Rorke`s Drift 22. Januar 1879
In Zusammenarbeit mit GERMANIA-Figuren
http://www.germania-figuren.com/gx2/ möchten wir vom Verein „Geschichte in Miniaturen“ ein neues Großprojekt vorstellen.
Ein Großdiorama zur Schlacht um die Missionsstation von Rorke`s Drift, die vom Nachmittag des 22. Januar bis zum frühen Morgen des 23. Januar 1879 in Natal/ Südafrika, geschlagen wurde.
Die Geschichte dieses Tages ist sehr komplex und in der Literatur sehr gut beschrieben und dokumentiert. Deshalb beschränke ich mich hier auch nur auf einen groben Überblick.
Ca. 15 Kilometer nordwärts fand ebenfalls am 22. Januar 1879 die Schlacht von Isandlwana zwischen den Zulus und einem britischen Expeditionskorps statt. Hier wurden die Briten vernichtend geschlagen. Das Geschützfeuer war bis zur Missionsstation bei „Rorke`s Drift zu hören. Mittlerweile trafen auch Überlebende der Schlacht bei Rorke`s Drift ein und berichteten von der britischen Katastrophe.
Die Überlebenden flüchteten dann auch weiter in Richtung Süden in Richtung der Siedlung Helpmakaar.
Die britische Besatzung der Missionsstation rechnete daher auch mit einem Angriff der Zulus auf Rorke`s Drift. Sofort wurden durch die kommandierenden Offiziere Schanz- und Verteidigungsvorbereitungen in Angriff genommen.
Nachdem noch einige der einheimischen Kräfte aus der Missionsstation geflohen waren, bestand die Besatzung nur noch aus 139 Männern, wovon sich fast 2 Dutzend auf der Krankenstation im Hospital befanden, die dann auch nur zum Teil verteidigungsfähig waren.
Kommandierender Offizier war Lieutenant J.R.M. Chard, 5. (Field) Company, Royal Engineers.
Zweiter im Kommando war Lieutenant G. Bromhead, 2nd Battalion, 24th Regiment.
Der Hauptteil der Verteidiger bestand aus Angehörigen dieses Battalion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Rorke’s_Drift
Die Zulus trafen am Nachmittag ein. Die kleine Missionsstation Rorke’s Drift wurde von bis zu 4.000 Zulu-Kriegern des uNdi-Korps angegriffen. Die Zulu wurden geführt von Prinz Dabulamanzi kaMpande, dem Halbbruder des Königs. Einige Zulu waren mit Gewehren aller Art bewaffnet, meist Vorderlader aber nicht sehr geübt im Umgang damit. Die Mehrheit war mit dem großen Kriegsspeer (isijula) ausgerüstet. Darüber hinaus trugen Zulu Krieger einen großen Schild aus Kuhhaut (isihlangu). Dessen Farbe gab Aufschluss über die Zugehörigkeit zu einem Regiment.
Dieses Zulu-Korps, bestand in erster Linie aus Veteranen, kampferprobten Männern im Alter von 41-45 Jahren. Aber auch ein Regiment von unverheirateten Kriegern im jungen Alter war dabei. Diese Regimenter hatten bei der Schlacht bei Isandhlwana als Reserve gedient.
Die Missionsstation
Die Missionsstation lag ca. 1 km entfernt von der Furt Rorke`s Drift über den Buffalo-River. Die Mission lag an den Hängen des Oskar Berges. Deswegen befand sich die gesamte Station auch auf ansteigendem Gelände.
Zwei größere Gebäude befanden sich hier, das Storehaus des Reverend Witt und ein Gebäude welches als Hospital genutzt wurde. Dazu noch ein Küchenhaus, mehrere Öfen sowie ein WC-Häuschen.
Dann gab es noch 2 steingemauerte Kraals. Das Zeltlager des 24th Regimentes lag etwas außerhalb der Mission. Die Zelte wurden eilends abgebaut.
Die topografische Lage begünstigte die Verteidigung der Mission, gab den angreifenden Zulus jedoch auch die Möglichkeit sich hinter Deckungen der Mission zu nähern.
Mit gefüllten Maissäcken wurde Barrikaden zwischen den beiden Gebäuden gebaut. Diese Barrikade war ca. 120 cm hoch und wurde mit zwei mit Maissäcken beschwerten Wagen verstärkt. Auch Richtung Norden wurde ein 90 cm hohe Barrikade aus Maissäcken errichtet. Diese wurde so geschickt an einer felsigen Böschung errichtet, dass die angreifenden Zulu hier ein Hindernis von ca. 250 cm vor sich hatten.
Darüber hinaus befand sich hier auch noch eine 150 cm hohe Steinmauer, der Barrikade vorgelagert.
Auch die beiden Rinder Kraals boten sehr gute Deckung, zuerst den Briten und während der späteren Angriffe, den Zulu.
In einer späteren Phase der Schlacht, nach dem Verlust des brennenden Hospitals wurde eine zweite Defensivlinie durch die Briten bezogen. Zwischen der nördlichen Maissackbarrikade und der nordwestlichen Ecke des Storehauses wurde eine weitere Barrikade gezogen. Sie bestand aus aufeinandergetürmten Biskuit-Kisten. Diese schloss in der Höhe mit der Maissackbarrikade ab und war ca. 90 cm hoch.
Man hatte noch eine Reserve an gefüllten Maissäcken. Daraus wurde jetzt eine hohe Schanze im Innenraum des befestigten Hofes errichtet. Diese Schanze war ca. 300 Zentimeter hoch und wurde von 6 Schützen besetzt.
Plan des Dioramas auf den Maßstab 1/72 runter gerechnet
