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Tupolev ANT-25 von IKAR in 1:72

Begonnen von Gilmore, 12. Mai 2021, 23:23:56

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Gilmore

Da ich zur Zeit mit mehreren Projekten festhänge, habe ich mal wieder was neues angefangen. Mein neues Bauvorhaben ist die Tupolev ANT-25, ein grobschlächtiges Machwerk vom russischen Hersteller IKAR, der meines Wissens nur diesen einen Kit auf den Markt geworfen hatte, der inzwischen auch kaum noch zu ergattern ist.
Unser guter Freund Flugi hat das Modell vor langer Zeit schon gebaut und im Modellversium veröffentlicht.
Den Bausatz hatte ich vor einiger Zeit hier im MB schon einmal vorgestellt, findet Ihr hier:
https://www.modellboard.net/index.php?topic=65053.0
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#1
Angefangen hatte ich diesmal mit den Tragflächen. Um die Flügelhälften zusammenfügen zu können, musste ich beim Unterseiten-Teil innen erst einmal den Fahrwerkschacht ordentlich herunterschleifen, damit daie Oberhälfte daraufpasst. Dabei erwies sich der Kunststoff als recht hart und es bedurfte langwieriger Schleiferei.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans

Ich bin dabei. ...was für ein Ding!
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

#3
Vor dem Zusammenkleben war noch weitere anstrengende Schleiferei notwendig, denn die Tragflächenhinterkanten, also, sowas habt Ihr noch nicht gesehen, stellenweise fast zwei Millimeter dick. Und damit ich die Oberflächenstruktur nicht beschädige, musste natürlich an den Innenseiten geschliffen werden, das habe ich am nächsten Tag in den Armen gemerkt.
Und die Querruder, ebenfalls aus Ober- und Unterseite bestehend, sind in der Hinsicht zwar besser, aber die Form ist so ungenau, ich überlege schon, ob ich die selber schnitze.
Eine Idee, wie ich die Flügel hinten zusammendrücke, ohne dass die Klammern gleich wieder abrutschen, heisst UHU patafix, damit sitzen die fest und verrutschen auch nach Stunden nicht.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#4
Und nun zum Rumpf: Die kleinen Seitenfenster hinten, oder besser, die "Klarsichtteile", die da reinkommen sollen, gefallen mir gar nicht, da fing ich zunächst an, das Material in dem Bereich innen dünner zu schleifen, aber dann griff ich doch zu einer Methode, die ich bereits mit dem einen oder anderen Modell praktiziert hatte, ich schnitt eine größere Öffnung aus, um dort Stücke klaren Polystyrol einzusetzen, je Seite einmal drei und einmal zwei Fenster als ein Stück. Diese muss ich dann noch mit dem Rumpf bündig schleifen, bei der Bemalung werden die Fenster entsprechend abgeklebt. Man wied dann zwar immer noch nicht hineinschauen können, aber es wird dennoch besser aussehen als die Glasbausteine aus dem Bausatz.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Mit dem Cockpit habe ich ausch schon angefangen, das sieht dann so aus:
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

maxim

Da bin ich gespannt!

Baust Du die Maschinen vom ersten Rekordflug über den Nordpol nach Kalifornien?
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Gilmore

Hallo Lars, ja, ich versuche es.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nachdem die Fenster von aussen mit dem Rumpf bündig geschliffen und poliert waren, habe ich im Rumpf die Innereien eingesetzt. War gar nicht so einfach, weil die drei Teile (Kühlerjalousie, Instrumentenbrett, Pilotensitz/Steuersäule) in der vorgesehenen Position, die es erst zu ermitteln gab, einfach nicht in der richtigen Position halten wollten. Aber mit Geduld und Spucke ging es dann doch, und der Rumpf liess sich sogar fast widerstandslos schliessen. Gummibänder und Klammern sorgen nun für eine Fixierung und eine dauerhaft stabile Verklebung.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Den Rumpf hatte ich nun von den Gummibändern und Klammern befreit. Die Mittelnaht bedarf einer sorgfältigen Nachbehandlung, so habe ich sie rundherum mit gezogenen Giessästen kalfatert. Danach ist Feilen und Schleifen angesagt, anschließend Spachteln, dann wieder schleifen usw. Und die schönen feinen Oberflächengravuren sind dann futsch.
Hinten am Seitenleitwerk war eine Rumpfhälfte ca. 1 mm zu kurz. Die Vorderkante habe ich bündig geschliffen und an der Hinterkante das zu kurze Teil durch kleine Stücke 1 mm-Plastik aufgefüllt.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

tsurugi

Definitiv kein Schüttelkit aber interessante Schnitzerei !

Gruss

Markus

Gilmore

#11
Die Tragflächen habe ich nun schon zum x-ten Male an den Rumpf gehalten, und die Passung ist schon recht gut angesichts dieses Ausgangsmaterials. Die Flügel-Rumpf-Übergänge an den Hinterkanten bedürfen allerdings noch Nacharbeit, da hab ich ein Stück herausgeschnitten und dort 2 mm-Plastikstücke eingesetzt, die ich noch mit den Flügeln bündig schleifen werde.
Gestern kamen dann die Tragflächen endgültig an den Rumpf. Die Dimensionen sind atemberaubend, über 47 cm Spannweite hat das Möbel, in Verbindung mit dem vergleichsweise kurzen Rumpf sieht der Flieger aus wie ein riesiger Motorsegler.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#12
Jetzt wollte ich schon mal die Querruder einsetzen, die ich zuvor schon mal zurechtgeschliffen hatte. Aber trotz vieler Schleiforgien sowohl an den Q-Rudern als auch in deren Ausschnitt im Flügel wollten sie einfach nicht so passen, dass deren Profil so ist, dass sie mit dem Flügel die gleiche Ebene einnahmen. Ihr seht im unteren Bild das unbearbeitete und das einigermaßen passend bearbeitete Ruder nebeneinander.
Vom Selberanfertigen der Ruder habe ich Abstand genommen.
Wer auch einmal dieses Modell in Angriff nehmen will, sollte die oberen Tragflächenhälften vor dem Zusammenbappen mit dem unteren Teil im Querruderbereich schon so bearbeiten, dass sich die Querruder besser einsetzen lassen. Im Nachhinein ist das weit schwieriger.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#13
So sieht die Tragflächenseitige Aussparung für die Querruder aus. (Ansicht von unten).
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Russfinger

Och Gilmore. Kenne Dich! Das regelst Du alles en passant   :1:
Freu mich jetzt schon auf das Ergebnis!

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Frankzett

Oh Mann, das ist ja schlimmer als ein alter 70er-Jahre Frog-Bausatz :D
Interessant ist der Flieger dennoch, ein Reiseflugzeug mit sparsamem Motor mit großer Spannweite - sowas gab es erst wieder in den 90ern.

Viele Grüße
Frank

Gilmore

Bei den Querrudern bin ich nun doch zuselbstgeschnitzten übergegangen, hatte einfach die Faxen dicke, an diesem Betonplastik rumzuschleifen. Ist nicht ganz so gut geworden, wie ich wollte, aber einigermaßen geht es. Nur die Unteransicht des Querruderspalts ist nicht so schön.
Eine über das Original-Klarsichtteil gezogene Pilotenkanzel ließ sich relativ problemlos auf den Rumpf setzen, dto. andere Klarsichtteile der Oberseite. Die beiden hinteren sind aus dem Bausatz und nach dem Einkleben mit dem Rumpf bündig geschliffen.
Soeben habe ich die Fenster abgeklebt, um das Modell für die erste Grundierung vorzubereiten.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Übrigens vergaß ich vor dem Zusammensetzen des Rumpfes, das Spornrad einzubauen. Was sollen machen? Zunächst den viel zu engen Ausschnitt für das Rad mit einer Feile vergrößern. Das Rad zudem von den kleinen Achsstiften befreien und ein wenig schmaler schleifen, bis es genau in den Schacht passt.
Und wie verhindere ich, dass das Rad auf Nimmerwiedersehen in den Rumpf plumpst? Da hatte ich eine Idee: In das Rad bohrte ich ein kleines Loch, und ein etwas dickeres Stück gezogenem Gussast klebte ich da rein. So konnte ich das Rad genau so tief in den Schacht einführen und einkleben, wie es beim Vorbild der Fall ist. Nachdem die Verklebung fest genug war, habbich den Gussast vom Rad abgeknipst, klick.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nun erstrahlt das Modell schon mal in weiß und rot, so sieht alles schon viel besser aus. Jetzt fehlt nur noch Blau. Vorher will ich aber noch einige Spachtel- und Schleiforgien im Bereich der hinteren Seitenfenster vornehmen, das sieht mir noch nicht gut genug aus dort.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Wolf

Ein bemerkenswertes Modell.

Das undankbare an solch einem Modell ist, dass man ihm ja am Ende nicht ansieht welche Arbeit da drin steckt.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

tsurugi

Sind das Decals oder hast Du die Kennungen lackiert ?
Die sehen richtig gut aus und der Rest auch !

Gruss

Markus

Gilmore

Hallo Markus!
Nein, ein Freund hatte mir mit dem Schneidplotter diese Schriftzeichen gemacht. Das ganze Modell hatte ich vorher weiß lackiert. Die geplotterten Schriftzeichen ließen sich problemlos aufbringen und nach dem Lackieren der Flügel auch ebenso leicht wieder entfernen.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

tsurugi

Hat sich voll gelohnt bei dem überzeugenden Ergebnis !

Gruss

Markus

Russfinger

ZitatDas undankbare an solch einem Modell ist, dass man ihm ja am Ende nicht ansieht welche Arbeit da drin steckt.

Deshalb bin ich gottfroh, dass es in Foren wie diesen Bauberichte gibt. Lese viele davon still mit, ohne sie zu kommentieren. Was mutmaßlich daran liegt, dass eine angemessene Würdigung der Mühen und Fertigkeiten zu viel Zeit beanspruchen würde.
Daher auch noch mal an alle, die uns an ihren Fortschritten hier teilhaben lassen: Großes Kino und: VIELEN DANK!  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

:winken:

Russie



No Kit left behind!

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger