GB 50 Jahre Mondlandung - Apollo 11 Lunar Lander Module Eagle 1:48 Revell FERTIG

Begonnen von Flugwuzzi, 13. August 2019, 20:56:38

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Flugwuzzi

Voll im Apollo Swing bin ich im lokalen Bastelladen schwach geworden und hab auch diesen Bausatz über den Kassentresen auf meine Seite wandern lassen   :1:

Revell hat zum zum 50jährigen Jubiläum einen weiteren Bausatz in 1/48 auf den Markt gebracht - Kit No 03701, Lunar Module Eagle. "NEW" ist fast richtig im Sinne von "Neu in Revell Box". Laut Kennern der Materie hat Revell den Bausatz von Dragon aus dem Jahre 2012 in die Schachtel gepackt.





Auffällig ist, dass im Revell Bausatz diese typische Goldbeschichtung, die Dragon verwendet hatte, fehlt. Ich weiß jetzt noch nicht ob ich das als gut oder nicht so gut bewerten soll, man wird sehen. Die aufmodellierten Knittern und Falten der Kapton Folien sehen nicht schlecht aus.
Als 1/48er Fliegerbauer war ich schon überrascht, ob der beeindruckenden Größe der Descent Stage. Irgendwie hab ich mir das immer viel kleiner vorgestellt  8o



Der Bau der Ascent Stage geht sehr schnell von der Hand. Die Bauteile sind sehr massiv und in Teilen als Stecksystem ausgeführt. Das wuchtige Plastik erinnert mich an wenig an ein Hasbro Spielzeug. Ich Glaube ich könnte das Ascent Modul aus dem 2. Stock aus dem Fenster werfen und es kommt unten unbeschadet an  :D





Die Passgenauigkeit ist soweit gut, nur einige kleine Lücken mussten gefüllt werden. Mit Vallejo Plastic Putty (Acryl) ist das schnell erledigt.



Der Start vom "großen" Revell Bausatz hat bisher ebenfalls viel Freude bereitet.
Weiter gehts bald mit den nächsten Schritten.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

pilotace

Interessant, der gleiche Aufbau wie bei Dragons 1/72er Modell!

Der Anfang sieht ja schon mal vielversprechend aus :P

Gruß
Daniel

Hans

Man merkt einfach, dass beide (72 und 48) auch dafür konstruiert wurden, als Fertigmodelle zu dienen. Ich kämpfe immer noch mit dem Dragon-Modell (also dem selben wie hier) und mein AMS macht mir erheblich zu schaffen. Der Kit wirkt auf mich eher wie ein Spielzeug als ein 48er Modell eines LM. Ich denke, ich hätte wie a.a.O zu sehen, einfach nostalgisch das 1/96er Revell modell bauen sollen, oob und zack.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Urban Warrior

Oh ... ich hatte irgendwie verpasst, dass das Modell scheinbar aus einem neuen (oder zumindest anderen Werkzeug als das alte LEM) Werkzeug ist. Cool! Ich dachte erst, dass das eine Neuauflage ist.

Auf den ersten Blick sieht das Modell gar nicht so schlecht aus ... vielleicht stimmen hier wenigstens die Proportionen.

Cheers
Martin
Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selber nicht mehr!
Albert Einstein

Flugwuzzi

@pilotace: Daniel, wie ich es verstanden habe ist das 48er Modell tatsächlich eine hochskalierte Version den 72er Modells von Dragon. Das erklärt warum einige Teile derart klobig sind. Die wurden nicht entsprechend dem Maßstab entwickelt  :D

@Hans: Hans mir gehts gerade genauso wie dir. Beim 48er Modell drängt es einen ob der Größe und Klobigkeit irgendwie zu korrigieren. Beim kleinen Modell gings mir viel einfacher von der Hand. Ich hoffe ich verfalle jetzt nicht ins AMS  :pffft:

@Urban Warrior: Martin das Modell erweckt gespaltene Gefühle. Einerseits ist man froh dass es einigermaßen korrekt wiedergegeben ist, andererseits wirken viele Teile einfach zu dick. Ich hab das Modell aber nicht auf einen Plan gelegt und nachgemessen ... und werde mich hüten das zu tun  :3:

lg
Walter
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Flugwuzzi

Ich bin mir noch nicht sicher wie ich am 1/48er Eagle die Folien darstellen werde.

