Fragen zum Werkstoff "Vinyl" !

Begonnen von obsidian, 06. März 2021, 13:13:02

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obsidian

Hallo liebe Kollegen !

Heute mal ein paar Fragen an die "Chemiker" unter Euch oder aber Diejenigen, die schon Vinyl an ihren Modellen verarbeitet haben. Damit meine ich NICHT Vinyl-Panzerketten, wo sich oft eine Horror-Geschichte an die nächste reiht. Es geht um Vinylteile etwas dickerer Materialstärke - wie z.B. Abdeckplanen an Kanonenblenden oder gar ganze Panzerungsteile. Speziell mit Letzteren meine ich z. B. die Zusatzpanzerung (in Vinyl) des "Leopard 1 A5" von Meng.

Hat Jemand von Euch mit so etwas schon schlechte Erfahrungen gemacht und z.B. Risse oder Auflösungserscheinungen beobachtet ? Oder ist bei Vinyl - im Gegensatz zu Gummi - mit keinerlei Alterserscheinungen zu rechnen ?

Nächste Frage : Sollte Vinyl doch anfällig sein für ein Verdunsten oder sonstiges Austreten des Weichmachers, gibt es da vorbeugende und absolut wirksame Maßnahmen, z.B. Versiegelung mittels eines Lackes oder einer anderen Substanz ?

Nichts ist schlimmer, als ein Modell mühsam in unzähligen Arbeitsstunden fertigbekommen zu haben, um nach einem Jahr (oder eher oder später) Auflösungserscheinungen oder Ähnliches konstatieren zu müssen . . .

Mit bestem Dank im Voraus für eventuelle Antworten verbleibt mit herzlichen Grüßen,

Andreas alias obsidian

PS : Das man Vinylteile nicht mit lösungsmittelhaltigen Farben spritzen darf, weiß ich schon  :1:
Erst wenn man anfängt, gegen den Strom zu schwimmen, merkt man, wieviel Dreck einem entgegenkommt ! (Uwe Steimle)

Rafael Neumann

Hallo Andreas,

ich kann leider nicht mit "Langzeiterfahrungen" dienen. Bei meinem BMR-3M von Meng waren einige Spritleitungen aus Vinyl, und die konnte man nur mit Sekundenkleber dazu bewegen, an ihrem Platz zu bleiben. Verbaut ca. vor einem Jahr, und bis jetzt hat sich da nichts aufgelöst.
Aber beim meinem Chieftain war der Balg um die Kanone herum aus Vinyl, und da ist das Teil einige Tage nach dem Verkleben der Länge nach komplett eingerissen und macht insgesamt einen eher brüchigen Eindruck:



Es kann natürlich sein, dass mit mit dem Mr. Surfacer abgerutscht bin. Ich bin mir hier noch nicht ganz sicher, wie ich das vernünftig bzw. eher "nachhaltig" repariert bekomme - evtl. mit Acrylspachtelmasse.

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

obsidian

Hallo Rafael !

Danke für Deinen erschütternden Bildbericht !

Ja, genau vor solch´ einem Bild fürchte ich mich - und traue daher Vinyl und Gummi nicht über den Weg . . .

Vielleicht sieht ja ein "Chemieprofessor" aus unseren Reihen hier Dein Bild und weiß Rat !

Beste Grüße, Andreas
Erst wenn man anfängt, gegen den Strom zu schwimmen, merkt man, wieviel Dreck einem entgegenkommt ! (Uwe Steimle)

Flugwuzzi

Na Bumm, das schaut ja übel aus Rafael  8o

Bei meinem AMX13 von Takom habe ich unlängst die Staubschutzbälge verarbeitet (keine Ahnung ob das Vinyl ist, war aber so weiches, biegsames Zeugs) Verklebung mit Tamiya Extra Thin war absolut kein Problem, das hat das Material angelöst und gut mit dem Takom Plastik verklebt. Verspachtelt hab ich mit Perfect Plastic Putty.



lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)