Fokker Streifentarnung in 1/72

Begonnen von gotcha31, 10. August 2009, 20:17:19

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gotcha31

Hallo liebe Freunde der vielfach verspannten Tragflächen  :pffft:

es gibt da diesen wunderschönen Fokker Dr.I von Eduard in der Kempf'schen Bemalung. Ich finde das irgendwie witzig und hatte mir den Bausatz mal hingelegt. Diese dreimal vermaledeite Streifentarnung hat mich aber bisher davon abgehalten auch nur darüber nachzudenken den zu bauen.

Am Wochenende habe ich jetzt mal vier Flügel aus einer Verpackung ausgeschnitten und einfach mal verschiedene Techniken ausprobiert. Ich wollte Euch die Ergebnisse jetzt mal zeigen und fragen welche Version Euch am besten gefällt.

Falls Ihr Interesse habt schreibe ich Euch natürlich auch wie die einzelnen Flügel entstanden sind, ich wollte dies mit Absicht nicht vorher machen um Euch nicht zu beeinflussen. Aber Ihr erkennt es wahrscheinlich auch so  :D

Die Qualität der Bilder ist leider dürftig, da meine Kamera im Büro schläft und ich den Apparat meiner Freundin nehmen musste. Ich werde die Fotos auf jeden Fall morgen noch mal ändern.

Version 1


Die andere Seite des Flügels habe ich ziemlich verhunzt und deswegen zeige ich die hier mal nicht.

Version 2



Version 3



Version 4



Der weiße Fleck auf der rechten Seite ist ein Fehler den ich gnaz zum Schluß gemacht habe. Ich weiß jetztaber zumindest worauf ich achten muss.  :6:

Vielen Dank für Eure Kommentare und

Viele Grüße
:winken: Thomas

"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

Wolf

Meine Favoriten sind Flügel 1, gefolgt von 4. Die anderen beiden gefallen mir nicht so gut.
Als Anmerkung vielleicht noch, dass auf den Flügeln die Streifen eher leicht diagonal verlaufen sollten.

Die Technik würde mich schon interessieren!
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

AnobiumPunctatum

Jupp die Technik würde mich auch interessieren. Mir persönlich gefällt 4 am besten (bitte beachten, ich habe keine Ahnung welche vorbildgerechter ist  :6: ). Irgendwo in den Tiefen des MB müssen noch Bilder eines WWI Fliegers von Hans in Streifentarnung sein. Dort hatte er auch seine Technik beschrieben.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Hans

Vielleicht eines noch vorweg:
Mikael Carlson in Schweden verfügt über den derzeit wohl korrektesten lackierten Dr.I. Die Lackkette von Fokker wurde analysiert und nachgebildet, soweit es nur irgendwie ging. Der Untergrund ist ungebleichtes Leinen. Das Grün der Streifen wurde entsprechend der Pigmentierung der Stückliste der Bauzeichnung nachgemischt. Der Lack, in dem das Grün eingemischt wurde, wurde extra nach Originalrezeptur hergestellt, es ist also nicht etwa ein moderner Kunstharzlack, sondern ein 'alter' Leinöl-Harzlack.

http://www.touchdown-aviation.com/imagepopup.php?page_id=3024&src=/2009/reports/17-zeltweg/7k5g8944.jpg&query=
Leider gibt es noch nicht allzuviele Fotos, eher Videos.

http://video.google.com/videosearch?hl=de&rls=com.microsoft:de:IE-SearchBox&rlz=1I7ADBS&um=1&q=carlson%20fokker&ndsp=20&ie=UTF-8&sa=N&tab=iv#

Einfach mal durchgucken, um sich einen Eindruck zu verschaffen.

Ein Fazit könnte sein, das der Gesamteindruck eher ein Grün auf Grau ist, als das bislang so favorisierte Olive auf Ocker. Die bisherige Aussage Oliv auf Ocker stammt einfach aus Analysen von in der Zwischenzeit 90 Jahre alten Fragmenten sowie der falschen Annahme, Fokker hätte (teueres) gebleichtes Leinen verwendet sowie der Annahme einer viel zu aufwändigen Lackkette ( 3 bis 4 Lackschichten anstatt einer einzigen über zwei Schichten Spannlack).

Die Technik des Auftrages war, einen wohl um die 8cm breiten Pinsel satt mit dem lasierenden grünen Lack zu tränken und dann Streifen neben Streifen zu setzen. Wenn der Untergrund zu stark durchkam, hiess es, neu einzutauchen. Das wiederum bedeutet, dass die Streifen einer gewissen Systematik folgten: Sattes Grün wurde immer lasierender, bis dann wieder ein satter Streifen erfolgte.

Thomas, zu deinen Versionen:  Version 1 halte ich für sehr gut, ebenso Version 4. Version 2 und 3 entsprechen nicht der Technik, die bei Fokker angewendet wurden. Und denk dran, die Streifen liefen leicht schief, nicht 90°.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

gotcha31

Schönen Dank für Eure Meinungen. Das Version 1 auch Euch mit am besten gefällt habe ich fast befürchtet. Version 4 gefällt mir auch noch sehr gut. Der 2. Versuch ist aus meiner Sicht absolut für die Tonne und die Version 3 sieht irgendwie richtig gut aus, hat nur leider nichts mit dem Original zu tun.

Die einzelnen Schritte waren anfänglich gleich. Ich bin gleich erst einmal in die von Hans erwähnte Falle getappt und habe nach einer weißen Grundierung Dr.Tamiyas Wunderelixier in der Farbe X-57 Buff aufgetragen. Dabei hat mir meine leicht anarchistische Grundeinstellung, mich niemals so zu verhalten wie es richtig und üblich ist, sehr geholfen. Ich habe mit der Airbrush eben nicht im Kreuzgang lackiert um eine gleichmäßige Fläche zu bekommen sondern habe bereits hier mit Schatten angefangen. Ich bin hier dem Verlauf der späteren Tarnung gefolgt und habe die Farbe mal deckender und mal sehr dünn aufgetragen.

Meine Freundin nimmt heute die Höllenqualen eines Besuches im KaDeWe in Berlin auf sich um mir einen Stoffrest von ungebleichtem Leinen zu besorgen. Ich habe dann einen Eindruck des richtigen Farbtones und eine verglühte Kreditkarte und mein Herzblatt einen schönen Vormittag.

Die folgenden Schritte unterschieden sich dann.

Version 1:

Streifiger Auftrag von Tamiya Dark Green.
Glänzender Klarlack
Aufbringen von Decals mit der Streifentarnung

Es ist ja schon ein wenig peinlich, aber es spart unglaublich viel Zeit und ermöglicht es jetzt auch weniger künstlerisch begabten Modellbauern wie mir sich an die Streifentarnung zu wagen. Die Decals sind von der Firma Gunsight und in 1/72 und 1/48 erhältlich. Auf Wunsch stelle ich mal ein Bild der Bogen ein. Die Decals sind schon ziemlich dick, reagieren aber ordentlich auf die chemische Keule.

Version 3:

Komplett mit der Airbrush lackiert.
Zuerst wieder streifiger Auftrag von Tamiya Dark Green
Abdunkeln der Streifen mit Tamiya Olive Drab
Schablonen geschnitten mit drei unterschiedlich dicken Streifen und dann Streifen deckend mit Olive Drab auflackiert.

Schön anzusehen aber leider nicht zu gebrauchen.

Version 4:

Ist meine Version der klassischen Vorgehensweise. Ich habe hier jeden Baubericht gelesen der mit der Streifentarnung zu tun hatte und habe dann einfach mal losgewurstelt.

Zuerst wieder streifiger Auftrag von Tamiya Dark Green
Abdunkeln der Streifen mit Tamiya Olive Drab
Auftragen von Ölfarbe. Mein Olivgrün habe ich mir aus Schwarz und Gelb gemischt bis ich mit dem Farbton zufrieden war. Da ich mit dem Pinsel nicht wirklich gut bin habe ich beschlossen die Ölfarbe durch die Pistole zu jagen. Also schön mit Terpentin verdünnt, Ennio Morricone CD eingelegt, die Pistole mit Ölfarbe geladen, böser Blick, den Stetson ins Gesicht gezogen und richtig drauflos geballert. Eine dünne Schicht über den gesamten Flügel gespritzt reicht vollkommen aus. Durch das sprühen der Farbe muss man auch nicht warten bevor man wieder Farbe abnimmt.
Hier habe ich mit einem Pinsel mit festen Borsten begonnen. An unterschiedlichen Stellen mehr oder weniger Farbe abgenommen. Der nächste Schritt war dann mit einem normalen weicheren Pinsel an ausgewählten Stellen noch etwas mehr Farbe abzunehmen.
Den letzten Touch gibt dann ein ganz feiner Pinsel den ich mit Terpentin angefeuchtet habe und einige Streifen komplett von der Ölfarbe befreit habe.

Im Moment weiß ich noch nicht ob Version 1 oder 4 den Weg auf das Modell schaffen werden. Die Decals haben den Vorteil, dass es wirklich sehr schnell geht und prima aussieht. Der Vorteil bei der Ölfarbe ist der, dass ich stolz nach Hause rennen und meiner Mama erzählen kann dass ich das gaaanz alleine gemacht habe.

An die Winkel auf den unterschiedlichen Flächen werde ich denken! In einem der ganzen Artikel die ich gelesen habe stehen sogar die Gradangaben drin, den muss ich jetzt nur noch wiederfinden. Mein Geiz hat verhindert die Schrägen schon bei den Tests einzuhalten. Ich wollte möglichst wenig Verschnitt bei den Decals.

Vielen Dank auch für die Bilder von der Carlson Fokker. Ich glaube ich werde versuchen mich bei den Farben an dieses Vorbild zu halten, sieht einfach klasse aus.

Viele Grüße
:winken: Thomas
"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

Wolf

So ganz kann ich dir nicht folgen. Wenn du in Version 1 einen streifigen Auftrag in Dark Green hast.....welche Farbe haben dann die Decals?
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

gotcha31

Hmpf!! Da habe ich wohl wieder zu viel Text mit zu wenig Infos verfasst.

Die Decals sind auf durchsichtigen Trägerpapier und bedruckt sind nur die dunklen Streifen. Das schien mir aber nicht abwechslungsreich genug und deswegen habe ich mit einem leichten Grün versucht den Untergrund etwas aufzulockern. Ich stelle heute Abend mal Fotos von dem Flügel vor dem bekleben und gesondert von den Decals ein.

Viele Grüße
:winken: Thomas
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Hans

Irgendwie......ist mir das alles zu kompliziert....Decals, gespritzte Ölfarbe....boaieyh! Was für ein Aufwand...

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

gotcha31

Ich bin nochmal in mich gegangen und versuche meine Vorgehensweise etwas verständlicher darzustellen. Wenn ich meinen letzten Text lese verstehe ich ihn selber nicht so wirklich.  :D Deswegen nochmal von vorne.

Flügel mit Decal

Grundierung mit weißer Tamiya Grundierung und anschließend Tamiya Buff. Hier jedoch keine homogene Oberfläche sondern unterschiedlich starke Intensität in der Richtung die später die Streifen haben.



Zum verstärken der Kontraste und um eine Untergrundfarbe für die Klarsicht-Decals mit den Streifen zu haben Auftrag von Tamiya Dark Green mit der Airbrush. Auch hier wieder streifig.



Anschließend werden nach einer Schicht Klarlack die Gunsight-Decals aufgebracht.



Das Endergebnis sieht dann so aus:



Flügel mit Ölfarbe

Grundierung, Tamiya Buff und Dark Green wie oben beschrieben. Danach habe ich hier noch in der gleichen Art und Weise Tamiya Olive Drab lackiert um noch etwas mehr Leben auf dem Flügel zu haben.



Dann geht es an die Ölfarbe. Aus schwarzer und gelber Ölfarbe ein Olivgrün gemixt das für mich in Ordnung schien. Die Ölfarbe mit Terpentin verdünnt und mit der Airbrush aufgetragen.

Direkt danach mit einem Pinsel mit relativ harten Borsten Farbe abgenommen. Auch hier habe ich nicht gleichmäßig gearbeitet sondern mal mehr und mal weniger Farbe abgenommen. Anschließend mit einem weicheren Pinsel an einigen Stellen noch mehr von der Ölfarbe abgenommen. Als letzten Schritt mit einem ganz dünnen und in Terpentin getauchten Pinsel an einigen Stellen die gesamte Ölfarbe entfernt.

Wenn man dann daran gedacht hat auf die noch feuchte Farbe drauf zu patschen sieht das Endergebnis so aus:



Sorry, dass meine erste Schilderung nicht wirklich erhellend war, ich hoffe aber das es jetzt besser ist.

Nochmal vielen Dank für Euer Interesse und die Hinweise

Viele Grüße
:winken:  Thomas
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Hans

Nein, nein....deine Schilderung war schon verständlich, wobei natürlich die bebilderte Version noch besser ist. Ich meinte, dass der Aufwand erheblich ist, die Vorgehensweise kompliziert, overengineered.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Wobei das von der grundsätzlichen Idee her mit den Decals und dem schattieren nicht schlecht ist. Ich lackiert und schattiert hat man schnell. Der Rest ist ein wenig Fummelarbeit.

Es wird aber in Ganzen schneller gehen als mit Ölfarben, denn diese müssen ja auch noch eine erhebliche Zeit trocknen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

gotcha31

Zitat von: HansTrauner in 12. August 2009, 12:14:08
Ich meinte, dass der Aufwand erheblich ist, die Vorgehensweise kompliziert, overengineered.

Das muss so sein!!! Sonst laufe ich noch Gefahr ein Modell in normaler Zeit fertig zu bekommen. :D

Wie Wolf schon geschrieben hat, glaube ich bei den Decals ein besseres Resultat mit dem Vorschattieren zu bekommen. Das würde ich also auch in Zukunft so machen.

Bei den Ölfarben gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich glaube die ganzen Schatten kann man sich sparen weil man es zum Schluß bestenfalls noch erahnen kann (wenn überhaupt!).

Schneller ist die Aufklebermethode auf jeden Fall, das Ergebnis weiß auch zu überzeugen. Ich werde mir auf jeden Fall noch überlegen welchen Weg ich am Modell beschreiten werde.

:winken: Thomas
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Wolf

Dir ist natürlich schon klar, dass du mit der Decal Methode in der "Liga der außergewöhnlichen Modellbauer" wieder einige Plätze verlieren wirst!? :D
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

gotcha31

Uuups! Diesen Punkt hatte ich in meine Überlegungen noch gar nicht mit einbezogen.

Ich gelobe Besserung und werde das böse D-Wort nicht mehr in den Mund nehmen. Zur Buße werde ich heute Abend einen Polystyrol-Altar bauen, ein Altarbild aus Tamiya-Putty formen, Resinkerzen aufstellen, in Isopropyl-Alkohol getränkte Räucherkerzen entzünden und dem Schöpfer des AMS huldigen. Morgen werde ich dann zehn Mal um meinen Lieblings-Modellbauladen rennen, mich mit einem Fujimi-Katalog geißeln und dabei rufen ,,Ich bin ein Unwürdiger! Ich bin ein Unwürdiger! ..."

Hoffentlich kann ich damit eine Abschiebung in die ,,Liga der äußerst gewöhnlichen Modellbauer" verhindern.  :6:
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Pacific Strafer

Zitat von: gotcha31 in 12. August 2009, 15:09:45
Morgen werde ich dann zehn Mal um meinen Lieblings-Modellbauladen rennen, mich mit einem Fujimi-Katalog geißeln und dabei rufen ,,Ich bin ein Unwürdiger! Ich bin ein Unwürdiger! ..."

Das muss ich sehen  8o. Wann und wo?  :D

Interessante Techniken und eine tolle Erläuterung.  :P

Pit  :winken:
"This is your hobby, and don't let anyone else tell you otherwise, as the only person you have to please is yourself!"

www.mbf-siegen.de

StiftRoyal

Nein! Zum geiseln muss man als HardCore Fliegerbastler 3 Bausätze von Sword in Folge bauen!  :7:

Danke für die Darstellung deine Vorgehensweise. Die Version mit den Decals sieht sehr schön aus! Mehr arbeit wie eine Lozenge Tarnung macht es ja immerhin auch nicht ;).

KlausH

So ganz verstehe ich offen gestanden nicht, um was es eigentlich geht hier (ok, irgendeine Streifentarnung, das hab ich kapiert), aber der Unterhaltungswert ist enorm, ohne jeden Zweifel. ;)

Schöne Grüße :winken:
Klaus

StiftRoyal

@KlausH

Es geht nur um die Darstellung einer Fokker mit einer "eigenwilligen" Tarnung: http://www.airventure.de/classicfighter_NZ_2005pics/Blen05_HS_Fokker_Kempf.jpg

KlausH


Travis

Zitat von: gotcha31 in 12. August 2009, 15:09:45
[...] Morgen werde ich dann zehn Mal um meinen Lieblings-Modellbauladen rennen, mich mit einem Fujimi-Katalog geißeln und dabei rufen ,,Ich bin ein Unwürdiger! Ich bin ein Unwürdiger! ..."

Hoffentlich kann ich damit eine Abschiebung in die ,,Liga der äußerst gewöhnlichen Modellbauer" verhindern.  :6:


Nimmst Du dafuer Eintritt?  :D Und koenntest Du das nicht vielleicht naechste Woche machen, da bin ich wieder in "good old Germany", und beinahe sogar in der Naehe von Berlin (naja, "Naehe" ist relativ im Vergleich zu hier ... :woist: )

Nein, mal im Ernst, das richtige Arbeiten mit Decals ist gar nicht mal so einfach. Besonders grosse Decals um eine komplex geformte Struktur ohne Falten und Blasen zu legen, ist eine Kunst fuer sich! Fuer mich sieht Dein "Probeergebnis" schon richtig lecker aus, allerdings empfinde ich nur die Version 1 als stimmig. Deswegen freut es mich umso mehr, dass Du Dich dafuer entschieden hast  :klatsch:  :D

Ganz grosses Modellbaukino mit hohem Unterhaltungswert, ich freue mich schon auf einen Baubericht...  :9:

Tho  :santa:

- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

Wolf

Travis, wie ist das denn in Down Under? Da ist ja alles anders herum. Waren da die Streifen auf der Unterseite oder nur die Streifen leinenfarbig und der Untergrund grün?

Also, falls gotha einen Baubericht macht, würde mich das auch brennend interessieren. Gerade in dem kleinen Maßstab finde ich die Decals eine wirkliche Alternative. Was mich jetzt noch interessieren würde wäre, wie die Decals gänzlich ohne Vorschattierung wirken.
Und vor allem mal eine Bezugsquelle....falls ich das nicht irgendwo überlesen habe.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Travis

Zitat von: Wolf in 13. August 2009, 07:59:25
Travis, wie ist das denn in Down Under? Da ist ja alles anders herum. Waren da die Streifen auf der Unterseite oder nur die Streifen leinenfarbig und der Untergrund grün?


Wie jetzt, natuerlich sind die Streifen auf der Unterseite! Wo denn sonst? Hab ganz genau hingeguckt...  8o  :D

Also, mal im Ernst, wenn Thomas die Fokker so gut hinkriegt, wie er die "Probedecals" hingekriegt hat, hab ich nen neuen Modellbauhelden...
(hmm... gotcha in roten Strumpfhosen und Umhang... ?  :7: )

Tho  :santa:
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gotcha31

Tja, die Bezugsquelle habe ich vor lauter Aufregung doch tatsächlich vergessen. Ich habe meine, nach dem ich die Berichte darüber gelesen habe, dann direkt vom Hersteller über die Bucht kaufen können. Ich habe eben mal geschaut und es werden dort keine Decals mehr angeboten.

Ich habe eben eine Mail an Gunsight geschrieben und um aktuelle Bezugsquellen gebeten. Sobald ich eine Antwort bekomme werde ich Euch informieren.

Einen Baubericht? Ist wirklich unglaublich wie geduldig Ihr seid, ich dachte mit meinen langen Pausen hätte ich Euch auf Dauer abgeschreckt. Aber gut Ihr habt es ja nicht anders gewollt... Ich werde dann in der nächsten Woche anfangen, da ich am Wochenende leider keine Zeit zum basteln habe. Ich muss meine neue Kamera abholen.  :9:

@Travis: Schön von Dir zu lesen! Ich glaube ich bin wirklich zu einfach gestrickt. Jedesmal wenn ich Deine Beiträge lese denke ich daran wie Du hoch oben in einem Baum sitzt, Eukalyptusblätter in Dich reinstopfst und gelangweilt in der Gegend rumschaust.

Du hast leider eine viel zu romantische Vorstellung vom Dasein als Superheld. Im Handyzeitalter gibt es kaum noch Telefonzellen in den man sich umziehen kann. Die Start- und Landegebühren treiben einen in den Ruin. Als Raucher (ohne grüne Plakete!) darf ich nicht in die Umweltzone (Innenstadt Berlin) einfliegen. Die Strumpfhosen bekommen andauernd Laufmaschen. Die Gunsight Decals wollen nicht auf meinem Umhang halten und Frauen bekommt man auch nicht. Meistens rennen Sie weg wenn Sie mich sehen, weil sie mich für verrückt oder schlimmeres halten. Die mit denen man sprechen kann sind fast noch schlimmer. Wenn ich Ihnen sage das ich ,,Super T" bin halten sie mich für eine Werbefigur für irgendeinen neuen Rooibos-Schlankheits-Tee.

Frustrierte Grüße
:winken:  Thomas
"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

gotcha31

*DingDong* Sie haben Mail

Ira Campbell hat mir geantwortet. Er wird in den nächsten Tagen wieder Decals bei dem großen E einstellen, da er heute Nachschub von seinem Drucker bekommt. Der Verkäufer heißt ,,hornhome" und sitzt in den USA.

Wer so nicht so lange warten möchte kann mir auch eine PN schicken. Ich lasse Euch dann seine Mail Adresse zukommen.

Bezahlung läuft über paypal. Preise für 1/72 und 1/48 US$ 9,-- pro Bogen und 1/32 und 1/28 US$ für zwei Bögen. Versandkosten betragen US$ 4,50. Versand hat bei mir vier Tage gedauert.

Service ist übrigens großartig. 2 ½ Stunden für eine Antwort unter Berücksichtigung des Zeitunterschiedes finde ich prima!
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Ocsi

Zitat von: HansTrauner in 10. August 2009, 22:28:08


Ein Fazit könnte sein, das der Gesamteindruck eher ein Grün auf Grau ist, als das bislang so favorisierte Olive auf Ocker. Die bisherige Aussage Oliv auf Ocker stammt einfach aus Analysen von in der Zwischenzeit 90 Jahre alten Fragmenten sowie der falschen Annahme, Fokker hätte (teueres) gebleichtes Leinen verwendet sowie der Annahme einer viel zu aufwändigen Lackkette ( 3 bis 4 Lackschichten anstatt einer einzigen über zwei Schichten Spannlack).

Die Technik des Auftrages war, einen wohl um die 8cm breiten Pinsel satt mit dem lasierenden grünen Lack zu tränken und dann Streifen neben Streifen zu setzen. Wenn der Untergrund zu stark durchkam, hiess es, neu einzutauchen. Das wiederum bedeutet, dass die Streifen einer gewissen Systematik folgten: Sattes Grün wurde immer lasierender, bis dann wieder ein satter Streifen erfolgte.

H.


Wie sieht es eigentlich mit der Unterseite aus? Man könnte meinen, dass durch diesen simplen Farbauftragsmechanismus gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden: Schnelles Auftragsverfahren mit dem Resultat einer mehrfarbigen, formbrechenden Tarnung und Materialeinsparung.

Mit einem nachdenklichen Blick auf den gerade wolkenverhangenen Himmel kommt mir so spontan der Gedanke, dass ich die Unterseite wahrscheinlich streifenweise hellblau auf ungebleichtem Leinen gemalt hätte. Ob so eine Diskussion überhaupt Relevanz hätte kann ich nicht sagen, da ich mich mit dem Thema noch nicht so richtig befasst habe (Abneigung gegen die Fokker Dr.I bekanntermassen). Ich wollte hier nur mal was einwerfen  :D