Zangentor eines keltischen Oppidums

Begonnen von Hans, 28. August 2024, 21:04:26

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Jensel1964

Was mich an diesem Diorama wirklich beeindruckt und vielleicht nur eine Randnotiz ist, ist der kulturelle Aspekt.
Wir kennen die Kelten ja nur aus den Ausgrabungsbefunden und der Literatur der ,,Gegner", d.h. der Römer. Die waren natürlich den vermeintlichen Barbaren gegenüber natürlich nicht wirklich objektiv. Insofern weiß man wenig über die tatsächliche Kultur der Kelten. Was Du hier zeigst (Handel, Warenaustausch, Kontakte zu anderen Stämmen) bietet unterschwellig das Bild einer doch sehr entwickelten Kultur. Eben weit entfernt von den ,,haarigen Wilden", mit denen es (gemäß römischer Geschichtsschreibung) ein Marius oder Caesar zu tun hatte.
Vielen Dank und viele Grüße, Jens

Hans

Jens, auf dem Modell ist nix, aber auch gar nix zu sehen, was nicht den Funden und Befunden eben jenes Zangentors sowie Funden und Befunden anderer Oppida, zB Manching und Kehlheim entspricht. Selbst die Bemalung der Keramik hat Vorbilder. Der Eintrug, von dem du sprichst entsteht schlicht durch die Zusammenfügung der Einzelteile. Das ist ja auch der Sinn solcher Modelle.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Jensel1964

Und genau das meine ich doch. Viele einzelne Befunde, die in das Diorama eingeflossen sind, zeigen ein Bild, das den Betrachter (mich) über die Hintergründe nachdenken lässt. Mehr kann man nicht erreichen

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger