Henschel Hs 123 B-1, GasPatch models, 1/48

Begonnen von BAT21, 24. Februar 2019, 17:13:28

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BAT21

Henschel Hs 123 B-1  


Modell:  Henschel Hs 123 B-1
Hersteller:  GasPatch models
Maßstab:   1/48
Art. Nr. :   48096
Preis ca. :  45 €








Beschreibung: 

ZitatDie Henschel Hs 123 war ein einsitziger, einmotoriger Doppeldecker, der als leichtes Sturzkampfflugzeug und als Erdkampfflugzeug eingesetzt wurde.

Geschichte

Im Februar 1934 schrieb auf Betreiben von Ernst Udet, der Anfang der 1930er Jahre in den Vereinigten Staaten die erfolgreichen Versuche des Sturzkampfbomberprinzips beobachten konnte, das Heereswaffenamt einen Konstruktionswettbewerb aus, bei dem ein leichtes, einsitziges Sturzkampfflugzeug verlangt wurde. Am Wettbewerb waren neben der Henschel Flugzeug-Werke AG noch die Hamburger Flugzeugbau, eine Tochtergesellschaft von Blohm & Voss, und Fieseler beteiligt; alle drei Firmen erhielten den Auftrag zum Bau von Prototypen. Richard Vogt von der Hamburger Flugzeugbau entwickelte die Ha 137, einen Eindecker mit Knickflügeln und festem Fahrwerk und Gerhard Fieseler den Doppeldecker Fi 98. Auch Henschels Chefkonstrukteur Friedrich Nicolaus entwarf einen Doppeldecker, dessen Attrappe im Juni 1934 gezeigt wurde. Der Prototyp Hs 123 V1 stand am 1. April 1935 bereit, sein Erstflug mit dem zivilen Kennzeichen D-ILUA erfolgte am 5. April 1935.

Udet persönlich probierte die Maschine am 8. Mai 1935 aus. Bei den von Juni 1935 bis Januar 1936 folgenden Tests der drei Wettbewerbstypen in Rechlin erwies sich die Hs 123 ihren Konkurrenten überlegen und wurde zum Sieger des Wettbewerbs. Die Serienfertigung lief 1936 an.

Konstruktion

Der Prototyp Hs 123 V1 war ein Anderthalbdecker mit festem Fahrwerk, offenem Cockpit und Normalleitwerk in Ganzmetallbauweise, einem in Schalenbauweise ausgeführten Rumpf und dem BMW 132 Motor. Das weit nach hinten gerückte Cockpit bot gute Sicht nach unten und oben. Die zweiteilige, teilweise nach unten stoffbespannte Tragfläche war mit einer breiten I-Strebe mit dem kleinen Unterflügel verbunden und verfügte über ausgeglichene Querruder, die untere Tragfläche über Spreiz-Landeklappen. Auch die Ruder waren alle stoffbespannt. Besonders auffällig war auch die aerodynamisch günstig glatt verkleidete, überdimensionale NACA-Motorhaube.

Durch das Fehlen einer Motorbremse kam der Motor bei steilen Sturzflügen auf Übertouren und überdrehte, so dass eine Sturzwinkelbegrenzung auf 70° festgelegt wurde. Außerdem erwies sich, dass die Abgase durch die Schlitze der Steuerzüge zum Leitwerk ins Pilotencockpit eintraten. Der zweite Prototyp V2 erhielt daher die markante neue NACA-Haube mit Dellen für die Zylinderköpfe des Wright R-1820 F52 Cyclone Sternmotors mit 770 PS Startleistung, wurde aber nach einem Landeunfall auf den BMW 132A umgerüstet und als Hs 123 V8 zum Vorbild der Serienproduktion. Weitere Prototypen folgten, die V4 wurde zur Mustermaschine der A-Serie. Die V5 mit BMW 132K Motor und VDM Luftschraube wurde zum Musterflugzeug für die B-Serie. Dieses Flugzeug nahm 1937 am Internationalen Flugmeeting im schweizerischen Dübendorf teil. Schließlich folgte die V6 als Musterflugzeug für die C-Serie. Die geplante Weiterentwicklung mit geschlossener Kabine, stärkeren Motor BMW 123K mit 960 PS Startleistung und einer verstärkten Bewaffnung wurde zu Gunsten der Ju 87 aufgegeben.

