Einheitslinienschiff IJN Mikasa in 1:200 von Merit International.

Begonnen von Jölle, 10. Februar 2024, 21:28:03

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Jensel1964

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber das ist Schiffsmodellbau vom Allerfeinsten 👍👍👍👍
Ich bin echt begeistert.
Viele Grüße, Jens  :winken:

Jölle

Vielen Dank, Jens.
Das macht nichts mit der Wiederholung, ich freue mich immer sehr darüber wenn mein Modell gut ankommt. :1:
Und nach einer kleinen Pause geht es auch weiter.
Die unteren Brückenhäuser sind fertig gealtert und können zu Probe mal auf das Deck.



Jetzt muss ich erst mal überlegen, wie ich am logischsten weiter vor gehe.



Ich denke, das das hintere Brückenhaus noch nicht auf das Deck geklebt wird.



Denn direkt dahinter kommen die Dampfpinassen auf ihre Wiegen.



Da ist es wahrscheinlich besser, noch ein wenig Platz für meine dicken Finger zu haben.



Bei dem gepanzerten Leitstand habe ich mit eine Profil den Eingang ausgekleidet. Das war eindeutig zu dünn.



Und vor den Brückenhäusern ist bis zum Turm auch nicht viel Platz
Darum habe ich schon mal die Turmunterteile in ihre Barbetten eingepasst und gängig gemacht. Die ließen sich wahrlich kaum bewegen.
Und die unteren Leitern die an den Mast gehören hab ich auch vorbereitet.

Grüße, der Jölle.


Kerbholz

Hallo Jölle,
die Brückenhäuser machen richtig was her.
Deine Vorgehensweise, wegen dem geringen Abstand zwischen Deckhaus und Barbette, finde ich gut und einfach gelöst. :P
Bei einigen Vor-Dreadnoughts -und die Mikasa gehört dazu, denke ich- habe ich immer Probleme, auf dem ersten Blick zu erkennen, was Bug und Heck ist. :D

Jölle

Vielen Dank, Kerbholz.
Das stimmt wohl, wenn ich nicht wüsste wo die Anker liegen, würde ich mich auch ständig vertun.  :D
Aber Spaß beiseite, dies Einheitslinenschiffe waren wohl oft fast Spiegelbildlich aufgebaut. Macht dieses Modell auf jeden Fall zu etwas besonderen.
Wie ich Eingangs meines Bauberichtes schon schrieb, die Mikasa ist so ganz anders als Schiffsmodelle der DKM 40 Jahre später.
Und auch sehr viel schwieriger zusammen zu bauen.  8o
Grüße, der Jölle.


Jölle

Wieder nur ein kleines Update das ich aber erledigen musste, bevor ich mich weiter in Richtung Bug bewege.
Es fehlten noch die Poller und anderer Kleinkram der direkt vor die Brückenhäuser kam.



Diese sind jetzt auch auf dem Deck befestigt.



Das musste sein damit ich die Niedergänge, die auf das Hauptdeck führen, anbringen konnte.



Damit ist der innere Bereich fast abgeschlossen.



Und so ist das Brückenhaus in Richtung Heck nun doch vor den Dampfpinassen verklebt worden. Es wäre sonst schwer gewesen, die Niedergänge hinter den Pinassen anzubringen.



Nun kann ich am Bug mit dem Ankerbereich loslegen und habe dafür alles nötige aus den Platinen geschnitten.

Grüße, der Jölle.


Iceman-Pilot

Das sieht toll aus  :klatsch:

So viele schöne kleine Details mit den Farbnuancen oder den Matrosen oder der Plane auf dem Beiboot ...


Alex
:winken:
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Jölle

Fein das dir die ganzen Details gefallen und vor allen auffallen, Alex.
Oft geht so was ja unter.

Heute geht es weiter ohne viele Worte.
Am langen Wochenende Zeit gehabt den Ankerbereich zu fertigen.



War das fummelig.  8o



In diesem Bereich kam ausschließlich der Pontos-Satz zum Einsatz. KA konnte hier nicht Punkten.



Natürlich mussten wieder Doppelsteg-Ketten beschafft werden.
Enttäuschend das zwei doch sehr kostspielige Zurüstsätze wie KA und Pontos es nicht für nötig halten, vernünftige Ketten beizulegen.


Grüße, der Jölle.


Hörnchen

Ich kann Alex nur zustimmen.
Diese ganzen Details und Szenen laden förmlich zum verweilen ein.
Deinen BB finde ich äußerst informativ und gut geschrieben.

Gruß André
Es gibt eine Sache auf der Welt, die teuerer ist als Bildung - keine Bildung (JFK)

Blacky

Ich verfolge deinen Baubericht auch voller Ehrfurcht :P
Sag mal, wie machst du das mit den winzigen Abplatzern bei der Alterung?
Mit Pinsel? hellgrau und dann Rost?

ralph21075

Setze mich staunend dazu... großartiges Kino, was ich hier so sehe  :klatsch:

Jölle

#210
Vielen Dank für die tollen Kommentare.
Ich muss euch schließlich was bieten damit ihr an Bord bleibt. :D

Die Lack Abplatzer entstehen wie folgt Blacky.

Als erstes folgendes Zubehör:
- Ein kleines Stück Schwamm oder Schaumstoff. Sollte sehr feinporig sein, da wir ja hier keinen Panzer Maßstab chippen.
- Einen sehr feinen Pinsel
- Und Farbe. Ich nehme die sehr dickflüssige Trockenmalfarbe von MIG, geht aber auch einfache Ölfarbe.

Bei meinem grauen Schiff ein sehr dunkles Grau, das die Grundierung unter der abgeplatzten Farbe darstellen soll. Und dann ein recht helles Grau mit dem ich eine Lichtreflexkante erstelle.



Als Beispiel nehmen wir mal den gepanzerten Leitstand der Mikasa.
In der Mitte siehst du eine Ansammlung von kleinsten grauen Flecken. Diese entstehen mit der Schwammtechnik. Du nimmst den Schwamm und tauchst ihn in die Farbe. Anschließend tupfst du ihn so lange auf einem Stück Pappe oder ähnlichen ab, bis er fast keine Farbe mehr abgibt.
Dann drückst du ihn auf die Stellen, die Abplatzer haben sollen. Dabei entstehen solche kleinen Inseln aus Flecken. Diese verändere ich dann mit dem Pinsel. In Wasser getaucht entferne ich Tupfer die mir zuviel erscheinen, oder aber ich vergrößere einzelne von ihnen. Außerdem verlängere ich manche der Tupfen mit einem feinen Strich, so dass sie wie lange Kratzer aussehen.
An Kanten und an Ecken mache ich ein stärkeres Chipping, da hier die Farbe am Original schneller abblättert.



Im zweiten Schritt erstelle ich dann mit dem hellen Grau eine Lichtreflexkante an einigen Tupfen. Besonders an den längeren und intensiveren Stellen. Wie zum Beispiel der lange Kratzer am Eingang zum Leitstand. Das gibt den Kratzern dann einen 3D Effekt. Dabei nehme ich einen winzigen Tropfen Farbe mit dem Pinsel auf und ziehe am Rande des grauen Fleckens mit der Spitze entlang. Ist mir die Linie zu dick, mache ich den Pinsel sauber und streich an der Linie noch mal entlang. So bekomme ich den Strich wieder dünner.



Ist alles nur eine Sache der Übung.
Und das beste ist, auch hierbei kann man wieder nichts ruinieren. Wenn das Ergebnis nicht gefällt bekommt man alles wieder weg solange es noch nicht getrocknet ist.
Grüße, der Jölle.


Jölle

Deine Frage nach dem Rost hab ich gar nicht beantwortet, Blacky.
Mach ich doch noch eben vor der Arbeit. :1:

Dazu benutze ich den selben feinen Pinsel und in meinem Fall "Rust Texture" von der Vallejo Environment Serie.



Das geht natürlich auch mit jeder anderen dunkelbraunen Farbe die ein wenig dickflüssig ist.

Und diese Rostläufer sind recht simpel zu machen.
Einfach an dem gewünschten Punkt ansetzen und nach unten ziehen. Kann man dann wenn man schnell ist, auch noch ein wenig mit dem gesäuberten und befeuchteten Pinsel in Länge, Dicke und Richtung korrigieren.
Ich setze sie meist an überstehenden Details, Öffnungen oder den größeren Chipping Flecken an.
Ich hoffe du kannst mit meinen Ausführungen was anfangen, Blacky.
Grüße, der Jölle.


maxim

Vielen Dank für die Erklärung für deine Alterungsmethoden!  :P
Im Bau: Zerstörer Asahi (1/700, Pit-Road)


Iceman-Pilot

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Blacky