Kibri Plastikkleber, flüssig

Begonnen von cc-net, 10. Mai 2006, 16:00:21

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freefighter

Is jetz eigendl. raus was das für n Stängel is?

delta

Die von Kibri schreiben nicht zurück. Abgesehen von dem miesen Kundenservice den die haben (war schon des öfteren bei denen) wissen die's wahrscheinlich selber nicht.  :5:

Sören

KlausH

Hi,

also daß Kibir generell schlechten Service hätte, kann zumindest ich nicht bestätigen. Ich hatte dort bisher 2x fehlende Teile reklamiert, die nach spätestens 2 Wochen auch da waren. Nur mal so am Rande...

Trotzdem würde auch mich brennend interessieren, wozu das Stengelchen nun dient. Nicht daß es wichtig wäre, aber ich bin eben furchtbar neugierig... :D

Schöne Grüße :winken:
Klaus

freefighter

Ich kann das, Klaus, ich kenn das!

bjs

Die Kapellarmethode ist schon nicht schlecht - man muss aber das richtige nehmen. Den Kibri habe ich auch in guter Erinnerung, derzeit ziehe ich aber Ethylacetat  vor.

War vor allem billiger (Tüte Gummibären == 200 ml :klatsch:  :D  X( )

Wichtig ist natürlich, dass die Teile vorher sauber sind und nach dem Auftragen nicht mehr groß bewegt werden - also am besten mit Tape vorher zusammenfügen (die entsprechenden Stellen natürlich mit Sicherheitsabstand aussparen und nach dem Trocknen der ersten Heftnähte nachträglich benetzen).

cc-net

Die Antwort bin ich noch schuldig:

Zitat...es handelt sich hier wohl noch um eine ältere Ausführung unseres Klebers. Eine Zeitlang wurde ein Verlängerungsstab für den Pinsel mitgeliefert, was sich aber dann für nicht sinnvoll herausstellte. Sie haben eine solche Packung erworben.

Grüße

Carsten

KlausH

Danke für die Info! Das ließ mir ja nun doch keine Ruhe...

Schöne Grüße
Klaus

delta

Genau das gleiche haben sie mir heute auch geschrieben.
Die denken jetzt auch wunder was  :D

Sören

panzerchen

den verwende ich schon längere Zeit fast ausschließlich.
Er zieht sehr schnell an ( für Kleinteile mit kleinen Klebepunkten günstig ) und löst tws. auch getrocknete Farbe an, so daß Klebungen ( ohne größere Belastung ) auch ohne vorheriges Entfernen der Farbe möglich sind.
Als Beispiel:
Ich bemale und verschmutze die Glieder von Einzelgliederketten bereits fertig am Gußast und klebe sie ohne groß die Farbe zu entfernen mit eben diesem Faller super expert zusammen.
Der zieht dann auch so schnell an, daß die Ketten nach dem Zusamenkleben bereits ausreichend Zusammenhalt aufweisen um sie ohne Reißen ( noch flexibel ) um das Fahrwerk zu legen.

Ich mag den nicht mehr missen !

Für größere Teile zieht er schon etwas zu schnell an, z.B. 1:32 Flugzeugrumpfhälften, oder Tragflächen.

Guido Brahmer

Guten Abend in die Runde,

ich verwende auch den Faller Super Expert. Der Hauptunterschied besteht laut Faller in seiner Fließeigenschaft. Er ist ein wenig dünner, als der herkömmliche Faller Expert und trocknet gem. der Aussage von panzermann auch schneller.

Herzliche Grüße

Guido

Medizinmann

Ich nehm den Faller Super Expert auch sehr gern, er stinkt übrigens auch nicht so penetrant wie andere Plastikkleber, z. B. von Revell.

Aber neu ist der nun wirklich nicht, kann mich erinnern, als ich den das erste Mal gekauft hab, das muss so ca. 12 Jahre her sein.

Geno

ZitatOriginal von bjs
Die Kapellarmethode ist schon nicht schlecht - man muss aber das richtige nehmen. Den Kibri habe ich auch in guter Erinnerung, derzeit ziehe ich aber Ethylacetat  vor.

War vor allem billiger (Tüte Gummibären == 200 ml :klatsch:  :D  X( )

Das Zeug würde ich auch gerne mal ausprobieren. Nur wo bekommt man es her? Meine örtliche Apothekerin hat mich angeschaut als ob ich vom Mars kommen würde und hat mir dann 1l für ca. 30€ angeboten. Acetonfreier Nagellackentferner ist im Prinzip dasselbe, enthält aber noch irgendwelche rückfettenden Substanzen, welche die Klebewirkung ziemlich versauen...

Also, wo bekommt man Ethylacetat zum Gummibärchenpreis?

TIA
Geno
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

cc-net

Ui, das ist aber ein sehr heftiger Preis. Habe eben mal mit einem Freund telefoniert, der Chemiker ist. Ein 1l-Mehrweggebinde kostet direkt vom Chemikalienlager ca. 1.10 EUR (also inkl. Flasche mit Schraubverschluss). In deiner Apotheke ja fast fast das 27-fache. Aber ich werde mich hüten, jetzt wieder eine Preisdiskussion vom Zaun zu brechen  :D  :D  :D

Im normalen Fachhandel für Laborbedarf sind es auch recht hohe Preise. Was ich weiß, ist, dass die Firma Kremer, Hersteller von Farbpigmenten, Essigester ebenfalls anbietet. Dort kostet ein 1l-Gebinde 4.60 EUR. Schau einfach mal hier: http://www.kremer-pigmente.de/bindem05.htm

Das wäre ja noch ein sehr fairer Preis. Ansonsten einfach mal Kontakt zu Studenten oder der nächsten Uni mit Chemie als Studienfach aufbauen. Die nennen einem gerne eine Bezugsquelle.

Grüße

Carsten

Kleiner Hinweis: 200ml wären dann 92 Cent und sogar noch günstiger, als original Haribo...

Geno

Hi Carsten,

vielen Dank für die Info. Ich werde bei Kremer mal mein Glück probieren (Hoffentlich haben die keine Mindestmengen.). Der Apothekenpreis war für eine 99,5%-Qualität zur Spektralanalyse... Zum Kleben vielleicht einwenig überqualifiziert.

Geno :winken:
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

cc-net

Ok, Geno. Kremer war auch nur ein Beispiel, weil ich noch von denen einen kleinen Katalog habe. Du kannst ja mal dort schauen, vielleicht haben die auch einen Händler in der Nähe. Ich benutze das Zeug nicht für den Modellbau. Wir hatten mal eine kleine Menge, um Kleidung von Kleberesten zu "befreien". Da haben wir es von einer Mitarbeiterin in einem Kindergarten bekommen (die haben das auch sicherlich nötig bei den kleinen Rackern ;) )

Grüße

C.

Adelante

ZitatOriginal von Geno
ZitatOriginal von bjs
Die Kapellarmethode ist schon nicht schlecht - man muss aber das richtige nehmen. Den Kibri habe ich auch in guter Erinnerung, derzeit ziehe ich aber Ethylacetat  vor.

War vor allem billiger (Tüte Gummibären == 200 ml :klatsch:  :D  X( )

Das Zeug würde ich auch gerne mal ausprobieren. Nur wo bekommt man es her? Meine örtliche Apothekerin hat mich angeschaut als ob ich vom Mars kommen würde und hat mir dann 1l für ca. 30€ angeboten. Acetonfreier Nagellackentferner ist im Prinzip dasselbe, enthält aber noch irgendwelche rückfettenden Substanzen, welche die Klebewirkung ziemlich versauen...

Also, wo bekommt man Ethylacetat zum Gummibärchenpreis?

TIA
Geno


Falls Du kein Glück hast würde ich es nochmal in einer anderen Apotheke probieren; entweder hatten die keine Ahnung oder sie wollten Dich abwimmeln. Sachen für die Spektralanalyse oder gar noch HPLC-Grad (99,875% rein) braucht kein Mensch außerhalb analytischer Labors.  
Es gibt z.B. Essigester (=Ethylacetat) von der Fa. Caelo, einem bekannten Großhändler für Chemikalien und Kräuter, nach Qualitätsstandard des 5. europäischen Arzneibuches (abgekürzt Ph. Eur. 5.0). Im Küchenlatein auch genannt "Aether Aceticus".
Das sollte billiger sein; wenn die Apotheke es vorrätig hat füllen sie Dir auch 100ml ab.

Geh' zu einer kleinen Apotheke, die geben sich oft mehr Mühe mit ihren Kunden als die großen in den Geschäftsstraßen, letztere interessieren sich meist nur für den Kundendurchsatz, d.h. die schnelle Abfertigung. Müssen ja ihre hohen Mieten wieder 'reinkriegen.

(Falls jemand sich wundert: Ich bin vom Fach  :D )

Hans

Und die sind nicht übervorsichtig dort in den Apotheken? Wenn ich mir richtig entsinne, kann man sich das Zeug doch auch ins Kleinhirn drönen?

Was ist eigentlich der konkrete Vorteil von dem Zeug?

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Geno

@Adelante

Auch dir vielen Dank für die Infos. Die Dame wollte mich wohl nicht abwimmeln, sondern war wohl im Moment eher etwas überfragt. Mit den zusätzlichen Infos werde ich es einfach noch mal probieren.

ZitatOriginal von Hans Trauner
...Was ist eigentlich der konkrete Vorteil von dem Zeug?...

Ethylacetat, Essigsäureethylester, Essigäther, CH3COOOC2H5 oder wie man es sonst noch bezeichnen will, ist ein gutes Lösungsmittel für Polystyrol. Funktioniert auf die gleiche Art wie Universalverdünnung zum Kleben von PS, wobei es (hoffentlich) etwas harmloser von seinen Nebenwirkungen ist als die verdünnung. Jedenfalls behauptet der Römpp man könne es zum Aromatisieren von Bonbons verwenden, aber da stehen auch noch tolle Sachen zu Benzol drin...

Geno :winken:
> & <

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Adelante

ZitatJedenfalls behauptet der Römpp man könne es zum Aromatisieren von Bonbons verwenden, aber da stehen auch noch tolle Sachen zu Benzol drin...

Geno :winken:

Mmmhm - aber irgendwo schon richtig. Gammelnde Früchte riechen auch etwas danach, wobei da alle möglichen Ester enstehen.
Steht auch drin ob man heute dann Toluol statt Benzol zum Aromatisieren verwendet??  :))

@Hans: Das ist richtig (Straßenkinder-Droge) , aber wer sowas will kann auch Klebstoff nehmen - gelben UHU zum Beispiel.
Möglicherweise war das der Hintergrund der "Abwimmelung" - habe ich auch immer so gemacht wenn mir etwas merkwürdig vorkam, einfach einen horrenden Preis genannt!   8)

Adelante

Zitat aus einem anderen Forum: "Ethylacetat gibt es auch heute noch ganz normal in der Apotheke zu kaufen und zwar 1 Liter für 19,00 Euro. "

HTH

Hans

Ich hab immer noch nicht kapiert, was MODELLBAUERISCH so gut ist an dem Zeug? Das ist jetzt keine Frage mit zweifelndem Hintergrund, sondern ernst gemeint. Lösemittel für Polystyrol gibts doch haufenweise.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bjs

Also,

meine Quelle ist "geheim", will sagen, das war ein Chemiker, der mir nach einer Nachfrage in einer lokalen Newsgroup ausgeholfen hatte. Nach den ganzen Querelen, die Chemiker derzeit nach dieser durchsuchungswelle hatten, musste ich ihm versprechen, dass ich seinen Namen nicht nenne  :D

Ich habe das Zeugs kennen gelernt, als ich bei meinem Onkel in seiner damaligen 'richtigen' Modellbau-Meisterwerkstatt arbeitete. Für den waren die ganzen üblichen Modellbaukleber bei seinem Verbrauch viel zu teuer.

Ich habe da festgestellt, dass Essigesther einfach viel dünnflüssiger erscheint als die meisten Kleber und durch den Kapillareffekt in jede Ritze kriecht, ohne große Flecken zu ergeben, wenns mal daneben geht.

Und es stimmt, andere Lösungsmittel funktionieren theoretisch auch, aber Aceton und Nitro als Beipiel sind mMn nicht ganz so gut anwendbar, nicht zuletzt aufgrund der Dämpfe.

panzerchen

ich kenne Einen, der klebt sogar die Ätzteile damit an ( freilich nur an Polystyrol ) !
Ja, das ist kein  Scherz !

Es verdampft völlig rückstandsfrei ( allerdings verwende ich es nicht, obwohl ich mit meiner Apothekerin so gut stehe, daß sie es mir nicht als potentiellem Junkie verweigern würde. ).

bjs

ZitatOriginal von panzerchen
Es verdampft völlig rückstandsfrei ( allerdings verwende ich es nicht, obwohl ich mit meiner Apothekerin so gut stehe, daß sie es mir nicht als potentiellem Junkie verweigern würde. ).

Meine erste Antwort bei einer mißtrauischen Rückfrage war: "Ich will damit schnüffelnderweise meine in der Prüfungszeit entstandene Koffeinsucht bekämpfen"  :D

Hans

Ich heut abend mal die Probe aufs Exempel gemacht und im Chemieschrank der Restaurierung im Museum nach Essigester gesucht - und gefunden. Danach kurze Rücksprache mit unserem Oberchefhauptchemiker Dr. M.Schw. aus W.: Sehr gutes Lösemittel, mittelgute Verdampfung, weniger schädlich als organische Lösemittel (benzolhaltige, toluolhaltige) oder Aceton.

Also, ich mal reingerochen, etwas abgefüllt und an diver. Polystyrolresten, Platten und Bausatzgiessästen getestet. Bereits der Geruch hat meinen Verdacht bestätigt: Nix anderes als stinknormaler Flüssigkleber, wie es in von Kibri oder Humbrol etc gibt. Niedrig viskos, kann aber leicht gefüllert werden. Selbst der gute alte Faller Expert hat das Zeug als Hauptbestandteil, ist nur höher viskos eingestellt.

Fazit: Als Literware preiswerter als die Kibri- oder Humbrolabfüllung. Aber wie lange dauert es, bis man einen Liter Plastikkleber verbraucht? Ein technischer Vorteil ist keiner zu erkennen.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger