Revell Aqua in der Airbrush - Problematisch?-

Begonnen von Hans, 19. Juli 2023, 20:55:48

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Hans

Ich hab zur Zeit wieder mal ein seltsames Restaurierungsprojekt laufen. Wie sich herausgestellt hat, sind die am besten Geeigneten Farben dafür Revell Aqua seidenmatt, ab und an auch glänzend. Fragt nicht weshalb, ist so.

90% muss gepinselt werden, wie die Originale. Aber in den 50ern haben die angefangen, auch zu spritzen. Naja, sollte ja keine Problem sein.

Aber das Zeug ist einfach ein Teufelszeug beim Reinigen. Ich nehme zum Verdünen Ultimate oder Vallejo Thinner und zum Reinigen zuerst mal die jeweiligen Airbrush Cleaner, abschließend noch Airbrush Clean. Letzteres weil sich an der Düsenkappe bereits nach allerkürzester Zeit Farbreste ansammeln. Die trocknen und sind nur mit Airbrush Clean zu reinigen.

Danach völliges Zerlegen der AB und sorgfältigste Reinigung wie aus dem Lehrbuch, auch wier Airbrush Clean. Und dennoch - bei jedem zweiten Mal ist dann doch noch irgendwas. Die Nadel geht zäh, die Düse spritzt schief. Unter zweimal total zerlegen geht einfach nix.

Leider hab ich aktuell kein Aceton hier für den Notfall, aber nicht mal da bin ich wirklich sicher, ob das diese elenden Kleinstreste löst. Wohlgemerkt, alles ein Durchgang, kein Liegenlassen, keine Pausen.

My airbrush states: Shitty water acrylics!

Hans  :rolleyes:  :(  :(  8)  :D  :D
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Alex

Ich bevorzuge ja auch Alkohol-basierte, aber so üble Erfahrungen hatte ich noch nie...  8o

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

StiftRoyal

Ich bin Gunze(+namentliche Abarten) Verwöhnt, lediglich die alten Enamel kommen manchmal noch zum Einsatz, da diese in ihren Döschen einfach ewig halten und sich auch super verarbeiten lassen.

Hätten die nicht die Aversion gegen Terpentin  :5:  :D .

Zwei Plaste Quader der Revells habe ich gekauft und auch ein einziges mal benutzt und dann nie wieder. Ganz ehrlich, hätte mir das einer ohne Label gegeben und gesagt, mach das mal in deine Evolution rein, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.

Ich habe jetzt nicht wirklich viel Mühe rein gesteckt, um mit den Farben klar zu kommen und das hat auch einen Grund...

Fumator

Benutzt Du für die Düsenreinigung Papierspitzen? Damit entferne ich nicht nur Revell Farbreste schnell und ohne Probleme.

Gruß Axel

Hans

Ach die Düse ist nicht mal das Problem. Es sind die blöden Reste an der Schutzkappe und speziell im Nadelkanal.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Postbote

Servus,

Revell Aqua? Einmal gespritzt + ein paar mal gepinselt = nie mehr wieder.  :2:  :]  :2:
Diese Pasten habe ich für meine Evo einfach nicht gescheit verdünnt bekommen. *dummi*
Nicht mit dem Verdünner von Revell, mit Wasser oder einem anderen Verdünner.  :12:
Entweder viel zu dünn, dann ist die Farbe am Modell auch bei geringstem Druck nur verlaufen.  :5:
Oder zu dick, dann war die Düse nach 3 Sekunden dicht.  ;(
Auch der Reiniger von Revell hat nicht das getan wofür ich ihn gekauft habe.   :]
Und die Quader ließen sich auch nicht immer gescheit schließen.  *dummi*

Alles in allem war das für mich rausgeschmissen Geld. :rolleyes:

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

Hans

So schlimm find ich das jetzt aber auch nicht. Sie lassen sich perfekt pinseln und ändern, wichtig für mich, beim Trocknen den Farbton nicht. Verdünnen lassen sie sich zum Spritzen mit Vallejo gut. Ich hab nur das Problem mit dem AB reinigen
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Postbote

Tja, bei mir ging's halt komplett daneben. Liegt ja bekanntlich auch oft am Benutzer... :pffft:  :pffft:  :pffft:

Ich habe noch ein paar dieser Farben im Bestand, zum Teil gekauft und teilweise aus Bausätzen.
Da wären 05, 07, 3x09, 78, 86, 91, 382, 59, 68, 82, 84, 99, 301, 302, 374, 50, 79, 89, 99, 312, 330, 371, 378

Teilweise bestimmt noch zu gebrauchen, die aus den Bausätzen habe ich nicht geöffnet.
Die blauen Dosen könnten auch hin sein.

Hans, wenn Du möchtest schick ich die Dir zu.
Geld will ich keins.  :n??:

Und wenn Du sie nicht willst, dann jemand fürs Kinderbasteln bei der nächsten Ausstellung  :woist:
Oder für'n Eigenbedarf... :santa:

Mit schönem Gruß
Christoph


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Thomas

Vielleicht mal versuchen die Teile einzuölen, das löst ja auch alles mögliche, hinterher natürlich in Prilwasser wieder den Ölfilm entfernen.
Wer fragt ist ein Narr für 5 Minuten, wer nicht fragt bleibt ein Narr für immer.

Wolf

Ich benutze die Revell Aqua nur noch seltenst zum sprühen. Reinigen tue ich anschließend mit dem Gunze Mr. Color Verdünner. Das geht eigentlich ganz gut.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Alex

Ich verwende zum Verdünnen den Aqua-Verdünner in der Hellblauen flasche, reinigen ebenfalls. Oder Sidolin konzentrat. Dass ich die Farbreste nicht losbrachte, kam in dem Ausmass noch nie vor.

Alex
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Koffeinfliege

Zitat von: Hans in 19. Juli 2023, 20:55:48My airbrush states: Shitty water acrylics!

:P :3: Nur wenn es wirklich sein muss. Ansonsten Stinkefarben.

Wie es Farbe schafft sich auch bei kurzen Sprühaktionen immer in den Düsenkanal zu ziehen, bleibt mir auch ein Rätsel (vermutl. Kapillarwirkung).
Dagegen ist Zahnseide mein Mittel der Wahl. Durch den Kanal fädeln, mit Reinigungsmittel tränken und hin und her und hin und her...

Als Schutzkappe habe ich nur diese typische Gabel mit zwei Zinken. Da bleibt nichts hängen und Dank ihrer wenigen Ecken und Winkel lässt sie sich leicht reinigen. Man muss mit ihr zwar ein Auge auf die Nadel haben, aber mit den normalen Schutzkappen ist das Brushen von Wasserfarben ja noch nerviger.

Ich weiß, die meisten halten es für einen Deal mit dem Teufel, aber ich reinige seit Jahren oft mit Aceton und musste trotzdem noch keine Dichtung tauschen.



Hans

@Christoph: Wirklich vielen Dank für das Angebot. Aber nachdem mein Projekt sich dem Ende zuneigt, benötige ich keine weiteren Farben mehr. Nimm sie für das Kinderbasteln, da sind sie wirklich super
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Nach einer langen Frustphase komme ich mittlerweile mit den Revell-A.-Farben in der Spritze gut klar. Mit Sidolin o. ä. verdünnt, vor dem Spritzen ein Behandeln der Nadel mit Vaseline, danach mit Küchenpapier gründlich abgewischt, hat schon viele Verstopfungen verhindert. Und während der Lackierarbeiten immer ein kleiner Napf mit Revell Airbrush Clean sowie ein Pinsel in Bereitschaft, womit ich die Düsenkappe und Nadelspitze immer benetze, wenn sich eine Verstopfung ankündigt, funzt.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Steffen

#14
Ich habe vor Jahren mal damit die Revell 1:253 "Gorch Fock" lackiert. Revell Aqua Farben mit Sidolin verdünnt und eine Airbrush mit 0,5mm Düse/Nadel. Airbrush war eine von Gabbert auf Triplex Steckdüse umgearbeitete und überarbeitete Fengda.
Keinerlei Probleme, weder mit dem Sprühen, noch mit dem Farbauftrag noch mit dem Reinigen.
Was habt ihr denn an Nadel/Düse verwendet ?

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Maxiplus

Aceton killt jeden Farbrest. Für mich ein unverzichtbares Wundermittel. Die Aquas sprühe ich nur im Notfall, wenn  ich gerade keine geeigneten Alternativen zur Hand habe. Ich seiere sie aber immer vorher durch eine Damenstrumpfhose, um bereits festgewordene Partikel rauszufiltern, sonst ist die Airbrush sofort zu. Ich verdünne mit Brennspiritus. Zum Pinseln gibt es aber nach wie vor keine besseren Farben.

ShizoJen

Ich hatte bisher auch keine Probleme mit den Revel Aqua Farben und der Airbrush (Olympos HP-62B mit 0,2 Düse & HP-63B 0,3 Düse).
Benutze zum Verdünnen H2O zum Reinigen verwende ich den Glasreiniger aus dem Lidl (Nur den blauen)
Für Hartnäckigen Schmutz bzw. Endreinigung verwende ich BTec H20 Reiniger.
Den Reiniger gibt es nur im 10L Kanister, da er eigentlich für Reinigungsstationen für Lackierpistolen verwendet wird.
Getestet mit Createx, Vallejo, Revell und Tamiya
Airbrush Bilder und Mehr
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Koffeinfliege

Zitat von: Maxiplus in 20. Juli 2023, 14:40:16Zum Pinseln gibt es aber nach wie vor keine besseren Farben.

*hust* DAS wage ich zu bezweifeln... ;)
Es gibt viele gute Farben zum Pinseln. Die Klassiker von GW, immer noch Vallejo, auch die neuen AK-Farben (3rd. Generation) sind sehr gut und viele andere. Welche man bevorzugt, ist persönliches Empfinden. "Die" beste Farbe gibt es nicht.
Wie hier. Der Eine hat keine Probleme mit Revell, andere fluchen.



Steffen, min. 0,2. 0,15 geht mit den Wasserfarben bei mir gar nicht. Die Düse setzt sich quasi sofort zu.

Hans

#18
Jetzt muss ich doch auch mal die m.E. positiven Seiten von Revell Aqua nennen.
Die matten Farben trocknen tatsächlich matt, Vallejo und Konsorten sind da unzuverlässiger
Alle Aquas lassen sich völlig pinselspurenfrei verarbeiten. Für schnelle Arbeiten zB mal ein Cockpit innen, nehme ich sie wirklich gerne, lieber als Vallejo, weil da immer wieder mal seidenmatt rüber kommt
Ich finde die Quader praktisch, sie verkleben nicht und wenn kann man sie razzfazz aufhebeln.

Die seidenmatten und glänzenden, auf die möchte ich für mich (!) keinesfalls verzichten - von dem Wutausbruch nach dem Airbrushen abgesehen.

Die Farben haben jeweils nur ein Pigment. Sie lassen sich deshalb weitaus zielsicherer mischen als Vallejo. Sie verändern nach dem Trocknen den Farbton nicht (nur gaaaanz wenige werden einen Hauch dunkler). Das ist für meine Arbeiten wirklich wichtig, wie grad im Moment, wo ich alte Spielzeugfiguren restauriere. Ich kann damit die Originalfarben wirklich treffsicher nachmischen, was sonst nur mit Ölfarbe und einpigmentigen Künstleracryl geht (letztere sind ekelhaft teuer).

Seidenmatt und glänzend trocknen praktisch nicht ein. Der Bampf bleibt ewig verwendbar - bei den matten Tönen kann das passieren, besonders bei Brauntönen.

Meine Figuren (54mm male ich zwar mit matten Acryl und Künstleracryl), aber flache Zinnfiguren 30mm male ich tatsächlich mit Aqua Glanz und Seidenmatt (aber auch Marabu Acryl Glanz o.ä.)
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Koffeinfliege

Huhu, woher hast Du die Info, dass das 1-Pigment Farben sind? Auf der Revell Seite finde ich dazu nichts.
Das fände ich ziemlich krass, weil das sehr selten ist. Kimera ist dafür bekannt und die lassen sich das verdammt gut bezahlen.

Hans

Begründete Verdachtsdiagnose. Merkt man am Mischen. Sie behalten auch beim Mischen aus vier Farben das exakt gewünschte Ziel bei. Ich gebe natürlich keine Wetten ab. Aber ich verwende sie wie Künstleracryl, die ja auch exakt definierte Pigmente haben.
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marjac99

lieben Gruss,
Martin
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Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

Alex

Dass die Farbe aus nur einem Pigment ist, und nicht zusammengemischt. Man macht zB ein bestimmtes grün, indem man ein Pigment sucht, das genau die Farbe hat, und nicht, indem man blaue und gelbe Pigmente vermischt.

Macht die Sache natürlich ungemein aufwändiger.

Alex


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Hans

Wenn ich die Farbe einfach so verwende, ungemischt, oder vielleicht nur noch eine einzige zweite Farbe dazu, ist das herzlich egal, aus wievielen Pigmenten die Farbe besteht.

Es gibt aber die Faustregel, dass ab 5 Pigmenten das Mischen schwierig wird, die Farbe wird immer bräunlichgräulicher. Kennt jeder, der in der Schule alle Farben seines Tuschkastens mal zusammengemischt hat. Oder man sieht es im Pinselauswaschwasser.

Ist aber ein spezifisches Problem von Figurenbemalern, die schon mal Nasenrückenfarben aus fünf Farben mischen. Oder die Schattenfarbe aus Zumischen der Komplentärfarbe (also zb grün zu rot) mischen. Mal nach Farbenrad googeln

Mir ist das im Plastikmodellbau auch egal, aber wenn ich zum Restaurieren sehr exakte Farbtöne brauche, oder bei Kopien, dann isses wichtig
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

hakö

Hatte immer Gunzefarben in Gebrauch und hab die AB immer mit Spiritus gereinigt und auch die Farben damit verdünnt.
Hatte nie Probleme damit.
Pazifisten sind wie Schafe, welche glauben der Wolf sei Vegetarier.(Yves Montand)