Spitfire Mk.XIVe - kleiner Umbau des Academy-Modells in 1:48 --- FERTIG ---

Begonnen von warhawk, 04. August 2011, 22:05:37

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

warhawk

Nach dem Abkleben der Unterseite konnte endlich die Tarnung der Oberseite auflackiert werden.

Begonnen habe ich mit Ocean Grey, das zunächst pur und in einem zweiten Lackiergang nochmals mit weiß aufgehellt fleckig aufgetragen wurde.



Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann dazu entschlossen das folgende grüne Tarnmuster nicht mit Schablonen, sondern frei Hand zu lackieren. Als Hilfe zeichnete ich dazu die Grenzen des Tarnverlaufs zunächst mit einem weichen Bleistift vor.



Das verwendete Dark Green von Tamiya wurde für ein besseres Spritzbild nicht mit dem Original-Tamiya-Verdünner sondern mit Gunzes Mr. Color Thinner etwa 50:50 verdünnt. Als Spritzdruck stellte ich an meinem Kompressor ungefähr 0,7 bar ein. Zusätzlich entfernte ich die Nadelschutzkappe von der Spitze meiner Airbrush, um Verklumpungen und dadurch ungewünschte Sprenkler zu vermeiden.
Weiterhin ist es für eine möglichst scharfe Farbgrenze unbedingte Voraussetzung, mit der Airbrush ganz nahe an der Modelloberfläche zu arbeiten.
Sollte sich aber trotzdem an der ein oder anderen Stelle etwas zuviel ungewünschter Sprühnebel zeigen, kann der später durch ein vorsichtiges (!!!) Überschleifen der Farbkanten mit Micromesh (1800er Körnung) wieder weggeschmirgelt werden.

Um das Ganze ein wenig lebendiger zu gestalten, bzw. um erste Alterungsspuren zu simulieren, hellte ich das Dark Green mit Sky auf. Diese Mischung wurde nun in einem zweiten Lackiergang vorsichtig wolckig auf die grünen Tarnfelder gesprüht. Dann folgte eine weitere Aufhellung mit Sky, mit der mit Hilfe einer an einzelne Panelllinien aufgelegte Papierschablone noch mal ein paar "Lichter" gesetzt wurden.
Insgesamt sollte man sich dazu entsprechend Zeit lassen, ich habe so zur Lackierung der grünen Tarnstreifen etwa 2,5 Stunden benötigt. Das ist der derzeitige Stand.



Als nächstes werde ich mich mit dem Washing und der weiteren Alterung des Modells beschäftigen.

Gruß Christoph

Spritti Mattlack

#26
An vielen Modellen kannst Du mit deinem Bleistift aber nicht mehr die Farbgrenzen vorzeichnen.... ;) :D

Nee, Scherz beiseite. Klasse das Du Dir, wie manch Andere gerade auch, die Mühe machst und Deine Vorgehensweisen so anschaulich erklärst. Hier setzte ich auch mal einen  Favoriten im Browser.

Ulf  :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

starship24

Toller Baubericht und bildlich hervorragend dokumentiert!  :P Das bisherige Ergebnis:  :klatsch:  :winken:

Kurfuerst

Yummy! Sehr, sehr lecker.  :P :P

Eigentlich kann man garnicht genug Spits im Haus haben.
Schön, die komplette Entstehung mal online verfolgen zu können! Das wird'n richtiges Schmuckstück!

:winken:
Erik

Rune

Dank solch toller Bauberichte lerne ich jeden Tag hier im Board wieder dazu. Dank Dir. Sieht super aus bis jetzt!

Karaya

Hallo Christoph,
Deine Baufortschritte sind sehr hilfreich für unsere Projekte und motivieren ungemein, selbst bei diesem Wetter in der Bastelstube zu verweilen!! :P
Die Methodik Deiner Lackierungen mal Schritt für Schritt zu sehen ist sehr interessant, danke dafür!
Gruß und ein kräftiges Horrido    
Olli
www.patreon.com/ErlasWerke

warhawk

@ all
vielen Dank für den tollen Zuspruch :P, freut mich sehr und es macht mir hier auch richtig Spass  :1:

@ Spritty Mattlack
He Ulf,
sag bitte nichts gegen den Bleistift, der hat mich schon bei so manchem Projekt begleitet und genießt Artenschutz :D

@ Kurfürst
Stimmt Spitfires kann man nicht genug haben und gehören bei mir auch zu den Top 5-Jagdflugzeugen mit jeder Menge noch ungebauter Modelle auf Halde. Die Nummer 1 ist aber offensichtlich ein anderes, wenn auch vielleicht nicht mit dieser Eleganz ... :1:

Gruß Christoph

Kurfuerst

Zitat von: warhawk in 17. August 2011, 18:59:34
@ Kurfürst
Stimmt Spitfires kann man nicht genug haben und gehören bei mir auch zu den Top 5-Jagdflugzeugen mit jeder Menge noch ungebauter Modelle auf Halde. Die Nummer 1 ist aber offensichtlich ein anderes, wenn auch vielleicht nicht mit dieser Eleganz ... :1:
Gruß Christoph

Ja, ich weiß. Die Fairey Barracuda.  :3:
Nee, im Ernst... Ich selbst hab noch nie ne P-40 gebaut, obwohl das wirklich ein rassiges Maschinchen ist. Eigentlich ne Schande, da ich die späten Warhawks von Eduard/Mauve, AMT und Hasegawa hier rumliegen hab.

Ich freu mich jedenfalls auf die weiteren Baufortschritte!

:winken:
Erik

warhawk

Zitat von: Kurfürst in 17. August 2011, 21:34:50
Ja, ich weiß. Die Fairey Barracuda.  :3:
Nee, im Ernst... Ich selbst hab noch nie ne P-40 gebaut, obwohl das wirklich ein rassiges Maschinchen ist. Eigentlich ne Schande, da ich die späten Warhawks von Eduard/Mauve, AMT und Hasegawa hier rumliegen hab.

Ich freu mich jedenfalls auf die weiteren Baufortschritte!

:winken:
Erik

Fairey Barracuda, das verstehe ich nun gar nicht. Die ist so häßlich, dass man sie einfach mögen muss ;) - eben typisch britisch, besonders mit gefalteten Flügel. Wenn der SH-Bausatz nur nicht so arbeitsintensiv wäre.
Und was die Warhawk angeht - Schande über Dich :2:, das Hasegawa-Modell ist doch sehr gut baubar - vielleicht wieder in 6 Tagen ... :D

Wie dem auch sei, die weiteren Baufortschritte zur Spitfire ziehen sich im Moment ein wenig. Ich hoffe evtl. am Wochenende ein Update zeigen zu können.

Gruß Christoph

warhawk

Die Baufortschritte waren zwar in den letzten Tagen ein wenig zäh, ich bin aber inzwischen trotzdem ein gutes Stück weitergekommen.

Zuerst mit dem Washing der Oberflächendetails. Da die Lackierung des Modells mit Tamiya-Farben erfolgte, konnte ich dafür auf die bewährte Ölfarben-Terpentinersatzmischung zurückgreifen. Die Grundfarben waren Paynesgrau und Umbra gebrannt - wie immer bei mir angemischt auf einer alten Filmdose als Palette. Die Mischung wurde dann sehr gezielt entlang der Oberflächengravuren und anderer Details mit einem feinen Pinsel aufgetragen, wie hier an der linken Tragfläche zu sehen.



Einige Minuten antrocknen gelassen, wurde das Washing mit einem mit Terpentin leicht angefeuchteten Küchentuch wieder vorsichtig abgetupft bzw. in Flugrichtung verrieben. Hier das Resultat. Erst zum Vergleich die linke Tragfläche, danach Ober- und Unterseiten des Modells.





Danach folgte ein ganz typisches Spitfire-Merkmal, nämlich die bei Einsatzmaschinen schon nach kurzer Zeit extrem mit Öl- und Russschlieren verdreckte Unterseite des Mittelrumpfs. Dazu grundierte ich diesen Bereich zunächst streifig mit Tamiya-Smoke vor - nicht mit schwarz, wie hier zu sehen :2:.



Danach malte ich die Schlieren wieder mit einem feinen Pinsel und den Ölfarben Paynesgrau und Vandyckbraun auf, wozu ich die Farben zum Teil sehr stark verdünnte. Dabei orientierte ich mich sehr stark an entsprechenden Fotos der Originale.



Hier noch ein wenig näher. Die Glanzeffekte stammen vom Tamiya-Smoke - einer Glanzfarbe. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, da das Modell abschließend sowieso noch einen Überzug mit mattem Klarlack erhalten wird.



Die nächsten Schritte sind nun die Darstellung von Farbschäden und die Verschutzung der Oberseiten. Die Ergebnisse zeige ich dann voraussichtlich in den nächsten Tagen.

Gruß Christoph


Tkaner

Hallo Christoph,

so gefällt mir das!

Danke für die ausführliche Dokumentation deiner Techniken, an dehnen ich gerne abschaue. :klatsch:
Aber eines verwundert mich doch, der Auspuff, jetzt schon montiert? ist es nicht einfacher erst Farbe dann einbau?

Gruß Tkaner

Schnurx

Sehr schön geworden und sehr aufschlußreich! Vielen Dank für die ausführliche Darstellung !

Primoz

Sehr schön, dass die Unterseite ordentlich verölt ist und dass sich die Schmauchspuren bei den Waffen in Grenzen halten. So muss es sein! :P
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Erdinger

Wozu teure Videos kaufen? Das ist wieder so ein Bericht bei dem Begeisterung aufkommt, und das für umme!  :D

Klasse Arbeit und Ausführungen! Bin schon auf die Fortsetzungen gespannt!

Thomas
Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


Kurfuerst

Sehr, sehr lecker!!  Fantastische Lackierung! :P :P

Ich hätte nur einen klitzekleinen Punkt anzumerken:
Da die ursprünglichen Kokarden nachträglich übermalt wurden und durch SEAC-Roundels ersetzt wurden, könnten sich die übermalten Stellen ein wenig deutlicher absetzen.
Die Farbe an diesen Stellen war deutlich frischer/neuer als auf dem Rest der Maschine.

:winken:
Erik

Karaya

Zitat von: warhawk in 22. August 2011, 21:24:25
Danach malte ich die Schlieren wieder mit einem feinen Pinsel und den Ölfarben Paynesgrau und Vandyckbraun auf, wozu ich die Farben zum Teil sehr stark verdünnte. Dabei orientierte ich mich sehr stark an entsprechenden Fotos der Originale.

Wow kommt das gut,
Anhand Deiner guten Doku sieht man diese Technik genauer und könnte diese versuchsweise mal umsetzen! :P
Gruß und ein kräftiges Horrido    
Olli
www.patreon.com/ErlasWerke

Spritti Mattlack

Ich "liebe" diesen Baubericht! Sieht alles so Schmuck aus und kann zum Nahahmen nur empfohlen werden.

Was jetzt speziell das Ölfarbwashing angeht, muss ich hier mal was loswerden......

Ich habe das früher auch so gemacht, die Technik an sich ist ja nicht neu. Ich hatte, vielleicht auf aufgrund des von mit bevorzugten 72er Maßstabes immer zwei Probleme. Das eine war das möglichst gleichmäßige "Befüllen" der Panellines mit der verdünnten Farbe ohne angrenzende Bereiche zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen und dann das Abtragen überflüssigen Materials ohne dieses auch wieder aus den Panellines mit hinaus zu wischen.

Mittlerweile (bei meinem letzten Modell    ;) ) gehe ich da etwas anders vor. Nach eine Behandlung der Oberfläche mit Klöarlack (Future) bringe ich  die Ölfarbmischung recht großzügig in die Panellines ein und kümmere mich nicht allzu sehr um Überschuß. Das Ganze lasse ich dann ca. ´ne Stunde in Ruhe und wische dann mit Wattestäbchen über die Oberfläche. Die Farbe bleibt in den Panellines und gleichzeitig lässt sich die Oberfläche vernünftig säubern. Natürlich kann man so auch ein wenig  steuern und dort und da ein wenig mehr Farbe stehen lassen oder wegnehmen. Prinzipiell ist es auch eine gute Idee in der Richtuing des Luftstroms zu wischen....

Habe ich eigentlich schon gesagt, das ich diesen BB liebe?

Ulf :winken:
etwas an
A man who is tired of Spitfires is tired of life

fellfrosch79

Danke für diesen Baubericht :P Wirklich großes Modellbaukino was Du uns hier zeigst.

Eine Frage drängt sich mir allerdings auf: Du alterst das Modell BEVOR Du die Decals aufbringst?

Das finde ich etwas "unkonventionell" und ich bin gespannt, wie Du Decals anschliessend noch in das "Gesamtbild" einbindest (was Dir ohne Zweifel gelingen wird, keine Frage :1:).

:winken:

Dennis

warhawk

@all
herzlichen Dank für das wirklich tolle Feedback :meister:
Ich kann nur immer wieder betonen, dass mir das hier richtig Spass macht - zumal man hier auch den Platz hat, um sich mal richtig auszulassen :D

@Tkaner
Hallo Hans,
Danke! Du wolltest ja wissen, wie ich das hinkriege :D
Der Auspuff ist tatsächlich bereits fest montiert. Ich habe über die Jahre die Tendenz entwickelt, bei meinen Modellen alles festzukleben, wie es nur eben geht. Und die nachträgliche Bemalung ist in diesem Fall auch nicht sonderlich kompliziert.

@Kurfürst
Hi Erik,
das mit den abgesetzten übermalten Stellen, war auch zuerst meine Überlegung. Ich habe mich aber nach Betrachtung der beiden Referenzbilder der YA-B aus folgenden Gründen dagegen entschieden.

Die No.17 Sqn. erhielt ihre Spitfire MK.XIV erst im September 1945, wobei gerade Laceys Maschine auf den Bildern - obwohl bereits Abnutzungsspuren erkennbar sind - noch einen recht frischen Eindruck macht. Daraus könnte man schließen, das er die Mk.XIV erst kurz davor übernommen hat, was im übrigen auch die fehlenden weißen SEAC-Kennstreifen auf den Tragflächen und dem Leitwerk erklären würde. Geht man also von einer recht frischen Maschine aus, würde auch der Farbtonunterschied der übermalten Stellen nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Auf dem Rumpf ist er jedenfalls nicht erkennbar. So habe ich es dann auch umgesetzt, wobei ich aber beabsichte meinem Modell noch deutlich mehr Alterungspuren zu verpassen, als auf den Referenzbildern zu erkennen ist. Eben, wie sie beim weiteren Betrieb der Maschine im tropischen Klima sicherlich entstanden sind. Jedenfalls kann man das auch auf Bildern von anderen Spitfire der No. 17 Sqn. (bspw. im Aircam Aviation Bd. 08) so erkennen.
Ich möchte aber hier betonen, dass das letztlich nur eine Interpretation meinerseits ist und diese so nicht wirklich zutreffen muss 8)

@Spritti Mattlack
Freut mich, dass Dir der BB gefällt :P
Das mit dem Ölfarbenwashing sehe ich genauso. Hier führen sicherlich mehrere Wege zum Ziel und jeder sollte die Methode nutzen mit der er am besten klarkommt!

@fellfrosch79
stimmt, ich altere meine Modelle grundsätzlich bevor ich die Decals aufbringe. Das hat sich im Laufe der Zeit so ergeben und ich komme damit eigentlich auch ganz gut klar. Die Nachbehandlung ist insgesamt recht unspektakulär und geht auch recht flott.



Wo wir aber gerade von den Decals reden. Hier gibt es noch einen Punkt, zu dem ich noch keine Antwort gefunden habe. Er betrifft das Abzeichen der No.17 Spn., den auf der Seite der Motorverkleidung unter den Auspuffkrümmern aufgemalten weißen Handschuh - siehe auch das Profil im meinem Eingangsposting.
Hier weiß ich nicht, ob das Zeichen auf beiden Seiten angebracht war.
Wenn einer von Euch einen Fotobeleg dazu hätte, wäre ich über einen entsprechenden Hinweis sehr dankbar :P

Gruß Christoph

Rune


Travis

Hallo Christoph,
sorry dass ich Dir bei Deiner Frage hinsichtlich der "Nose-Art" nicht weiterhelfen kann (meine Referenzliteratur befasst sich so ziemlich ausschliesslich mit "Lötlampen"  :D ).

Aber ich muss sagen, dass die Idee, diesen öl- und russverschmierten Bereich unter dem Rumpf mit "Smoke" vorzuschattieren so einfach wie auch genial ist!  :klatsch:
Das werde ich mal stumpf bei Dir abgucken und das bei einem meiner Projekte ebenfalls versuchen!  X(

By the way, toller Baubericht. :P  Hat das schon mal einer erwaehnt?  ;)

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

warhawk

Zitat von: Travis in 24. August 2011, 02:01:07
Aber ich muss sagen, dass die Idee, diesen öl- und russverschmierten Bereich unter dem Rumpf mit "Smoke" vorzuschattieren so einfach wie auch genial ist!  :klatsch:
Das werde ich mal stumpf bei Dir abgucken und das bei einem meiner Projekte ebenfalls versuchen!  X(

By the way, toller Baubericht. :P  Hat das schon mal einer erwaehnt?  ;)

Hallo Thorsten,
nur zu, probiers ruhig aus :P Bei mir war es auch der erste Versuch. Mal sehen, ob man das mit dem Smoke noch weiterentwickeln kann :woist:

Und Danke :P

Gruß Christoph

warhawk

Das Kapitel Weathering, Alterung oder wie immer man es auch nennen möchte, ist inzwischen auch bei der Modelloberseite abgeschlossen.

Dazu wurde zuerst an typischen Stellen, der bei Einsatzmaschinen übliche Farbabrieb dargestellt. Originalfotos zeigen sehr anschaulich, dass dieser bei der Spitfire häufig ganz besonders an den seitlich von Cockpit und Motorverkleidung liegenden Trittflächen auf der Tragfläche ausgeprägt war. Nun zeigte das entsprechende Referenzfoto der YB-A hier zwar noch keine solche Spuren, da ich aber mein Modell in einem späteren Einsatzstadium zeigen wollte, habe ich das Vorhandensein des Farbabriebs einfach unterstellt. Andere Maschinen der No.17 Sqn. aus diese Zeit zeigen auf Fotos jedenfalls entsprechende Verwitterungsspuren.

Ich verwendete dazu Silber (Humbrol 11), das ich mit der Ölfarbe Umbra gebrannt abtönte, um seinen Glanzgrad zu brechen. Beim Original waren diese Stellen nämlich auch nicht glänzend, sondern eher matt, wie das bei abgeschmirgeltem Aluminium meist der Fall ist. Die Mischung wurde stark mit Terpentin verdünnt und dann mit einem feinen Pinsel (Stärke 5/0) aufgemalt.



Auch an anderen typischen Stellen, wie den Verschlüssen an der Motorverkleidung oder den Abdeckklappen der Waffenschächte, malte ich die Silbermischung auf. Hier die Gesamtansicht.



Weiter ging es mit der Darstellung von Öl- und Treibstoffspuren, die ich wiederum aus verschiedenen Ölfarbenmischungen in den Farbtönen Paynesgrau, Vandyckbraun und Umbra gebrannt mit einem feinen Pinsel aufmalte. Je nach Verdünnungsgrad der Mischung kann man dabei noch zusätzlich unterschiedliche Farbabtönungen erreichen - von sehr ausgeprägten bis hin zu nur ganz blass erkennbaren Spuren.



Zur Abrundung wurden mit einem kleinen Schaumstoffstück noch einige Schutzspuren aufgetupft - immerhin wurde das Modellvorbild in Singapur eingesetzt und war im freien abgestellt. Da Regen dort keine Ausnahme war, dürften Mechaniker und Piloten den Dreck vom Flugfeld mit ihren Schuhen auch auf dem Flugzeug verteilt haben. Dafür verwendete ich Ölfarbe Umbra natur grünlich, welche noch etwas mit beige (Revell 89) abgetönt wurde.



Beim nächen Update hoffe ich nun, das Modell mit den Decals zeigen zu können.

Gruß Christoph

Tkaner

Hi Christoph,

ich liebe deine Art des alterns.
Das ist hier besser wie nacher Film im Fernsehn.

Gruß Tkaner

Spritti Mattlack

A man who is tired of Spitfires is tired of life