Revell 50 Jahre Luftwaffe Set - Starfighter + Phantom + Tornado

Begonnen von giftmischer, 30. Dezember 2006, 14:11:46

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giftmischer

Revell 50 Jahre Luftwaffe Set    


Modell:  50 Jahre Luftwaffe Set (F-104G Starfighter, F-4F Phantom II, Tornado IDS)
Hersteller:  Revell
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  05766
Preis ca. :  32 €








Beschreibung:  

Zum 50jährigen Jubiläum der Bundesluftwaffe brachte Revell dieses Jahr ein Komplett-Set mit 3 Bausätzen, 4 Farbdöschen der am meisten benötigten Farben, einer Miniflasche Contacta, einem Pinsel Größe 2 (was soll ich mit dem Riesending  ?(  ), einem Fläschchen Pinselreiniger sowie einem Poster und Sticker der Luftwaffe.

In der großen Schachtel findet man 2 Kartoneinsätze. Im größeren befinden sich in Plastiktüten die Bausätze, die Bauanleitung (fast ein Buch) sowie Poster und Sticker, im kleinen das Zubehör:



Die Bausätze werde ich hier im Thread beim jeweiligen Auspacken vorstellen.

Fazit:  

Für den Preis 3 gute Bausätze mitsamt Zubehör - da kann man nicht meckern...

giftmischer

F-104G Starfighter    


Beschreibung:  

Der reine Tag- und Abfangjäger F-104 Starfighter, ein Jet mit optimal hohen Geschwindigkeiten und Steigraten, wurde von der US-Luftwaffe, die ihn in Auftrag gegeben hatte, nur kurze Zeit eingesetzt. Die USA bevorzugte größere und vielseitigere Typen. Jedoch im NATO-Ausland erfreute sich die "fliegende Rakete" größerer Beliebtheit. Viele Piloten empfanden sie als optisch einmalig und bezeichneten sie als bemannte Rakete. Dieses Waffensystem verzieh aufgrund seiner aerodynamischen Eigenschaften jedoch kaum Fehler. So kam es auch im Laufe der Jahre zu zahlreichen Abstürzen, die dem Starfighter solch makabere Beinamen wie "Fliegender Sarg", "Witwenmacher" oder "Erdnagel" verliehen.

Auf der Suche der deutschen Luftwaffe nach einem Mehrzweckflugzeug fiel die Entscheidung auf höchster politischer Ebene für den F-104, nachdem sich deutsche Testpiloten, wie z.B. Walter Krupinski, ausgesprochen positiv geäußert hatten. Trotz erster Abstürze noch in der Einführungsphase blieb es bei der Entscheidung für den Starfighter, der für die europäischen Verhältnisse und vor dem Hintergrund des Einsatzes als Mehrzweckflugzeug ein neues Radar, einen stabileren Rumpf, mit 7067 kp stärkere Triebwerke und ein überarbeitetes Navigationssystem erhalten hatte. Nach den ersten Abstürzen kam es zu politischen Auseinandersetzungen, weil man vermutete, daß Lockheed Schmiergelder gezahlt haben sollte. Ursprünglich hatte das Bundesverteidigungsministerium die französische Mirage favorisiert; jedoch entschied sich die Bundesregierung angesichts US-amerikanischer Vorbehalte für den Starfighter.

Die Bundeswehr setzte 916 der mehr als 2000 km/h schnellen Starfighter ein. Von diesen stürzten 292 Maschinen ab und 115 deutsche Piloten verloren dabei ihr Leben, darunter der Sohn des damaligen Bundesverteidigungsministers Kai-Uwe von Hassel. (Quelle: Verpackungsschachtel)

Der Bausatz:

Der Bausatz des Starfighter ist der kleinste des Trios und hat mit 78 auch die wenigsten Einzelteile. Diese verteilen sich auf 2 graue Spritzgußrahmen sowie einen kleinen in Klarspritzguß. Leider sind alle Äste in einer einzigen Plastiktüte eingeschweißt, wobei bei meinem Bausatz auch schon ein Teil vom Ast gebrochen war und munter durch die Tüte flitzte. Die Teile sind sehr sauber gegossen, nur an den Rädern findet man einen Hauch von Grat und die wenigen Auswerfermarken sind geschickt an nicht sichtbaren Stellen plaziert. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und recht dünn, leider besteht die Cockpithaube aus einem kompletten Teil, sodaß sie nur geschlossen dargestellt werden kann.




Von Eduard gibt es für diesen Flieger einen recht umfangreichen Ätzteilsatz mit Instrumentenbrettfolie, was dem Cockpit sicher gut tun wird, denn für die Instrumententafel gibt es noch nicht mal ein Decals, das winzige Ding soll bemalt werden!



Der große Decalbogen beinhaltet alle Decals für sämtliche 3 Flugzeuge, die Decals für den Starfighter findet man in der oberen rechten Ecke. Es sind auch sämtliche Wartungshinweise vorhanden. Es können 2 Versionen, die sich jedoch nicht farblich, sondern nur in den Kennungen unterscheiden gebaut werden:

1) Lockheed F-104G 20+50 JaboG 31 "Boelcke" Nörvenich 1982
2) Lockheed F-104G 25+18 2. Staffel JaboG 33 Büchel 1983



Zu guter letzt noch ein Blick in die Bauanleitung. Revell-typisch gegliedert und ein komplettes Heft für alle 3 Modelle. Neu für meine Augen: Revell gibt RAL- und FS-Nummern an?



Ob das Modell jetzt originalgetreu der bezeichneten Maschine entspricht, kann ich leider aufgrund mangelnder Fachkompetenz nicht entscheiden, dazu seien die Experten eingeladen.

Fazit:  

Ein eleganter Jet aus den Anfängen der Nachkriegsluftfahrt und mit dem Ätzteilsatz und den sauber ausgeführten Teilen wird mit Sicherheit ein kleiner Hingucker draus.

Zusatz 03.01.07: Die Paßgenauigkeit ist bis jetzt nicht gerade berauschend. Diesmal werde ich um die Spachtelmasse wohl nicht drumrum kommen. Bin mal gespannt, wie ich mich mit dem Zeug anstelle...  *dummi* Auf der Flugzeugnase fand ich nach dem Ausschneiden eine schöne versteckte Sinkstelle, groß genug, um einen Laster drin zu parken!  :aerger:

+ sauber gegossen
+ nicht viel Nacharbeit nötig
+ 2 Versionen zur Auswahl

- Cockpithaube einteilig
- alles in einer einzigen Tüte verpackt

The Gunslinger

n Abend ,

sieht nicht schlecht aus das Set und ist den Preis sicher auch wert .
schöne Vorstellung :P

Mfg Thomas :winken:

giftmischer

F-4F Phantom II    


Beschreibung:  

Nachdem den Befürwortern klar geworden war, daß der F-104G Starfighter die erwartete Mehrzweckrolle nicht erfüllen konnte, begann sich die Luftwaffe schon frühzeitig nach einer Alternative umzuschauen. Dies sollte das Neue Kampf-Flugzeug (NKF) sein, das später als MRCA Panavia 200 Tornado gebaut wurde. Zwischenzeitlich wurde die F-4F Phantom II, als Übergangsflugzeug für zehn Jahre beschafft. Sie hatte im Jahr 1958 bereits ihren erfolgreichen Erstflug bei McDonnell Douglas in St. Louis absolviert. In der Folgezeit gingen über 5000 des 17900 kp starken und 2424 km/h schnellen Zweisitzers in Serie.

Bei der deutschen Luftwaffe kamen von 1973 bis 1975 insgesamt 175 Maschinen der F-4F als Jäger und Jagdbomber zum Einsatz. Die frühen Versionen wurden bereits 1976 im Bereich des Waffenrechners verbessert. Ab 1983 bis 1986 erhielten 40 Maschinen die erste Kampfwertsteigerung in Form verbesserter Luftwertrechner und eine neue Inertial-Navigationsanlage. 110 Phantom wurden außerdem mit einem neuen Missionsrechner und einem modernen Feuerleitradar der US-Navy versehen.

Von 1991 bis 1996 wurden 110 Jäger erneut kampfwertgesteigert und mit dem Hochleistungs-Radar Hughes AN/AGP-65, der radargelenkten Luftkampfrakete mittlerer Reichweite AIM-120 AMRAAM und einem modernen Laser-Navigationssystem ausgerüstet. Seit dem Jahr 2005 wir die Phantom mit ihren zwei je 8950 kp Schub mit Nachbrenner General Electric Triebwerken nach und nach durch den Eurofighter abgelöst. Voraussichtlich im Jahr 2012 wird die Luftwaffe die letzte F-4F außer Dienst stellen. Erstmals 2005 wurden deutsche F-4F zur Durchführung der Dauereinsatzaufgabe der NATO-Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten für mehrere Monate außerhalb Deutschlands - im litauischen Siauliai - stationiert (Quelle: Verpackungskarton)

Der Bausatz  beinhaltet insgesamt 103 Bauteile auf 4 Spritzlingen, 2 große in grau, ein etwas kleinerer in grau und eine Art Doppelspritzling in klar. Der Bausatz scheint modular aufgebaut worden zu sein. Die großen Spritzlinge tragen die Einprägung 1997, der kleinere 2000. Da vom Klarsichtast die eine Hälfte komplett in die Restekiste wandert, sind dies wohl Teile von der Aufklärerversion. Obwohl die Formen noch nicht zu alt sind, findet sich doch an vielen Stellen Fischhaut an den Teilen. Sinkstellen oder Versatz habe ich bisher noch nicht gefunden, das merke ich aber eh immer erst beim Zusammenbauen. Abgesehen von den kleinen Gußmacken sind die Teile aber fein negativ graviert und gut detailliert. Hier gibt es z.B. abgeflachte Reifen. Ein paar Teile müssen zerschnitten werden laut Bauanleitung.

Die Klarsichtteile wollen mich allerdings nicht überzeugen. Die Cockpithaube besteht aus 4 Teilen, was eine offene Darstellung ohne Schneiden ermöglicht, allerdings kam man durch das Material nur sehr schlecht durchschauen, die Teile sind schlierig. Dafür sind sie dünner als beim Starfighter, maßstäblich aber wohl immer noch zu dick.

Der Decalbogen ist ja der gleiche, wie schon bei Starfighter gesehen, diesmal findet man die entsprechenden Naßschieber oben links. Die Bauanleitung ist auch genauso übersichtlich gehalten wie beim Starfighter, wobei diesmal aber von 17 Farben 5 gemischt werden müssen (wartet mal den Tornado ab, da geht´s dann richtig ab  :D  )

Mögliche Varianten sind diesmal:

1) McDonnell Douglas F-4F 37+09 "35 Jahre JaboG 35" Pferdsfeld 1995 (Sonderlackierung)
2) McDonnell Douglas F-4F 38+08 JG 71 "Richthofen" Wittmund 2005

Zubehör:

Hier hat man nun die Auswahl zwischen Resindetailsets von Aires oder reinen Ätzteilen von Eduard. Ich hab mich diesmal für die Resindetailsets entschieden, da ich sowas noch nicht in Händen hatte und was lernen will.

Die Teile von Aires sind, so mein Empfinden, hervorragend gegossen und bieten feinste Detaillierung an Anzeigen und Schaltern - wenn´s denn schon bemalt wäre...  :blaw:

Flügelteile, Cockpitwanne und Außentanks:



Hinterer Rumpf, Fahrwerke, Schubdüsen, Sitze etc.:



Vorderer Rumpf, Bewaffnung, Instrumentenboards etc. (dies ist der neuere Spritzling):



Die Klarsichtabteilung:



Das AIRES-Cockpitset:



Das AIRES-Fahrwerksschacht-Set (man beachte die riesige Ätzteilplatine rechts):



Die AIRES-Schubdüsen:



Der Decalbogen:



Die Bauanleitung:




Fazit:  

Schöner Bausatz mit ein bißchen Säuberungsarbeit. Toll die mögliche Sonderlackierung.

+  gut detailliert
+  fein graviert
+  zwei schöne Varianten baubar

-  Fischhaut, kleiner Säuberungsaufwand
-  Schlieren in den Klarsichtteilen

Spritti Mattlack

Hi giftmischer

Schöne Review, danke dafür.  :P

Die Aires-Teile sind top, Allerdings finde ich, das die Revell-Phantom die Aires-Schubdüsen nötiger hat als das Cockpit oder gar die Fahrwerksschächte, die bei der gewohnten Darstellungsweise (also auf dem Fahrwerk stehend) wohl nicht zu sehen wären.

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Arne

Spritti hat  Recht - die Düsen von Aires sind eine lohnende Ausgabe.
Aber das Cockpit auch - gerade beim Revell-Bausatz mit seiner falschen Haubenform - die lässt man eben am besten auf. Und weil wir gerade bei auffälligen Formfehlern sind :
Beim Toni der Radarkonus, beim Starfighter ebenfalls Radom sowie Frontscheibe.
Sind wirklich keine "Kleinigkeiten".

giftmischer

Hab´s leider zu spät gemerkt, daß es da auch noch Schubdüsen dazu gibt, sonst hätte ich die mit Sicherheit auch noch dazu genommen. Im Moment hab ich aber keine Bestellung mehr vor in nächster Zeit und ich hab auch Bedenken, daß ich gerade diese Teile in einem Modellbauladen finde. So muß ich wohl notgedrungen mit den Spritzgußdüsen vorlieb nehmen. Da ich vorhabe, das Modellset nochmal in der jeweils zweiten Markierungsvariante zu bauen, werde ich mir das dann vormerken.

Die Macken am Starfighter hab ich auch gemerkt, die haben mir auch ein Weilchen Kopfweh gemacht und eine gewisse Menge Spachtelmasse verschlungen.

bjs

...leider sind die Markierungsvarianten aber nicht einzeln zu haben. Und Tonis und Erdnägel stapeln sich hier fast schon... :pffft:


Wenn also jemand die "Pferdsfeld"-Decals für die Phantom loswerden möchte... :meister:

Spritti Mattlack

ZitatOriginal von bjs
...Und Tonis und Erdnägel stapeln sich hier fast schon... :pffft:

Häh???

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

giftmischer

Nach nochmaligem sehr skeptischen Blick auf die Schubdüsen im Bausatz hab ich mir einen Ruck gegeben und die AIRES-Teile einfach bestellt  :1:  Ende der Woche sollte ich sie haben, vorher brauch ich sie eh nicht, der Cockpitbau dauert eh noch eine Weile und Mitte der Woche wechsel ich erstmal auf die große Farbrolle und streich die Wände an  :D

@bjs

In 1:48 hab ich mal einen Bogen gesehen, der die Pferdsfeld-Decals mit drauf hatte. Von AirDOC (M48-01) - wäre halt ein anderer Maßstab...

bjs

ZitatOriginal von giftmischer
@bjs

In 1:48 hab ich mal einen Bogen gesehen, der die Pferdsfeld-Decals mit drauf hatte. Von AirDOC (M48-01) - wäre halt ein anderer Maßstab...

Ich habe aber ein Dio vor - ich war nämlich mal in Pferdsfeld, allerdings während der aktuellen, zweiten Karriere als auto-Testzentrum. Da gibt es einen Shelter, den wir als Tankstelle nutzten. Den samt passender Phantom habe ich vor, zu bauen. Und zwar mit dem Shelterprojekt aus dem FlugzeugForum, das ist eben in '72.

Tja, und Tornados habe ich, *zähl*, drei hier stehen, Starfighter (Erdnägel) habe ich auch bald genug - vor allem in Form des Hase-TF in '48. Und meine räumlichen Ressourcen sind doch derbe beschränkt und meine ToDo-Liste lang...

giftmischer

@bjs:

Das wird dann wohl schwierig werden, ich glaube kaum, daß sich jemand von den Decals trennt, ich brauch meine auf jeden Fall selber, weil ich diese Version bauen werde. Falls ich aber in einiger Zukunft, was gut sein kann, die Zweitversionen baue, würden da dann die Pferdsfeld-Decals übrig bleiben, allerdings natürlich ohne die Wartungshinweise. Ist allerdings noch weite Zukunftsmusik...

bjs

Tja, ich tendiere langsam dazu, den umgekehrten Weg zu gehen, das Set zu kaufen und teilweise wieder zu verscherbeln   :6:

@giftmischer: Danke übrigens für Deinen Bausatzbericht - ohne den wüsste ich evtl. immer noch nicht, dass eine Pferdsfeld-MAschine dabei ist! :P

giftmischer

Die AIRES-Schubdüsen sind dieses Wochenende noch eingetroffen und soeben noch in die Bausatzvorstellung beim Zubehör eingefügt worden.

Spritti Mattlack

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Modell:  ***
Hersteller:  ***
Maßstab:  ***
Art. Nr. :  ***
Preis ca. :  ***







Ist das ein Bug?

Eigentlich wollte ich ja nur eine Antwort erstellen







Beschreibung:  

***ausführlicher Review Text hier hinein***



 
 

Fazit:  

*** hier deine persönliche Meinung ***

+  *** hier nocheinmal eine Zusammenfassung im Plus/Minus Muster ***
+
+


Ist das ein Bug?

Eigentlich wollte ich ja nur eine Antwort erstellen. Ich lasse das jetzt mal so stehen, die Verantwortlichen können ja mal prüfen woran es liegt.

Was ich sagen wollte......


Dann kann´s ja losgehen!  :P

Spritti :winken:


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A man who is tired of Spitfires is tired of life

giftmischer

Tornado IDS    


Beschreibung:  

In deutsch-britisch-italienischer Zusammenarbeit wurde der Tornado als zweisitziges, allwettertaugliches Multi-Role Combat Aircraft (MRCA) entwickelt und absolvierte seinen Erstflug 1974. Den Forderungen der vier Luftstreitkräfte - einschließlich der deutschen Marineflieger - entsprechend, sollte diese Maschine auf beschädigten Pisten starten und landen, sowie mit hoher Geschwindigkeit über große Entfernungen im Tief- und Tiefstflug operieren können, ohne die Besatzung durch die extremen Belastungen vorzeitig zu ermüden. Im Tiefflug bei Tag oder Nacht und bei jedem Wetter sollte der Tornado in feindliches Hinterland eindringen und schwere Bombenlasten präzise beim ersten Anflug ins Ziel bringen können. In Gipfelhöhe wurde Überschallgeschwindigkeit erwartet.

Dies führte zur Entwicklung eines Schwenkflüglers, der Kurzstarteigenschaften besitzt. Voll ausgeschwenkte Tragflächen sorgen für den entsprechenden Auftrieb bei geringen Start- und Landegeschwindigkeiten und voll eingeschwenkte Flügel verringern die Anfälligkeit von Böen im Tiefflug und den Widerstand im Überschallflug in Gipfelhöhe.

Bis in die 90er-Jahre wurden mehr als 900 Tornados für Deutschland, Großbritannien, Italien und auch Saudi-Arabien gefertigt. Die deutsche Luftwaffe setzte den Schwenkflügler mit 322 Exemplaren als schweren Jagdbomber (InterDiction and Strike = IDS) sowie in der Variante als Aufklärungsflugzeug und mit 34 Exemplaren der Version ECR (Electronic Combat Reconnaisance) zur Bekämpfung radargeführter Flugabwehr ein. Die Marine der Bundeswehr verfügte bis 2005 über eigene Tornado IDS für Kampf- und Aufklärungsmissionen auch über See. Diese spezielle Aufgabe der Seekriegsführung aus der Luft hat die Luftwaffe im Zuge der Transformation Bundeswehr im Jahr 2005 übernommen (Quelle: Verpackung)

Zu guter Letzt also noch der Tornado. Der Bausatz  beinhaltet insgesamt 133 Bauteile auf 5 Spritzlingen, 4 große in grün, was leider die Lackierung nicht vereinfachen wird, sowie ein kleiner in klar. Damit hat er die meisten Bauteile der 3 Modelle. Der Bausatz scheint modular aufgebaut worden zu sein, der Vorderrumpf bildet eine eigene Einheit. Die Spritzlinge tragen die Einprägung 1998.
Ein Spritzling wird komplett von den Teilen der Traglasten eingenommen, der landet bei mir komplett in der Restekiste.

Die Gravuren sind fein versenkt, Versatz oder Sinkstellen habe ich bisher keine gefunden, an manchen Teilen ist etwas Fischhaut. Die Flügel sind über ineinandergreifende Rundzähne im Inneren des Rumpfes am fertigen Modell schwenkbar. Auch lassen sich die Luftbremsen und die Cockpithaube öffnen.
Letztere hat leider Kratzer und Schlieren.

Der Decalbogen ist ja der gleiche, wie schon bei Starfighter und Phantom gesehen, diesmal nehmen die Decals die gesamte untere Hälfte des Bogens ein. Die Bauanleitung ist auch genauso übersichtlich gehalten wie bei den anderen beiden Flugzeugen, wobei diesmal aber eine Mischorgie ansteht, 10 der insgesamt 26 benötigten Farben müssen gemischt werden!!!


Mögliche Varianten sind diesmal:

1) Panavia Tornado IDS 44+08 JaboG 38 "Friesland" ILA Berlin-Schönefeld 1998 (kleine Sonderlackierung)
2) Panavia Tornado IDS 44+50 JaboG 32 Lechfeld 1986

Zubehör:

Hier hat man nun die Auswahl zwischen einem Komplettresindetailset von Aires oder einem kleinen reinen Ätzteilsatz von Eduard.

Die Teile von Aires sind wieder in bester Qualität hergestellt (und passen diesmal hoffentlich besser *grrrr*)

Flügelteile, Vorderrumpf, Seitenleitwerk:



Höhenleitwerk, Fahrwerksschächte, Flügelteile, Cockpit etc.:



Hauptrumpf, Cockpitwanne etc.:



Traglasten:



Cockpithaube etc.:



Das AIRES-Detailset:



Der Decalbogen:



Die Bauanleitung:




Fazit:  

Schöner Bausatz mit ein bißchen Säuberungsarbeit. Toll die mögliche Sonderlackierung.

+  gut detailliert
+  fein graviert
+  Schwenkflügel funktionstüchtig

-  Fischhaut, kleiner Säuberungsaufwand
-  Kratzer und Schlieren in den Klarsichtteilen
-  Teile in dunkelgrün gespritzt