Fw 190 mit seltsamer Bewaffnung/Anbau

[Wolf]

Ich habe folgendes Bild im Internet gefunden, ohne jegliche Beschreibung. Das Bild zeigt Adolf Galland bei der Besichtigung einer Fw 190.

Kennt jemand das Bild und den Hintergrund dazu? Was ist das für ein Anbau Bewaffnung? links sieht man 14 Rohre und rechts irgendwelche Öffnungen.

SG 116 Zellendusche ist es jedenfalls nicht, die sah anders aus.

[Rambazanella]

Ist das nicht diese Salvenkanone, ich meine Föhn genannt?
Ich bin der Meinung das ich das schon irgendwo mal gesehen habe und meine mich zu erinnern das die mittels Fotozelle ausgelöst wurde beim unterliegen einens Objektes.
Aber vermutlich weiß da Kanonenvogel einmal wieder genaueres.

Horrido!

[Skyfox]

Moin

..ich hatte dazu noch irgendwie den Namen "SG Harfe" im Hinterkopf...


Hier ein Beitrag auf "Falke 1" mit einem 2. Foto:
https://falkeeins.blogspot.com/2024/06/special-weapons-for-fw-190-1-ebay-photo.html

P.S.: Und hier ist von 15 Läufen die Rede:
https://www.luftarchiv.de/index.htm?/bordgerate/waffen2.htm

 
Skyfox

[Rambazanella]

SG Harfe, Zellendusche, Föhn Gerät ....die "Spielarten" waren so vielfältig zu der Zeit..
Aber ich glaube du hast recht mit SG Harfe.

Horrido!

[freddy55]

Hallo Leute,
Fliegzeuge sind nur ganz am Rande mein Bereich
Aber ich tippe auf Förstersonde ( Panzerbekämpfung
durch automatische Auslösung der rückstoßfreien Raketen,
in den Tragflächen, beim Zielüberflug)

Aber der Kanonenvogel wird's wissen
Und er hat sogar Zeichnungen dazu       

Fred

[Wolf]

ja, dann wird es SG Harfe sein. Förstersonde und Zellendusche waren ja was anderes (SG 113 und SG 116)
Föhn Rakete war auch was anderes

[Skyfox]

Über die wayback machine in der alten Site "deutsche luftwaffe.de" folgenden Content bergen können:

"...hat die zur Firma Schneider KG gehörende Entwicklungsanstalt Hasag versucht, das Problem einer Salvenfeuerwaffe zu lösen. Man hatte 15 Läufe in einer Anordnung zusammengefaßt, die einer Harfe ähnlich war. Aus den auf 25 mm Kaliber aufgebohrten, glatten Läufen sollte die Munition des MG 151/20 mittels TS verschossen werden. Aus der Gruppe E4/5 der E-Stelle Travemünde hatte der Stabsingenieur Poppendick bereits im Juni 1942 den Vorschlag der Senkrechtmontage von 8 MG 151 eingereicht. Dieser Plan wurde aber im Laufe der Entwicklung zur Verwendung einer Gr. mit feststehendem Leitwerk geändert. Das Geschoß lagerte etwas nach der Mitte des Laufes, d. h. die Geschoßspitze war 590 mm von der Mündung entfernt. Der Verschuß sollte durch eine ,,lange Ladung" unter Verwendung einer Verdämmungsscheibe rückstoßlos erfolgen.

Es war geplant, eine oder zwei Batterien der ,,Harfe" am bzw. im Rumpf anzubringen. Die Schußauslösung sollte durch die bereits beschriebenen ,,Fotozellenfühler" beim Unterfliegen des Gegners auf Gegenkurs erfolgen.

Technische Daten für das SG ,,Harfe":
Kaliber des Laufes    25 mm
Kaliber der Munition    20 mm
Gesamtlänge    1250 mm
Länge des Laufteils mit 25 mm Kal.    720 mm
Außendurchmesser der Läufe    33 mm
Montagegewicht für 15 Läufe    34 kg
V0    325 m/Sek.

Munition:   
Patronengewicht 0,255 kg
Geschoßgewicht 0,135 kg
Sprengstoff 0,019 kg
Treibladung 0,120 kg
Patronenlänge 640 mm
Geschoßlänge 110 mm
davon Leitwerk 27 mm
Länge der Treibladung 530 mm

Von der ,,Harfe" wurden einige fünfzehnläufige Muster gefertigt, mit denen verschiedene Schußerprobungen stattfanden. Eine Produktion wurde nicht begonnen, da alle Salvenfeuerwaffen mit einem kleineren Kaliber als 30 mm auf Grund von Untersuchungen der E-Stelle Tarnewitz im Dezember 1944 wieder gestrichen wurden. "


Skyfox

[Wolf]

Danke nochmal für die Extrainformationen