Variante a) eine Folie aufkleben (wobei die Folienstruktur schon am Modell angegossen ist)

Variante b) Mit Goldfarbe lackieren


Um mir einen Überblick über die unterschiedlichen Goldtöne zu erhalten habe ich alle im Haushalt verwendbaren Materialien zusammengesucht und ausprobiert.


Folientest, Folien zuerst verknittert und dann mit Anlegemich aufgeklebt (v.l.n.r):
Rayher Deco Metall Kupfer, Rettungsdecke Leina-Werk GmbH, Haushaltsalufolie, Rayher Deco Metall Gold.
Die Rayher Folien sind hauchdünn und man kommt fast zu glatt rüber, die Rettungsdecke ist schwer zu verkleben und die Ränder stehen gerne wieder auf.



Bei den Farben habe ich einiges in der Farblade gefunden und auf schwarzem Untergrund getestet
(v.l.n.r. obere Reihe):
Vallejo Model Color Gold, Citadel Auric Armor Gold, Revell Acryl 94 gold, Model Color Brass.
(v.l.n.r. untere Reihe):
citadel Kupfer, Hobby Color Gold H9, Kreul Brilliant Flüssigbronze, Vallejo Metal Color Gold, AK Pale Brass.



und auch die Wirkung mit silbernem Untergrund.
(v.l.n.r. obere Reihe):
Vallejo Model Color Gold, Citadel Auric Armor Gold, Revell Acryl 94 gold, Model Color Brass.
(v.l.n.r. untere Reihe):
Citadel Kupfer, Kreul Brilliant Flüssigbronze, Hobby Color Gold H9, Vallejo Metal Color Gold, AK Pale Brass.




So wie ich es verstanden habe gibt es bei den Kapton Folien nicht nur eine Goldfarbe (wie auf vielen Modellfotos zu sehen), sondern 3 unterschiedliche Goldtöne, je nach Dicke der Folie.

Ich arbeite mich derzeit durch diese zwei Referenzlinks, wo schon andere Modellbauer die Recherchevorabeit dazu gleistet haben ...

Tolles Modell in 1/32 und 1/48 von vincent Meen: http://spacemodels.nuxit.net/1-48-LM/
Umfangreiche Infos zu den Coatings von Paul Fjeld: https://pfinspace.com/lmdata/

Der Bau ist nicht sonderlich kompliziert, aber die ganzen Farbvarianten mit all den vielen Ecken und Forman lassen mein Modellbautempo gerade gefühlt  von Lichtgeschwindigkeit auf Rollatortempo reduzieren ... auweia   ;(

Derzeit tendiere ich irgendwie zu Lackierung per Pinsel/Airbrush. Das scheint mir der schnellere Weg zu sein.

lg
Walter
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Hans

Ich würde dir als Lack-Lösung eine Spraydose empfehlen, diese hier:

https://www.obi.de/lackreparatur-karosseriereparatur/dupli-color-lackspray-aerosol-art-gold-effekt-400-ml/p/9498957?wt_mc=gs.pla.Technik.Autozubehoer.WartungReparatur&wt_cc1=664842664&wt_cc4=c&wt_cc9=36188368760&gclid=EAIaIQobChMIz-Xxxeu34wIVw-J3Ch2J7w24EAQYASABEgJFa_D_BwE

Entgegen der Obi-Aussage: Die Farbe IST wischfest

https://modellboard.net/index.php/topic,62793.0.html

Der Farbton ist nicht rötlich wie bei der Henschel, sondern eher reingold wie bei der Maske. Du könntest sie auch dekantieren und mit der Airbrush verarbeiten und ggf abtönen. Aber es ist nach meiner (recht langen und qualvollen) Erfahrung, die einzige Golfarbe/lack, der einen geschlossenen Metalleffekt erzielt. Den Orangeton kannst du dann mit einer dünnen und an einzelnen Stellen dickeren Schicht Tamiya Orange Transparent erzielen.

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Flugwuzzi

Danke für den Hinweis Hans,
bin morgen schon beim Obi meines Vertrauens vorstellig  und übermorgen wird vergoldet  :D

lg
Walter
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pilotace

Ich würde dir mittlerweile auch zur Lackierung raten.

Mit Folie bekleben ist schön und gut und sieht am Ende (hoffentlich) auch ziemlich gut aus. Doch der damit verbundene Aufwand sprengt jeden Zeit- und Geduldsrahmen...ich spreche da aus leidvoller Erfahrung! :5:

Sofern du nicht hoffnungslos ins AMS verfallen und das Modell noch dieses Jahr fertig bekommen willst :3:: Baue das Modell aus dem Kasten, lege es NICHT auf Maßstabszeichnungen :n??: und stecke die Energie lieber in eine gute Lackierung.

Und ich bin mir sicher wir werden hier am Ende ein großartiges LM von dir sehen! :1:


Gruß
Daniel

Flugwuzzi

@Daniel ... danke für die netten Hinweise .... ich versuche mich daran zu halten und stelle definitiv den Bauspaß vor Korrektheit  :D


Weiter gehts mit dem Zusammenbau der Descent Stage.
Die Bauteile sind ziemlich klobig, mit unschönen Nähten und "Warzen" versehen. Diese werden erst mit Schleifsticks abgeschliffen und dann mit Tamiya Extra Thin eingeschmiert um diese zu glätten und schöner zu machen.



Die Bauteile 1 & 4 für die Descent Stage ware bei mir total gewölbt und mussten mit Zwingen in eine vernünftige Passung gepresst werden  8o



Die Landebeine sind komplex und die Anleitung trägt mehr zur Verwirrung bei, als Sie weiterhilft  :5:. Manche vorgegebene Ausnehmungen sind selbsterklärend wie hier. Am Besten mit diesen starten.



Weitere Streben sind mit den Klebepunkten nach rechts und links gebogen und müssen entsprechend eingepasst werden, erst vorher gut trockenpassen! Ich hab mir Notizen gemacht, weil ich die Teile immer wieder vertauscht habe  :rolleyes:



Die Streben sind nach dem Zusammenbau nicht gleich hoch, das heißt das Modell würde irgendwo ein Beinchen heben. Um das Gerade zu biegen habe ich alle Verbindungen mit Kleber aufgeweicht, mit UHU Tac an einer ebenen Fläche ausgerichtet und bis zum Aushärten des Klebers fixiert.



Die Streben für die Abweiser der Schubdüsen sind etwas dick geraten, passen schlecht und weisen beim "einklemmen" weiße Stressmarken im Plastik auf  8o.
Jetzt verstehe ich, warum viele Modellbauer diese extra scratchen ... ich probiers trotzdem mit den Bauteilen aus der Box.



Da die Passung der Streben bescheiden ist und gut sichtbare Spalten zurückbleiben, habe ich beschlossen die Streben jetzt schon zu verkleben, zu verspachteln und erst danach zu lackieren, auch wenns dadurch fiddelig wird.



Somit ist die Descent Stage fertig für die Lackierung.



Ein wenig mehr Zeit habe ich bei der Ascent Stage investiert. Durch Inspiration aus anderen Bauerichten wollte ich die Krinkelfolierung darstellen, weil ich ein Material gefunden habe, das besser zu verarbeiten geht ... selbstklebendes Alu-Tape aus dem Baumarkt. Das ist dünn, klebt gut und kann gut in Falten gewuzelt werden. Hier die Schubdüsen damit ergänzt:





Einige Paneele habe ich damit auch noch ergänzt ...





