F14A Tomcat 1:48 von Hobby Boss, Bausatz No. 80366

Begonnen von Rakey, 16. September 2011, 21:56:23

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Rakey

Herzlich Willkommen bei meinem ersten Baubericht!

Soweit ich das sehe, hat sich hier im Forum noch niemand mit diesem Modell beschäftigt oder es zumindest nicht gepostet. Daher poste ich hier in den nächsten Wochen/Monaten meine Baufortschritte an besagter Tomcat.
Da das seit 16 Jahren wieder meine ersten Gehversuche als Modellbauer sind, bin ich über jeglichen Input wirklich dankbar.
Da ich selber gerne in Bauberichten stöbere, habe ich festgestellt, dass es oft an der Lesbarkeit der eigentlichen Bauschritte fehlt. Daher verwende ich folgende Farben im Text:

Allgemeiner Text = Schwarz; Verwendetes Werkzeuge/Material = grün; Baurelevanter Text = Blau; Probleme/Hilfegesuche meinerseits = braun

Also: LOS GEHTS!  :3:

Folgendes ist geplant:
Lackierung mit Airbrush (Revell 39199 Airbrush Basic Set mit Kompressor)
Darstellung im Wartungs-/Ausrüstungszustand (das Kit bietet da einige nette Optionen, die ich nicht ungenutzt lassen will -auch wenn es etwas die Dynamik der Tomcat stört)
Bau einer Maschine der Black Aces von 1978 (VF-41, U.S.S. Nimitz) (das Kit bietet noch Decals einer Maschine der Swordsmen von 1976, VF-32, U.S.S. John F. Kennedy. Siehe auch meine Bausatz preview.

Und da schlage ich mich schon mit den ersten Probleme rum: Ich habe mir im Wohn/Arbeitszimmer einen großzügigen Bereich als "Werkstatt" mit Airbrush-Karton-Häuschen eingerichtet da ich keinen Keller oder Hobbyraum habe.  :2:
Daher möchte ich möglichst gesundheitsbewusst und geruchsfreundlich arbeiten, womit ich bei der Farbwahl bei den Acrylharz Farben gelandet bin.

Hat da jemand Erfahrung mit entsprechenden Produkten und kann mir Tips bezüglich Hersteller und Verarbeitung (Verdünnungsrate etc., Trockenzeit) geben?

Gemäß Bauplan finden vor allem Mr. Hobby (= Gunze-Sangyo) Farben Anwendung. Ich würde mich konsequenterweise für die aqueous Farben (H-Nummern) entscheiden. Ich würde ja gerne eine tolle Tabelle hier erstellen und einbinden, aber irgendwie funzt das nicht bei mir. (Vielleicht kann mir ja jemand sagen, wie ich die Button-Tabellenfunktion im Post benutzen muss). Jetzt hab ich's als Dateianhang geladen - hoffe ihr werdet schlau draus. Hat jemand Erfahrung mit den Farben gemacht? Bei mir in der Nähe hat kein Laden die vorrätig und ich müßte die im Internet bestellen. Bevor ich also das ganze Geld investiere, würde ich gerne wissen ob ich damit gut fahre und was die im Schnitt so kosten dürfen.


Weiter gehts dann am Wochenende... in diesem Sinne:

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cookiemonster

Nur noch Popcorn brauch ich. Werde ich verfolgen auch wenn nicht mein Maßstab.

Universalniet

Hallo Rakey,

da hast Du aber ne menge Fragen.

Lass mich Dich erst mal auf die entsprechenden Bereichte des Forums verweisen:

Modellbaufarben und deren Verdünnung: http://www.modellboard.net/index.php?topic=31663.0
Farbvergleichslisten:http://www.modellboard.net/index.php?topic=29915.0


Bei Fragen, die vermutlich jeder Anfänger stellt gibt es in diesem Forum meist schon eine Antwort. Einfach die Suchfunktion nutzen.

Acrylfarben können auch mit anderen Lösungsmitteln als Wasser versetzt sein. Mit wasserbasierten Farben gehst Du schon in die richtige Richtung.

ABER!!!

Bei der Benutzung eines Airbush bilden sich feine Aerosole. Die sind sind auch bei wasserbasierten Farben nicht unbedingt gesund. Darum: Kaufe Dir einen Atemschutz. Eine einfache Maske ist besser als gar nichts. Wenn Du gefallen daran gefunden hast könnte später auch eine Lackierkabine (klingt größer als sie ist) zusätzlichen Nutzen bringen.

Zu den Farben. Auch wenn dem Bausatz eine Farbtabelle beiliegt heißt das nicht, dass man mit diesen Farben

a. Den richtigen Farbton hat
b. die beste Farbe für den eigenen Bedarf

Besonders einfach bekommt man die Aqua Color Farben von Revell. Allerdings scheinen Viele hier Probleme mit diesen Farben beim Airbrushen zu haben (ich nicht).
Viel benutzt werden die Tamiya Farben. Die sind schon etwas schwerer zu bekommen.
Das gleiche gilt für Humbrol.

Zu dem Gunze Farben, die auch ihre Anhänger haben. Sie sind aber m.E. noch schwerer zu bekommen.

Gruß,

Marc

Rakey

#3
Danke Marc!

Vor allem für den Gesundheitshinweis. Ich habe schon FFP3 Masken EN149:2001 vom Parkett schleifen, die nehme ich einfach, die schützen ja auch gegen flüssige Aerosole. Hätte ich sowieso gemacht, da ich Arbeitsplatzsicherheit schon immer ernst genommen habe.

Und die Links sind wirklich sehr nützlich!! Weiß gar nicht warum ich die bei meiner Suche nicht gefunden habe. Als Quelle für die Gunze Farben habe ich http://www.rl-onlinecenter.de ausfindig gemacht. Die haben 172 Farben von GunzeAqua im Sortiment. Ich habe mich entschieden, meine ersten Versuche damit zu bestreiten und mir eine eigene Meinung von der Qualität der Farben zu machen. Einzig der Preis pro 10ml ist so hoch wie der von Revell für 18ml. Ich hab keine Ahnung, wieviel Fläche Flugzeug ich mit 10ml schaffe nach entsprechender Verdünnung. Hängt ja auch von der Deckkraft ab.

Bleibt nur noch die Frage Grundieren oder nicht und wenn ja, mit welcher Farbe - Weiß wegen Neutralität oder passend zur Grundlackierung des Modells - dann leg ich los!

Puchi

Interessant! Werde den BB abonnieren! :1:

Zitat von: Rakey in 16. September 2011, 23:47:42
Bleibt nur noch die Frage Grundieren oder nicht und wenn ja, mit welcher Farbe - Weiß wegen neutralität oder passend zur Grundlackierung des Modells - dann leg ich los!
Grundierung ja oder nein: da wirst du auf verschiedene Meinungen stossen.
Ich persönlich grundiere nur in folgenden Fällen:

  • die Farbe des Plastiks erschwert ein deckendes Aufbringen der Grundfarbe (z.B. dunkles Plastik, Grundfarbe: gelb)
  • wenn die Plastikfarbe der Grundfarbe sehr ähnlich ist, und der Farbauftrag daher während des Lackiervorganges schwer zu erkennen ist
  • wenn viel gespachtelt wurde
  • die Grundfarbe wird wegen Preshadings nur lasierend aufgebracht und überdeckt daher die Plastikfarbe nicht
  • zur Milderung von zu prominenten Blechstößen
Ich hoffe, ich hab' nichts vergessen. Die Farbe der Grundierung ist dann natürlich davon abhängig, warum ich eine Grundierung aufbringe.

Ansonsten reinige ich die Teile vor dem Lackieren nur gründlich in Spülilösung.

Liebe Grüße,

Karl

Universalniet

Bei Benutzung eines Airbrush brauchst Du tatsächlich sehr wenig Farbe. Fang mit einer Dose an. Du wirst dann schnell merken wie hoch Dein Verbrauch ist.

Gruß,

Marc

Rakey

#6
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Hallo an alle Interessierte!

Vielen Dank noch einmal für die hilfreichen Tips! Ich habe mich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden, das Modell mit Grundierung zu lackieren.

1. Ist der Untergrund so ein "Halbdunkelgrau" und der Endanstrich ist größtenteils helles Grau.
2. Kommen alle anderen Farben auf einem farbneutralen Untergrund realistischer raus
3. Muss ich sowieso erstmal airbrushen lernen und da ist das eine nette Übung (vor allem was die richtige Verdünnung und Verwendung der Farben angeht)

Wegen meiner Ungeduld dieses Wochenende schon loszulegen, habe ich mich beim hiesigen Modellbau Fachgeschäft mit erstem Material eingedeckt, weil ich nicht auf den Internetversand warten wollte (Ihr kennt ja DHL  ;))
Netterweise bekam ich einen ordentlichen Rabatt, was den teureren Ladenpreis sogar unter den günstigen Versandpreis incl. Versandkosten gedrückt hat. (Nur so als Tipp für andre Neueinsteiger)

Auf der Farbvergleichsseite die Marc mir gepostet hat, habe ich unter anderem zwei sehr nützliche Links genutzt, die ich der Einfachheit halber nochmal poste:
Die Farbvergleichsdatenbank http://www.paint4models.com/paintchart/paintconversionchart20100101c.html# habe ich genutzt um die Gunze aqueous Farben in Tamiya Acrylharz zu "übersetzen"
Die Model paint database auf http://scalemodeldb.com/paint hat mir geholfen, in der Anleitung nicht erwähnte Farben für die Lackierung anhand von Original Fotos zu identifizieren.
Durch die Grundierung müssen den Bauteilen die "echte" Farbe verpasst werden. Hobby Boss ging wohl in der Bauanleitung davon aus, dass das Halbdunkelgrau der echten Cockpitwannenfarbe entspricht  :3: oder sie haben's schlicht vergessen!
[/color] Ich werde jetzt nicht nochmal eine Farbtabelle anhängen (will ja nicht das Board zuspammen) sondern am Ende meines Berichts die verwendeten Farben, Materialen, Verdünnungen etc. gesammelt für alle potentiellen Nachbauer anhängen. Dem Interessierten verrat ich's aber auch schon früher...

Bauphase
Da ich Geisterflieger hasse und für eine Darstellung im Ausrüstungszustand noch Figuren brauche, verwende ich das Kit von Hasegawa (http://www.modellboard.net/index.php?topic=36468.0), welches mir gut geeignet erscheint.
Im ersten Bauabschnitt wird das Cockpit gestaltet
, welches mich die nächsten Wochen beschäftigen wird. Nach erfolgter Grundierung der benötigten Teile am Rahmen erfolgte eine erste Trocken-Passprobe der Sitze.
Hier gab es schon erste Passprobleme mit den Sitzflächen. Die Unterseite der Rückenlehne habe ich mit einer Glas-Nagelfeile soweit abgeschliffen, bis sie nach Aufsetzten auf die Sitzfläche mit dem Rückteil am Sitzgestell lückenfrei anlag
(waren nur ein paar mm aber oben war dann der Spalt schon 3-4mm groß.) Zum Auslösen der Teile vom Rahmen hat sich die Anschaffung des Tamiya Seitenschneiders #74093 mehr als rentiert. Weiß gar nicht wie ich das früher ohne geschafft habe...

Für die Farbgebung des Cockpits dienten mir Fotos einer NASA-Variante und ein eher dem Original Navy-Modell entsprechendes Bild, wobei gute Fotos echt schwer im Netz zu finden waren.

Die Sitze werde ich nach dem Original Martin-Baker MK14 lackieren (http://www.martin-baker.com/products/Ejection-Seats), welcher meines Wissens nach in der F-14A zum Einsatz kam.
Die Kleinteile werde ich ebenfalls mit der Airbrush lackieren, um die feinen Details nicht mit ungleichmäßigem Farbanstrich zu vernichten. Entsprechende Fotos liefere ich an dieser Stelle nach, bevor ich den Bericht fortsetze (Ich muss erst meine ersten Schandtaten ausbessern)

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Rakey

#7
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So, die Schandtaten sind ausgebessert. Lag größtenteils an zu geringer Trockenzeit der Farbe, welche dann beim Zusammen"drücken" teilweise abgeblättert ist. Oder noch nicht durchgetrocknet und ich habe dann meinen Fingerabdruck verewigt. Auch hat der Revell Contacta die Farbe bei den Kleinteilen angelöst, wodurch teilweise ein unschöner Schmier entstanden ist. Somit das Update:

Bauphase
Von den verunstalteten Teilen habe ich mit Wattestäbchen und X-20A die Farbe abgelöst und mit fusselfreiem Papier (gibt's im Laborbedarf) abgetrocknet. Dabei ging natürlich auch meine alte "Grundierung" ab, daher habe ich die Kleinteile nun ohne Grundierung gemacht. Die Cockpitsitze habe ich wegen o.g. Kleberproblem nun komplett ohne Sitze zusammengebaut und anschließend schwarz (XF1 1:3) gebrusht. Auch hier kam es zu Passproblemen, welche beherzt mit der Glasfeile beseitigt wurden. Die Sitze selbst erstmal grau vorgebrusht (XF25 1:3), mit Tamiya Tape maskiert und mit Khaki (XF57 1:0) lackiert. Die Instrumentenabdeckung für den RIO habe ich dabei gleich mit gemacht, da auch hier alle drei Farben vorkommen. Erste Details habe ich mit einem Graphitstift gezeichnet, um blankgescheuertes Metall zu imitieren. Die schwarz-gelbe Lackierung der Griffe (GunzeAqua H329 1:0) am Sitz habe ich mit einer Stecknadel gemacht, da selbst ein 10/0 Pinsel zu ungleichmäßig war - sieht man an den ersten, dickeren Streifen.

Auf dem Bild von li. nach re.: Der "Fingerabdruck-Sitz"; Neulackierung Seite; Front; RIO Instrumentenabdeckung

© by Rakey. Uploaded with Flickr

Bei der Neulackierung hab ich diesmal den Sitz auch richtig abgeklebt - soweit es eben ging. Der Sitz ist ja nur 2,5cm hoch. Ob ich die kleinen Schnitzer beseitige hängt davon ab, ob man sie am fertigen Objekt sieht oder nicht. Man will ja schließlich auch vorankommen.

Dass die Farbe etwas grobkörnig aufträgt, ist mir erst auf dem Foto aufgefallen. Ist mit einer Ixus40 im Makromodus gemacht, da kommen die Details sehr stark raus. Selbst mit ner Pentax Kx sieht man die nicht so, weil ich mit meinen Objektiven nicht so nah ran gehen kann. Mit dem bloßen Auge fällt das zwar nicht auf, aber liegt das an der Verdünnung oder der Brush? Oder der Farbe von Tamiya? Muss ich da was machen um mir später das Modell nicht zu versauen oder ist das okay und normal?  ?(
Und dann wäre da noch ein Problem, bei dem ich Hilfe gebrauchen könnte: http://www.modellboard.net/index.php?topic=37847.0

So, dann bastel ich mal weiter, nächstes Update kommt bestimmt...

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Schnurx

Hi, nur kurz, weil ichs grade gesehen habe: Die Grobkörnigkeit kommt vom sprayen. Die Farbe kommt zu trocken auf und die einzelnen "Tröpfchen" verlaufen nicht richtig ineinander. Ich vermute, das Du nicht ausreichend verdünnt hast oder/und mit zu hohem Abstand gesprüht oder/und zuwenig Druck, so das die einzelnen Tröpfchen bereits halb- oder ganz getrocknet aufgekommen sind.
Hab ich leider selbst auch schon verbrochen... ;)

Rakey

Danke Schnurx!

Mit der Verdünnung 1:3 dachte ich keinen Fehler gemacht zu haben, weil 1:4 ziemlich schlecht gedeckt hatte. Man spricht ja immer von der Milchkonsistenz als idealer Verdünnung und 1:4 war bei mir schon recht wässrig. Aber mit dem Druck kann das sein - ich habe mit der Revell ja max 1bar und habe auf der untersten Stufe (von 3) gesprüht weil ich dachte es wäre gleichmäßiger geworden (vor allem weil ich nicht so schnell Nasen produziert habe). Abstand waren so ca. 6-10cm weil ich bei weiter weg die Teile nicht getrofen hab  :3:

Werde das mal an meinem Testmodell prüfen und verschiedene Kombinationen testen.

Zum Glück sieht man das mit bloßen Auge nicht, daher werde ich die Teile so lassen. Das Ergebnis war immerhin 10mal besser als mit dem Pinsel. Wäre auch ein Wunder wenn ich nach 16Jahren ohne Modellbau und als Airbrush Neuling gleich perfekte Ergebnisse erzielt hätte. Muss gestehen - ist ne Wissenschaft für sich, vor allem das mit den Farben... Aber dank der tollen Hilfe hier bin ich recht zufrieden mit meinem Start!

Schnurx

Noch als Zusatzfrage: Womit hast Du denn verdünnt? Streckenweise hilft da auch die Zugabe von noch etwas Retarder oder sowas wie Gunzes "Mr.Color Leveling Thinner".

Rakey

Ich hab die Tamiya Farben mit Tamiya X-20A verdünnt und werde die GunzeAqua Farben (die H-Nummern) mit "Mr. Hobby, Hobby Color Thinner 400" verdünnen. Letzterer ist wohl speziell der für die "Aqueous Hobby Color"-Farbenreihe gedacht, so jedenfalls laut Artikelbeschreibung des Onlineversands und Etikett.

Schnurx

Alles klar, dann sollte das alles passen und Du brauchst eigentlich nur ein bischen mit Verdünnung/Abstand zu experimentieren. Hättest Du etwas schneller verdunstendes, wie Spiritus o.ä. genommen, hätte auch das die Ursache sein können, darum die Nachfrage.

Puchi

Also zum Farbauftrag/Verdünnung hat Schnurx eigentlich schon alles gesagt. Die Angaben zum Verhältnis Farbe/Verdünner sagen allerdings nicht viel aus, da die Verdünnermenge ja immer vom Zustand der Farbe abhängt. Wenn die Farbe z.B. schon älter und ziemlich eingedickt ist, braucht's logischerweise mehr Verdünner. Ich mach beim Einstellen der Farbe immer folgende Probe: ich nehme mit einem Zahnstocher etwas verdünnte Farbe auf und lass einen Tropfen an der Wand des Glasgläschens, in dem ich die Farbe anmische, ablaufen. Wenn die Farbe lasierend - also nicht deckend! - am Glas abläuft und die Konsistenz milchähnlich ist, dann passt's.

Zum Decalproblem: ein leichter Überstand kommt manchmal vor, aber fast doppelt so groß (4mm --> 7mm) würde ich nicht mehr als normal bezeichnen. Ich gehe davon aus, dass der bedruckte Bereich 7mm Durchmesser hat und nicht die Trägerschicht. Vielleicht kannst du mal ein Vergleichfoto mit Bauteil und Decal machen.

Liebe Grüße,

Karl

Wolf

Mit der Konsistenz von Milch bist du schon auf einer guten Linie.

Im übrigen kann ein zuviel an Verdünnung auch Kontraproduktiv sein. Die Verdünnung verfliegt u. u. zu schnell, insbesondere wenn dann noch der Druck zu hoch und/oder der Abstand zu groß sind. Dadurch kommt es zu Verwirbelungen und die bereits um einen Teil ihrer Verdünnung verlustige Farbe setzt sich als antrocknender Sprühnebel auf die Oberfläche und kann sich dann nicht mehr glätten
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Rakey

#15
Okay - dann muss ich auf jeden Fall mal ein bisschen mit den Verdünnungen/Abstand/Druck spielen um dem Problem auf die Schliche zu kommen. Was die Decals angeht, habe ich die Fotos dort in den Thread gepostet - hat ja mit dem Baubericht eigentlich nix im engeren Sinn zu tun: http://www.modellboard.net/index.php?topic=37847.0

Puchi

Wie sieht's mit der Größe der restlichen Cockpitdecals aus? Sehen auf dem Foto auch irgendwie zu groß aus, oder täusch' ich mich da?

Liebe Grüße,

Karl

Rakey

Nö Karl, da täuschst Du Dich nicht. Ich hab nur nicht für alle die Linien gemalt. Sind alle ungefähr im gleichen Verhältnis zu groß. Die 4 geht in Kreis unten links des oberen Instrumentenboards, die 5 drüber, die 7 drüber dem - naja, und der Rest halt eben auch zu groß. Irgendwelche Ideen? Kommt sowas öfter vor?

control

So extrem habe ich das noch nie gesehen. Betrifft das auch die restlichen Decals, oder nur die Cockpit-Decals?

Schnurx

Hi,

hmm... vielleicht sind das die Trumpeter 1/32 Cockpit Decals für deren Tomcat, HB & Trumpeter sind ja so ziemlich dasselbe, und sie haben vergessen, die entsprechend zu verkleinern?

Puchi

Zitat von: Rakey in 02. Oktober 2011, 10:35:41
Irgendwelche Ideen?
Wenn du die Möglichkeit hast, könnte man den Decalbogen einscannen, am PC runterskalieren, und auf Decalfolie ausdrucken. Man muss nur aufpassen, dass der Scanner/Drucker die Farben korrekt wiedergibt.

Ansonsten würde ich, je nachdem wie du den Bausatz erworben hast, mit deinem Händler oder direkt mit Hobbyboss in Kontakt treten.

Liebe Grüße,

Karl

Rakey

Hallo an alle Interessierte!  :winken:

Lange ist es her, dass ich hier was gepostet habe. Das Decall-Maßstabs-Problem hat mich doch etwas demotiviert, an meinem Modell konstant weiterzuarbeiten. Da ich das Cockpit mit den original Decalls bauen will, wollte ich auch nicht "drumrum"basteln und die Baureihenfolge ändern sondern lieber abwarten was Hobbyboss dazu sagt. Zumal das Problem ja leider alle Decalls betrifft. Leider habe ich bisher nicht wirklich eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme gefunden und glaube auch nicht mehr, dass das was bringen wird. Vielleicht habe ich ja noch Erfolg beim Händler und kann einen "Ersatzbogen" erhalten. Alternativ habe ich aber mittlerweile die Möglichkeit auch Decalls selber zu erstellen - zumindest habe ich mir aus beruflichen Gründen jetzt einen Farblaserdrucker anschaffen müssen - und könnte den doch auch für eigene Decalls nutzen...

Hat jemand Ahnung mit sowas und kann mir ein paar Tips geben, wo ich (welche?) Bögen herbekomme und wie ich das am Besten anstelle um teures Lehrgeld zu vermeiden? Danke schon mal im Voraus!

Gruß, Rakey

StiftRoyal

Nutz doch die Decals gar nicht ;). M.E. sehen Bausatz Decals meistens eh zu statisch aus. Bemühe mal das Internet, respektive das Modellboard, nach dem Begriff "Dry-Brushing". Mit ein paar Tricks kann man da teilweise schönere Effekte hin bekommen als es mit Decals möglich wäre.

Hier mal ein Bsp. von meiner Typhie, die ist sogar 1:72:



Hier der Text zum Bild:

ZitatWenn ich mal einen Spruch von Pacific Strafer ein wenig abändern darf großes Grinsen: It´s not a Trick, it´s not a Decal, it´s just Color Augenzwinkern.
Alles in allen wurd das Instrumentenbrett Schwarz grundiert und danach die Struktur per Dry-brushing hervor gehoben. Alle anderen Sachen wurden per Applikator (begradigte Kanüle) aufgebracht.

Evtl. hilft das...

Rakey

#23
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Hallo mal wieder!

Ich habe mich immer wieder gefragt, warum bei manchen Bauberichten Zeiträume von mehreren Jahren überschritten werden. Bis her dachte ich, es läge ausschließlich daran, dass wir alle dazu neigen, mehrere Modelle gleichzeitig zu bauen. Doch jetzt kenne ich (leider) noch einen Grund. Man hat einfach keine Zeit weil Beruf und Alltag einen so in Anspruch nehmen – und man abends dann doch lieber den Akku auf dem Sofa auflädt statt zu werkeln. Und schon gar nicht an einem Modell wo erst einmal dry-brushing gelernt werden muss weil die Decals im falschen Maßstab sind...

Also an alle die meinen Baubericht seit letztem Jahr abonniert haben und auf Fortschritt gespannt waren – sorry guys! Aber die Wartezeit hatte auch etwas Gutes: Ich habe eine Seite gefunden, welche sich ,,Wings of Eagles Museum" nennt und unter http://www.williammaloney.com/Aviation/WingsOfEaglesMuseum/index.htm zu erreichen ist. Dort gibt es neben vielen anderen Maschine auch sehr gute Nahaufnahmen einer F-14A Tomcat, speziell das Cockpit ist sehr detailliert fotografiert. Für meine Zwecke also genau das Richtige.

Also steht der Vollendung des Cockpits nichts mehr im Wege:

Bauphase
Zuerst habe ich den zweiten Sitz gebaut wie zuvor beschrieben. Dabei habe ich auch festgestellt, dass das Körnungsproblem doch an der Verdünnung gelegen hat. Die Tamiya Khaki (Buff) XF57 habe ich ja unverdünnt benutzt (1:0) da sie mir recht dünnflüssig vorkam. Wie auf den Fotos zu sehen, wies sie aber auch die höchste Körnung auf. Da diese aber nur im Nahbereich auffällt, habe ich den zweiten Sitz einfach genauso gemacht. Weitere Lackierungen in dieser Farbe werde ich allerdings wieder verdünnen.
Die Photoätzteile für die Gurte habe ich vor Montage olivgrau lackiert (GunzeAqua H309 und H315 in 3:1 Teilen gemischt) und lediglich die Schnallen in Metalloptik belassen. Details der Sitze habe ich mit verschiedenen unverdünnten Farben und einer Stecknadel ausgearbeitet (GunzeAqua H329, H327, M218 sowie Tamiya XF-2)


© by Rakey. Uploaded with Flickr

Was die Armaturen angeht, folge ich dem Rat von StiftRoyal (danke nochmals!) und verwende eine Mischung aus gezieltem abtapen und dry-brushing. Hierzu wurden alle Cockpit Anbauteile incl. der Cockpitwanne vorlackiert. Den Farbton habe ich nach den Fotos als GunzeAqua H315 (2:3) bestimmt und H93 hinzugefügt bis ein leichter Blaustich sichtbar wurde (1-2 Tropfen). Dies entspricht dem graublauen Ton des Metalls, auf welches die Kontrollelemente aufgesetzt sind und ergibt nach anschließendem Tapen und Lackierung der Kontrollelemente mit Tamiya XF-1 (1:3) einen Rahmen um die Elemente. Diese habe ich dann mit dry-brushing detailliert.

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TomcatFan

Baubericht einer Tomcat! Da bin ich natürlich dabei. :winken: