Resin bearbeiten?

Begonnen von hugoxy, 11. Mai 2011, 12:03:37

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hugoxy

Hallo,

ich muss bei einem Resinbusatz die Gravuren wieder zu bekommen, das ganze schleifen und anschließend neu gravieren!

Hat jemand ne Idee wie man dieses umsetzen kann?

Gruß

Schnurx

Hmm... schleifen und dann neu gravieren ? ;)

Hängt natürlich sehr vom Bausatz ab. Eine Möglichkeit wäre z.B., beim Schleifen, kurz bevor die alten Gravuren ganz weg sind, jeweils an den Enden einer Linie die Gravur zu vertiefen, so das Du später anhand der beiden Endpunkte die Linie rekonstruieren kannst.
Weiter würde ich, wenn Du keine Zeichnungen hast, vorm Schleifen evtl. die Gravuren mit Farbe betonen und ein paar gute Fotos machen, als Hilfe beim Wiederherstellen bzw. bei der Kontrolle.

hugoxy

#2
Zitat von: Schnurx in 11. Mai 2011, 12:08:07
Hmm... schleifen und dann neu gravieren ? ;)

Hängt natürlich sehr vom Bausatz ab. Eine Möglichkeit wäre z.B., beim Schleifen, kurz bevor die alten Gravuren ganz weg sind, jeweils an den Enden einer Linie die Gravur zu vertiefen, so das Du später anhand der beiden Endpunkte die Linie rekonstruieren kannst.
Weiter würde ich, wenn Du keine Zeichnungen hast, vorm Schleifen evtl. die Gravuren mit Farbe betonen und ein paar gute Fotos machen, als Hilfe beim Wiederherstellen bzw. bei der Kontrolle.

Nee, vielleicht hast du mich nicht richtig verstanden!?

- Ich will die alten Gravuren zuspachteln - Nur wo mit? Seku.Kleber?
- Dann das ganze verschleifen bis es plan ist. Nicht die alten Gravuren runterschleifen!

- Und dann neu gravieren. Nur geht das oder wäre Sek. Kleber zu hart oder bricht das wieder raus usw.?
:winken:


Schnurx

Ah, Ok... gehen tut das schon. Der Sekundenkleber ist aber sicher härter, als das Resin, das dürfte aber eher Probleme geben, wenn Du auf einer Gravurlinie beides hast, dann ist die im Resin schnell tiefer und ggfalls auch breiter als im Sekundenkleber gefüllten Teil. Du könntest aber z.B. mal testweise auf einem Abfallstück auch versuchen, die Gravuren mit einer Mischung aus Sekundenkleber und "Füllmittel" zu füllen, z.B. Talkum oder ähnliches. D.h. erst Füller rein, dann Sek. Kleber. Das ist normalerweise nicht so hart, wie der reine Kleber.

Eine andere Idee, nur falls Du das sowieso da hast: Wie wärs mit Resin zu spachteln. D.h. kleine Menge 1:1 Resin anrühren und vorsichtig mit Spritze oder geeignetem Mittel in die Gravuren aufbringen? Kann leider nicht verifizieren, das das klappt, aber mir fällt spontan kein Grund ein, warum nicht.. ;)

Marco Scheloske

Oder einfach ganz normale Spachtelmasse verwenden. Ich persönlich schwöre ja auf die Produtke von "Aves": Aves Apoxy Sculpt und (dünner) Aves Apoxy Paste. Schrumpft nicht, hält auch auf Resin hervorragend, und lässt sich prima bearbeiten.

Gibt es in Deutschland z.B. im "Modellpferdeversand": http://shop.modellpferdeversand.de/oxid.php/sid/02b6eb78c74ec1175ccef89eed293b07/cl/alist/cnid/142
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


hugoxy

Danke für eure Tipps! :P

@Marco Scheloske

Uiiiii, feine Sache nur ein bißchen teuer.

Da kostet ja fast die Modeliermasse genauso viel wie das Modell :D

:winken:

Ob ich da mal einfach die Revell Spachtelmasse probiere?

Hans

Versuchs trotzdem mal an einer Stelle mit dünnstflüssigem Sekundenkleber. Funktioniert bei Resin (wenns denn nicht die "flexible" Variante ist) eigentlich ganz gut und ist grad bei Resin sehr "ausbruchsicher".

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Schnurx

Revell würde ich nicht probieren, die bröckelt garantiert. Apoxiesculpt (und Paste) ist wirklich recht gut, hatte da vor etlicher Zeit mal Einiges direkt in USA bestellt und bin auch ganz zufrieden. bei den Kleinstmengen, die ich immer benutze ist es nur nicht immer ganz leicht, das richtige Mischverhältnis zu treffen.
Aber vielleicht auch eine Idee: Apoxie Sculpt (gibts da auch ab 7 Euro oder bei Fredericus Rex) oder Milliput nehmen, kleine Würstchen rollen und in die Gravuren drücken, Überschuß abschneiden und mit angefeuchtetem Q-Tip o. ä. weitestmöglich entfernen und dann nach Durchhärtung schleifen.

hugoxy

Zitat von: Schnurx in 11. Mai 2011, 14:07:30
Revell würde ich nicht probieren, die bröckelt garantiert. Apoxiesculpt (und Paste) ist wirklich recht gut, hatte da vor etlicher Zeit mal Einiges direkt in USA bestellt und bin auch ganz zufrieden. bei den Kleinstmengen, die ich immer benutze ist es nur nicht immer ganz leicht, das richtige Mischverhältnis zu treffen.
Aber vielleicht auch eine Idee: Apoxie Sculpt (gibts da auch ab 7 Euro oder bei Fredericus Rex) oder Milliput nehmen, kleine Würstchen rollen und in die Gravuren drücken, Überschuß abschneiden und mit angefeuchtetem Q-Tip o. ä. weitestmöglich entfernen und dann nach Durchhärtung schleifen.


:5: Wer lesen kann ist klar im Vorteil  8)

Apoxie Sculpt  - natürlich, kost ja nur 7€, also nicht die Welt (hatte bei Apoxie Paste geschaut).
Und Milliput kann ich glaube ich noch direkt aus den Fachhandel kaufen.

Danke nochmal für die Tpps!

:winken:

Schnurx

Nur noch als Hinweis:; marco meinte wohl die Paste, da die deutlich "weicher" ist, etwa wie zäherer 2-Komponentenkleber z.B. . Aber geht auch mit Sculpt, da als Tip vielleicht noch, das sich das durch Erwärmen weicher bekommen läßt.

Marco Scheloske

Zitat von: Schnurx in 11. Mai 2011, 14:23:47
Aber geht auch mit Sculpt, da als Tip vielleicht noch, das sich das durch Erwärmen weicher bekommen läßt.

Yep, allerdings VOR dem Mischvorgang: Jede Komponente einzeln ein paar Sekunden in die Mikrowelle. Das steht auch in der Anleitung von Apoxie Sculpt drin, ist also keine "Modellbauer-Alchemie".
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Hans

Gravuren sind Gravuren, also dünn. Ich arbeite mit Epoxy-Knetmassen und Resin "gleichzeitig" "nur" bei Figuren. Die Verbindung beider Materialien ist nicht immer 100% fest. Zudem ist auch nicht gewährleistet, dass die Knetmasse exakt in der selben Härte wie das Resin aushärtet. Ehrlich, ich sehe beim Verschliessen von Gravuren, noch dazu gravurfest, da keine Vorteile.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Marco Scheloske

Zitat von: Hans in 11. Mai 2011, 18:04:33
Ehrlich, ich sehe beim Verschliessen von Gravuren, noch dazu gravurfest, da keine Vorteile.

Das verschließen der Gravuren mit Sekundenkleber wäre aber noch entschieden "gravurfester"...
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Hans

Eben. Lieber fest als das es ständig rausbröselt.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Marco Scheloske

Zitat von: Hans in 11. Mai 2011, 20:02:52
Eben. Lieber fest als das es ständig rausbröselt.

So hart, dass man nix hineingraviert bekommt, bringt aber auch nichts. Und nach meiner Erfahrung bröselt Aves Apoxie nicht, auch nicht in Verbindung mit Resin.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Hans

So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Bei Polystyrol-Modellen verschliess ich falsche, auch schiefgegangene Gravuren immer mit Sekundenkleber und graviere da neu drüber. Ist wohl wirklich eine persönliche Empfindungssache.
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jackrabbit

Hallo,

ich habe mit der Kombination Resin/Sekundenkleber keine Erfahrung,
aber könnte man die Gravuren nicht mit Flüssigspachtel z.B. Mr. Surfacer 500 verfüllen?

Den überschüssigen Mr. Surfacer kann man ja mit Verdünner (für Enamels) wieder entfernen,
so bräuchte man ggf. weniger/ nicht schleifen.
Oder wäre der Surfacer 500 zu weich und es gäbe Probleme beim Neu-Gravieren?

Grüsse

Marco Scheloske

Mr. Surfacer schrumpft beim trocknen ziemlich. Aves Apoxie Paste ist da die bessere Wahl (schrumpft nicht).
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


StiftRoyal

Zitat von: jackrabbit in 12. Mai 2011, 10:23:11
Oder wäre der Surfacer 500 zu weich und es gäbe Probleme beim Neu-Gravieren?

Grüsse

Das Gegenteil ist der Fall. Surfacer wird nach dem Aushärten richtig hart und spröde. Wenn du da Gravieren willst bröckelst du einfach nur den Surfacer aus der Gravur. Ich selber versuche immer mit dem Material zu spachteln aus dem der Bausatz besteht. D.h. bei Kunststoff wird gezogener Gussast eingeweicht und per Skalpell in die Fuge, Beule... gedrückt. Bei größeren Flächen verwende ich auch mal Sheetstückchen.


Bei Resinkits habe ich bis jetzt immer auf 2K Epoxy von Pattex zurück gegriffen. Das Zeug wird aber richtig hart! Also ruhig sparsam damit umgehen. Nach einer gewissen Trockenzeit kann man dann Gravieren ohne das was bröckelt oder man ungleichmäßige Gravuren bekommt weil alles unterschiedlich hart ist.

Hans

Die Härte und Sprödheit von 2 K-Epoxy steht im Verhältnis zur Härtezeit. 2-min-Epoxy "härtet" erheblich weicher aus, als 24-Std-Epoxy, der regelrecht spröde ist dagegen.
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