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Mini-GB Junkers Ju 88 A4 Revell 1/72

Begonnen von Das Faultier, 08. Januar 2022, 21:48:34

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Das Faultier

Ich konnte dem Mini GB auch nicht widerstehen, die Ju 88 ist einfach ein zu interessantes Flugzeug - und noch dazu so reich an Varianten dass eigentlich für jeden was dabei ist.

Da es sich ja gehört, einen kurzen Baubericht beizutragen (und hoffentlich bei mir die Disziplin fördert den Vogel auch zeitnah fertigzustellen...) versuch ich mich hier mal mit einem Kurzbericht.

Gebaut wird die Revell Ju 88 A-4 von 2011 - https://www.scalemates.com/kits/revell-04672-junkers-ju-88a-4-bomber--102298

Eine Bausatzvorstellung der ich eigentlich nichts hinzufügen kann findet sich hier:  https://www.modellversium.de/kit/artikel.php?id=8701

Grundsätzlich baue ich die Modelle aus der Schachtel, maximal um ein kleines Bisschen Scratch und einen Decalsatz ergänzt. Mit Photoätz habe ich es nicht so sehr - einzig für die Flossen der Bomben die ich der Ju unter die Flügel hängen will könnte ich schwach werden.

Die von Revell angebotenen Markierungsvarianten haben es mir nicht so sehr angetan - Maschinen in Wüstentarnung sind nicht so sehr meins und die auf dem Deckelbild abgebildete Variante ist mir etwas zu bunt/Gelb - irgendwie mag ich nicht glauben dass die Luftwaffe anno 41 tatsächlich so bunt unterwegs war . Zudem habe ich irgendwo gelesen, dass diese Markierungsvariante rein spekulativ ist. Also wird es vermutlich die Maschine von Major Werner Baumbach vom KG 30 (Adlergeschwader), Norwegen 1941, Kennung A6+HH vom hier vorgestellten AirDoc Decalsatz:  https://www.modellboard.net/index.php?topic=66590.0

Im Voraus möchte ich mich für die Bildqualität entschuldigen - ich habe aktuell aufgrund unserer Wohnsituation noch kein richtig eingerichtetes Modellbaustudio und meine Kamera scheint für Makrofotografie nicht wirklich geeignet.
Zweitens ist meine Zeit ein wenig begrenzt, da wir endlich das lang ersehnte Häusle mit Garten erworben haben und ich voraussichtlich ab nächstem Monat an einem größeren Projekt im Maßstab 1:1 werkeln darf.

Wie man auf Bild 2 sieht bietet der Revell Bausatz im Cockpitbereich praktisch das Maximum was in Spritzguss möglich ist. Da braucht die Truppe aus Bünde den Vergleich mit Eduard nicht scheuen (zumindest ohne Photoätzteile). Hasegawa kann da aus der Schachtel raus nicht mithalten. Zudem passen die Teile nahezu perfekt zusammen - großes Lob an den Formenbauer!

Vergleicht man das letzte Bild mit den Fotos aus Bat21s Baubericht fällt auf, dass Revell dem Heckfahrwerksschacht zwar ein Schott spendiert hat, Hasegawa dafür den Seitenwänden Struktur aus angedeuteten Spanten und Stringern verleiht. Ich werde hier nix nachbessern, da ich am fertigen Modell eher selten mit dem Endoskop in irgendwelche Öffnungen schaue.

Die Passung war bisher trotz der modularen Aufteilung des Bausatzes ziemlich gut - so passen die Motorgondeln an der Flügelunterseite perfekt an den Flügel - kein Spachteln nötig. Nur an der Flügeloberseite zeigt sich ein kleiner Spalt der versorgt werden will. Die Flügelspitzen passen recht gut, sind aber noch nicht versäubert.

Wolf

da bin ich dabei. Sehr interessant zu lesen dass die Passgenauigkeit so gut war. Bei der A-1 musste bei der Motorgondel nachgebessert werden.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Das Faultier

#2
Die Motorgondel ist nur lose gesteckt - ich denke der kleine Spalt an der Unterseite schließt sich mit etwas Druck. Oben wird wohl Spachtel nötig sein

Oh mein Gott Wolf - ich fühle mich geehrt dass Du mir hier beim Stümpern zusiehst - eine Motivation mehr mich anzustrengen ;-)

Kannonenvogel

#3
Mus auch sagen Passung 1A,möcht aber auch betonen das bei Revell die Formen mit der zeit stark nachlassen (vermutlich durch hohe Stückzahlen oder kein Hochwertiger Stahl)so sind Neuerscheinungen deutlich besser sind als in den nachfolgenden Jahren (habe 17 mal Ju88 von Revell gekauft zu verschenidenen zeiten und wurden immer mehr Fehler/Einsinkungen und Passungsproplehmen)auch deutlich an der Fw 190 1/72 zu sehen (am ende Lüfterrad und Kanzel micht mehr verwendbar).Denke das trift auch auf die A-1 zu (die einzige die ich nie gekauft habe da meine ein umbau aus A-4 ist)Ein teil auf ich an der 88 hinweisen möchte (passung wurde immer schlechter) der vordere teil des Flügelansatz (beim anstzen des kabinenteils unbedingt die flügel(oder ein gerades Teil) als begrenzung des Flügelanschluss dranhalten sonst muss der Spalt später verschlossen werden.
Gruss  :winken:

Frankzett

#4
Als ich das Modell gebaut habe, hat alles perfekt gepasst, Die Cockpitsektion und die Tragflächen saßen auf Anhieb; auch die Verglasung ohne irgend einen Spalt.
Das Cockpit finde ich auch super, ich hatte damals das Italeri-Modell gleichzeitig mitgebaut und noch die Munitionszuführung und die Hülsenschläuche nachgerüstet ...
Ju88_Cockpit02.jpg

Viele Grüße
Frank



NonPerfectModeller

Auch hier schau ich interessiert zu.

Gruß,
Bernd
Laufende Projekte:
Heinkel He 111P-1 1/32 Revell
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

Das Faultier

Vielen Dank Kanonenvogel und Frankzett für Eure Hinweise. Das mit dem Cockpit/Rumpf/Flügelübergang war mir auch schon aufgefallen - scheint aber bei der Trockenpassung ganz gut hinzukommen.

@Frankzett - wie hast Du denn die Hülsenschläuche und Gurtzuführungen hergestellt? Die sehen toll aus und sind ja auch im Original recht prominent - jetzt stellst Du mich echt vor ein Problem, weil ich sie eigentlich weggelassen hätte. Aber jetzt wo ich Deine seh, will ich sie auch haben.

Bei mir ging es nur langsam weiter, da die Arbeit aktuell viel Zeit raubt. Zumindest habe ich jetzt auch "the substance formerlly konwn as future" in meinem Bestand - bei den großen Kanzelteilen der Ju sicher von Vorteil  :1:

Das Cockpit ist lackiert und trockengepinselt - einen Wash werde ich mir aber sparen, denke den nimmt man am Ende nicht mehr wirklich wahr. Nur sollte ich die Farbtupfer (Hebelknäufe etc.) vllt nochmal betonen um ein paar bunte Akzente zu setzen. Aber im Vergleich mit den Hasegawa-Bausätzen sieht man glaube ich, dass die Revell Ju da um Welten vorne dran ist.
Eigentlich müsst ich ja bei so nem schönen Cockpit zu geätzten Gurten greifen, aber der Geiz sagt nein...mal schauen - aktuell habe ich keine vorrätig

Auch beim Rumpfrücken gefällt mir die Revell Lösung besser als das was Hasegawa da bietet. Ne extra Gravierschablone ist hier nicht nötig - nur ein guter Plan welche Nähte jetzt verspachtelt und verschliffen und welche nachgraviert werden müssen. Bin da mangels gutem Planmaterial echt noch am rätseln.

Frankzett

#7
Für die Gurtzuführung habe ich einen kleinen Blechstreifen mit einer Breite entsprechend der Patronenlänge (Dosenblech) ausgeschnitten, dann einen dünnen Draht darauf straff aufgewickelt, anschließend das ganze von jeder Seite für den rechteckigen Querschnitt noch vorsichtig in Form gequetscht. Den Blechstreifen habe ich dann wieder herausgezogen. Ich hatte diese Zuführgurte ja vom Cockpit mit einigen Kurven in die verglaste Nase bzw. in den Fußraum geführt, so ergeben sich Biegungen und Windungen wie beim Original. Man kann das ganze noch etwas mit Sekundenkleber festigen.

Die Hülsenschläuche sind mit feinem Draht umwickelte Kabel; bzw Kabelisolierungen ohne den Leiterdraht. So sind sie flexibler für das Einpassen der Haube.

Viele Grüße
Frank

BAT21

#8
Zitat von: Das Faultier in 22. Januar 2022, 19:11:16Auch beim Rumpfrücken gefällt mir die Revell Lösung besser als das was Hasegawa da bietet. Ne extra Gravierschablone ist hier nicht nötig - nur ein guter Plan welche Nähte jetzt verspachtelt und verschliffen und welche nachgraviert werden müssen. Bin da mangels gutem Planmaterial echt noch am rätseln.

Das Revell Teil folgt den Originalstoßkanten, also nix verspachteln:

IMG_20220122_221120.jpg

:winken:

Das Faultier

#9
Perfekt - das war genau was ich gesucht habe - Danke vielmals

Auch vielen Dank an Frankzett für die Erklärung - das könnte ich mit etwas Glück auch hinkriegen, nur frage ich mich wie ich das Konstrukt dann unter die Kanzel wurschteln soll ohne dass ich alles verbiege & ruiniere  :3:

Das Faultier

Ich hätte wieder mal eine kleine Frage, da Revells Bauanleitung im Gegensatz zum Formenbau irgendwo in den 70ern hängen geblieben ist und die Positionierung einiger Teile nicht wirklich eindeutig zeigt.  ;( :5: :12:

Die Bodenplatte im Cockpit auf der der Bombenschütze liegt - wie weit soll diese nach vorne raus ragen? man kann sie recht frei positionieren, da an ihrer Unterseite mehrere quadratische aussparungen sind, die auf die kleine Erhebung im eigentlichen Rumpfboden passen.

Aktuell tendiere ich zu ganz nach vorne raus - habe aber Angst, dass dann das Lotfe vorne nicht mehr in die Gondel unterm Bug passt. Also doch eine Nummer nach hinten? Hoffe die Bilder zeigen die zwei Optionen. Frankzetts Bilder sind gut, aber leider verdeckt das Magazin für das Front-MG leider das entsprechende Teil

Kannonenvogel

Das Bombenzielgerät mus aus dem Bugfenster sichtbar sein (Foto 6)damit erklährt sich die Einbaustelle.
Gruss :winken: