[Update 0606] Stinson SR-9DM Reliant with Edo 39-4000 floats - Dekno Models 1/72

Begonnen von mm, 18. Mai 2018, 21:34:48

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mm

Hallo zusammen,
nach meinem Treckerausflug nun was mit Flügeln. Da ich eh auf die bestellten Felgen für meinen Ford F1 warte, schiebe ich ihn dazwischen. Vorab ich bin kein Fliegerbauer und habe ehrlich gesagt null Plan. Ich erhoffe mir den ein oder anderen Tipp und werde die Schritte möglichst zeitnah in den Bericht einpflegen.

Wieso nun ein Flieger. Da mir Flugzeuge eine gewisse Faszination abringen können, ich das ,,korrekt" Militärische ,,bauen" jedoch Scheue, habe ich mich als Neuling (den Fokker DR1 Abbruch vor einem Jahrzehnt zähle ich mal nicht, und den Tomcat Sylvesterböllerschuß vor 30 Jahren auch ned) ;) , für eine zivile Variante entschieden.  Erwartet keinen Pro Baubericht, gut möglich dass ich viele Dumme Fragen habe oder Bauliche Patzer einbaue.  :6:

Bei meiner Suche hatte ich also folgende Kriterien:
Maßstab 1/72, zivile Variante möglich, etwas mit 'nem Propeller und da ich es direkt als ein Diorama mit Wasser planen wollte, etwas mit Schwimmern.

Meine Wahl fiel dann auf eine Stinson Reliant. Mein Plan ist es einfach eine ausrangierte zivile Version zu bauen die von einem Privatmann geflogen wird.
Somit wird dies (neben dem Modellreview) überhaupt in den ganzen Jahren mein erster Modellbaubericht im Modellboard.

Die erste Frage die ich mir stelle, da mein erster Resinbausatz wie bekomme ich den abartigen Gestank weg?  Vorab noch hier das Verpackungsbild damit Ihr Euch das Ding vorstellen könnt. Ich hoffe natürlich auf eine rege Beteilung durch die Pro's und Nicht Pro's hier ;)

Gruß Tom


Gilmore

Ich kenne den Bausatz zwar nicht, aber da hast Du Dir ja gleich was ziemlich schwieriges ausgesucht. Allein schon, wenn ich die dünnen Schwimmerstreben sehe. Aber ein schönes Vorbild ist es allemal. Bin mal gespannt, was Du daraus zauberst.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

tsurugi

Hallo Tom, das Vorbild gefällt mir auch sehr gut aber ich fenke es ist sehr mutig gleich mit einem Resinkit anzufangen.
Aber bei Problemen wird Dir hier sicher geholfen.
Ansonsten kannste bei grösseren Problemen  auch gerne mal in meinen Bastelkeller kommen.

Gruss

Markus

mm

Danke Jungs, ich bin selbst gespannt.
Das Ihr beide den Schwierigkeitsgrad so hoch legt spornt an :)
Da ich trotz Pfingsten buckeln darf, bin ich erstmal auf der Recherche was Bilder betrifft.
Den Gestank bin ich dank Lüften schon gut los geworden. Mal sehen was es gibt.

Gruß Tom

Flugwuzzi

Interessant Tom!
Zwar nicht ganz mein gewohnter Maßstab, aber ich schau dir bei dem Bau gerne über die Schulter  :1:
Vie Freude beim Bau!
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

mm

Super Walter ich freue mich über jeden Leser und Tipp.
Und was Deinen Maßstab betrifft, die Stinson Reliant SR -9 wurde auch in 1:48 von AMT/Ertl/Esci aufgelegt irgendwann in den 70er. Über die Qualität der Formen kann ich aber noch nichts sagen.
Die 1o5 wurde von Pegasus/Lindberg gebracht in den 50er 60er und 70er.

Gruß Tom

Öh irgendwo hatte ich das heute schon geschrieben ^^

mm

Hier mal mein erstes Update mit meiner Beschäftigungstherapie, ich werde den Bericht einfach so runter schreiben wie mir der Gedanke kommt. Von Fachausdrücken, allein schon bei richtigen Bezeichnungen nehme ich wohl(un)wissend Abstand ;)

Mittlerweile habe ich einige Infos zur Stinson zusammen bekommen. Die von mir gebaute Stinson ist entgegen der frühen Herstellerangabe auf er Verpackung eine Stinson SR-9DM Reliant. Kennung CF-BEQ der Imperal Oil Ltd. auf Schwimmern.

Auf der Seite ,,Stinsonflyer" hat ,,Art Carson" drei eingescannte Fotos zur Verfügung gestellt. Aufgenommen wurden diese in British Columbia in den Kanadischen Rocky Mountains, beim Red Pass Stadtseits in Richtung Fraser Fluss, wo dieser den See verlässt. Im Hintergrund sind malerisch die Rocky Mountains zu sehen. Das war in etwa auch mein Urgedanke von der Dioidee.

Das erste Bild zeigt die CF-BEQ wo sie gerade am Ufer festgebunden ist.


Das zweite Bild zeigt das gute Stück von vorn.


Das dritte Orginalbild zeigt die Reliant auf dem Wasser von vorn.


Das Firmenlogo der Stinson datiert die Fotos zwischen April 1937 und Mai 1940

Quelle:Stinson Flyer

Der ursprüngliche Plan die Stinson im Besitz eines ,,Privatmännleins" zu bauen ist verworfen, ich baue sie OOB mit entsprechenden Decails der Verpackung.

Zum Innenleben gibt es eher weniger Bilder im Zustand von damals, das sind eher Restaurationsbilder, schätze ich. An die werde ich mich fürs Cockpit halten. Der Farbton des dunkelroten Leders der Sitze gefällt mir und passt, denke ich gut zu dem Rot von außen, ob das im Original so war kann ich nicht behaupten.


Cockpit Stinson SR-9C Reliant von Jeremy D. Dando

Im Original besteht das Amaturenbrett aus Holz. Dies werde ich versuchen zu imitieren. Für mich als Autobauer neu, da ist alles gelöchert. Wie hebe ich das hervor und wie fülle ich das klar? Sieht man das später noch?



Nach einem ordentlichem Bad mit Spülmittel wurden die beiden Rumpfhälften vom Überschuss entfernt und mit Tamiya Primer grau benebelt. Ebenso Sitze und Amaturenbrett.



In der Nahaufnahme wirken die Streben krisseliger als ich dachte, da war ich ganz schön erschrocken.

Die mittige Cockpitfensterstrebe besteht aufgrund der Flugzeughälften aus zwei Teilen, eines davon ist ziemlich verzogen.

Außerdem fehlt da jeweils links und rechts eine diagonal laufende Strebe zum unteren Cockpitfenster.

Zudem hat der Flieger oben rum einen ziemlichen Spalt den es zu füllen gilt.


Auch unten am Rumpf ist ein Spalt vorhanden und natürlich feine Details die der Abguss bietet.


Die Gravuren der Seite



So, viel ist noch nicht geschehen. Ein Baubericht bedeutet mehr Arbeit als ich dachte :D

Gruß Tom

Postbote

'nen Abend Tom,

die Gläser der Instrumente kannst Du mit Holzleim nachbilden, ob man davon bei 1/72 aber noch was sieht :pffft:

Ich denke eher nicht, aber machen kann man's ja trotzdem :1:

Hat aber ganz schön üble Spalten der Flieger, da gibt's lustig was zu spachteln und zu schleifen. 8o
Ich mache sowas bei dem aktuellen Wetter am liebsten draußen, Resinstaub ist ja nicht ohne, und viel dabei trinken.
Aber nicht soviel, daß man so schaut wie der Smiley :6:

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

Fumator

M. E. ist die linke Rumpfhälfte verzogen. In sehr heißes Wasser halten und dann auf einer planen Fläche begradigen. Aber sehr vorsichtig!!! Die Kanzelstrebe würde ich einfach neu fertigen.

Gruß Axel

P.S. Kleiner Trost: Früher war Dekno noch schlimmer.

mm

Zitat von: Postbote in 21. Mai 2018, 23:47:09
die Gläser der Instrumente kannst Du mit Holzleim nachbilden, ob man davon bei 1/72 aber noch was sieht :pffft:
Ich denke eher nicht, aber machen kann man's ja trotzdem :1:

@Christoph

Ich gucke mal, was die Detailierung betrifft. Das ist echt Mini. Auch was Gurtschnallen betrifft.

Zitat von: Fumator in 22. Mai 2018, 12:49:16
M. E. ist die linke Rumpfhälfte verzogen. In sehr heißes Wasser halten und dann auf einer planen Fläche begradigen. Aber sehr vorsichtig!!! Die Kanzelstrebe würde ich einfach neu fertigen.
P.S. Kleiner Trost: Früher war Dekno noch schlimmer.

@Axel

Auch das schaue ich mir morgen mal an.

Was die Kanzelstrebe betrifft. So wie das ausschaut kommt die Glashaube da eh drüber. Neu machen ist wohl besser. Danke.

chriock

Da hast du ja noch ordentlich was vor dir.
Ich schaue auf jeden Fall weiter dabei zu.

Eine Stinson SR-9C Reliant fliegt bei uns in der Gegend.
Falls du nichts dagegen hast, hier mal ein Foto von ihr:
StinsonReliant.jpg 
Quelle: eigenes Foto

Gruß
Christian

Flugwuzzi

 8o Oha ... die Lücken sehen ja abenteuerlich aus. Da wirst du wohl ordentlich auffüllen müssen.

@Cockpit
Das Instrumentenbrett kannst du mit Farbe auf Holz trimmen. Bughunter und andere haben da schon tolle Ergebnisse erziehlt. Für die Instrumente gibt es Decals z.B. von Airscale http://www.airscale.co.uk/ Die könntest du einkleben und mit Micro Kristal Klear (eine Art Holzleim der glasklar härtet) einkleben. Sieht dann ganz gut aus.

Ich wünsch dir echt viel Durchhaltevermögen bei dem Bau  :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

mm

Zitat von: chriock in 22. Mai 2018, 23:14:16
Eine Stinson SR-9C Reliant fliegt bei uns in der Gegend.

Christian, ein schönes Exemplar. Und klar kannst Du hier Bilder reinpacken, bin dankbar für jede Version.
Cool finde ich ja den Vogel der oben am Flügel hängt ;)

Zitat von: Flugwuzzi in 23. Mai 2018, 17:52:17
8o Oha ... die Lücken sehen ja abenteuerlich aus. Da wirst du wohl ordentlich auffüllen müssen.

@Cockpit
Das Instrumentenbrett kannst du mit Farbe auf Holz trimmen. Bughunter und andere haben da schon tolle Ergebnisse erziehlt. Für die Instrumente gibt es Decals z.B. von Airscale http://www.airscale.co.uk/ Die könntest du einkleben und mit Micro Kristal Klear (eine Art Holzleim der glasklar härtet) einkleben. Sieht dann ganz gut aus.

Ich wünsch dir echt viel Durchhaltevermögen bei dem Bau  :D


Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das mein Leidensweg der sich hier im Baubericht wohl ergeben wird, auf Freude bei den werten Kollegen trifft. Aber sei's drum. Das macht es nur pikanter :D

Deine Seite habe ich mir angesehen, irgendwie führen die nichts in 1/72 oder ich bin blind. Die Amaturen sind auch nur Stecknadelkopf groß. Das ist in der Tat Sadomaso  :pffft:

Heute hat sich nicht viel getan. Ich habe heute die beiden Rumpfhälften heiß gebadet und eine ganze Kiste mit 15 Tamiya Farben drauf gestellt um die etwas zu begradigen. Der Spalt ist etwas geringer geworden. Sie liegen zumindest plan auf dem Tisch, und der Spalt ist gefühlt schmaler geworden. Im Hintergrund das von der Frau geklaute Bleiband für die Schwimmer.  :6:



Außerdem habe ich die Türen angespasst. Die wollten überhaupt nicht in die dafür vorgesehenen Löcher. Aber schlußendlich hat es gepasst.



Dabei habe ich mich entschieden die rechte Tür geöffnet darzustellen, das Modell soll ja später an einem Pier in ein Diorama gesetzt werden. Also Türen eingeklebt.

Außerdem habe ich das Innenleben und die Sitze einmal mit Dunkelrot, gemischt aus Tamyia XF1 und X7, einmal vollgekleistert, das werde ich noch dezent mattieren, waschen und altern. Das ist alles ziemlich Mini, hab etwas muffe das ich die feinen Details absaufen lasse.



Mehr ist bisher nicht passiert.  :rolleyes: Achja im Hintergrund ist der 50er Ford, auch so ein Zwischending.

Frage: Hatten die Propeller Maschinen zwischen 30 und 40 schon Schultergurte oder nur ums Becken herum?

Gruß Tom


Fumator

Bei einer zivilen Maschine würde ich nur Beckengurte einbauen. Das ist auch heute noch so.

chriock

Zitat von: mm in 23. Mai 2018, 23:06:47Cool finde ich ja den Vogel der oben am Flügel hängt ;)

Ja, man hat da am Boden, passend zum Namen auf dem Flieger, eine Möwe als Schutz des Pitotrohrs angebracht. Eine wirklich coole Idee. :)
StinsonReliant2.jpg
Quelle: eigenes Foto

Sieht gut aus deine Arbeit mit den Türen bisher.  :P

Gruß
Christian

Gilmore

Wo der Piepmatz draufsteckt, ist das sog. Staurohr, auch Pitotrohr genannt. Es dient der Geschwindigkeitsmessung. Um Eindringen von Schmutz oder Insekten zu verhindern, wird es am Boden verschlossen, normalerweise mit einer Hülle, woran ein dünnes rotes Fähnchen hängt mit der Aufschrift "Remove Before Flight", damit es vor dem Start nicht abzunehmen vergessen wird. Hier war jemand sehr kreativ und hat stattdessen so einen Gummivogel dafür verwendet.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

tsurugi

Und ich dachte erst der Vogel wöre nicht schnell genug gewesen als die Stinson angeflogen kam.   :7:

mm

Dankle für die Infos zum Rohr und das kleine Gimmick was den Thread belebt :D

mm

Liebes Tagebuch. Heute war ein Tag der großen Fragen in meinem Kopf, ok es haben sich auch Antworten ergeben, aber die Fragen überwogen alles. Nein Moment es war anders, es waren der Engel Links, und der Teufel Rechts.

Engel links: ,,Warum tust Du Dir das an?"
Teufel rechts: ,,Schmeiß weg das Dingen, aber halt das wäre eine Schmach vor dem Herrn und den werten Kollegen, die Ihren Spaß an der Qual haben." ;)

Engel links: ,,Warum warst Du so schlau und hast im Cockpit alles in diesem grässlichen Dunkelrot voll gekleistert?"
Teufel rechts: ,,Auf den Bildern vom Original sah das gut aus, jaja es ist dunkel."

Engel links: ,,Das musst Du ändern, mach es heller. Mach es Braun. Nie wieder so dunkel ran gehen."
Teufel rechts: ,,Hehe hättest es mal hellgrau gelassen und dann in hellem Braun, das wirst Du nie wieder heller bekommen."

Engel links: ,,Heul nicht, mach."
Teufel rechts: ,,Mein Gott das Resin ist wie unersättlicher Schwamm, wo geht die ganze Farbe hin? Und nein wenn es trocken ist ist es immer noch dunkel."

Engel links: ,,Entschuldige das war eben böse von mir. Langsam wird es ja heller, oder findest Du nicht?"
Teufel rechts: ,,Nochmal machst Du das nicht."



