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LVT-(A)1 "Amtank" _ Saipan Juni 1944

Begonnen von Steffen, 08. Mai 2022, 10:35:22

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Steffen

Gut.

Im dmmb läuft ein "Amphibien"-Gruppenbau- Meine Frau hat beschlossen ; "du baust hier mit !"  Ok. ... 

Ausgesucht habe ich mir den REVELL 030055 LVT-(A)1 "Amtank" mit Einsatzort auf der Insel Saipan im Juni 1944. Den Bausatz hatte ich schon lange auf Lager.
An Zubehör kommt der passende EDUARD 35464 Ätzbogen, ein 37mm Rohr von RB Model sowie eine günstig "gebraucht" von Privat gekaufte AFV Club Ketten zum Einsatz. Wobei bei dieser AFV Club Kette schon ein Segment von ca. 35 Gliedern gebaut ist. Leider recht "buckelig" und stellenweise fest verklebt. Mal schauen, wie ich das "Buckelige" gerade korrigiert bekomme.

"Amtank" ist ein Kürzel für 'amphibious tank'. In Einsatzberichten wird oft auch einfach nur von LVT Tanks gesprochen.

Zwei der insgesamt vier Decal-Optionen des REVELL Bausatzes sehen Fahrzeuge des 708th Amphibious Battalion vor. Zum Einen C-20 "CRAZY LEGS" der C Company, zum Anderen B-15 "BLOG BUSTER" der B Company.

Weil der CRAZY LEGS schon oft gebaut wurde. habe ich mich für den 'BLOCK BUSTER' entschieden. Er hat die Kämpfe um Saipan überlebt. Ein Foto zeigt ihn in knietiefem Wasser auf dem Rückweg zu den Landungsschiffen.
Den 'CRAZY LEGS' hat es noch während das Anlandens durch mehrere Artillerie-Treffer übel zerlegt. Es gibt zwei Fotos vom ihm, welche ihn arg zerfetzt am Strand zeigen.

Der 'BLOCK BUSTER' ist ein frühes Baulos. Genau was der REVELL Bausatz darstellt. Für diese Lizenz-Auflage wurden die Gußformen zu einem frühen Baulos geändert
Der 'CRAZY LEGS' ist ein spätes Baulos. Dafür bräuchte man den ursprünglichen ITALERI Bausatz des LVT-(A)1, welcher ein spätes Baulos darstellt.

Battle for Saipan 15. Juni 1944 – 9. Juli 1944
Saipan sah den ersten intensiven Großeinsatz von LVT Fahrzeugen im Pazifik. Je nach Quelle wurde ca. 540 oder mehr dieser Amphibien in verschiedenen Varianten hier bei der Invasion durch US Army und US Marine Corps eingesetzt.
Die heftigsten Kämpfe fanden im Süden der Insel an den Yellow Beaches statt. Hier waren die Abschnitte der 708th Amphibious Battalion mit ihren LVT-(A)1, der 773rd Amphibian Tractor Battalion und der 534th Amphibian Tractor Battalion mit ihren LVT Tractor. Alle drei Battalione der US Army, welche für diese Landung dem US Marine Corps unterstellt waren.

Die Landungsbereiche waren über die gesamte Westküste der Insel nach Farben codiert. Im Süden von Saipan waren die Strände Blau 1 & 2 sowie Gelb 1-3, wobei an Gelb 3 keine Landung statt finden sollte.
KLICK MICH
Aufgeteilt waren die vier Kompanien der 708th Amphibious Battalion von Norden nach Süden wie folgt :

Blau 1 - B Company 708th Amphibious Battalion
Blau 2 - A Company 708th Amphibious Battalion
Gelb 1 - D Company 708th Amphibious Battalion
Gelb 2 - C-Company 708th Amphibious Battalion
Gelb 3 - keine Landung vorgesehen. Im Laufe der Kämpfe wurde ein Teil der C Companie aber hierhin abgedrängt.

Wie die LVT Tractor Battalione auf diese Strände aufgeteilt waren, spielt für diesen Baubericht keine Rolle. Hier will ich ja einen LVT-(A)1 der 708th Amphibious Battalion bauen.

Das 708th Amphibious Battalion verfügte zum Antritt auf die Saipan-Invasion um 68 Stück LVT-(A)1. Auf jede Kompanie waren 17 Fahrzeuge aufgeteilt worden. Sie bildeten die erste Welle und sollten eine vorher definierte Linie halten. Mit den unmittelbar folgenden zweiten bis vierten Wellen kamen die LVT Tractor, welche die Marines absetzen sollten. Danach sollten die LVT-(A)1 zusammen mit den Marines auf festgelegte strategische Positionen vorrücken, um so einen Brückenkopf zu errichten. Soweit der Plan. Die Praxis sah dann etwas anders aus. Aber das führt hier zu weit. Nur so viel ; Das 708th Amphibious Battalion erlitt die stärksten Verluste der Invasions-Streitkräfte Saipans, insbesondere in der ganz im Süden eingesetzten C Company.

Eine Landung in dieser Größenordnung und mit verschiedenen Truppengattungen (Army & Marines) erforderte eine besondere Logistik & Organisation.
Um das Ganze auch für den dämlichsten Soldaten verständlich zu machen, gab es die Farbcodierungen.
So wie die Landungs-Strände nach Farben und Nummern unterteilt waren, so waren auch die jeweils dafür vorgesehenen Fahrzeuge markiert. In Form von breiten senkrechten Farbstreifen an den Fahrzeugseiten.

Für meine beiden interessanten Decal-Optionen im REVELL Bausatz heißt das demnach :
"CRAZY LEGS" der C Companie am Gelb 2 Strand mit zwei senkrechten gelben Streifen.
"BLOG BUSTER" der B Companie am Blau 1 Strand mit einem blauen senkrechten Streifen

Warum erwähne ich das mit den Farben extra und so ausführlich ? Weil es in der Vergangenheit kaum Einer gewusst/verstanden hat und es so viele falsch markierte Modell gibt. 
Das zur Einleitung.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen

Ich fange mit den Ketten an. Zum Einen weil sie mein "Sorgenkind" sind, zum Anderen weil sie wirklich sehr arbeitsaufwändig sind und ich das von der Backe haben will.

Zunächst habe ich alle noch am Gußast verbliebenen Teile ausgetrennt, versäubert und sauber sortiert. Bereit zum Zusammenbau.

Das verbastelte Kettensegment meiner "gebraucht' gekauften Kette hat 36 Kettenglieder.
Zusätzlich waren schon einige Teile T2 und T4 miteinander sowie zwei komplette Kettenglieder jeweils einzeln zusammen geklebt. Das habe ich irgendwie zu einem Kettensegment von 15 Kettengliedern zusammen "gezaubert".  Sogar teilweise beweglich, nur beschädigte Teile musste ich fest verkleben. Siehe nachfolgende Bilder.



Eindrücke vom erwähnten 36-Glieder Segment. Das sind fest verklebte Stellen, krumm und schief. Teilweise stimmen auch die Abstände zwischen den Wellengliedern und den Querverbindern nicht, sind unregelmäßig, manche sogar mit schrägen Spalten dazwischen.
Auf diese 36 Kettenglieder kann ich nicht verzichten, dann reicht es nicht mehr. Also werde ich hier austrennen und mit überzähligen Teilen korrigieren müssen. Das wird aber auch nur unbeweglich funktionieren.







Und hier das von mir zusammen gesetzte 15-teilige Segment aus den schon zusammen geklebten Teilen T2 & T4. Wer genau hinschaut sieht, dass es von rechts gesehen zwischen dem vierten Wellenglied und dem dritten Querverbinder nicht stimmig ist. Das ist das erwähnte schon gebaute Kettenglied. Ich werde versuchen diese Stelle über einem Triebrad oder einer Spannrolle zu platzieren, dort fällt es nicht auf.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen

Der  Bericht auf intscalemodeller.com ist Gold wert.
Dort wird gezeigt, wie man die  ITALERI LVT Bausätze an die AFV Club Kette anpasst. Genau diesen Weg gehe ich auch. Siehe nachfolgende Bilder.

Schritt 1
Mit einem 1mm Bohrer die Zwischenräume der Zähne von Triebrädern & Spannrollen "auffeilen", um die Basis der Zähne einen Hauch zu weiten.

Schritt 2
Die Zahnkränze von innen her um die Hälfte ausdünnen.

Das war es bei Triebrädern & Spannrollen, schon passt die Kette hier.  Aber damit die AFV Club Kette auf das Laufwerk passt, ist noch mehr nötig ...

Schritt 3
An den Stützrollen müssen die Angüsse links & rechts bündig weg geschnitten werden.

Schritt 4
Die Halterungen der Stützrollen von den Pontons absägen, an die verschmälerten Stützrollen anpassen (ebenfalls schmaler machen) und dann wegen der schmaleren Stützrollen etwas nach innen versetzt wieder ankleben.

Bislang sind aber erst die AFV Club Ketten vorbereitet und die Triebräder & Spannrollen fertig.
Nach den Modifikationen passt es wirklich super :

Großes Kettensegment zu 60 Kettengliedern und 2x Segmente zu je 10 Kettenglieder.



Schaut aus, als käme die Spannrolle so aus dem Karton. Tatsächlich ist sie hier schon modifiziert. Nach dem verschleifen der Schnitzorgie habe ich dünn mit TAMIYA extra thin überpinselt, das schafft eine homogene Oberfläche (... und bindet den Schleifstaub  ).







Ponton mit abgesägtem Halter der Stützrolle. Er muss noch etwas eingekürzt werden.




Ich überlege noch, wie ich die Kette schließe. Am fertig gebauten Modell hat man da allenfalls oben über den Pontons irgendwie frickelnd eine Chance.
Besser wäre es wohl, schon die Unterwanne lackiert und Ketten aufgezogen haben, bevor in Baustufe 14 das Oberteil  mit der Bauteilnr. 13 aufgesetzt wird.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen

Es ist in jedem Fall ratsam sich an den Bauplan zu halten und die Seitenteile separat zu bauen. Denn man braucht Klammern, wenn man die Pontons an die Seitenwände klebt.

Problem sind hier die Gehäuse der Torsionsfedern. Ohne den Druck von Klemmen gehen die nicht zusammen, klafft ansonsten ein ca. 1,5mm breiter Spalt. Im zweiten Bild sieht man, was ich meine.




An diesen Stellen wäre sonst besagter Spalt.
Man sieht das zwar mit aufgezogener Kette nicht, ist aber für die Stabilität wichtig. Die Pontons sind nämlich bei ITALERI unten offen, diese Stellen sind dort die einzigen Klebepunkte. Ohne sie würden auch die Achsen der Laufrollen nicht vernünftig in ihre Lager greifen.




Die linke Seite ist bis auf die noch fehlenden beiden Stützrollen und fünf Schweißnähte fertig. Die 11 winzigen Laufrollen zu verschleifen war eine "Strafarbeit".
Keine Ahnung warum, aber für die hintersten der Laufrollen hat ITALERI eigene Teile. Optisch konnte ich absolut keinen Unterschied zu den 10 anderen Laufrollen feststellen. Bevor es Probleme gibt, habe ich mich sicherheitshalber an den Bauplan gehalten. Irgendetwas wird sich ITALERI schon dabei gedacht haben. 




An den Pontons sind fünf senkrechte Streben mit Schweißnähten. Am Original gab es diese Streben nicht, nur die Schweißnähte allein. Also habe ich die Streben als Anschlag zum Anreissen für die Fugen meiner Schweißnähte genommen und dann die Streben weg geschnitten. Anschließend sauber verschliffen.
Den Schleifstaub habe hier hier fürs Foto in den angerissenen Fugen gelassen, damit ihr es besser seht. Dort hinein kommen noch leicht erhabene Schweißnähte aus heiß gezogenem Gußast.

ITALERI hatte die Streben neben den rechteckigen Aufstiegs-Tritten einen Ticken zu weit davon entfernt platziert. Einfach darauf achten jeweils links bzw. rechts von der angegossenen Strebe anreissen und die Abstände zu den Tritten passen.




AFV Club nennt 72 Kettenglieder pro Seite für seine eigenen Bausätze. Stellprobe. Das gilt hier auch für ITALERI, mit 72 Kettenglieder haut es genau hin.
Es sind exakt 72 Kettenglieder. 
Und die Ketten sehen einfach fantastisch aus. Dafür lohnt die Mühe definitiv. Einfach herrlich ! 






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Steffen

#4
Kapitel "Ketten-Rettung"

Wie weiter oben geschrieben, verwende ich hier ein Set gebraucht gekaufter LVT Ketten von AFV Club. Ein Kettenstrang war schon größtenteils zusammen gebaut. Leider mit vielen Fehlstellen - habe ich auch im Beitrag weiter oben gezeigt.

Der zweite Kettenstrang ließt sich problemlos zusammen bauen.
Nun ging es an die Reparatur des vermurksten ersten Kettenstranges. Der LVT braucht schließlich auf beiden Fahrzeugseiten eine Kette.

Jeweils knapp 20 Paddelglieder & Zwischenglieder mussten ausgewechselt werden. Die einfache Lösung (und ursprünglicher Plan) wäre gewesen, die defekten Teile einfach mit Hilfe von überzähligen Teilen eines zweiten Ketten-Sets zu ersetzen. Das klappte nicht ganz so wie gedacht.
Von den Teilen T1 bis T3 bleiben jeweils 10 Stück übrig. Von Teil 4 hingegen bleibt nicht ein einziges übrig !

Also hiermit WARNUNG an Jeden der die AFV Club LVT Kette baut ; passt gut auf die Teile T4 auf. Ansonsten bekommt ihr die Kette nicht zusammen !


Plan B

Teile T1 bis T3 hatte ich genug Ersatz. Die Teile T4 mussten aus der vermurksten Kette gerettet werden. Und zwar alle T4 ! Jedes einzelne war unersetzbar, wenn man nicht komplett selbst aus Plastik-Karte neu schnitzen wollte.

Die vermurksten Kettenteile wurden vorsichtig aus der Kette entfernt. Anschließend wurde jedes einzelne Teil 4 heraus geschnitten und versäubert. Das geht nicht ohne die Pins zu verlieren. Also Löcher bohren, wo später 0,5mm Plastik Rundstab rein kommt um die abgeschnittenen Pins zu ersetzen. Hier bohrte ich zunächst mit einem 0,5mm und erweiterte dann mit 0,65mm und schließlich mit 0,8mm Bohrer. So haben die Rundstäbe später genug Spiel im Bauteil T4, damit nichts spannt und ggf. die Kette reißt.
Dabei Blut und Wasser geschwitzt. Nicht auszudenken, wenn auch nur ein T4 zerstört worden oder auf Nimmerwiedersehen im gierigen Rachen des Teppichmonster verloren wäre.




Evergreen 0,5mm Rundprofile sind ein weicheres Plastik als man von Bausätzen gewohnt ist.  Einfach nur neue Pins einkleben wäre mir zu unsicher geworden. Die ganze Sache musste stabiler werden. Daher also komplett durchbohren und die Teile T4 an die Zwischenstege (Teile T2) ankleben. Dazu führte ich trocken ohne Kleber 0,5mm Rundprofil als Führung ein.




Die Paddelglieder (Bauteile T1) bekommen die Teile T3 angeklebt. Noch mit feuchtem Kleber mit einem 0,6mm Bohrer nachbohren und dabei gleichzeitig auch alle Bohrungen aufeinander ausrichten.




Dann kam der einfache Teil ; das Zusammensetzen. Alle Bohrungen fluchten von Hause aus. Nur meine modifizierten Teile T4 hätten Ärger machen können. So genau auf den Hundertstel Millimeter kann man per Augenmaß nicht dutzende Male bohren. Daher bohrte ich hier mit 0,8mm größer, um Probleme zu vermeiden. Wie man hoffentlich erkennen kann ; es hat funktioniert.





Die "Kettenbolzen" werden noch mit einem Mikro-Tropfen zähflüssigem Kleber an der Innenseite gesichert. Dann wird innen wie außen der Überstand abgeschnitten. Als Kleber empfiehlt sich hier alter REVELL Contacta Liquid. Da habe ich eine gut gereifte mindestens schon 15 Jahre alte Flasche, welche nur für solche Zwecke verwendet wird. Mit dem zähen Kleber kann man sicher sein, dass er nicht dort hin fließt, wo man ihn definitiv nicht haben will.
Für das punktgenaue Auftragen nehme ich den Pinsel einer leeren Tamiya extra thin Flasche.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

olli

Das schaut nach einem sehr interessanten und lehrreichen Baubericht aus, ich bin gespannt und dabei! :P
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Steffen

#6
Zum Wochenende ein kleines Update. Viel ist mangels Zeit & Gelegenheit nicht geschehen.
Die Unterwanne ist zusammen gesetzt, der Bau des Turmes wurde begonnen. Und ich konnte es nicht lassen, das Modell schon einmal grob mittels Tape zusammen zu setzen. Einfach, um einen Eindruck davon zu bekommen. Es ist ein Mordsbrocken, den man locker neben einen Jagdtiger stellen kann.






Am Kampfraumdach gibt es vorn eine Fuge, wo es beim Original mit dem Bereich von Fahrer & Funker verschraubt ist. Seltsamerweise hat ITALERI hier zwischen der Fuge und den Schrauben eine Schweißnaht dargestellt. Die musste weg. Einfach mit einem Skalpell vorsichtig abschaben und gut.
Hinter der seitlichen Einstiegs-Luke war noch eine Fuge, welche beidseitig davon Schrauben dargestellt hatte. Hier ist beim Original eine Schweißnaht. Also Schrauben verschleifen und mittels heiß gezogenem Gußast eine Schweißnaht in die Fuge einarbeiten. So passt das nun.




Der Turm ist ein Kapitel für sich.

Die Rohrwiege hat sehr viel Spiel in ihren Lagern. Und die Rohrblende muss unten ein klein wenig ausgeschabt werden, damit sie beweglich auf die Turmfront passt. Dennoch bleibt das ganze labberig wie ein Lämmerschwanz.
Das 37mm Kanonenrohr stammt von RB Model. Das Kaliber 30 Browning M1919 kommt von Master Model mit der Artikelnummer GM-35-005.




Ist die Turmfront mitsamt Kanonenlagerung zusammen gebaut, wird diese Baugruppe in den Turm eingesetzt. Fälschlich hat ITALERI die Turmseiten überlappend zur Turmfront dargestellt. Und das leider auch noch schlecht passend, ich musste links & rechts mit Plastik-Karte & Spachtel auffüttern. Anschließend sauber verschleifen.
Denn beim Original war die Turmfront schlicht vorn aufgesetzt. Daher gravierte ich umlaufen neu. In diese Fuge kommt noch die Schweißnaht.




Das Turmoberteil selbst ist hinten korrekt und hört in der Höhe über dem Turmdrehring auf. So soll es sein, so ist es auch am Original. Denn die Platten waren auf den Turmring aufgesetzt.
Aus irgendeinem Grund hat ITALERI unten am Turmdrehring Fortsätze angegossen, so dass der Turm hinten bis zum Niveau des Turmringes herunter reicht. Das ist falsch.
Problemlösung : diese seltsamen Fortsätze abschneiden und schön rund verschleifen. Die "Turmecken" von unten mit Plastik-Karte und etwas Spachtel verschließen.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen

#7
Ein Problem des Bausatzes war die gähnende Leere im einsehbaren Inneren.
Ein weit größeres Problem war, Bilder vom Innenraum eines originalen unverbastelten LVT (A)1 zu finden. Fündig wurde ich schließlich nach langer Suche auf Fine Scale Modeller, wo Jemand das gleiche Problem hatte.
Somit war nun endlich geklärt, wie es innen im LVT (A)1 aussah, bis auf ein paar unscheinbare Details genau so wie bei den ungepanzerten offenen LVT Varianten.

Benno aus dem dmmb Forum  half mir mit Teilen eines geschlachteten ITALERI 6470 LVT (A)2 Bausatzes aus. Dort und auch im ITALERI 6462 LVT-2 Amtrac Bausatz liegen Teile für den Innenraum bei, welche man auch hier bräuchte.

Alles noch lose ohne Kleber trocken eingesetzt. In grau die Teile von Benno : Schottwand zum Motorraum, Bodenplatte, Kardantunnel und Trennwand zum Fahrerbereich.
Passt genau zusammen. Nur die Trennwand zum Fahrerbereich musste oben gekürzt werden, da eigentlich für ein offenes Fahrzeug gedacht.






Der Einblick durch die MG-Stände.
Den Turmkorb unter dem Turm spare ich mir. Meine Turmluken bleiben zu und durch die MG-Stände kann man ihn aufgrund des Blickwinkels nicht sehen.





Noch ein paar Feinarbeiten im Wanneninneren und die Unterwanne ist bereit für die Lackierkabine.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !