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Kleiner Tisch-Laserschneider

Begonnen von wefalck, 13. März 2020, 12:13:30

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wefalck

Vor einigen Monaten habe ich einen KKMoon K4 3W Miniatur-Desktop-Laserschneider erworben, der sich als nützliche Investition erwiesen hat. Aus diesem Grund möchte ich einige praktische Erfahrungen teilen, obwohl man im Internet schon eine Vielzahl von Testvideos und ähnliches finden kann.
Wie bei vielen chinesischen Produkten dieser Art gibt es verschiedene Ausführungen und Konfigurationen, die mechanisch identisch sein können oder nicht. Die Beschreibungen der Händler sind oft etwas zufällig und leiden auch unter Übersetzungsproblemen. Ich bin mir nicht sicher, ob KKMoon ein Händler oder ein Hersteller ist. Auf der Website der Firma werden diese Laserschneider nicht aufgeführt.
Die Preise zwischen den verschiedenen Angeboten auf den Internet-Marketingplattformen können bis zu 30% variieren. Ich habe jedoch nur etwas mehr als 100 € inklusive Versand bezahlt,.


Bild des Laserschneiders aus dem Verkaufsangebot

Die Spezifikationen der Maschine, die ich erworben habe sind:

- Größe: ca. 155 mm x 166 mm x 143 mm
- Gewicht: ca. 600 g
- Stromaufnahme Laser: 3 W (3000 mW) – blaue Diode
- Arbeitsfläche: ca. 80 mm x 80 mm
- Schneidtiefe: ca. 1mm (einstellbar im Bereich von 0-1 mm)
- Mechanische Auflösung: 0,05 mm = 512 dpi
- Systemvoraussetzung: Windows XP / 7/8/10
- Unterstützte Bildformate: JPEG / JPG / PNG / BMP
- Verbindung: Micro USB B zu USB A (Kabel beigefügt)
- Material des Chassis: ABS

Das Laserschneidsystem besteht aus drei Hauptkomponenten, die seine Möglichkeiten bestimmen: der Mechanik, der Steuerplatine und der Software.

Mechanik
Die mechanische Auflösung von 512 dpi ist nicht so brillant, wenn man dies mit modernen Scannern oder Druckern vergleicht, aber Mechanik hat eben ihren Preis.
Der 3 W-Laser hat einen einstellbaren Brennpunkt.

Steuerplatine
Ich weiß so gut wie nichts über Elektronik und die kommerziellen Produkte, wie die Steuerplatine, die in dieser Maschine verwendet wird. Es wäre besonders interessant zu wissen, ob Platine auch von anderen Arten von Software angesteuert werden könnte. Vielleicht hat jemand aus der Foren-Gemeinschaft Erfahrung damit.

Treiber
Die Software besteht aus zwei Komponenten, dem Treiber und der Schneidsoftware selbst. Der Treiber ist eine Standardsoftware unter MS Windows und wird entweder mit der MS Windows-Konfiguration des Computers geliefert oder kann von der Website des Softwareherstellers heruntergeladen werden. Der Treiber läuft unter MS Windows XP / 7/8/10. Ich verwende einen alten Mini-Laptop mit MS Windows XP. Der Treiber läuft leider nicht unter der MS Windows Emulation 'Parallels' unter MacOS 10.7.1 oder unter dem iOS für das iPad Pro. Die Schneidsoftware selbst scheint jedoch in 'Parallels' unter MacOS 10.7.1 zu laufen.

Schneidsoftware
Die Schneidsoftware ist sehr simpel gestaltet und basiert auf einer pixelweisen Bildverarbeitung. Mit anderen Worten, das Bild wird zeilenweise von oben nach unten abgearbeitet und wenn ein schwarzes Pixel angetroffen wird, blitzt der Laser. Wie oben erwähnt, kann die Software JPEG-, JPG-, PNG- und BMP-Dateien verarbeiten, jedoch nicht TIFF. Bilder mit einer Größe von bis zu 1600 x 1600 Pixel können verarbeitet werden.
Es gibt drei Variablen, die angepaßt werden können, um den Schneidvorgang zu steuern: die Laserleistung in Prozent, die Schnitttiefe in Schritten von 0,01 mm und den Kontrast (0 bis 256). Es ist offensichtlich, was die Leistungsanpassung bewirkt, und ich gehe davon aus, daß die Schnitttiefe durch die Länge des Laserpulses bestimmt wird. Die Schnittgeschwindigkeit kann nicht explizit eingestellt werden. Welchen Einfluß die Kontrasteinstellung hat, ist mir nicht ganz klar, da sich das Bildschirmbild des Bildes ändert, selbst wenn ich ein  reines 0/1 S/W-Bild verwende. In der Praxis ändert sich jedoch die Breite der Schnittspuren.
Das zu schneidende Bild kann frei auf der Arbeitsfläche von 80 mm x 80 mm auf dem Bildschirm bewegt werden.


Fenster der Schneidsoftware


Einrichtung
Die Maschine ist mobil und erfordert im Prinzip keine spezielle Aufstellung außer einer ebenen Fläche. Jegliche Energie, die durch das geschnittene Material hindurchdringt, wird jedoch von der Oberfläche aufgenommen, auf der die Maschine steht. Dies bedeutet, daß das Material feuerfest sein muß. Ich hatte zufällig ein Stück Dachschiefer zur Hand, was sich für diesen Zweck als sehr nützlich herausstellte. Marmor oder Fliesen würden es auch tun.
Der Laserstrahl muß auf das zu schneidende Material fokussiert werden. Die Maschine wird zu diesem Zweck mit einem Stück schwarzem Karton geliefert, der jedoch dicker ist, als viele der zu schneidenden Materialien. Es ist besser, den Strahl direkt auf das zu schneidende Material zu fokussieren. Der Laserspot ist sehr hell, was es schwierig macht zu sehen, ob seine Größe minimiert ist. Ich fand es hilfreich, den Schnittbereich mit einer starken Tischlampe zu beleuchten, um den Kontrast während der Fokuseinstellung zu verringern.
Das zu schneidende Material muß natürlich absolut flach liegen. Ich habe darüber nachgedacht, Klemmschienen oder ähnliches herzustellen. Es stellte sich aber heraus, daß kurze Stücke von Klebefilm für den Zweck völlig ausreichend sind. Die kleinen Materialstücke werden einfach an jeder Ecke auf den Schiefer geklebt.

Schnittzeiten
Ich habe keine systematischen Tests durchgeführt, aber das Schneiden der hier gezeigten Beispiele dauerte ungefähr 10 Minuten. Ich würde schätzen, daß die Abdeckung der gesamten Schnittfläche von 80 mm x 80 mm in der Größenordnung von etwa einer Stunde dauern würde.


Steuerräder aus 0,15 mm dickem Canson-Papier (120 g/m2) geschnitten (Schnittfläche ca. 40 mm x 40 mm)

Anwendung
Ob ein Material mit einem Laser geschnitten werden kann, hängt von einer Reihe von Eigenschaften des betreffenden Materials ab. Zunächst muß das Material entweder brennbar sein oder verdampft werden können. Das Material muß in der Lage sein, genügend Energie aufzunehmen, um seinen Flamm- oder den Siedepunkt zu erreichen. Ob ein Material genügend Energie aufnehmen kann, hängt wiederum von einer Reihe von Faktoren ab.
Ein Schlüsselfaktor ist die Albedo, d.h. wie gut das Material Licht reflektiert oder absorbiert. Polierte und glänzende Materialien reflektieren den größten Teil des Laserlichts, ebenso wie weiße und hellfarbige Materialien. Daher absorbieren sie nicht genug Energie. Umgekehrt absorbieren dunkle und insbesondere schwarze Materialien den größten Teil des auftreffenden Laserlichtes.
Ein weiterer Faktor, der bestimmt, wie viel Energie zum Verbrennen oder Verdampfen benötigt wird, ist die Volumendichte. Kompakte Materialien ohne Poren enthalten mehr Masse pro Volumen als poröse Materialien und benötigen daher mehr Energie pro Volumen, um sie zu verbrennen oder zu verdampfen. Die volumetrische Wärmeleitfähigkeit ist ebenfalls wichtig. Wenn das Material Wärme gut leitet, kann die übertragene Energie abgeführt werden, bevor der Flamm- oder Siedepunkt erreicht ist.
Während theoretisch praktisch alle Materialien mit einem Laser geschnitten werden könnten, ist der jeweilige Laser in der Praxis aber möglicherweise nicht leistungsfähig genug.
In der Praxis bedeutet das, daß mit diesem kleinen Laser kein Metall und keine transparenten oder durchscheinenden Materialien geschnitten werden können. Der 3 W-Laser liefert einfach nicht genügend Energie, um Metalle zu schmelzen und zu verdampfen. Nicht überraschend. Plexiglas oder Transparentpapier lassen das gesamte Licht oder zu viel Licht durch und können daher nicht geschnitten werden.

Hartpapier hat einen hohen Flammpunkt und ist durchscheinend. Es kann in Dicken von bis zu 0,1 mm durchgeschnitten werden, aber die Kanten verkohlen. Eine Möglichkeit ist, nur teilweise durchzuschneiden und dann das Teil entlang der Schnittkante abzubrechen. Das funktioniert aber nur für einfache, gerade Formen und für nicht zu kleine Teile.


Ein Satz Türen (ca. 11 mm hoch) aus 0,1 mm Hartpapier geschnitten


Weißes Polystyrol ist zu reflektierend und wird, wenn überhaupt, nur leicht graviert. Ich hatte kein schwarzes Polystyrol zur Hand, um zu sehen, ob das besser geht.

Vom Schneiden von PVC würde ich absehen, da giftige und ätzende Verbrennungsprodukte entstehen.

Ich habe weder ABS noch Lexan ausprobiert, würde aber ähnliche Probleme wie bei Polystyrol erwarten.

Zelluloid wird sich wohl gut schneiden lassen, wenn es durchgefärbt ist. Transparentes Zelluloid, einschließlich Zeichenfilme wie Ultraphan, funktioniert nicht. Die leichte Entflammbarkeit von Zelluloid könnte allerdings ein Problem sein.
 
Weißes Papier funktioniert auf Grund seines hohen Reflexionsvermögens mäßig gut. Ein wichtiger Faktor ist auch die Beschwerung bzw. Leimung des Papiers. Die Beschwerung mit Baryt oder Titanoxid erschwert das Schneiden, da beide Materialien feuerfest sind. Eine Leimung oder Füllung mit Kunststoffpolymeren erhöht die Volumendichte und erschwert daher das Schneiden des Papiers.

Farbige Papiere und Pappe funktionieren am besten, aber Dicken über 0,5 mm sind schwer zu schneiden. Je tiefer der Schnitt ist, desto mehr Verkohlungen der Kanten treten auf, wodurch die Präzision der Dimension verloren geht und die Mindestgröße der zu schneidenden Teile verringert wird.

Ich hatte bisher keine Gelegenheit, Holz zu schneiden, aber ich gehe davon aus, daß sich Hölzer mit geringer Dichte besser schneiden lassen als Harthölzer. Die Dickenbeschränkung ist wahrscheinlich ähnlich wie bei Pappe.

Kork sollte sich einigermaßen gut schneiden lassen, aber ich habe es noch nicht selbst versucht.

Zeichenvorlagen
Wie bei jeder anderen spanabhebenden Bearbeitung spielt der Werkzeugdurchmesser eine wichtige Rolle. Der effektive Durchmesser des gut fokussierten Laserstrahls liegt in der Größenordnung von 0,1 mm. Dies führt zu einer Ausrundung von Innenecken in dieser Größenordnung. Die tatsächliche Ausrundung hängt jedoch auch von der Größe der zu schneidenden Ausschnitte ab. Kleinere Ausschnitte können eine deutlichere Rundung aufweisen als größere.
In der Praxis führt die Verkohlung der Kanten zu Ausschnitten, die etwas größer sind, als die gezeichneten. Somit sollte der Durchmesser von z.B. Löchern etwa 0,1 mm kleiner, als erforderlich gezeichnet werden. Ebenso sollten Schlitze 0,1 mm schmaler als die Nennbreite gewählt werden.
Der Laser sendet einen Impuls für jedes angetroffene schwarze Pixel. Bei der Konvertierung von Vektorzeichnungen in Bit-Bilder stellt sich die Frage nach der tatsächlichen Größe der Teile, die im endgültigen Bild, das als Schneidvorlage dienen soll, weiß erscheinen. Dies kann von der gewählten Liniendicke und der Art des Zeichnungsprogramms abhängen. Ich stellte fest, daß man mit den Schnittparametern (Leistungseinstellung und Kontrast) experimentieren und in einigen Fällen die Zeichnungen überarbeitet werden mußten, um die richtige Größe zu erhalten. Das kann eine iterative Prozedur sein, mit der man sich an die Nenndimensionen herantasten muß. Das hängt auch vom Material ab, wobei dickeres Material mehr Anpassungen erfordert.
Jede Fläche, die in der Zeichnung schwarz ist, wird weggebrannt. Um die Laserzeit und die erzeugten Dämpfe zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Zwischenräume zwischen den Teil so weit es geht auszufüllen. Dies ist ja auch beim Fotoätzen eine gute Praxis, um die Ätzflüssigkeit zu schonen, wird jedoch häufig aus Bequemlichkeit nicht gemacht. Beim Konvertieren von Ätzmasken für den Laserschnitt ist es jedoch empfehlenswert, die leeren Räume auszufüllen.
Ich verwende zum Zeichnen ein 2D-CAD-System (EazyDraw™). Mit diesem Programm kann die Zeichnung in Bildformate wie JPG exportiert werden. Die Auflösung für diesen Schritt muß so gewählt werden, daß die endgültigen Teile die richtige Größe bei einer Auflösung von 512 dpi bzw. 202 Pixel pro Zentimeter haben. Dies bedeutet z.B., daß ein Teil mit einer Länge von 1 cm in der JPG-Datei 202 Pixel lang sein sollte. Um die zu brennenden Flächen zu minimieren, importiere ich das Bild normalerweise in Adobe Photoshop Elements™ und mache möglichst alle entsprechenden Bereiche weiß. Oft ist es auch praktisch, die Teile in zunächst schwarz zu zeichnen und dann in Photoshop zu invertieren. Normalerweise exportiere ich dazu die Zeichnungen mit 1024 dpi und reduziere das Bild in Photoshop nach der Nachbearbeitung auf die gewünschte Breite in Pixeln, die für die Auflösung von 512 dpi berechnet wurden. Dadurch kann ich auch sicherstellen, daß die Zeichnung wirklich die gewünschte Größe hat. Auf diese Weise lassen sich auch leicht von einer einmal erstellten Zeichnung Schneidvorlagen in anderen Maßstäben herstellen.
Da das Schneiden auf einer ebenen Fläche erfolgt und keine mechanische Wechselwirkung mit dem Material besteht, bewegen sich die geschnittenen Teile während des Schneidvorgangs nicht von ihrem Platz. Daher sind keine Haltelaschen erforderlich, wie man sie beim Fotoätzen benötigen würden. Die Teile können vollständig ausgeschnitten werden. Dies vermeidet Probleme mit einer Beschädigung während des Abtrennens vom Rahmen, insbesondere bei sehr kleinen Teilen.


Ein typisches JPG-Bild als Schneidvorlage (Größe ca. 35 mm x 30 mm)

Sicherheit
Laser sind gefährlich für die Augen und man sollte die entsprechenden Hinweise zur Lasersicherheit konsultieren.
Der Laserschneider wird mit einem grünen Schutzglas für die eine Seite der Maschine geliefert. Ich habe auch eine grüne Schutzbrille gekauft, um den Laserfokus leichter einstellen zu können, da das Betrachten des Brennpunkts durch das Abschirmglas unpraktisch ist.
Die Verbrennungsdämpfe bestimmter Materialien können lästig, giftig oder krebserregend sein. Auf jeden Fall stinken sie. Wie oben erwähnt, ist es ratsam, die abzubrennenden Bereiche zu minimieren, um die Menge an Verbrennungsprodukten zu minimieren. Für bestimmte Materialien ist möglicherweise eine Zwangsbelüftung ins Freie erforderlich oder Sie müssen den Laserschneider im Freien aufstellen.
Einige Materialien können auch eine Brandgefahr darstellen. Keines der Materialien, mit denen ich gearbeitet habe, scheint in diesem Sinne problematisch gewesen zu sein. Es gibt einfach nicht genug brennbare Masse, um wirklich ein Feuer zu unterhalten, aber eine feuerfeste Unterlage ist wichtig.
Auf jeden Fall: Lassen Sie die Maschine niemals unbeaufsichtigt laufen!

Im Internet finden sich Beispiele dafür, daß die Laserschneider eingehaust und mit einer Zwangsbelüftung nach außen versehen wurden. Ob eine solche Konfiguration wirklich notwendig ist, hängt davon ab, wie intensiv man die Maschine nutzt. In meinem Fall läuft sie nur gelegentlich einige Minuten lang.


Fazit
Diese Technik kann das Fotoätzen zur Herstellung kleiner, komplexer und empfindlicher Teile nicht vollständig ersetzen, ist jedoch eine vielseitige Ad-hoc-Option, die im Vergleich nur wenig Vorbereitung erfordert. Die Materialkosten sind minimal und daher für eine iterative Vorgehensweise bei der Entwicklung von Bauteilen geeignet. Es gibt keine Chemikalien, die sicher gehandhabt und entsorgt werden müssen. Die gasförmigen Verbrennungsprodukte können allerding ein Problem sein.
Diese stellt keine Alternative für den Prozeß des Oberflächenätzens dar, die erzeugten Teile sind strikt zweidimensional. Wie bei Ätzteilen auch besteht jedoch die Möglichkeit, Teile aus mehreren Schichten aufzubauen.
Metalloberflächen und -kanten können sehr glatt gemacht werden. Den gleichen Effekt mit Papier oder Pappe zu erzielen, ist schwierig, selbst wenn sie mit Porenfüller behandelt werden, um eine Art schleifbares Verbundmaterial herzustellen. Bei einigen Anwendungen spielt aber diese Oberflächenrauheit keine Rolle oder kann sogar wünschenswert sein.
Die mechanische Auflösung von 512 dpi und der Durchmesser von 0,1 mm des Laserstrahls begrenzen die Mindestgröße der Teile, die hergestellt werden können. Das Laserschneiden mit einem solchen Maschinchen kann mit kommerziellen Ätzprozessen unter Verwendung hochauflösender Masken nicht mithalten.
Beim Selbstbau ist dieses Laserschneidens aber ein nützlicher und flexibler Ad-hoc- Prozeß, wenn Teile im Laufe des Baues entwickelt werden müssen.
www.maritima-et-mechanika.org
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www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

pucki

Zitat von: wefalck in 13. März 2020, 12:13:30
Welchen Einfluß die Kontrasteinstellung hat, ist mir nicht ganz klar, da sich das Bildschirmbild des Bildes ändert, selbst wenn ich ein  reines 0/1 S/W-Bild verwende. In der Praxis ändert sich jedoch die Breite der Schnittspuren.

Du schreibst das die ein BILD abtastet. Dazu sollte man folgendes wissen.  In den aller seltensten Fällen, sind schwarze Linien sauber. Was bedeutet, lädst du dein Bild in eine Grafiksoftware, und zooms MEGA ran, wirst du erkennen das dein Linie "fransen" hat.

Saubere Linien gibt es nur bei 1-Bit-Bildern.  Also Bilder die pro Pixel nur 1 Bit verbrauchen, im Vergleich dazu brauchen normale Bilder auf den Handy i.d.R. 24 Bit, also 3 Bytes pro Pixel.

Hast du nun ein normales Bild in s/w was i.d.R. bedeutet  8 Bits = 256 Graustufen und damit "Fransen". Durch die "Fransen" wirkt das Bild sauberer. Als Beispiel. : ist das ein 1-Bit-Bild, hast du in einer Linie Stufen.  Bei Linien mit 10 Pixeln Dicke sind das Treppen wie bei dir zu Hause ;)

Die Kontrasteinstellung macht als folgendes. Sie testet den Pixel und entscheidet :"ist der schwarz genug für den Kontrastwert ?"
Wenn ja = "Feuer frei" wenn nicht dann nicht ;)  Bedeutet : je härter der Kontrast = je dünner die Linie. Weil ein echt schwarzer Punkt bleibt immer in einer Linie.

Witziger Weise habe ich gerade heute auf eine Werbung geklickt mit ein Testbericht, wo ein ähnliches Gerät (Preislage bis 200 Euro) beschrieben wurde. Allerdings hat das Teil ein Fräser drin. Gesteuert wurde es im Gerät über ein Arduino. Der musste über eine Schnittstelle (hab vergessen welche) gesagt bekommen, wie was wohin gesteuert wird. 

Ich vermute deshalb, weil ich die Chinesen kenne ;) das das ein sehr ähnliches Gerät ist. Nur das halt bei dir ein LASER drauf ist. Ich würde sogar soweit gehen, zu vermuten !!! das du ein Fräser dazu kaufen kannst. Der Grund für die Vermutung ist, das man für das Fräser-Teil auch ein Laserkopf bekommen kann. Lt. Beschreibung.

Ich möchte dich deshalb bitten, uns (mir  :winken: )  deine weiteren Erfahrungen zu berichten. Besonders interessiert mich, ob der auch via Corel-Plugin ansteuerbar ist. Bzw. irgend eine Form von Vectorgrafiken verarbeiten kann.

So nun noch die Fragen an dich ;)

WO hast du das Teil gekauft. ?

War war die Software dabei.  ?

Vielleicht kann die Software über den Kontrast die Stärke des Lasers steuern. Wäre Cool.


Ich hoffe ich hab nicht zu viel geschrieben. Das mach ich nämlich oft, wenn mich eine Sache sehr neugierig macht.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

wefalck

Von rückwärts:

Ich habe das Gerät über ebay erworben, mir das günstigste Angebot bei einem Händler mit ordentlicher Beschreibung herausgesucht.

Die Software war dabei.

Zum Thema Kontrast: mir ist natürlich bekannt, daß über die Einstellung des Kontrastes (in einem Bildbearbeitungsprogramm) die Anzahl der tatsächlichen Graustufen in einem Bild gesteuert wird. Das kann man soweit treiben, bis eben nur noch schwarze und weiße Pixel vorhanden sind. Es gibt z.B. bei Photoshop eine Funktion mit der man die Graustufen eliminieren kann. Das habe ich auch gemacht.

Trotz der Eliminierung von Graustufen, also mit 0/1 Kontrast (= 1 Bit-Bild) hat die Konstrastfunktion in der Schneidesoftware noch eine Wirkung. Sie macht also offenbar noch etwas anderes. Vermutlich reduziert sie die 'Fransen' an den Rändern von Flächen und Linien, wenn die Linien nicht waagrecht oder senkrecht verlaufen. Zum 'wie' habe ich keine Ahnung, vielleicht über Splines. Das Programmchen ist aber nur 500 KB groß.

Es gibt in der Tat inzwischen verschiedene Maschinen, die man wahlweise mit einem Fräsmotor, einem Lasermodul oder einem Druckkopf bestücken kann. Dieser Maschine fehlt aber die Z-Achse. Auch wären die Spindeln mit 3 mm Durchmesser etwas schwach zum Fräsen.

Ich habe kein Corel Graph und deswegen auch keine 'plug-ins' dafür. Ob man die Platine mit einer Vektorgraphik ansteuern könnte würde mich auch interessieren ... Leider hat es auf der Platine keine sichtbare Bezeichnung.
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pucki

Zitat von: wefalck in 13. März 2020, 15:42:17
Leider hat es auf der Platine keine sichtbare Bezeichnung.

Im Prinzip musst du nur den Hauptprozzesor der Platine finden. ;) Schau mal nach ob du dort einen der Prozessoren in der Liste hier findest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Arduino-Boards .

Das sind alles Arduino-Boards. Wenn ja, besteht Hoffnung das du im Schadensfall gut gerüstet mit Ersatzteilen bist. Der Grund ist, das viele 3D-Geräte über so ein Multi-Prozessor gesteuert werden.  Im Prinzip ist der Prozessor nämlich ein fertiger Computer.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

wefalck

Leider kann man die Bestückung nicht sehen. Aus gutem Grund ist die Platine mit den Bauteilen in Richtung auf das Gehäuse eingebaut und ich möchte sie nicht herausnehmen, so lange das Gerät läuft. Bevor die Platine schlapp macht werden wohl eher die Spindelmuttern und Lager schlapp machen.
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wefalck

Ich habe eben noch einen 'screenshot' des Fensters der Schneidsoftware in den ersten Beitrag eingesetzt.
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Flugwuzzi

Sehr interessant und informativ ... danke für den Erfahrungsbericht!

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Darklighter

Danke für die Vorstellung! Meinst du, dass man mit dem Gerät auch solche Ergebnisse erzielen könnte:
https://livedoor.blogimg.jp/sankei_miniatuart/imgs/a/f/af3a7fde.jpg ?
Und wie dick müsste ein rechteckiger Rahmen etwa sein, damit er noch zuverlässig gelasert werden kann? Die Streben in deinen Steuerrädern sehen etwa 0,2 mm dünn aus. Sind die alle vollständig?
Gruß
Markus

wefalck

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab und muß (leider) im Einzelfall experimentell ermittelt werden.

Die mechanische Auflösung beträgt 0,05 mm, der Durchmesser des Laserpunktes aber 0,1 mm. Die kleinstmögliche theoretische Öffung wäre also ein Loch mit 0,1 mm Durchmesser.

In der Praxis hängt die Lochgröße aber von der aufgebrachten Energie ab und davon, wie leicht das Material verbrennt bzw. die Wärme leitet. Ich mache Öffnungen rundherum etwa 0,05 mm kleiner als nötig, um zur geforderten Endgröße zu kommen. Eine 0,3 mm Bohrung wird also mit 0,2 mm Durchmesser gezeichnet.

Wie gut feine Detail herausgearbeitet werden hängt auch davon ab, wie sie gegenüber den Beweungsachsen der Maschine ausgerichtet sind.

Schließlich hängt es auch von der Dicke des zu schneidenden Materials ab. Desto dünner, desto feiner können die Details sein.

Man muß einfach mit den Einstellungen herumspielen, bis man eine der Vorlage und dem Material angepaßte Kombination heraus hat, die das gewünschte Ergebnis erzielt.

Ich denke schon, daß man z.B. Fensterrahmen mit 0,2 mm Stegen schneiden kann. Auch die Fahrräder im Link könnte ich wohl reproduzieren.
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Darklighter

Danke für die Infos. In einem Modellbahnforum habe ich auch noch einen Thread zu dem Thema gefunden:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1120667
Für die Fotos muss man allerdings dort angemeldet sein.

Habe gesehen, dass man meinen FDM-Drucker auch sehr einfach um einen Laser erweitern kann. Das wäre in meinem Fall wahrscheinlich sinnvoller, da ich so auch eine größere Arbeitsfläche hätte.
Gruß
Markus

wefalck

Es gibt inzwischen diverse Maschinen, bei denen man den Kopf austauschen kann, so daß man das Gerät als CNC-Fräser, Laserschneider oder 3D-Drucker verwenden kann.

Klar, einen A4 Arbeitsfläche und mindestens einen zehnmal stärkerer Laser wäre schon gut, braucht aber auch mehr Platz und eine ordentliche Absaugung ...
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Darklighter

#11
Ja, dann kann man auch schon fast diesen berüchtigten K40-Lasercutter kaufen, bei dem man im Betrieb die Klappe aufmachen kann, ohne dass sich der 40 W Laser abstellt.  :pffft:
Ich bezog mich hierauf: https://www.mikrocontroller.net/topic/474359
Also im Wesentlichen einfach ein Lasermodul (20-30€) an den Druckkopf schrauben und über ein Relais an die Steuerplatine anschließen. Von der Hardware nicht so elegant wie dein kompaktes Gerät, aber wenn man den Drucker sowieso schon hat...
Gruß
Markus

Bauzel

#12
Hallo,

auch wenn der Bericht schon etwas älter ist muss ich doch mal etwas dazu schreiben.

Auch wenn das Teil als Lasergravierer angeboten wir, biegen sich bei mir die Fußnägel hoch, wie da von manchen Firmen mit der Gesundheit der Kunden umgegangen wird. Das Gerät hat Laserklasse 3B bis 4, da kein wirklicher Schutz eingebaut wurde um zu verhindern, dass der Laserstrahl aus dem Gerät austritt. Wenn der Laserstrahl das Auge bzw. die Netzhaut trifft hat sich das mit dem Modellbau wahrscheinlich für immer erledigt, da die Leistung ausreicht die Netzhaut für immer zu schädigen. Auch wenn die Fokusierung nach einer gewissen Entfernung schon stark nachlassen dürfte.  Wenn der Zoll so ein Teil in die Finger bekommt, müsste er es erst einmal sichern und am besten vernichten, da es keine gültige CE Erklärung haben kann. Da ist der K40-Lasercutter ja fast schon sicher, wenn man ihn im Betrieb zulässt.

Bitte versteht dies nur als gut gemeinte Warnung, für diejenigen, die ohne Fachkenntnisse, sowas am Küchen- oder Basteltisch betreiben wollen. Da kommt einfach der Laserschutzbeauftragter in mir durch.

Was mich interessieren würde, wie lange der Blaue Laser hält. Da diese im Allgemeinen keine hohe Lebensdauer haben.

Gruß Markus   :winken:
Der Termin für die Ausstellung des PMC Südpfalz für 2023 ist am 18.und 19.März 2023
In Bau:
1/72 Diesellok Koef II in Eigenbau mit 3d Druck
1/72 Culemeyer Eigenbau mit 3d Druck und passende Ladung in Scratch mit Teilen von Dapol/Airfix Uraltbausatz
1/72 Feldscheune von Fredericus-Rex (das Heu fehlt immer noch)

pucki

Mich würde mal interessieren wie sich ein Mehrfachschnitt auswirkt.

Also einfach gesagt.  Ich fahre mit Vollgas 10 x über die selbe Stelle.  Habe ich dann eine Chance auch ein Material jenseits der 1 mm Grenze zu schneiden.  Weil dann wäre das für mich interessant.

Ich stelle mir 2 mm Balsa o. Sperrholz vor.  20 x drüber und ich bin auch durch.  5 x drüber und ich hätte eine Art Masserung.

Ist nur Phantasie aktuell. Aber wenn das möglich wäre . ;) *froi*  .  Die Brandstellen interessieren mich nicht. Wird eh notfalls geschliffen u./o. lackiert.

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Koffeinfliege

Über so eine kleine Fräse denke ich auch schon länger nach. Aber klassisch, ohne Laser. Weil für meine Materialien, dünne Bleche oder Polystyrolplatten, ist der nicht gut geeignet. Fräst ihr nur Holz, oder warum bevorzugt ihr einen Laser?

pucki

Zitat von: Koffeinfliege in 25. Juni 2021, 07:40:06
Über so eine kleine Fräse denke ich auch schon länger nach. Aber klassisch, ohne Laser. Weil für meine Materialien, dünne Bleche oder Polystyrolplatten, ist der nicht gut geeignet. Fräst ihr nur Holz, oder warum bevorzugt ihr einen Laser?

Genau das war auch mein Gedanke.  Mir liegt im Augenblick eine Banggood 3018 vor der Nase.  Das KANN eine echte Fräse sein, der Witz ist, das man bei den Teil die Köpfe austauschen kann.  Wo bei ich da LASER ohne Schutzgehäuse nicht einsetzen würde.

Im Schnitt kosten so Teile ab. 150 Euro.

Falls du wissen willst was ich meine gib bei Google   CHINA FRÄSE ein. Es gibt da inzwischen mehre Modelle / Hersteller.
Und JA, ich weiß das so ein Teil es nicht einmal mit einer Proxxon CNC-Fräse aufnehmen kann, und erst recht nicht mit einer richtigen. Aber mein Geldbeutel sagt : In der Preisklasse oder gar keine.  ;(

Plan bei mir ist, sich im Baumarkt Sperrholzplatten zu kaufen und die via Fräse / Laser schneiden zu können.  Wie gesagt Brandspuren sind mir egal aber sauber arbeiten soll sie.   

Ich habe mal ein Modellbausatz für ein Segelboot aus Holz bei https://gk-modellbau.de/ gekauft, (deren Starterset) und das war perfekt geschnitten und hatte auch Brandspuren.  So was will ich in klein selber machen. Das Ergebnis war übrigens super. ;)

Deshalb die Frage wie es mit "Mehrfachschitt" aussieht.

Gruß

    Pucki


Gruß

    Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

wefalck

Also, eine Fräse und ein Laserschneider sind schon Maschinen für unterschiedliche Zwecke, auch wenn sie das Prinzip gemeinsam haben, daß ein Arbeitskopf sich computergesteuert entlang der x-, y- und ggfs. der z-Achse bewegt. Das trifft auch für 3D-Drucker zu.

Mit einer Fräsmaschine wird nattürlich mechanisch Material abgetragen, während mit einem Laserschneider das Material entweder verbrannt oder verdampft wird.

Der Kopf einer Fräsmaschine bewegt sich entweder in 2,5 oder 3 (oder auch 4 bzw. 5) Achsen. Bei Fräsmaschinen mit 2,5 Achsen kann der Kopf nur innerhalb gewissen Grenzen in der z-Achse verfahren werden. Sie dienen dazu Teile auszuschneiden und/oder auf der Oberfläche zu gravieren bzw. Oberflächenstrukturen herzustellen. Mit 3- bis 5-achsigen Maschinen können dreidimensionale Körper im Raum gefräst werden.

Bei einem Laserschneider kann der Kopf nicht in der z-Achse verfahren werden. Das ist auch nicht notwendig, da ein Laserschneider wirklich nur zum Schneiden dient. Man kann damit auch gravieren bzw. Oberflächenstrukturen herstellen, indem man die abgegebene Energiemenge moduliert (z.B. über die Impulslänge), d.h. es wird nur eine bestimmte Schichtdicke des Materials abgetragen. Mit einem üblichen Laserschneider kann man also keine dreidimensional Objekte herstellen.

Da beim Laserschneiden das Material verbrannt bzw. verdampft wird, kann man damit auch nur Materialien bearbeiten, die sich verbrennen bzw. verdampfen lassen (natürlich bekäme man mit ein paar Megawatt so ziemlich alles verdampft, aber wir sprechen hier nicht über Hochtemperaturtechnik). Außerdem muß das Material eine genügende Menge Lichtenergie absorbieren können, d.h. es darf keine zu große Reflektivität haben. Deswegen lassen sich weiße Materialien (Polystyrol)  weniger gut und spiegelnde (z.B. Metalle) sowie durchsichtige (Plexiglas) nur mit sehr großen Lasern schneiden.

Durch das Verbrennen bzw. Verdampfen entsteht Rauch bzw. Dämpfe, die im allgemeinen der Gesundheit nur mäßig zuträglich sind. Daher ist beim Schneiden von anderem Material, als dünnem Holz oder Papier unbedingt eine Einkapselung und eine Abzugsanlage notwendig.

Bei Lasern von mehr Leistung als einigen Watt ist auch eine Kühlung erforderlich, d.h. wahrscheinlich ein Wasser- und Abwasseranschluß.

Fräsmaschinen erzeugen Staub und Spähne, also wird auch hier eine Einkapselung bzw. eine Lüftungsanlage notwendig sein. Das hängt natürlich auch von der Größe der Maschine und dem Volumen des zerspanten Materials ab.

Fräser und Laserfokuspunkte haben beide eine endliche Größe. Bei Hobby-Fräsmaschinen wird man kaum unter einen Fräserdurchmesser von 1 mm gehen können, da die Maschinen für kleinere Fräser nicht stabil genug sind und diese leicht abbrechen. Entsprechend sind die minimalen Eckenradien durch den Fräserdurchmesser vorgegeben. Auch der Laserschneider hat einen minimalen Eckenradius, der meist so um 0,05 mm liegt. Bei kleinen Teilen macht sich das dann schon bemerkbar.


UND: JEDE WERKZEUGMASCHINE HAT IHR EIGENES RISIKOPROFIL UND ERFORDERT SACHGERECHTE INSTALLATION UND BEDIENUNG !


Unter dem Strich ist, denke ich, dieser kleine Tischlaser, den ich oben vorgestellt habe, so ziemlich das größte, das man ohne entsprechende Installationen und andere Arbeitschutzmaßnahmen in Betrieb nehmen sollte, d.h. für einen größeren Laser braucht man eine Zwangsbelüftung und Wasseranschluß.

Ähnliches gilt für CNC-Fräsmaschinen. Auch die kann man nicht im Wohnzimmer betreiben.

Die Bedienung der Maschine ist eine Sache, die Bedienung der Software eine andere Sache. Bis man die richtigen Parameter heraus hat für einen bestimmten Fall verschneidet man viel Material. Es wird selten gleich beim ersten Mal richtig, das ist auch in der Industrie so. Daher lohnt sich das eigentlich nur, wenn man mehrere gleiche Teile fertigen will/muß. Ich habe immer drei bis vier Anläufe gebraucht und das ist eine Software, die auf Bildpunkten basiert und nicht auf Schneidwegen. Das von mir verwendete Canson-Papier kostet aber fast nichts.

Ich würde mir also sehr genau überlegen, was man mit einer solchen Maschine wirklich machen möchte.
   
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Geno

Ich kann den Einwand von Markus schon sehr gut nach vollziehen. Die Büchse hat schon ganz ordentlich Dampf und das Gehäuse ist zu drei Seiten hin offen. Normalerweise reichen bei 3W Leistung schon Reflektionen, um ein Auge wegzublitzen. In dem Fall würde die sachgerechte Bedienung die Benutzung einer entsprechenden Laser-Schutzbrille bedeuten.

Wer es lieber CE konform haben möchte und vielleicht noch etwas vom letzten Lottogewinn übrig hat, der kann sich ja SO ETWAS anschaffen. Irgendwo war da ein Bild, auf dem das Firmenlogo in einen Streichholzkopf 'eingebrannt' wurde...  8o  Ah, das war in dem PDF dabei...

Geno  :winken:
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.