Mit den Lochstanzen habe ich auch die Folien für die Luke ausgestanzt.



Als ich bei der Türe herumgewerkelt habe, hat mich die Detailierungswut kurz von hinten gepackt und schon wars zu spät  :D.
Auf jedem Foto ist mir dieser Handlauf (EVA Handrail) ins Auge gesprungen und ich konnte nicht anders, als das fehlede Teil zu ergänzen.

Erst Löcher gebohrt und darin Poystyrolstange verklebt. 0,8mm auf 0,6mm dünner geschliffen, weil die Wand bei der Luke sehr dünn ist. Außerdem mit anderen Profilen die Halterungen auf der Oberseite imitiert, ist nicht vorbildgetreu aber für mich optisch passabel.



Die Streben müssen alle gleich hoch sein, deswegen eine Höhenlehre untergelegt und mit dem scharfen Dispae Cutter alle auf gleiche Höhe geschitten.



Der Handlauf (EVA Handrail) wurde grob aus dünnen Plastruct Streifen vorgebogen, zuerst im Mittelteil verklebt und dann die jeweiligen Endteile verklebt.



Nach einer Stunde sieht das Ergebnis dann ganz passabel aus.



Damit ist der Anfall von Detailierungswut auch wieder vorbei  :3:.
Man könnte an dem Modell noch so einiges ergänzen oder verfeinern, aber ich sehe dieses Modell eher als modellbauerischen Quickie und nicht als Langzeitbeziehung.

Die Ascent Stage ist somit fertig zur Lackierung.



Zuvor ist aber ein Packerl von Shapeways eingetroffen.
Da dem Bausatz keine Astronautenfiguren beiliegen, habe ich einen 3D gedruckten Neil Armstrong auf der Leiter geordert.
Max Grueter hat einige nette Astronauten im Angebot, ich hab den hier bestellt:
https://www.shapeways.com/product/VVTSPCNWD/apollo-11-ladder-position?optionId=63101419



Sieht ganz gut aus. Zwar sind einige Höhenschichtlinien unter dem Makro erkennbar, aber mit etwas Grundierung sollte das verschwinden.



So sieht die Figur dann auf der Leiter aus. Den berühmten Müllsack werde ich später noch aus Miliput modellieren  :1:



Die Jagd auf die Dupli-Color Gold Effect Farbe war auch von Erfolg gekrönt  :9:
Hab erste Sprühversuche gemacht, aber auch dekantiert und mit dem Pinsel gemalt (obere Reihe ganz links). Sieht vielversprechend aus.



Weiter gehts beim nächsten Update mit Farbe.

lg
Walter


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Urban Warrior

Moin,

ja, OK, bei genauer Betrachtung sieht das schon recht grob aus. Revell wird da wohl in der Zwickmühle gewesen sein, welchen Modellbauern sie es mit diesem Modell denn nur recht machen sollen. Ich persönlich wäre auch eher für die "unverkleidete" Variante gewesen. Ich denke aber, dass Modellbauer, die gut in der Farbgebung sind, mit dieser Ausführung Einiges rausholen können.

Und Deine Arbeit ist mal wieder wunderschön anzusehen ... selbst für einen Quickie!

Cheers
Martin
Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selber nicht mehr!
Albert Einstein

Flugwuzzi

Danke dir Martin ... schön dass du beim BB auch dabei bist  :1:

Nachdem ich beim kleineren 1/96er Eagle Modell von Revell (im anderen BB) schon die Patchworkfarbgebung entdecken konnte habe ich beschlossen für den 1/48er Eagle keine Folien aufzubringen, sondern die ohnehin schon vorgegebene Folienstruktur zu bemalen.

Für die Descent Stage habe ich Goldfarbe Dupli-Color aus der Sprühdose dekantiert und ohne Verdünnung einfach durch die Airbrush gejagt (Infinity mit 0,2er Düse und mit ganz wenig Druck). Hat ganz gut funktioniert. Gereinigt habe ich die Airbrush mit Mr Color Levelling Thinner.





Die weitere Bemalung der Descent Stage erfolgte mit Pinsel und Acrylfarben.
Die Farbgebung der verschiedenen Flächen ist verwirrend. Weitergeholfen haben mir dabei die Webseiten von Paul Fjeld https://pfinspace.com/lmdata/ und den wunderbaren Baubericht von Vincent Meens http://spacemodels.nuxit.net/1-48-LM/ .

Die 5mm Kapton Folie erscheint auf den Vorbildfotos kupferfärbig. Ich habe Revell Aqua 93 Kupfer verwendet. Die Farbe ist gut mit dem Pinsel zu malen und deckt auch sehr gut.



Die 0,5mm Kapton Foloie an den Landebeinen schaut für mich goldgelb aus und dafür habe ich Citadel Auric Armour Gold aufgepinselt. Die Alufarbe wurde mit AK Xtreme Metal Aluminium 479 aufgesprüht. Die Rückseite der Landebeine wurden mit Revell Kupferfarbe gepinselt.





Etliches Gestänge und die Leiter sehen alufärbig aus, dafür kam die gute alte Citadel Mithril Silber zum Einsatz. Für die schwarzen Bereiche wurde Revell Aqua 09 Anthrazit gemalt, die Farbe trocknet matt auf.



Gegenüber der Nasspalette bevorzuge ich die Toffifee Verpackungen ... die müssen vor der Verwendung aufgefuttert werden. Für Modellbau bin ich bereit große Opfer zu bringen  :D



Bei den Landebeinen hat mich wieder der Detailierungsfloh gebissen. Das kommt davon wenn man sich zu oft Vorbildfotos ansieht. Da entdeckt man eine bestimmte Sache, die am Modell fehlt, und ab dem Moment kommt der Zwang das Detail auch zu machen.
Am Original sind die Folien um die Beine gewickelt und mit Folienstreifen verklebt. Sieht ziemlich abenteuerlich aus.
Eigentlich ist das Vorbild von oben bis unten übersäht von diesen Klebestreifen. Man könnte meinen die ganze Außenhaut wird nur von Tape zusammengehalten  8o

Für die Folienstreifen habe ich Revell Aqua 93 Kupfer (verdünnt mit Ultimate Airbrush Thinner) mit der Airbrush auf ein Tamiya Tape gesprüht ...



... und nach dem Trocknen mit den AK Easy Cutting Schneideschablone in dünne Streifen geschnitten.
Sehr praktisch, wenn man viele gleiche Streifen schneiden muss. Man ritzt mit der Skalpellklinge einfach in den schwarzen Rillen durch das Tape und hat exakte Streifen ohne kompliziert mit dem Lineal arbeiten zu müssen. Ich hab hier 0,7 mm Streifen geschnitten. Das ging wirklich rucki-zucki.



Danach wurden die Streifen um die Beine gwickelt und mit einem Tröpfchen Superkleber gesichert. Das gefällt mir schon besser, allerdings hat mich der Detailierungsfloh auch gleich wieder verlassen, weitere Tapestreifen auf anderen Bauteilen hab ich mir erspart.



Als nächstes wurden die beiden Decals auf die Descent Stage geklebt und mit Mr. Mark Softer eingestrichen. Ich hoffe das Decal legt sich dann besser in die Falten.



Dann konnten endlich die Beine angeklebt werden. Diese Teller erhielten auch noch eine Detailbemalung mit Revell Anthrazit.



Die weiteren Details (Leiter, Veranda, etc.) kommen beim finalen Zusammenbau aufs Modell.





Zum Vergleich ... der kleine Revell Cousin in 1/96 (aus dem anderen BB).



Beim nächsten Update werden wir uns der Ascent Stage widmen.

lg und Danke fürs Reingucken.
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Puchi

Zitat von: Flugwuzzi in 24. August 2019, 19:14:49
Gegenüber der Nasspalette bevorzuge ich die Toffifee Verpackungen ... die müssen vor der Verwendung aufgefuttert werden. Für Modellbau bin ich bereit große Opfer zu bringen  :D
Ich leide mit Dir. :D

Sieht prima aus, was Du bis jetzt daraus gemacht hast. :klatsch: Die Flohattacken dürften auch noch ihren Teil dazu beitragen. :D Diese Detaillierungsflöhe dürften übrigens ein recht großes Verbreitungsgebiet haben. :pffft:

Schön dem Bau zusehen zu können, das weckt Erinnerungen. Hab auch ein Lunar Modul vor zig Jahrzehnten gebaut, ich weiß jetzt aber nicht mehr welcher Bausatz es war.

Weiter so, auch beinahe-OOB-gebaut wird das ein Schmuckstück. :P


Liebe Grüße,

Karl

hakkikt

Die Aktion mit den Folienstreifen an den Beinen ist stark!  :P Mögen die Flöhe gesund und viele bleiben!

pilotace

Verblüffendes Ergebnis mit den Farbtönen der Descent Stage, hätte ich nicht gedacht! 8o

Gruß
Daniel

bughunter

Zitat von: Flugwuzzi in 24. August 2019, 19:14:49
... und nach dem Trocknen mit den AK Easy Cutting Schneideschablone in dünne Streifen geschnitten.
Zeige ich schon lange in meinen BB als "Schneideplotter für Arme" :6: Du hast doch einen richtigen Plotter, der das präziser kann. Aber ja, auf die schnelle mit einem scharfen Skalpell geht es ganz gut, wenn man sich nicht auf die Maße verlässt.

Aber schon sehr merkwürdig, daß AK die schönen Modellbaudinge immer umlabeln muß (Ehre wem Ehre gebührt)!
Die stammen von Easy Cutting und heißen A B C, nein AK muß die gerade glatt 1 nennen.
Labeln die nicht sogar Alclad um?

Zitat von: Flugwuzzi in 24. August 2019, 19:14:49
lg und Danke fürs Reingucken.
Aber sich doch! Da wäre mir durch meinen Urlaub ja beinahe ein echter WalterTM durch die Lappen gegangen 8)

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Zitat von: hakkikt in 25. August 2019, 16:13:19
Mögen die Flöhe gesund und viele bleiben!
Nö ... die Flöhe sollen wegg, ganz schnell. Ich möchte den Bausatz bald zu Ende bringen und mich nicht von Details aufhalten lassen ... aber man ist halt so schwach  :D

Zitat von: pilotace in 25. August 2019, 22:32:55
Verblüffendes Ergebnis mit den Farbtönen der Descent Stage, hätte ich nicht gedacht! 8o
Danke Daniel, ich bin auch überrascht dass das Ergebnis ohne Folie nicht übel aussieht  :1:

Zitat von: bughunter in 29. August 2019, 17:53:31
Du hast doch einen richtigen Plotter, der das präziser kann.
Frank, den Portrait Plotter habe ich nicht permanent am Basteltisch stehen.
Bis ich den Cutter aus dem Regal geholt, alles aufgebaut und angesteckt habe, das dauert und zahlt sich nur für schwierige oder große Sachen aus.
Für das schnelle Streifenschneiden zwischendurch ist die Cutting Mat (oder Schneidplotter für Arme wie du sagst  :D ) sehr nützlich.

Zitat von: bughunter in 29. August 2019, 17:53:31
Aber schon sehr merkwürdig, daß AK die schönen Modellbaudinge immer umlabeln muß
In dem Fall bin ich froh dass AK die INFINY Cutting Mat (wenn auch unter dem AK Label) in Ihr Programm aufgenommen haben. Zuvor hab ich mehrmals versucht diese als INFINY Cutting Mat zu bekommen und die Shops hatten die NIE vorrätig oder aber gar nicht im Programm  ;)

lg
Walter



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Urban Warrior

Hi,

ist echt cool geworden bis jetzt. Bin mal auf den Rest gespannt.

Und den Hinweis zur AK Cutting Mat hätte ich früher gebrauchen können  :D ... hätte mir viel Arbeit für das Abkleben der Lüftungsschlitze vor dem Lackieren meiner TRX-4 Bronco Lexan-Karo gespart.

Cheers
Martin
Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selber nicht mehr!
Albert Einstein

mumm

Sehr cooler Bericht bis hier, Walter  :klatsch:
Ich denke so ´ne Matte könnte ich mir auf meinem Basteltisch auch gut vorstellen

Peter  :winken:

Flugwuzzi

@Urban Warrior
@mumm
Martin, Peter, die Schneidematten kann ich empfehlen, die haben sich in kurzer Zeit als sehr praktisch herausgestellt. Mit den Kreisen ist es etwas schwierig, aber machbar wenn man das Skalpell still hält und die Matte drecht  :D
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Flugwuzzi

#20
Weiter gehts mit der Ascent Stage.

Erst hatte ich die Absicht die unterschiedlichen Farben der komplexen Oberfläche mit dem Pinsel zu malen. Aber dafür ist dann der Maßstab 1/48 doch irgendwie zu groß gewesen.
Daher nehme ich die aufwändige Route und klebe fleißig mit Tamiya Tape ab.



Dann werden die schwarzen Flächen gesprüht. Als Farbmischung verwende ich MRP-173 Tyre Rubber und MRP-5 Black (im Verhältnis 2:1).



Da die MRP Farben sehr rasch trocknen kann schon nach kurzer Zeit weitergearbeitet werden. Weitere Abklebearbeiten, über den schwarzen Farbauftrag, erfolgen und die alufärbigen Panels werden mit AK Xtrem Metal Aluminium 479 gesprüht.



Nach dem Entfernen der Masken sieht das Modell schon ganz brauchbar aus.



Weitere Details wurden mit Acrylfarben und Pinsel aufgetragen. Silberfarbe von Citadel (Mithril Silver) über die zerknitterte Folie und der Kupferfarbe im Eingangsbereich und auf der Unterseite (Revell Aqua 93 Kupfer).





Tja ... und als ich dachte ich bin mit den Panels fertig, kam wieder Murphys Law zur Anwendung. Die komplizierte Struktur der Oberfläche hat mich offensichtlich verwirrt und ich habe tatsächlich etliche Panels falsch gefärbt  :3:

Also nochmal abkleben, die Farbmischungen wieder aufsprühen und die Farbfelder korrigieren. Gut dass ich vorher genug von der grün-beigen Farbe angemsicht hatte  :1:



Als dann alle Panels korrekte Farbe hatten wirkte das Modell ein wenig "steril". Also habe ich mit entschieden die Kanten der einzelnen Panels zu färben und einige der vielen Nieten/Schrauben darzustellen, mit denen die Panels übersäht sind. Aufgemalt wurde mit Pinsel uns Citadel Mithril Silver.

Die Pünktchen mit dem Pinsel zu malen ist mir schwer gefallen. Die Größe und die runde Form konstant zu halten war nicht einfach und nach einiger Zeit war das Pünktchensetzen ermüdend. Nach einigen Panels habe ich nicht mehr auf Vorbildfotos geschaut, weil es mir zu blöd war die Anzahl der Nieten korrekt wiederzugeben. Ich hab einfacht Punkte gesetzt und basta!



Zwischendurch stolperte ich wieder über 2 Panels die, trotz Korrektur, noch immer falsch gefärbt waren. Also wieder abkleben und korrigieren ... schön langsam nervt mich diese bexxxxissen verwinkelte Oberfläche  :rolleyes:



Danach werden auf den grün-beigen Panels auch noch Nieten aufgemalt ...



... auf die Luke kommen noch Halbkreise aus zerknitterter, bemalter Alu-Klebefolie, die ich mit einer Lochstanze erstellt habe. Zuguterletzt werden noch die beiliegenden Decalss aufgeklebt. Diese machten keine Probleme.



Letzte Kleinteile, wie Antennen, werden angemalt und angeklebt ...



... dann kommt die Hochzeit von Ascent und Descent Stage und der Lunar Lander ist fertig.



Mondoberfläche
Die Base wurde aus einem RIBBA Bilder Bilderrahmen vom Schwedenhaus erstellt.
Die Oberfläche wurde mit der AK Terrains Muddy Ground Paste aufgespachtelt und strukturiert.



Danach wurde mit Citadel Chaos Black Spray der ganze Rahmen und die Oberfläche schwarz gefärbt und mit AK Varnsich Gloss versiegelt.
Mit dem AK Spray war ich nicht zufrieden ... es hat mir, trotz vorsichtigem Sprühen, durch den Sprühstrahl "Blasen" aufs Modell gerotzt. Das ist mir so vorher bei keinem Spray passiert  :rolleyes:



Die Mondoberfläche wurde dann wolkig mit Tamiya XF-54 gesprüht und einzelne Bereiche mit aufgehelltem XF-54 trockengebürstet.



Die aus dem Boden ragenden Landing Probes (welche beim Aufsetzen auf die Mondoberfläche verbogen wurden) wurden eingeklebt.




NEIL ARMSTRONG FIGUR
Die von Shapeways gedruckte Figur wurde mehrfach mit Citadel White Spray grundiert und mit weißer Acrylfarbe bemalt. Trotz Grundierung kann man teilweise noch die "Höhenschichtlinien" des 3D-Drucks sehen.



Für die US Flaggen am Oberarm und am Rucksack habe ich die überzähligen Decals aus dem 1/96er Bausatz zurechtgeschnitten und aufgeklebt. Das NASA Logo ist handgemalt ... im impressionistischen Stil  :D



Das Goldvisier wurde einfach mit der dekantierten Dupli-Color ART Goldfarbe aufgemalt.





Mit etwas Panel Line Accent Color Gray wurden vorsichtig einige Schattenfalten verstärkt. Das Zeug flutscht schnell über die ganze Oberfläche und versaut den weißen Farbton, da muss man vorsichtig sein. Verschmutzungen wollte ich keine aufbringen.

Zum Schluss wurde noch eine Antenne in den Rucksack geklebt, eine detailierte Skizze (im Hintergrund  ;) ) hilft bei der genauen Positionierung. Fotos von Buzz Aldrin zeigen, dass sein Rucksack eine Antenne hatte, bei Neil Armstrong war ich mir nicht sicher, aber es sieht halt nett aus.



Und als der obligatorische Müllsack aus Milliput fertiggestellt war, konnten alle Details an das Lunar Module geklebt werden. Das Lunar Modul wurde mit Weißleim auf der Base fixiert und zeigt Neil Armstrong wie er die Leiter zum small step / huge leap hinunterklettert. Der Müllsack unter dem Eagle wurde tatsächlich vor Betreten des Mondes von Armstrong dort "hingeworfen" ;-)





Damit haben wir auch mit diesem Baubericht die Ziellinie überquert.

Obwohl der Bausatz in einigen Bereich sehr klobig ist, war er einfach und schnell zu bauen ... sofern man nicht in die Detailierungsfalle tappt.
Die Bemalung war deutlich schwieriger als ich erwartet hätte und hat viel Zeit verschlungen.

Es ist mir mir manchmal wirklich schwer gefallen, nicht in die Nietenzählerei abzugleiten. Aber ich wollte die Fertigstellung zügig vorantreiben und habe bewusst Details großzügig übersehen oder Fehler einfach akzeptiert.

Summa summarum hat mir auch dieser Bau großen Spaß bereitet und die Beschäftigung mit dem Thema "Mondlandung" war sehr interessant.
Kurz ... Modellbau wie er sein soll.

Danke euch fürs Mitlesen und Mitfiebern im Baubericht.
lg
Walter

PS. Galeriefotos gibts hier: https://modellboard.net/index.php?topic=62980.0  :winken:
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)