist schon noch mehr Arbeit, als den Text durch DeepL zu jagen.

Und weiter ...


Federung

Ich habe Propellernaben von PART an der Luftschraube angebracht und sie mit Draht "verschraubt".



Die Luftschraube ist nun komplett und wird zum Schluß befestigt.



Dann habe ich die Achse mit Hilfe der Federung befestigt. Ich versuchte es zuerst mit dunkelgrauem Gussast, aber das sah nicht aus. Also wieder raus damit und neu mit schwarzem gezogenen Gussast, der jetzt eher dunkelgrau aussieht.
Auch beim Modellverkleinerten Original verhindern Metallstreifen, daß die Federgummis aus ihrer Position rutschen.



Für ein Benzinabflussrohr habe ich farbigen Kupferdraht um einen 0,3mm Stahldraht gewickelt, ...



... bohrte ein Loch in den Rumpf und montierte es die rechte Fahrwerksstrebe.



Am unteren Rumpfrahmen habe ich eine Verspannung angebracht, wie innen aus Draht und 0,3mm Messing.
Das Fahrwerk erhielt 4 Querdrähte. Da die Bausatzstreben sehr flexibel waren, habe ich hier Angelschnur verwendet. Aber wie immer bekomme ich die nie richtig stramm :pffft:



Das Fahrwerk im Vergleich zum Original. Zu sehen sind die RAF Wire Terminals und der erwähnte Sicherungsstreifen der Federung.



Es fehlen nur noch ein paar Decals und etwas Feinschliff an den Rädern, dann ist der untere Teil fertig.


Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Uwe B.

Hallo Frank,

kluge Sachfragen kann ich mangels Fachkenntnissen leider nicht stellen. Aber staunen über Deine Akkuratesse ist allemal angesagt.
8o 8o  8o

Was soll man da noch schreiben - wieder mal ein typischer Bughunter halt.
:D 8)

LG - Uwe     :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Wolf

Gerade diese Pusher haben was.
Natürlich auch wieder toll gebaut.  :P
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Marderkommandant

Hallo Bughunter!
Wieder einfach wundervoll, was Du zeigst! Danke dafür.  :1:
Deine Spannseile gefallen mir sehr! Frage: wirst Du die noch mit metallischer Farbe bemalen?

Nächste Frage: Nachdem ich das letzte Mal schwitzend die Propellernabe vom Propeller runter gefeilt habe, hast Du Deine irgendwo fertig bezogen? Die sehen sehr gut aus!
Übrigens, als ich gestern in Detailabbildungen schmökerte, fiel mir auf, dass die Anbringung der Original Flügelholme Deiner Befestigung sehr ähnlich sieht.
Also, zur Stabilität kommt auch noch Originalität!
In jedem Fall werde ich versuchen nachzueifern. Deine filigranen Löt- und Metallarbeiten sind einfach ein Hingucker!  :1:
Besonders muss ich Dein Fahrwerk loben - einfach umwerfend gut!
Eine Frage: Lackierst Du den Motor mit ALCLAD?
Ich habe mich bisher nicht an das Zeug rangetraut. Bekommt man das gut aus der Airbrush beim Reinigen? UND : Womit reinigt man?

Ich folge Deinem Beitrag weiterhin staunend und schleiche zwischen Deinen Bildern rum.
Also nicht erschrecken, wenn Du mich dort findest.  :3:

Viele Grüße,
Andreas


Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

bughunter

Dankeschön :winken:

Zitat von: Wolf in 17. Mai 2022, 13:26:49
Gerade diese Pusher haben was.
ja, sie sind kompliziert zu bauen :6:
Ne, Spaß beiseite. Das Thema DH-2 ist nach zwei Modellen damit durch für mich, aber ich möchte noch weitere Pusher zu meiner Sammlung ergänzen: eine FE8 und die Fe2b. Wobei die noch heftiger ist, auf jeder Seite 8 Streben an den Flügeln und damit noch viel mehr Verspannung. Am Heckausleger ist jede Menge Holz. Wenigstens ist sie ganz gut dokumentiert, ich hätte für den Bau noch einen Satz hochauflösende Bilder zur Verfügung.
Aber ich denke, denen kann ich mich dieses Jahr nicht mehr widmen, dem stehen andere Projekte entgegen.


Zitat von: Marderkommandant in 17. Mai 2022, 14:39:10
Deine Spannseile gefallen mir sehr! Frage: wirst Du die noch mit metallischer Farbe bemalen?
Ja, wie in den anderen Projekten auch.

Zitat von: Marderkommandant in 17. Mai 2022, 14:39:10
... Propellernabe vom Propeller .... hast Du Deine irgendwo fertig bezogen? Die sehen sehr gut aus!
Es gibt von der polnischen Firma PART ein Ätzteilsatz mit WWI Propellernaben, da sind die her.

Zitat von: Marderkommandant in 17. Mai 2022, 14:39:10
Eine Frage: Lackierst Du den Motor mit ALCLAD?
Ich habe mich bisher nicht an das Zeug rangetraut. Bekommt man das gut aus der Airbrush beim Reinigen? UND : Womit reinigt man?
Schon immer! Siehe auch die anderen Berichte hier im MB.
Das sind meine absoluten Lieblingsfarben, die Grundierungen nehme ich für alles her (das darf sich Grundierung nennen, da es sich ins Plastik beisst - im Gegensatz zu dem Zeug, was andere unter dem Namen verkaufen, man es später dann mit Masken aber wieder abziehen kann :rolleyes:).
Es gibt von Alclad ein Airbrushreiniger, der geht super. Aber Revell Airbrush Clean geht auch.

Seit ein paar Tagen ist der Pusher fertig, der BB hier nach wenigen Updates dann auch.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Bewaffnung

Und weiter geht es in Richtung Front, wo noch das Lewis MG und mehr fehlte.
Ein Lewis MG braucht eine Unterbringung der Magazine. Bei der DH-2 gab es dafür verschiedene Plätze innen und außen.

Für außen enthält das Profipack je zwei Stück von drei verschiedenen Magazinhaltern als Ätzteile (neben Plastikteilen für die Weekend-Edition). Das ist schön, so kann ich die verbliebenen Teile für meinen späteren Bau der FE8 verwenden 8)



Die auf dem vorherigen Bild fehlenden Ätzteile sind hier verlötet. Da ich ungern etwas stumpf verklebe, habe ich zur einfacheren Montage durch die geätzte Niete gebohrt.



Mein Plan war es, ein Gaspatch Lewis MG zu nutzen, bei dem einige Trommelmagazine enthalten sind. Aber es war sehr schwer, sie in die Halter zu bekommen - zu dick. Da erinnerte ich mich an meinen SE.5a-Bau, da gab es das Resin-Set 648299 "SE.5a guns", das der Royal Edition beilag. Es sind dünne und dicke Trommeln enthalten und ich hatte noch einige übrig.



Wikipedia hat ein Bild des Originals:

Source: wikimedia.org


Das sind meine Optionen.
- Oben die Bausatz-Plastikteile, mit aus dem Profipack versehenen geätzten Außenring nicht schlecht. Die Ledergriffe gäbe es auch noch als Ätzteile.
- Links die Gaspatch-Trommeln. Nicht schlecht, aber etwas dick. Ich denke die sind 3D gedruckt.
- und rechts aus dem Eudard Resin Set, das ich verwenden werde. Jeder Niet ist da, auch außen herum in den Vertiefungen!



Die Trommelmagazine passen. Ich habe die Halter außen ein wenig gekürzt, um näher an den Zeichnungen zu sein.



Die Hülsen sind aus Messing auf meiner Drehbank gedreht.

:7: Reingefallen!  :7: Nein, das war ein Scherz! Sind Bemalt.


Die Halter sind montiert. Die Sicherheitsgurte von HGW sind auch fertig, hier habe ich ein Bild vergessen.



Bei dem 3D gedruckten Camel-Sitz von Eduard sind Sitzgurte aus der STEEL-Serie dabei, aber ich wollte den langen Gurt nach außen hängen, wie auf einigen DH-2 Bildern zu sehen.



Das Lewis Mk II wurde auf die Plastikhalterung des Bausatzes montiert, mit Ätzteilen versehen und lackiert.
Der Hülsensack muss verändert werden, damit er später nicht mit dem Instrumentenbrett kollidiert. Die Windschutzscheibe wird von zwei geätzten Rähmchen gehalten, die ebenfalls etwas modifiziert werden mussten, um auf das Gaspatch Lewis zu passen.



Ansicht von links. Ich habe Alclad 120 Gunmetal verwendet, aber nur eine dünne Schicht auf Alclad Dark Aluminium.



Die Reservemagazine sind drin, das Lewis ist nur zur Probe eingesteckt.



Auf den Bildern fehlt noch washing und Trockenmalen.



Mir gefällt das Aussehen der ganzen Details zusammen.



Die Hülsen der Trommelmagazine sind am fertigen Cockpit noch sichtbar!



Ich habe vergessen, die Heckausleger für eine Verstrebung dazwischen zu bohren. Und wieder ein Holz-Messing-Holz-Sandwich verleimt, zu einer Strebe geschliffen und in die nachträglich gebohrten Löcher (was bei den lackierten Auslegern etwas knifflig war) geklebt.



Das Lewis MG wird in Sicherheit gebracht und kommt erst zum Schluß mit der Luftschraube ans Modell.
Ach ja, finde den Fehler .... habe es später noch bemerkt und korrigiert. :woist:

Das war eine Menge Fieselei, aber ein großer Schritt näher an die Ziellinie.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Corum

Hallo Frank!

Einfach nur wunderbar was du da zauberst :klatsch:

Als du
ZitatDie Hülsen sind aus Messing auf meiner Drehbank gedreht.
geschrieben hast, dachte ich mir nur "Jetzt veralbert er uns aber :5:", aber nach dem Bild wurde es ja aufgeklärt X(

Den Fehler kann ich gerade nicht sehen, aber wenn du daruf hinweist fällt er bestimmt gleich ins Auge :pffft:

Auf jeden Fall werde ich einige Sachen aus deinem Baubericht auch für meine WNW DH.2 verwenden, auch wenn sie bestimmt nicht so toll wie deine wird  ;( ;)

Gruß Christian

bughunter

Danke Christian!
Ich dachte, etwas Spaß lockert auf ...


Headertank

Und noch mehr Details ...

Der Headertank ist aus Bausatzteilen gefertigt, aber ich habe ihn mit Messing, Kupfer und gezogenem klaren Gussast getunt.



Passt an die vorgesehene Position, ist aber noch nicht aufgeklebt, damit ich den Vogel noch leichter auf den Rücken legen kann.



Der Headertank muss an das Kraftstoffsystem angeschlossen werden. Der Bausatz enthält einige "Leitungen" aus Plastik, aber ich habe geglühten Kupferdraht verwendet. Oben ist eine Kupplung zu sehen, die das Abnehmen der Tragfläche ermöglicht. Die ist auch in der Datafile-Zeichnung gezeigt!



Das Pitotrohr ist ein Ätzteil aus dem Bausatz, aber ich habe den geätzten Anschluss abgeschnitten und zwei Leitungen aus Bleidraht ergänzt, wiederum mit Kupplungen, wie bei meiner Camel und auf einem DH-2-Bild gezeigt.



Am Heck kam eine Menge Verspannung dazu!



Hier geht ein Spannseil im Kreis durch Löcher mit acht Terminals.



Ich habe mit den Steuerseilen begonnen, hier sind die Querruder angeschlossen. Ein langes Seil geht vom Rumpf in die (jetzt lackierte) Umlenkrollenabdeckung.



Für das Höhenruder habe ich die Hebel vorbereitet, sogar der Sicherungsstift ist zu sehen.



Kommt dann hier hin.



Und schließlich habe ich mit der zusätzlichen Verspannung vom Vorderrumpf zu den Tragflächen begonnen. Bei der Montagereihenfolge muss man die Steuerseile berücksichtigen, denn irgendwas ist immer im Weg.



Jetzt noch Steuerseile und letzte Verspannungen, aber die Details sollten erledigt sein.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Steuerseile

Und weiter geht es mit den Steuerseilen.

Zuerst das Seitenruder.
Der Wingnut Wing-Bausatz hat ein spezielles Ätzteil.

Quelle: wingnutwings.com


In meinem Bausatz gibt es dafür nichts, also habe ich fünf 0,2mm Löcher in zwei Messingbleche gebohrt und fünf 0,2mm Neusilberdrähte in die Löcher gelötet, siehe linkes Teil.
Dann feilte ich die Rückseite flach, siehe das rechts im Bild.



Ich habe Spannschlösser auf die Drähte gefädelt, mit Sekundenkleber gesichert und die Drähte abgeschnitten.



Der Bausatz hat geätzte Umlenkrollen, aber ich musste die Halterung ändern, da die Seile außerhalb der Streben verlaufen müssen.



Die Teile zusammen.
Zwei Steuerseile kommen aus dem Cockpit, laufen über die Umlenkrolle an der Strebe und kommen zu den Spannschlössern am Splitter. Rechts steuern die beiden oberen Seile das Seitenruder. Auf der anderen Seite das gleiche. Das Seitenruder wird also komplett über zwei Seile gesteuert.
Das einzelne untere Seil läuft zum Hecksporn.



So kann auch der Hecksporn am Boden gelenkt werden.



Jetzt zum Höhenruder.

Ich habe es geschafft, einen der Hebel für die Höhensteuerung abzubrechen, daher habe ich gleich zwei neue aus gequetschtem Messingrohr angefertigt. Auf diese Weise brauche ich auch keine 0,2 mm Löcher zu bohren. Ich habe die Drähte einfach in den Schlitz gelötet.



Nach dem Lackieren habe ich die Rohrstummel wiederverwendet und auf jeder Seite des Cockpits einen Hebel angebracht.



Die vier Steuerdrähte laufen über die geätzten Bausatz-Rollen zum Heck.



An den Ruderhörnern sind die Seile doppelt angelenkt.



Und der letzte Akt der Steuerseile sind die Querruder.

Die Steuerseile kommen aus einer Umlenkrolle unter dem Rumpf und laufen vor der Tragfläche zu einer äußeren Umlenkrolle und zu einem Steuerhorn am unteren Querruder.
Am rechten Bildrand ist eine Verbindung zwischen den beiden Querrudern zu erkennen.



Am oberen Querruder gab es verschiedene Arten der Rückstellung: eine Feder, Gummiseile (Bungee) oder weitere Rollen und ein Steuerseil zur anderen Seite, um einen Ring zu bilden.
Diese Maschine verwendete Bungee-Gummi-Rückholseile, hier später noch mit Ölfarbe aufgehellt.



Nachdem alle Steuerseile eingezogen waren, ergänzte ich vier Abspannkreuze von den Außenflügeln (hier habe ich gescratchte Halterungen angebracht) ...



... zum Leitwerk.



Dies ist ein weiterer Eindruck von all den Seilen :)



Ich habe auch an den Rädern gearbeitet und die Decals aufgebracht.



Ach ja ...
Zitat von: Corum in 18. Mai 2022, 14:15:57
Den Fehler kann ich gerade nicht sehen, aber wenn du daruf hinweist fällt er bestimmt gleich ins Auge :pffft:
Der Griff vom Magazin gehört quer auf das MG (passend für die Aussparung unten, und hat eine Verriegelung mit dem Daumen). Ist auf allen Lewis MG Fotos so zu sehen.

Das war eine Menge Arbeit, aber das Projekt ist jetzt nahezu fertig. Nach Anbau der fertigen Baugruppen noch etwas Weathering und ab in die Galerie ...

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Ich habe großen Respekt vor dem Mut (Tollkühnheit ?) der Leute sich in einem solchen Drahtverhau nicht nur in die Luft zu wagen, sondern sich auch noch in 'dog-fights' einzulassen ... da bleibe ich lieber bei der Marine  :pffft:
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Gilmore

Einen ganz tollen Drahtverhau präsentierst Duns hier! Mir ist sprachlos!
Wäre es nicht besser gewesen, das Weathering vor dem Anbringen der vielen Drähte vorzunehmen?
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

bughunter

Danke Euch!

Zitat von: Gilmore in 20. Mai 2022, 11:30:18
Wäre es nicht besser gewesen, das Weathering vor dem Anbringen der vielen Drähte vorzunehmen?
Ja klar, wie Du z.B. an dem Schmutz an den Nähten des Rumpfes siehst, habe ich schon zwischendurch immer mal wieder was gemacht.
Letzte Details waren aber noch zu bemalen und einige Alterung zu ergänzen.

Den Plan eine "fertige" DH-2 zu bauen und neben den Stripdown zu stellen gab es schon sehr lange, nun ist er umgesetzt :1:
Das verkleinerte Original ist nun in der Galerie zu finden: https://www.modellboard.net/index.php?topic=66991.0

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Wie immer ein toller Baubericht mit unfassbar geiler Detailarbeit  :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)