Engel links: ,,Irgendwie ist das ein Mördermaßstab das ist nichts für Deine feinen Wurstfingerchen. Guck mal wie grob die Steuerdinger da sind."
Teufel rechts: ,,Höre nicht auf den Engel, ich bin der Gute, der Liebe, der Du weißt schon. Mach das beste daraus und merke es Dir für das nächste Mal."


Engel links: ,,Ui guck mal, wenn die beiden Rumpfhälften zusammen sitzen, sieht man gar nichts. (Eh nicht schimpfen ich sagte ja nicht das es zu dunkel ist)"
Teufel rechts: ,,Wenn Du ganz nah ran gehst siehst Du alles. Guck die krumme Kanzelstrebe da, und da der kleine feine Haarspalt oben und unten. Gib nicht auf, zur Not baust Du ein Absturzdiorama daraus."



Psst, Herr Makro darf hier nicht vorbei kommen.

Bei den Steuerdingern hatte ich erst überlegt die aus Draht neu zu machen, die sind echt klobig. Aber ich wollte das Ding möglichst OOB bauen. Ich habe dann nur den Propellercontrolhebel in der Mitte aus Draht und einer Kugel aus Kleber nachgebildet. Glücklich bin ich nicht. Aber das gehört wohl dazu. ;)






Aufgeben ist noch nicht. Aber ich habe schon Angst vor der Verspannung. Sacklöcher...

Tages Fazit: Hab noch die Spalten gespachtelt und ich ziehe meinen Hut vor allen und allem.


Gruß Tom

bughunter

Nach einer notwendigen Abwesenheit bin ich wieder online, finde das hier und, da mein Nick hier auch schon erwähnt wurde, steige ich hier auch mal ein.
:respekt: vor Deinem Mut!

Ist der Rumpf jetzt vorn rund?
Ich hätte den mal auf eine Zeichnung gelegt, und geschaut, ob nicht ein Teil des fetten Spalts dadurch entstanden ist, daß da Grat an den Rumpfhälften ist. Den hätte ich VORSICHTIG zusammen mit der Innenfarbe vom Resin entfernt, verkleinert den Spalt und verbessert die Haltbarkeit der Verklebung.

Viel Erfolg,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

mm

Guten Abend Bughunter danke für Dein Feedback,

freut mich, dass Du hier reingeschneit bist!
Beide Rumpfhälften lagen quasi Plan auf dem Tisch, der Spalt kam wohl durch einen Verzug. Das Mittelstück hinter dem Cockpit war so übelst hart, mein Gedanke war auch erst den zu entfernen bzw. zu verdünnen, aber da hatte ich ehrlich gesagt ziemlich Angst vor.

Mittlerweile ist das Teil seit Samstag verklebt, verspachtelt und geschliffen. Und das ist so massiv wie ein Stein.
Auf den Bildern hier im Thread, sehen im Makro viel heftiger aus, so wurde mir zumindest auf dem Stammtisch berichtet :D





Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hab ja keinen Plan von Fliegern: Ja, der Rumpf vorne rund. Zumindest wenn Du die Spitze meinst wo der Motor und die haube drauf kommt. Was mich wundert, da kommt laut Plan noch so ein drittes Stück, also eine Art Deckel vor dem Motor und dann der Motor und die Haube drüber.

Der weitere Plan sieht für mich nun wie folgt aus:



  • Alle Kanzelstreben rausnehmen. Die Überlegung war, die mit Plaste dann selbst einzubauen. Ein anderer Tipp auf dem Stammtisch war, die Mitteltrebe über die Haube zu imitieren und zu lacken.
  • Dann das Amaturenbrett, (da ist ein heftiger Spalt geblieben), mit dem Rumpf am Fenster nochmal zu verspachteln, zu schleifen und einzufärben.
  • Die Klarsichtkanzel gieße ich mit Glaskeramik aus, um vor dem zerschnibbeln noch einen Reserveabdruck in der Hinterhand zu haben.

Gruß Tom

mm

So habe trotz warem Wetters mal etwas weiter gemacht. Ja ich bin noch am Ball, auch wenn ich mir mehr Input erhofft habe so als Fliegergreenhorn.

Wie angekündigt habe ich die Kanzelstreben rausgetrennt. Erst die beiden Mittelteile. Dann hatte ich mich wie dem Tipp auf dem Stammtisch dazu entschieden da gar nicht groß neu zu kleben sondern die Streben auf dem Klarsichtteil abzukleben und zu lackieren. Damit das einheitlich ist habe ich dann auch die beiden äußeren Kanzelstreben heraus genommen.

Anschließend habe ich den großen Spalt des Amaturenbretts zurHaube hin verspachtelt, ebenso den Aufriss oben am Dachteil. Dann verschliffen und in Tamiya XF-1 geschwärzt.



Wie erwähnt hatte ich vor, mir vorab das Kanzelglas auszugießen, damit ich zur Not noch einen Abdruck in Reserve habe. Wie gesagt ich habe sowas noch nie gemacht und hatte Angst mir das Exemplar zu zerschneiden.

Also habe ich Gießkeramikpulver im Verhältnis 1:3 sprich 5ml Wasser und 15gr Pulver angerührt und munter in die unbehandelte Kanzel gekippt. Dann noch ein Holzstückchen rein um einen Griff zu haben. Das Zeugs lässt sich Blasenfrei gießen und ist nach 30 bis 40 Minuten fest. Nach besagten 40 Minuten habe ich das Kanzelglas einfach abgezogen.



Tja, dann habe ich die Orginalkanzel geschnitten, schön vorsichtig. Verschnitt habe ich nicht, aber beim anpassen habe ich festgestellt das Ding ist dick wie Uhrenglas und es ist so wie soll  ich schreiben porig wie Käse. Jetzt bin ich froh den Abdruck zu haben.



Auf dem Stammtisch gabe es unterschiedliche Meinungen ob das klares Resin ist. Es muss klares Resin sein. Die Seitenfenster sind auf so'nem Balken und die fangen an stark zu vergilben. Wir sind ein Nichtraucherhaushalt aber es sieht echt aus als wenn es 50 Jahre bei meinem Vater in der Bude lag, er war ein starker Raucher. Hm.

Tja jetzt habe ich Fragen.
Wie ziehe ich mir das neue Klarsichtteil nun am besten?
Womit erhitze ich das?
Halte ich das vor den Abdruck und haue da mit einem Heißluftfön vor?
Und meint Ihr das ich das Klarsichtteil mit Tesa Vielzweckkleber aufgeklebt bekomme?

Achja die Motorhaube mit Motoreinheit ist so übel eng ich glaube des passt auch ned. Ich bekomme den Motor da nichtmal rein, bzw. nur mit Mühen raus.  :7:

Gruß Tom.

Gilmore

Mit dem Tiefziehen habe ich auch nicht viel Erfahrung, vlt. kann Dir ein anderer MBler da besser helfen. Aber einen Tip habe ich noch, wichtig, bevor Du die Windschutzscheibe einklebst: Vergewissere Dich anhand von Fotos vom Original, ob die seitlichen Streben der Windschutzscheibe selbige teilen oder ob sie, was bei Flugzeugen dieser Bauart oft vorkommt, hinter der Scheibe, quasi schon im Inneren der Kabine, verlaufen. Nicht, daß Du Dich später ärgerst, weil Du es nicht rechtzeitig bemerkt hast.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans

Nimme Sperrholz, schneide da den Umriss deiner Kanzel plus eine kleine Zugabe rein. Nicht zuviel Zugabe. Klarsichtmaterial drauf festpinnen oder -klammern. Mit dem Heissluftfön erhitzen, Stempel durch - fertig. Von 5 Versuchen klappen 2.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Sparky

...wer keinen Heissluftfön sein Eigen nennt, kann sich auch mit einem Toaster behelfen. :D

:winken:
Sparky



"People sleep peaceably in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf." -- George Orwell