Burg Greifenstein /schwäbische Alb in 1:72

Begonnen von lappes, 19. Januar 2025, 11:15:49

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Der Nordhorner

Immer wieder schön hier beim Fortschritt zuzusehen.
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

lappes

Danke schön, Michael. Ich freue mich, dass dem Beitrag trotz der Dauer weiterhin gefolgt wird.

Ein weiteres Update:

Die Dächer mit den Holzschindeln wurden nun auch fertiggestellt. Die Gebäude der Vorburg sind nun fertig, bis auf den sichtbaren Innenraum und noch kleinere Veränderungen (Moos auf den Dächern, diverse Korrekturen) Der Kamin erhielt sein Mauerwerk aus Modelliermasse. Nun kommt wieder die Kernburg an die Reihe...dann geht es langsam an die Geländearbeiten.



























Der Nordhorner

Nichts zu danken.

Es ist nicht mein Bereich, ich kann nichts beitragen und/oder abgucken.

Aber bei dem was du hier handwerklich zeigst gibt es absolut keinen Grund nicht begeistert zuzuschauen. Begeistert, und auch ein bisschen neidisch ob deiner stetigen Passion über einen gegebenen langen Zeitraum, bei so einem Großprojekt.
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

lappes

Ich danke Dir. Naja... wenn es mir zuviel wird, mache ich eine ,,schöpferische" Pause. Das ist besser, als lustlos daran rumzuwerkeln. Nicht umsonst haben sich einige Änderungen seit dem Baubeginn ergeben.

Adler

Wirklich hohe und feine handwerkliche Arbeit. :klatsch:
Ich bin immer wieder von Deinen Projekten begeistert.

Gruß

Wolfgang :winken:
Man lernt mehr von seinen Fehlschlägen, als von seinen Erfolgen.

lappes

Danke schön, Wolfgang. Ein dickes Lob von Dir.

Hier noch ein Update.
Gestern habe ich auf der anderen Seite des Pallas einen Teil des Fachwerks mit "Brettern verschalt". Meiner Meinung nach wirkt das ein wenig interessanter und trotzdem durchaus realistisch:

Vorher:


Jetzt:









Adler

Sieht top aus und sehr realistisch :P  :klatsch:
Ich bin wieder gegeistert, wie Du alles umsetzt.

Gruß

Wolfgang :winken:
Man lernt mehr von seinen Fehlschlägen, als von seinen Erfolgen.

lappes

Danke schon für deinen Kommentar, Wolfgang.

Ich musste allerdings noch eine farbliche Korrektur der Holzverkleidung vornehmen, da mir der Farbunterschied zu der bereits vorhandenen Verkleidung nicht gefallen hatte. Holz verhält sich zwar je nach Witterung und Alter immer etwas anders...aber optisch finde ich es im Modell schöner, wenn es geringer ausfällt.
Außerdem wollte ich bei allen "Futzelarbeiten" endlich mal etwas machen, was optisch einen richtigen Sprung nach vorne macht.
Also wurden die ebenen Flächen mit einem Fugensand/Wasser/Weißleim Gemisch versehen. Die Gebäude schließen bündig mit der Oberfläche ab. Der Fugensand hat gegenüber dem Gips einige Vorteile.
-Das Gemisch trocknet langsamer und lässt sich somit länger verarbeiten
-Es ergibt eine körnige Oberfläche und somit wird Streumaterial gespart
-Fugensand ist gelblich...daher fallen mögliche, kleinere Beschädigungen der Oberfläche nicht so auf, wie bei Gips.




















lappes

Gestern habe ich das erste Drittel mit einem Gipsaufstrich versehen. Dazu wurde zuerst sehr verdünnter Gips aufgetragen. Dann nochmals eine Schicht mit weniger flüssiger Konsistenz. Der angetrocknete Gips wurde betupft um diesen zu strukturieren. Die Arbeiten wurden mit einem Malerpinsel durchgeführt. Dieser muss zwischendurch ausgewaschen werden, um ein Aushärten des Gipses zwischen den Fasern zu verhindern und den Pinsel unbrauchbar werden zu lassen.




lappes

Die Gipsarbeiten wurden abgeschlossen. Geröll wurde aus getrockneten Gipsbrocken erstellt. Dann kam ein zweimaliger Anstrich mit stark verdünnten(!!!!) Abtönfarben schwarz und partiell oxid braun.  Dann noch ein Bestreuen mit hellgrauem Vogelsand. Die Felsen sollen sehr hell wirken, da die schwäbische Alb überwiegend aus Kalkstein besteht. Das Bemalen ist aber noch nicht abgeschlossen. Es müssen noch teilweise Schatten gesetzt werden und ein Drybrushing ist unerlässlich.















lappes

Die Felsen erhielten ein Drybrushing in weiß und wurden nochmals mit stark verdünntem schwarz und mit Oxidbraun behandelt. Ebenso das Mauerwerk der Burg, wobei dies auf den Bildern teilweise noch feucht ist.
Viele Bilder mal aus der unteren Perspektive.


























Der Nordhorner

Ich liebe es.  So schön anzuschauen.   :klatsch:
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

lappes

Danke schön, Michael. Das freut mich. Ein sehr schönes Lob von Dir.

Die Tage wurde mit der Vegetation begonnen. Es fehlt noch einiges, aber es wirkt sich meiner Meinung nach schon positiv aus.
















lappes

Die Tage hatte ich einen guten Lauf und habe den gestrigen Tag mit folgenden Arbeiten abgeschlossen.
Streuen von Woodland Scenics fine Turf (feinste Schaumflocken) in dunkelgrün in die Wildwiese und teilweise auf die Felsen.
Beginn der Vegetation in der Vorburg. Hier setze ich überwiegend Grasbüschel, da ein Streuen mit der Noch Streuflasche ein zu großes Risiko für die Gebäude darstellt.
Ausgenommen ist die Bemoosung mit Fine Turf. Dies wird aber  vorsichtig von Hand vorgenommen. Dann wurden noch einige Büsche auf die Wiese außerhalb gesetzt.
Bäume sind im Mittelalter in einigem Abstand um die Burg beseitigt worden. Dies, um eine Deckung für mögliche Angreifer zu vermeiden und um die Burg als Statussymbol von weitem sichtbar zu machen.
Der kleine Felssporn auf der von der Felsenseite gesehen linken Seite des Dioramas wurde "bepflanzt".










































Adler

Toll umgesetzt und perfekt dargestellt :P  :klatsch:
Ich bin wieder einmal begeistert von Deiner Arbeit. :1:

Gruß

Wolfgang :winken:
Man lernt mehr von seinen Fehlschlägen, als von seinen Erfolgen.

Der Nordhorner

Ich muss mal fragen....sorry wenn du das schon irgendwo geschrieben hattest.

Steht das hinterher dauerhaft bei dir zu Hause ausgestellt?
Oder kommt das als Leihgabe in ein Heimatmuseum im Umland der Burg, so das Besucher diese Rekonstruktion der Originalruine sehen können um ein besseres Bild zu bekommen?
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

lappes

Ich danke euch vielmals für die Kommentare.
Zur Frage: ich denke kaum, dass das mal auf einer Ausstellung oder in einem Museum zu sehen sein wird. Ich weiß auch gar nicht, ob das den Ansprüchen eines Museums gerecht würde. Also wird es sein Dasein nur bei mir zuhause fristen.

Der Hof erhielt nun weitere Vegetation. An dem Wohnhaus soll noch ein kleiner Garten oder evtl. ein Hühnerstall entstehen. Mal sehen, wie ich das umsetze. Außerdem warte ich noch auf eine Lieferung Material... ich bin gespannt, ob das zu verwerten ist. Aber so ist es auch schon mal ein Fortschritt.
Dazu noch eine kleine Stellprobe mit ein paar Figuren. Der Sockel wurde von der Verkleidung mit Abdeckband befreit. Sozusagen ein Stapellauf.

Nun ein weiterer Fortschritt:


























lappes

Die letzten Tage habe ich mich an vielen Kleinigkeiten aufgehalten.
Das Portal der Kernburg wurde "verputzt" und die Zugbrücke mit Ketten versehen.
Statt des kleinen Gartens neben dem Gesindewohnhaus habe ich es vorgezogen, eine Zisterne an den Platz zu setzen. Denn Wasserversorgung gehört natürlich unbedingt zu einer Burg. Auf der schwäbischen Alb liegt - gerade bei bzw. auf den Felsen - der Grundwasserspiegel sehr weit unten. Zudem wäre es ein jahrelanges Unterfangen gewesen, einen Brunnenschacht durch den Fels zu hauen mit höchst zweifelhaften Erfolg. Daher wurden Zisternen angelegt, in denen der Regen gesammelt wurde. Bei der Kernburg stelle ich mir die Zisterne im untersten Geschoß des Turmbaus vor.
Die Vegetation wurde ergänzt, ist aber noch nicht fertig. Es muss noch der Felsen der Burg an den flacheren Stellen zur Mauer und der Halsgraben gemacht werden. So habe ich nur ein paar Inselchen an Grasbüscheln. Das Material wird aber erst kommenden Montag geliefert.
So der Stand bisher:




































lappes

Auffälligster Fortschritt ist die Fortsetzung der Dachdeckung des Pallas.
Dort wurden die 2 größten Dachflächen mit Schindeln belegt.
Die Aborterker wurden mit Künstlerkarton belegt, in das die Bretterfugen und Holzmaserung eingeritzt wurde. Dann Bemalung mit Ölfarben...genauso wie die Bretterschalung des Obergeschosses des Pallas.
Ergänzung weiterer Grasbüschel.




















Hans

Nach wie vor hervorragende Arbeit. Aber die Bilderflut verwirrt mich. Ich kann das Neue nicht vom Alten unterscheiden
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Der Nordhorner

Also wenn das nicht Museumstauglich ist....dann weiß ich auch nicht. :winken:

In diversen Museen habe ich da schon deutlich schlechteres gesehen.
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

lappes

Danke schön für Eure lobenden Kommentare

Zitat von: Hans in 10. April 2025, 19:35:15Nach wie vor hervorragende Arbeit. Aber die Bilderflut verwirrt mich. Ich kann das Neue nicht vom Alten unterscheiden
Genau wegen der Detailarbeiten habe ich diese auch genannt. Die 2 Dachseiten, die Verkleidung der Aborterker und noch weitere Grasbüschel (was allerdings wirklich nur schwer zu erkennen ist, aber den Gesamteindruck beeinflusst).
Aber ich gebe zu, zwischendurch habe ich sehr wenig veröffentlicht und jetzt 2 x dicht aufeinander mit ähnlichen Perspektiven.

lappes

Die Vegetation wurde komplettiert, was leider im Detail nur schwer zu unterscheiden ist, da diese schon vorher recht umfangreich war.
Aber es herrscht nun mal in der Natur eine gewisse Vielfalt und das soll auch auf dem Diorama so sein.
Nahezu 160 Büschel Army Painter Lowland Shrubs (Grasbüschel mit kleinen Blättern in mittelgrün) und Woodland Scenics fine turf burnt grass (feinste Schauflocken in hellerem grün) wurden zusätzlich ergänzt.
Das Fine turf setzte ich als Moos in diversen Felsspalten, stellenweise Bemoosung des Burggrabens und auf den Wegen der Vorburg ein. Die Lowland Shrubs wurden als zusätzlich Farbakzent in die Grasflächen und Inseln am Fels gesetzt.
Jetzt (leider) nochmals viele Bilder, teils im Detail.




























mirami


lappes

Vielen Dank. Freut mich, dass es gefällt.

Beinahe vergessen....der Müll- und Misthaufen.
Der Platz, auf dem der Stall- und Küchenmüll und sonstige Abfälle entsorgt werden.
Mülltrennung gab es noch nicht. Hygiene auch nicht. Burgen und Städte hat man früher gerochen als gesehen.
Gestank und Lärm waren allgegenwärtig auf einer Burg....das mal zum Thema romantisches Mittelalter.
Also wurde aus einem Wasser/Quarzsand/Weißleim, etlichen Fasern aus einem Zopf Dichtungshanf ein Mist- und aus Zigarettenasche auf selbsthärtender Modelliermasse ein Aschehaufen erstellt.
Diese wurden zwischen Schmiede und angrenzendem Schuppen platziert.
Gott sei Dank gibt es noch nicht die Möglichkeit, Dioramen mit Geruch zu bauen.
Die Zigarettenasche ist geruchsneutral, weil diese mit verdünntem Weißleim fixiert wurde. Das habe ich schon bei mehreren Dioramen so praktiziert.
Grillasche ist zu grob.
Echte Asche ist aber sehr sinnvoll, weil die Farbe korrekt und somit keine weitere Bearbeitung erforderlich ist.