Die mit einem BMW 132 Dc-Neunzylinder-Motor ausgestatteten Maschinen der A-1-Reihe erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 345 km/h und eine Steigrate von 900 m/min bei einer Dienstgipfelhöhe von 9000 m und einer Reichweite von 850 km. Die Bewaffnung bestand aus zwei MG 17 und bis zu 200 kg an Bomben. Die Maschinen waren 8,3 m lang, 3,2 m hoch und hatten eine Spannweite von 10,5 m. Sie wogen leer 1504 kg, das maximale Einsatzgewicht betrug 2217 kg. Die B-Reihe unterschied sich nur durch verstärkte Blechbeplankung des Oberflügels.

Als das Reichsluftfahrtministerium 1936 schließlich einen Sturzkampfbomber ausschrieb, fand die Hs 123 bereits keine Beachtung mehr, da ein moderner Eindecker mit geschlossener Kabine gefordert wurde. Die entsprechende Ausschreibung für ein schweres, zweisitziges Sturzkampfflugzeug, für die Arado die Ar 81, Heinkel die He 118 und Junkers die Ju 87 entwickelten, hat also mit der Konstruktion der Hs 123 nichts zu tun. Beide Vorgänge werden aber in der Literatur häufig durcheinander geworfen. Allerdings trug die Hs 123 wesentlich dazu bei, vom Konzept des Sturzkampfbombers zu überzeugen.

Bis zum Auslaufen der Produktion Mitte 1937 wurden 250 Hs 123 gebaut (7 Prototypen, 16 Vorserienmaschinen A-0 und 229 Serienmaschinen A-1 und B-1).

Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Henschel_Hs_123


Schachtelinhalt: 

Unter der Artikelnummer 48096 erschien vom Hersteller GasPatch models ein Bausatz der Henschel Hs 123 im Maßstab 1/48. Es kann die Variante B-1 gebaut werden.
Im stabilen und praktischen Klappdeckelkarton wurden 188 Plastikteile, 35 Ätzteile, Abziehbilder, Abdeckmasken und eine Anleitung gepackt.
Als zusätzliches Gimmick gibt es noch eine lasergeschnittene Montagehilfe fürs Fahrwerk.
Wenn alle Teile verbaut sind, muss in der Vitrine Platz für ein Modell in den Abmaßen 18.2 x 21.8 cm geschaffen werden.

Die Plastikteile sehen auf den ersten Blick hervorragend aus. Oberflächendetails wurden mit Gravuren oder erhabenen Strukturen (z.B. bei Nieten) dargestellt.
Auswerfermarken gibt es nur wenige.

Dann werfen wir jetzt ein Blick auf den Schachtelinhalt:














Ein paar Detailaufnahmen:






























Die Klarsichtteile:




Ätzteile, Masken und Filmmaterial fürs Visier:




Die Montagehilfe:




Die Anleitung wird in Heftform geliefert. Farbangaben gibt es nur als RLM Codes:














Es kann aus einer von fünf Bemalungsvarianten gewählt werden:


  • 10 (Sch.)/LG 2 blue N, Operation Marita - Balkan, 1941
  • 10 (Sch.)/LG 2 blue N, Operation Barbarossa - SU, April 1942
  • Erg.St./LG 2 blue 4, Operation Barbarossa - SU, 1941
  • 4 (Sch.)/LG 2 L2+AM (Adolf Galland), Polen, September 1939
  • 4./SchG 1 Chevron bar, SU, 1942


Die dafür notwendigen Abziehbilder wurden sauber auf ein Bogen gedruckt:




Fazit:  

GasPatch models liefert mit der Henschel ein Bausatz, den man sofort beginnen möchte, weil die Teile im Karton so toll aussehen.
Wenn die Passgenauigkeit auch noch mitspielt, ist das Angebot eine Kaufempfehlung wert.

+  Vorbildauswahl
+  Details
+  Gussqualität
+  Ausstattung
+  Bemalungsvarianten
+  Preis

-  Erst mal nix

Primoz

Sehr schöner Bausatz und sehr schöne Vorstellung. :P

Ein klitzekleiner Minuspunkt wäre der zu dunkle Blauton bei den Decals (zumindest Decal No. 29 sollte heller sein). Aber sonst ist der Bausatz wärmstens zu empfehlen. :1:
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Primoz

Zitat von: Hans in 24. Februar 2019, 19:27:34
Esci go home!

Genau! :1:

Vielleicht noch erwähnenswert: es gibt noch die A-Version mit gloßflächig stoffbespannten Flügeln. Also beim Kauf darauf achten, dass man die richtige Version erwischt (= diejenige, die man bauen will).
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang