Suche Kunststoffplatte

Begonnen von pucki, 11. Februar 2020, 14:33:47

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pucki

Hallo Leute,

Ich habe mal ein Problem.  Ich suche eine sehr günstige Kunststoffplatte. Sie soll folgende Eigenschaften aufweisen.

1.) SEHR PREISWERT.  DIN-A4 unter 1 Euro wären nett. ;)
2.) Schmelztemperatur unter 150°C
3.) Relativ Stabil. Also einfach gesagt STARR.
4.) Materialdicke ca. 1-5 mm
5.) Es muss sich kleben lassen

Es gibt Milliarden von Produkten aus Plastik, ich suche einfach so ein Plastik als Platte. Das Material muss nicht schön sein. Es kann zur Not bemalt werden.

Ich habe mindestens ein Dutzende Projekte in der Planung wo ich so was brauche. Aktuell nehme ich für so Pojekte Holz, beklebe es oder schleife es wie ein Weltmeister, bemale es, und klebe es mit Ponal.

Allerdings gibt es jetzt 2 Projekte wo WASSER ein Feind ist. Mit anderen Worten, das fertige Objekt muss dauerhaft lauwarme Wasser standhalten können ohne seine Eigenschaft zu verlieren. Stellt euch z.b. ein Schwammhalter in der Küche vor. Ein Plastikrahmen, mit einen Gitter in der Mitte. Verhindert das der feuchte Schwamm das stinken anfängt.  Ist übrigens das kleinste Projekt meiner Liste. ;)

Ich habe übrigens seit Wochen immer wieder gegoogelt, und nix Preiswertes gefunden. Eine A4-Platte für 5 Euro liegt weit über meinen Möglichkeiten.

Auch habe ich in Chemie so gut wie keine Ahnung. So das ich nicht wirklich weiß wonach ich suchen muss. Pucki weiß halt nicht alles ;(.  Kunststoff ist das billigste Material was es gibt. Also wieso finde ich nix.

Ich hoffe also als letzten Ausweg auf die Schwarmintelligenz der lieben Member.

Wer also Ideen hat, bitte mit Link. Und er kann sich meiner Dankbarkeit bewusst sein. Ich bin für JEDEN Tipp dankbar.
Also auch für ein günstiges Material.

Gruß

ein fast verzweifelter

   Pucki




Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Hans

Polystyrolplatten lassen sich am einfachsten kleben, es ist das Material, aus dem auch unsere Bausätze sind. ABS gibts auch, bekommt man im Baumarkt, braucht Spezialkleber. Dann noch Plexiglas (Handelsname, gibts zb auch als Makrolon), ist spröde und lässt sich mit Aceton kleben. Das Zeug hat alles seinen Preis. Faustregel ist aber, jed größer die Platte, desto günstiger der Preis pro cm².
Beispiel: https://www.obi.de/kunststoffbedachung/polystyrol-platte-2-5-mm-glatt-opal-1000-mm-x-500-m/p/6328629?wt_mc=gs.pla_css.Bauen.Baustoffe.BedachungenDachrinnen&wt_cc1=2032213149&wt_cc4=c&wt_cc9=69905211577&gclid=EAIaIQobChMIq7qgmtrJ5wIVDbDtCh1_4QnOEAQYBCABEgIlt_D_BwE

Im Baumarkt werden zT auch Platten zugeschnitten, meist Makrolon/Plexglas. Da stehen sehr häufig Restekisten herum. Früher hab ich auch mangels anderen Quellen auch schon mal "Betreten verboten" Schilder im Sonderabgebot gekauft, kann aber auch ABS sein.

Und natürlich ebay, da gibts immer wieder günstige Angebote. Beispiel:

https://www.ebay.de/itm/5-Polystyrol-Platten-Platte-weiss-DIN-A4-297x210x1mm-PS-Platten-weis-Modellbau/271516105133?hash=item3f379ef9ad:g:s0gAAOSw91NTu6ma

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

Vielen Dank HANS für deine ausführliche Antwort.

Weißt du zufällig auch den ca, Schmelzpunkt der PS-Platten in dein Ebay-Link. ?

Der Grund warum das so wichtig ist für mich ist, ich habe eine Thermocut-Maschine von Poxxon die sehr präzise schneidet. Aber das Teil kann nur ca. 200 °C erzeugen. Und ich möchte diese Platten damit schneiden.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Hans

Geht nicht. Material verbindet sich nach dem Heizdraht sofort wieder. Massive Polystyrolplatten sägt man oder man ritzt sie mit dem Cutter und bricht sie dann. 1mm schneidet man komplett mit dem Cutter durch.

Wenn du mit Hitze schneiden willst und zB komplexe Kurven brauchst, nimm Styrodur Schaumplatten. Durch die Schaueigenschaft kann es nicht mit Polystyrolkleber geklebt werden. Es geht mit Styroporkleber, Weissleim oder 2K-Epoxykleber.

https://www.modellbau-profi.de/Werkstoffe-Halbzeug-Profile/Schaumstoff/Polystrol-Hartschaumplatten-52kg-m-.htm?SessionId=&a=catalog&p=10008
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

Ich habe mal gerade die 5 Platten aus deinen E-Bay-link gekauft. Wenn es nicht klappt,dann kommen sie als Trenner für meine Singles in den Schrank. Da ist es mir egal wie es aussieht. ;)

Aber du hast unbewusst mein Problem erfasst.

https://www.bauhaus.info/polystyrolschneider/proxxon-micromot-heissdraht-schneidegeraet-thermocut-230e/p/11296686

In diesen Link schreiben die das die Maschine Polystyrolplatten schneiden kann. Andere sagen es geht nicht. (Hab ich genauso viel Links für). Irgendwie verwirrt mich das Zeug gewaltig.

Dein Ebay-Link war trotzdem eine SUPER-Hilfe. Damit kann ich das selbst testen, mir ein Urteil bilden ohne ein Vermögen auszugeben. 9 Euro inkl. Versand ist voll O.K. für 5 Platten.

Styropor/Styrodur Zeug funktioniert einwandfrei. Hab ich schon getestet. Schaumstoff (für Kissen) auch. Obwohl alle sagen es geht nicht. Man muß es nur langsam führen. Styropor/Styrodur hingegen muss man SCHNELL !! führen für sehr gute Ergebnisse.

Gruß

   Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Hans

Styropor und Styrodur SIND aus Polystyrol. Deshalb auch die Bezeichnung Polystyrol Hartschaumplatten. SCHAUMplatten! Nicht geschäumtes Polystyrol kann man NICHT schneiden. Ich habe dein Problem schon bei vollem Bewusstsein erfasst, nicht jedoch, ob und wie genau du sowas liest.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

Ich lese sehr genau. Und auch das es unterschiedliche Dichten des Materials gibt weiß ich inzwischen. Was mir NICHT bewusst war ist, das das alles das selbe Zeug ist. Also auch im FESTEN Zustand, nämlich Polystyrol.

Zitat von: Hans in 11. Februar 2020, 17:50:24
Styropor und Styrodur SIND aus Polystyrol.

Einfacher gesagt, diese Information von dir war mir nicht bewusst. Ich dachte das Zeug wäre aus was anderem. Gibt ja genug Chemieprodukte auf der Welt.

Manchmal in seltenen Fällen kommt es vor, das mir halt wichtigste Grundlagen fehlen. Und leider wird bei Beschreibungen (s. mein Link) auch so Feinheiten wie das Wort "geschäumt" vergessen.  ;( :2: :].  Wenn die das schreiben würden, wäre mir viel Suche im Internet erspart geblieben.

Egal jedenfalls bin ich dank deiner Hilfe ein wichtiges Stück weiter in meinen Verständnis. Ist ja das erste mal das ich ein ein Objekt aus Kunststoff plane. Mit Holz (bevorzugt Sperrholz) war so was einfacher. :). Ein Baum ist ein Baum. :3: Und Holzarten hab ich in der Schule gelernt. Kunststoffarten nicht  :2:

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Kontio

#7
Moin Moin ...

es gibt aber auch Wasserfest verleimtes Sperrholz. Und der "Blaue" Ponal Weißleim ist auch Wasserfest. Zu Not kann man das Holz aber auch noch mit Klarlack versiegeln , oder mit Epoxyd Harz bestreichen.... :winken: :winken: :winken:

Als ich RC- Schiffsmodellbau betrieben habe, waren die meisten (selbstgebauten) Rümpfe auch aus Holz (Balsa). Und auch die haben wir Wasserdicht bekommen.
Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

pucki

Ich habe Holz schon wasserdicht gemacht in meiner Jugendzeit. Aber es geht auch um Hygiene. Und um andere Projekte.

Davon abgesehen ist das wasserdicht machen, ziemlich aufwendig und teuer. Ich suchte halt eine günstigere Lösung.

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Hans

Pucki, die üblichsten Plattenrodukte sind nur aus einer handvoll Grundmaterialien. Es gibt natürlich noch ganz spezielle Materialien, aber die kommen "uns" nicht unter, sind exotisch teuer und werden für ganz spzielle Zwecke verwendet. Das Problem sind nur die Handelsnamen und ggf Sachen wie Aufschäumung und oder Anteil von Weichmachern

Polystyrol - sehr weit verbreitet, auch und gerade im Lebensmittelbereich. Geschäumt (eher weich, grosse "Kugeln" heisst es Styropor. Hartgeschäumt heisst es unter anderem Styrodur, gibts in jedem Baumarkt als Dämmplatte. Dünnere Störken nur im Modellbaufachhandel

ABS, sehr schlagfestes Plastik, relativ elastisch. Heutzutage besteht das Auto halb aus sowas. Etwas umständlich zu kleben. Im Baumarkt als "Bastelplatten (!!)" in bunt erhältlich, auch Schilder etc

PVC  als reine Platte eher ungebräuchlich, aber als geschäumt erhältlich, zB als Siebdruckunterlage. Ekelhaft zum schneiden, kaum klebbar. Bekanntester Handelsname Forex.

Acryl   Handelsname Plexiglas oder Makrolon. Gibts im Baumarkt, klebbar mit Spezialkleber oder Aceton. Sehr spröde. Kann man gut lasern.

PU (Polyurethanharz). Nur geschäumt erhältlich, sehr bröselig und brüchig. Erst ab ca 5 mm stabil verwendbar. Ist aber das Herz von "Karton-Schaumplatten" Handelsnamen sehr vielfältig, zB Kapabloc.

Das wärs....gar nicht kompliziert
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

Prima Erklärung Hans,

so langsam bekomme ich Durchblick bei den ganzen Zeug. Diese "Handelsnamen" davon habe ich die meisten schon gelesen. Allerdings dachte ich halt bis eben, das das alles was anderes ist. Und nicht nur das selbe Zeug mit anderen Namen.

Deine "Liste" hat mich jedenfalls viel schlauer gemacht.

Vielen Dank


Gruß

   Pucki

 

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Marco Scheloske

Forex benutze ich sehr viel. Ich finde es super zu verarbeiten und auch zu kleben (mit Styroporkleber wie z.B. UHU Por. Sekundenkleber klappt aber auch, vor allem bei Kleinteilen). Ist in sehr vielen Stärken und Farben erhältlich. Lässt sich gut lackieren, egal ob mit (wasserverdünnbaren) Acrylfarben oder Enamel.

Hier eine ausführliche Beschreibung aller Eigenschaften und gut verständliche Verarbeitungshinweise:

https://www.antalis.ch/mediashare/g4media/pdf/PU_DE_FOREXCLASSIC_ISS_01012008_00.pdf
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Hans

Jeder hat sein Lieblingsmaterial. Forex hat für mich den Vorteil, dass es vergleichsweise leicht ist. Ich verwende es hauptsächlich als Platte für bedruckte Tafeln, früher Siebdruck, heute halt Inkjet. Durch die Weichheit läßt es sich nicht "knick-schneiden", man muss es anschneiden, umbiegen und im gebogenen Zustand mit dem Messer trennen. Der "Schweisskleber" ist ekelhaft, stinkt und ist nur in größeren Gebinden beschaffbar. Baumarkt-PVC-Kleber hält nicht gescheit und wird schnell gelb. Dass die Oberfläche nicht glatt ist, kann von Vor- oder von Nachteil sein. Fazit: Solange ich nix schneiden oder kleben muss, hat es seine Vorteile. Für den Maßstabsmodellbau in kleineren Abmessungen und speziellen Schnitten nervt es mich. Subjektiv.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

So Leute hier meine Ergebnisse.

https://www.ebay.de/itm/5-Polystyrol-Platten-Platte-weiss-DIN-A4-297x210x1mm-PS-Platten-weis-Modellbau/271516105133?hash=item3f379ef9ad:g:s0gAAOSw91NTu6ma

Wie weiter oben erwähnt habe ich mir diese Platten gekauft. Lieferzeit : 3 Tage. Was voll O.K. ist.

Ich besitze die GROSSE Proxxon Thermacut Maschine und habe die Platten damit bearbeitet.

Die Bearbeitung erfolgte bei 90% Stellung des Thermo-Regels (= kurz vor der 6 was als max. gilt).
Der Vorschub ist bedingt durch das Material sehr langsam. Die Geruchsbelästigung ist kaum vorhanden.

Zitat von: Hans in 11. Februar 2020, 17:01:13
Geht nicht. Material verbindet sich nach dem Heizdraht sofort wieder. Massive Polystyrolplatten sägt man oder man ritzt sie mit dem Cutter und bricht sie dann. 1mm schneidet man komplett mit dem Cutter durch.

Diese Aussage von Hans ist völlig korrekt.

ABER ;) Diese daraus entstehende erneute Verbindung ist eher eine "Sollbruchstelle". Ich habe einige ca. 5 mm breiten Streifen mir Parallel-Anschlag geschnitten. Nach jeden Schnitt habe ich mit den Finger an der Schnittkante den Streifen problemlos abbrechen können. Der Streifen war SEHR präzise geschnitten. Danach bin ich 2 x mit einer Schlüsselfeile schräg drüber gerutscht um feinste Grate zu entfernen.

Nunja. Das habe ich getan.

Was sind nun meiner Meinung nach die Vorteile / Nachteile.

Vorteile (Liste unvollständig).

1.) Sogut wie kein Verschnitt durch das Messer. Der Draht ist ja auch dünn. Messer muss man immer mind. 0.5 mm rechnen.
2.) Kein Verkleben des Messers durch zu hoch Hitze beim Arbeiten. Ist mir persönlich mal beim Bohren an ein Stück Kunststoff passiert. Der Bohrer war danach Müll. (Nur beim Einsatz von Maschinen).
3.) Durch das wieder "zusammen kleben" keinen Probleme mit Verzug durch vibrieren.
4.) Besserer Schnitt als mit ein Cutter (Jedenfalls bei mir mit einer 1 mm dicken Platte)
5.) Formschnitte möglich.

NACHteile (Liste unvollständig).

1.) Die Teile müssen nach den Schneiden mechanisch getrennt werden. Geht aber durch biegen mit der Hand.
2.) sehr leichte Geruchsbelästigung. (Jede Farbe stinkt schlimmer).
3.) leichte Nach berarbeitung mit der Feile o.ä. nötig.

Resultat für mich persönlich.

Da das Material, meinen Ansprüchen was das spätere Objekt angeht, völlig genügt, werde ich es auch dafür benutzen, und mir bei Zeiten Nachschub besorgen. Größe und Preis sind was den Ebay-Link angeht völlig im Rahmen.

Da ich die Thermocut und die kleine Kreissäge von Proxxon besitze, werde ich je nach Bedarf entscheiden. Aber ich denke die Vorteile überwiegen für mich bei der Thermocut. Immerhin ist damit feinster Rund-/Formschnitt möglich. Und ihre Auflagefläche ist größer. Sie jedoch dafür extra anzuschaffen, würde ich aber definitiv NICHT. !!! Der Cutter ist für mich nur die allerletzte Möglichkeit. Ich rutsche halt zu oft ab bei längeren Schnitten. ;(

So ich habe euch das alles erzählt damit das vielleicht jemand liest der ähnliche Probleme hat wie ich damit. Und einen alternative Lösung sucht.

Kleiner Hinweis zum Schuss : Ich möchte darauf hinweisen, das die getesteten Platten eine Materialstärke von 1 mm hatten. Ich bin fest davon überzeugt das es bei der Bearbeitung von dickeren Platten NICHT zu den gleichen (wie ich finde positiven) Resultaten kommt.

Gruß

   Pucki

p.s. : Rote Schrift bedeutet FETT. Da ich die fett gedruckten Textteile auf meinen Monitor bei der Schrift nicht erkennen kann ohne genau hinzusehen. Früher war nicht alles besser, aber die Schriftart des Forums mit Sicherheit.  ;(
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Kontio

Kleiner Tipp...

Ich habe vor Jahren die "kleine" Proxxon Säge benutzt, und damit Kunststoffe zu schneiden ist gelinde gesagt Scheis***.

1. man kann die Drehzahl leider nicht einstellen (bei der "großen" allerdings auch nicht)
2. es gibt da ein spezielles Sägeblatt mit dem lässt sich auch Kunststoff relativ gut Schneiden, man muss nur langsam schneiden, und ggf. mit Spiritus kühlen...

https://www.dittmar-werkzeuge.de/Proxxon-Kreissaegeblatt-aus-hochlegiertem-Spezialstahl-HSS-28730.html?gclid=EAIaIQobChMIlOfy4s_T5wIVCkPTCh0FrAi8EAQYBCABEgIp7_D_BwE

Ich weis noch bei uns in der Tischlerei hatten wir ein Sägeblatt mit einer ganz speziellen Zahnform, dass war Extra NUR für Kunststoff. So etwas gibt es aber wohl leider nicht im Hobby Bereich....
Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

pucki

Zitat von: Kontio in 15. Februar 2020, 14:10:12
Kleiner Tipp...

Ich habe vor Jahren die "kleine" Proxxon Säge benutzt, und damit Kunststoffe zu schneiden ist gelinde gesagt Scheis***.

Danke für die Info.  :P :winken: Dann werde ich das gar nicht erst versuchen. Ich habe aktuell in der Kleinen Proxxon ein 10 Zähne (o.s.) Sägeblatt drin. Das ist für 4 mm Sperrholz (Pappel / Kiefer) absolut prima. Ich habe zwar noch ein Supercut-Sägeblatt (80 Zähne glaub i) aber nach deiner Aussage und der Tatsache das der Umbau nicht so einfach ist werde ich das lassen.

Wie man vielleicht schon erkannt hat, bin ich mit den Ergebnis der Thermocut eigentlich zufrieden. Das "Zusammen kleben" ist zwar nicht immer fein, aber das trennen danach kinderleicht. Also wird die Thermocut meine beste Wahl bleiben. Jedenfalls für 1 mm oder dünner.

Gruß

   Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Kontio

Moin ...

Also das wechseln des Sägeblattes geht doch fix von der Hand ....Mit dem kleinen Imbus die Welle Blockieren, und mit dem Extra langen Imbus das Blatt lösen...Dauert keine 2 Minuten.

Das Sägeblatt aus meinem Link ist aber ein Extra Feines und hat 250 Zähne  :pffft: und ist eben für sehr feine Schnitte gemacht. Ist zwar keine "Eierlegewollmilchsau", aber damit geht es zumindest besser , als mit den anderen Sägeblättern.
Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

pucki

Ich blockiere immer mit ein Schraubenzieher da ich die Säge gebraucht gekauft habe. Dann mit den Schlüssel in der Tür das Sägeblatt lösen, es rausfummeln, das neue Reinfummeln und darauf achten das es beim Festschrauben nicht 1 Mikromillimeter verkantet. Wenn das passiert schrappt es nämlich oben am Alu im Schlitz.

Alles in allen brauche ich ca. 20-25 Minuten dafür. Hab ich wie gesagt schon ein paar mal gemacht. Aber noch nie Bock drauf gehabt. ;)

Das Sägeblatt in deinen Link ist ca. 22 mm zu groß. Der Maximale Durchmesser der KS-230 (Mein Modell) ist 58 mm. Es passen also nur Sägeblätter mit Zulassung und 50 - 58 mm. Und das Supercut ist das einzige was ich kenne mit 80 Zähnen. Mir ist kein Sägeblatt bekannt was mehr Zähne hat. Falls es da eins gibt das passt (von ein Dritt-Händler) gerne Link.  :1:


Gruß

   Pucki
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Kontio

Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

pucki

Zitat von: Kontio in 15. Februar 2020, 16:01:12
Moin...

das hier ist für die "kleine" gedacht .... hat 100 Zähne

https://www.dittmar-werkzeuge.de/Proxxon-Kreissaegeblatt-HSS-50-mm-100-Zaehne-28020.html

Cool. Das passt und ich kannte es noch nicht. VIELEN DANK  :klatsch:

Gruß

   Pucki

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Kontio

Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

pucki

So.

Das erste Projekt mit den Kunststoffplatten ist fertig. Das schneiden der 1 mm Platten mit der Thermocut ging super.

Da ich irgendwo mal gelesen habe, das meine Plastik-Modelle aus den selben Material sind, wie diese Platten, habe ich mal mein Revellkleber (den mit der Nadel) getestet. Die Aussage stimmt. Der Kleber funktioniert genau so gut, wie bei meinen Autos. ER führt eine "verschweißung" durch.

Ergebnis : 1. Projekt fertig. Ab sofort stinken meine Küchenschwämme nicht mehr. Das ist nämlich ein Ablagehalter geworden der verhindert das der Schwamm feucht bleibt auf seiner Grundfläche.

Einziger Nachteil. Für Plastik finde ich die Platten eigentlich zu teuer. aber was solls. ;(

Gruß

   Pucki
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wefalck

Zu der von Hans angeführten Liste von Materialien sollte man vielleicht auch noch den Duroplast Hartpapier hinzufügen. Das gibt es in Stärken von 0,1 mm an aufwärts und ist hell- bis dunkelbraun. Es war das klassische Basismaterial für Platinen in der Elektronik und Isolator in der Elektrotechnik. Es ist deutlich härter und steifer als die anderen genannten Kunststoffe. Es läßt sich gut bohren und schleifen, neigt beim Sägen aber zum Splittern. Dünnes Material schneidet man besten mit einem Cutter oder einem Skalpell vor und bricht es dann. Zum Kleben eignen sich alle Kontaktklebstoffe und für kleinere Teile auch Cyanoacrylat sowie Klebelacke, wie Zaponlack.

Hartpapier gibt es in Stärken ab 1 mm im Elektronikfachhandel, wo man es aber nicht mit den grün-grauen glasfaserverstärkten Epoxidplatten verwechseln darf. Dünneres Hartpapier muß man sich wohl über das Internet besorgen, das wohl nur in sehr großen Städten einen spezialisierten Fachhandel dafür gibt.

Hartpapier gibt es natürlich auch in ein- oder beidseitig kupferkaschierter Version, was Lötverbindungen ermöglicht. Auch kann man die Kaschierung wie bei Photoätzteilen wegätzen, was interessante Möglichkeiten für Oberflächenstrukturen ergibt.

Eine andere Variante ist Hartgewebe, bei dem anstatt Papier ein Baumwollgewebe in die Bakelitschicht eingelagert ist.

Noch zum Thema Kreissägeblätter: diese gibt es in unterschiedlichen Varianten bezüglich Durchmesser, Dicke und Zähnezahl, wobei allerdings die Welle der kleinen PROXXON-Säge nicht der DIN entspricht. Die kennt nämlich keinen Lochdurchmesser von 10 mm bei 50 mm Blattdurchmesser. Hier eine Übersicht über die DIN-gemäßen Abmessungen:



Deswegen bekommt man Sägeblätter für die PROXXON nur bei bestimmten Händlern, die diese extra anfertigen lassen.

Übliche Materialien sind Federstahl (nicht sehr temperaturstabil, nicht überhitzen), HSS (Hochleistungs Schnell-Stahl) und HM (Harmetall), wobei letztere bei kleinen Größen ganz aus HM bestehen und bei Durchmessern ab 50 mm auch einzelne Zähne eingelötet werden.

Sägen und bohren lassen sich eigentlich fast alle thermoplastischen Kunststoffe, man muß nur daran denken, daß deren Wärmeabfuhr gering ist und deshalb meist mit geringer Drehzahl und Vorschub gearbeitet werden muß (nichts für Ungeduldige).
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

pucki

@wefalck

Dieses Hardpapier und auch die glasfaserverstärkten Epoxidplatten habe ich beide schon bearbeitet. Allerdings nicht zum bauen, sondern als Kupfer beschichtete Version. Und zwar immer dann, wenn ich mal wieder eine neue Platine designen tue.

Allerdings ist mir das Zeug zu teuer, und auch viel zu schwer zu bearbeiten um damit kleine Projekte zu machen. 

Diese Polystyrolplatte hat sich für mein Projekt sehr gut bewährt, und ich denke ich bleibe dabei.

Das die kleine Proxxon was Sägeblätter angeht, sehr eigen ist, habe ich leider schon selbst feststellen dürfen. Aber sie hat auch klar ihre Vorteile. Sie ist KLEIN. Man kann damit gut schneiden.

Und was ich besonders hervorheben möchte, der Ersatzteilservice von Proxxon ist Mega-Klasse. !!! Der Antrieb des Sägeblatt erfolgt über ein Zahnradriemen aus Verbundmaterial. Ich hatte den man glatt gedreht und Proxxon hat mir für unter 15 Euro inkl. Versand auf Rechnung einen neuen zugeschickt. Dies hat mich übrigens zu ein Proxxon-Fan gemacht. ;)

Ich komme mit den 10er Sägeblatt prima durch Epoxidplatten mit Kupferbeschichtung durch. Geht echt wie durch Butter ohne Splittern bei mir.

Wobei bei allen Geräten nach meiner Erfahrung gilt. Schaden am Material wird meistens durch den Vorschub verursacht. Bei meiner Thermocut gilt. Styropor/dur zügig durch (je schneller je besser). Polystyrolplatten sehr gemütlich. Das verkleben dabei ist minimal und das Material kann danach problemlos durch abknicken getrennt werden. Ich habe in einen Experiment sogar Freihand Formen geschnitten aus Polystyrolplatten.

Gruß

   Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

pucki

Gut wenn man noch andere Hobby hat ;)

Dank der in diesen Threat gewonnen Infos kam mir eine Idee. Da ich auch Schallplatten besitzt (ca. 1200 Singles und ca.600-700 Lp's) bin ich auch stolzer Besitzer von Register-Trenner für diese Platten. Ok. Für die Singles ;)

Gekauft habe ich die HIER.

https://protected.de/de/single-zubehoer/single-registerwaende-grau ' singles (185 x 210 mm) 6.90 Euro
https://protected.de/de/lp-registerwaende-grau  'lp Breite: 314 mm Tiefe: 350 mm Höhe: 1 mm : 19.90 Euro

Material: BEIDE aus Polyethylen

Da diese Platten auch aus "polys" bestehen, habe ich mal eine die noch übrig war, mit meiner Thermocut bearbeitet. Das Ergebnis ist das gleiche. Nach den Schnitt eine "Sollbruchstelle" die man locker abbrechen kann. Geklebt habe ich das Testobjekt dann auch mit Revellkleber (der mit der Nadel).  Ergebnis : Ich bin sehr zufrieden.

Warum ich das hier noch poste. : Ganz einfach ich finde den Preis für die 25 !! Platten in der Größe sehr günstig. Jedenfalls sind das die günstigen Platten die ich nach langer Suche gefunden habe. Witziger weise hatte ich die absolut nicht im Verdacht.

Vielleicht kann/will jemand die ja auch für Projekte verarbeiten. Und/oder suchte wie ich günstige Platten.

Aber bitte fragt mich jetzt nicht nach den Unterschied zwischen Polyethylen und Polystyrol. Ich weiß es immer noch nicht. Ich erkenne jedenfalls keinen. Fakt ist. Ich werde bei meiner nächsten Bestellung 1 Paket LP-Trennwände bestellen. Obwohl ich die für meine Lp's nicht brauche ;)  :pffft:

Kleiner Hinweis : Ich habe bei den Shop im laufe der Jahre einige Bestellungen gemacht. Ich war immer sehr zufrieden. Die Lieferzeit beträgt i.d.R. 7-10 Tage. Bei einen Telefonat sagte man mir das sie nur ein kleiner Betrieb seinen, und deshalb manchmal nicht so schnell nachkommen könnten bei Aktionen.

Gruß

   Pucki

ps.: Falls einer denkt das ist Werbung, bitte löschen.
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.