Noch mehr 1:72 Hueys: B, C und D-DustOff

Begonnen von Hajo L., 06. März 2005, 13:44:50

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Hajo L.

Als großer Huey-Freund sind dem einen oder anderen vielleicht noch meine beiden D-Hueys in Erinnerung:  http://www.modellboard.de/index.php?topic=8866&boardid=28&styleid=1&page=1

Jetzt habe ich mal die Gelegenheit genutzt, die inzwischen hinzugekommenen Hueys zu fotografieren.

Die Modelle sind, wie die anderen auch, von Italeri.


Das UH-1B-Gunship  


Wahrscheinlich in dieser Konfiguration nie geflogen (Treibwerk zu schwach für diese Beladung, wäre wohl eher ein Fall für das stärkere C-Modell) habe ich an diesem Huey sämtliche Türen entfernt, um das Gewicht ein bisschen zu minimieren. Bewaffnung stammt vom (siehe unten) D-Huey.



Deshalb sitzt hinten auch nur noch ein Crewchief und kein weiterer Gunner drin, ein M16 für den Notfall hat er aber trotzdem dabei.




Das UH-1C-Gunship


Mit seinem prägnanten Haifisch-Maul ist dieser Huey natürlich ein echter Hingucker. Ich fand bei meinen Recherchen allerdings einige Ungenauigkieten bei der im Bausatz dargestellten Version und dem Vorbild (Original hat zwei und nicht nur einen Streifen auf dem Heckausleger), aber da ich ja eh meine eigene "Kilgore-Staffel" aufbaue, ist das egal gewesen.



Um die Kiste weiter schön bunt zu halten, habe ich die Rocket-Pods mit einer Mischung aus gelb und orange angemalt und dann mit einem dünnen Folienmarker ein "Tiger-Schema" aufgemalt. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen...



Hier war natürlich wieder Platz für Doorgunner und entsprechende Bewaffnung. Auf der Homepage der "Seawolves", einer Navy-Staffel, die den UH-1 flog, fand ich die ungewöhnliche asymmetrische Waffenkonfiguration mit einem 0.50cal-MG rechts und einem M60 links.



Die Waffen stammen aus Roco-Beständen, Doorgunner sind wie immer selbstgeschnitzt.




Der UH-1D-DustOff


Einen großen Anteil an den verhältnismäßig geringen Verlusten der USA in Vietnam hatte die schnelle medizinische Versorgung der Streitkräfte. Mit den MedEvac-Hubschraubern, im GI-Slang "Dust Off" genannt, wurden viele verwundete Soldaten vom noch "heißen" Schlachtfeld in Lazarette geflogen und konnten so rechtzeitig medizinische Hilfe bekommen.



Der DustOff entstand aus dem D-Huey von Italeri, dazu waren nur wenige Umbauarbeiten nötig: Die kleinen Laderaumtüren wurden herausgesäbelt, die Innenbänke weggelassen und stattdessen zwei Tragbahren eingebaut.
Scratch-gebaut wurden die Rettungswinde und der hinter den Pilotensitzen liegende "Jungle-Penetrator". Diese besondere Sitzkonstruktion wurde in die Winde eingehängt und war durch Form und Gewicht in der Lage, beim Abstieg die dicke Dschungel-Vegetation zu durchbrechen, so dass auch durch den dichten Urwald Personen hochgewinscht werden konnten.



DustOffs waren eigentlich nicht bewaffnet, aber genau so, wie sie eigentlich nicht beschossen werden sollten (sie waren durch rote Kreuze markiert), war ab und an doch mal ein mehr oder weniger großer "Feuerstock" an Bord. In diesem Fall hat der Crewchief ein altes M1-Gewehr mit dabei - für den Eigenschutz, wie sich versteht... ;)




Zur Zeit warten noch ein weiterer UH-1C auf den Bau, sowie ein UH-1F auf den kampfwertsteigernden Umbau, man findet oft noch nachträglich nette Bilder im weltweiten Net...


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

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SDR1

Saubere Arbeit Hajo
vergiss den Playboy Bunny Heli nicht.

Starfighter

sieht nicht schlecht aus, aber ich finde, dass bei deinen modellen im allgemeinen immer noch ziemlich stark auffällt, dass sie gepinselt sind. warum kein umstieg auf airbrush?

Spritti Mattlack

ZitatOriginal von Starfighter
sieht nicht schlecht aus, aber ich finde, dass bei deinen modellen im allgemeinen immer noch ziemlich stark auffällt, dass sie gepinselt sind. warum kein umstieg auf airbrush?

Dem schliesse ich mich uneingeschränkt an.

Schließlich invetsiert man einen Menge Zeit in den Bau und die abschließende Lackierung könnte optimiert werden. Sicher eine Investition aber wenn Du nicht zu den Gelegenheitsmodellbauern gehörst, und das tust Du nicht, allemal überlegenswert.

Mir tut es jedesmal irgendwie weh, wenn ich sehe wie jemand stundenlang in der Küche steht und versucht zu zaubern und das Ergebnis einfach besser geschmeckt hätte, wenn etwas mehr in die Zutaten investiert worden wäre.

Spritti :winken:
 
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Arne

Airbrush ? Warum ?
Mit der Farbgebung sehe ich hier die allerwenigsten Probleme.
Schaut doch mal hin - die Fotos sagen doch alles.

SDR1

Warum die gepinselt wurden ist leicht zu erklären (hab ja auch schon zwei gebaut)
die innenseiten, das Cockpit und die Pedalen im Fussbereich abzukleben mit irgendwelchen Mitteln ist mehr als schwierig bei den kleinen Helis um sie vor dem Sprühnebel der Gun zu schützen da ist es einfacher einen Pinsel zu nehmen. Da rechnet sich der aufwand der Airbrush meines erachtens nicht mehr.

Hajo L.

Ja ja, die Airbrush...

Ich habe ja eine (hat mir Thorsten Wieking geschenkt), aber ich scheue einfach den Einsatz. Ich bin da eher der Fast-Food-Bastler, es muss einiegrmaßen schnell gehen. Da ich aber keinerlei Erfahrung im Umgang mit der Gun habe und die Arbeitsschritte "Grundieren", "Abkleben", "Säubern" bei mir deshalb bedeutend länger dauern würden, als wenn ich einfach nur den Pinsel schwinge, wird das mit dem Sprayen wohl noch ein Weilchen dauern...

Im Übrigen muss ich sagen: Mir selbst gefällt das Ergebnis mit dem Pinsel ziemlich gut, schließlich sind die Helis ja auch im intensiven Gebrauch und entsprechend abgenutzt im Aussehen.

Insbesondere der UH-1B soll so "scheckig" sein, diesen teilweise verbleichenden Anstrich mit dem Pinsel hinzukriegen war nicht einfach... ;)


HAJO
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Starfighter

ja, fast-food-modellbau, ich denke, das trifft es recht gut, ohne die zu nahe treten zu wollen. man sieht einfach, dass es an vielen stellen einfach nur schnell gehen musste - zum beispiel die fenster. was den anstrich angeht: ich lasse ja gelten, dass die maschinen dreckig und ausgeblichen waren - aber im lack sind in wirklichkeit keine rillen. der aufwand für airbrush ist sicher grösser - aber das ergebnis ist in jedem fall erheblich besser. der aufwand lohnt sich einfach immer.

Lutz

Mein Senf dazu :)

Ich finde man soll jeden es so machen lassen wie er es möchte, in erster linie soll ein hobby spass machen un dient für mich der erholung.

Ich steh auch manchmal vor der Airbrush und sag mir, ne machs mit den pinsel weil das ganze saubermachen danach mir auf die nerven geht.

Gut bei meinem bereich denn ich jetzt mache, ist es eh unsinn. Hatte aber noch vor kurzem große Figuren gebaut.

Und schlecht sind die Heli's ja nun auch nicht

Grüße  Lutz

Thorsten_Wieking

@Starfighter + Spritti Mattlack
*grins* danke Jungs, ich versuche Hajo auch hin und wieder zum Airbrushen zu überreden. Allerdings hat er mit seinen Argumenten durchaus recht. In der Zeit, in der Hajo ein Modell lackiert (vom bauen reden wir mal nicht), habe ich im Idealfall mal eine Cockpithaube maskiert. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich den Qualitätsunterschied bei meinen alten, gepinselten Modellen und den geairbrushten Maschinen. Irgendwann werden wir zwei auch mal einen "Workshop" Airbrushing durchführen, demnächst habe ich ja wieder Telefon und dann kann man ja mal eine Telefonkonferenz schalten. Da Hajo eine meiner Triplex'en hat (ich kann auch mit 2 Exemplaren leben), verfügen wir über das gleiche Equipment, was natürlich vieles vereinfacht.

Gruß
Thorsten

P.S.: Man muß vielleicht noch dazusagen, das meine frühen Modelle mit Tamiya Acryllacken gepinselt wurden, Hajo nutzt Revell + Humbrol Enamels. D.h. hier wäre obendrein noch ein Umstieg auf Acrylfarben ratsam, was ja bekanntermaßen auch ins Geld geht.
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Starfighter

warum ein umsteig auf acryl? enamels kann man bei korrekter verdünnung hervorragend pinseln. das wäre denke ich auch schonmal ein ansatz - wenn mit verdünnten farben gepinselt würde, würde die oberfläche erheblich glatter.

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von Starfighter
warum ein umsteig auf acryl? enamels kann man bei korrekter verdünnung hervorragend pinseln. das wäre denke ich auch schonmal ein ansatz - wenn mit verdünnten farben gepinselt würde, würde die oberfläche erheblich glatter.

pinseln? Du meinst Airbrushen? oder Enamels verdünnen um die Pinselergebnisse zu verbessern?
Mein Hinweis zum Umstieg auf Acryl bezog sich vor allem auf den Airbrushaspekt, zwar fehlen mir die Erfahrungswerte, mit Enamels zu airbrushen, aber ich denke, Acrylfarben sind in Punkto airbrushen einfach angenehmer.

Gruß
Thorsten
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Starfighter

ich persönlich brushe lieber mit enamel - das ist alles gewohnheitssache. auf jeden fall ist meines erachtens kein umstieg auf acryl notzendig, um mit dem brushen zu beginnen. durch meine triplex gehen auch enamels hervorragend durch...und durch meine aztek eh.

Hajo L.

Wenn sich das mit dem Verdünnen doch auf die Pinselei bezogen hat: Ich male schon relativ stark verdünnt, man bedenke bitte, dass das alles Makro-Aufnahmen sind!


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

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Cutler

Ein Arbeitskollege von mir meinte einmal, ein Arbeitsplatz an dem nach feierabend kein Werkzeug liegt , an dem wurde nicht gearbeitet.

So ähnlich ist es hier, man sieht zwar das gepinselt wurde, aber dies hast du dafür sehr gut gemacht :P und da ich grad selber an der u.s.s. montrose ohne airbrush arbeite weiss ich wie schwer es ist größere flächen schön zu bepinseln.

pixeluser

Hallo Hajo,

Deine UH-1B ist Falsch, die flog nie mit XM5 Granatwerfer und XM-21 Minigun System. Wäre wegen der Munition zu schwer gewesen.

Gruß Jan

Bernd B.

Ach? Die B ist falsch?

Zitat von: Hajo L. in 06. März 2005, 13:44:50
Wahrscheinlich in dieser Konfiguration nie geflogen (Treibwerk zu schwach für diese Beladung, wäre wohl eher ein Fall für das stärkere C-Modell) ...

Hajo L.

Argh, da werden tote Threads wiederbelebt... Zombies! ;)

Ja, wie ich schon schrieb, da war die Phantasie etwas stärker als der Realitätswille. Kennst Du den OH-6 Loach mit Granatwerfer und Raketenwerfern?




HAJO
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pixeluser


pixeluser

#19
Zitat von: Bernd B. in 22. Dezember 2010, 16:06:55
Ach? Die B ist falsch?

Zitat von: Hajo L. in 06. März 2005, 13:44:50
Wahrscheinlich in dieser Konfiguration nie geflogen (Treibwerk zu schwach für diese Beladung, wäre wohl eher ein Fall für das stärkere C-Modell) ...

[Klugscheisser Modus]
Auch als C nie so weil nicht genug Platz für die ganze Muni,

entweder Granatwerfer und Raketen, oder Minigun und Raketen aber nie Minigun und Granatwerfer.

Hinzu kommt noch, wer soll das bedienen, der Pilot beim Hubschrauber rechts war fürs fliegen und die Rakten zuständig und hatte dafür das starre Visir, der Copilot links, mit dem Flexvisir hat die Minigun oder den Granatwerfer bedient.
[/Klugscheisser Modus]

Gruß Jan

Ralf

@Hajo L.

Jetzt kannst du dich richtig austoben bei der Bestückung deiner UH-1 Helis .

Übersicht aus dem Buch "Vietnam Choppers - Helicopters in battle 1950-1975"



Außerdem ist der Unterschied UH-1B und C nicht so gravierend. Stellst du ein B oder C Modell einzeln hin, wird kaum einer den Unterschied sehen. Das kann man nur im direkten Vergleich, so denn die Hersteller richtig gearbeitet haben.


Chickasaw

Zitat von: Ralf in 29. Dezember 2010, 16:23:35
Außerdem ist der Unterschied UH-1B und C nicht so gravierend. Stellst du ein B oder C Modell einzeln hin, wird kaum einer den Unterschied sehen. Das kann man nur im direkten Vergleich, so denn die Hersteller richtig gearbeitet haben.

Naja, es gibt schon die Unterscheidungsmerkmale, dass man auch ohne direkten Vergleich weiß, ob "B" oder "C".

Allerdings kann man da auch ganz schön ins Schlingern geraten, denn teilweise wurden "C" Teile an "B" Modell verbaut und andrersrum und dann kann man es gar nicht mehr unterscheiden.
Es sei denn man hat die BuNo. und evtl. den Lebenslauf. Aber das nur so am Rande.
Bis die Tage

pixeluser

Am schnellsten Unterscheidet man die beiden Versionen am Staurohr für die Geschwindigkeitsmessung.
Bei der UH-1B und bei der UH-1D war dies in der Nase eingebaut, bei der UH-1C und UH-1H auf dem Dach neben der UHF Antenne.

Gruß Jan

Universalniet

Dem schließe ich mich an. Das ist feine Pinselei .....  :P :P :P