U-Boot Typ XXI mit Inneneinrichtung (Revell, 1/144) *Fertig*

Begonnen von McFrag0815, 17. Januar 2013, 18:59:42

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McFrag0815

Das geht doch runter wie Öl  :1:
Es freut mich natürlich sehr, dass mein Rumgebastel hier so großen Anklang findet.
Und ja - alle Tassen habe ich gewiss nicht mehr im Schrank. Sagt zumindest meine Frau auch ganz gerne.  :D
Aktuell auf dem Tisch:
Nichts... nach Jahren der Abstinenz erst wieder auf dem Weg zum Neuanfang
...und Murphy bastelt immer mit

Puchi

Ganz großes Kino, kann ich da nur sagen! :P :P :P

Bettlaken und Spindinhalt in 1/144...  8o Respekt vor deiner Detailverliebtheit!

Liebe Grüße,

Karl

AnobiumPunctatum

U-Boote sind absolut nicht mein Ding. Aber der Bau gefällt mir.  :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

McFrag0815

Mittlerweile bin ich dort angekommen, worauf ich mich am meisten gefreut habe: Diesel- und E-Maschine. Und direkt eine große Frage dazu: Welche Farbe mögen wohl die Dieselmaschinen gehabt haben? Meine Literatur schweigt sich zu de Thema (natürlich) aus und Farbfotos von U-Wilhelm Bauer sind nicht aussagekräftig weil a) andere Maschinen als im WK-Boot und b) Museumsboot. Man denke da nur an die gruselige Farbgebung der Diesel in U995. Jemand eine Idee diesbezüglich? Revell gibt ein knalliges Lindgrün an - das scheint mir sehr unrealistisch. Ich würde da eher in Richtung grau tendieren..?
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Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

McFrag0815

Sehr grau würde ich sagen - besten Dank für den schnellen Tipp Hans!  :P
Da man sich soviel Mühe machte, das Boot in den Originalzustand zu setzen vermute ich doch mal, die Farbe ist aussagekräftiger als U995.
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McFrag0815

Und weiter gehts:

Sektionen 2 und 3, also Diesel- und E-Maschinenraum.
Hier einmal beide Sektionen, wie Revell sie liefert:



Laut Köhls Planmappe besteht der Boden in Sektion 3 (Diesel) nicht aus massiven Platten, sondern aus offenen Gittern. Also...



Unterdas Gitter habe ich dann noch einen Rahmen aus Profilen gesetzt. Testweise mal die Diesel rein... passt soweit  :D



Und direkt wieder mit der Sektion 2 verheiratet.



Der weitere Aufbau ging zügig von der Hand, so dass die Grundstruktur schnell gebaut war:



Die Hälfte mit dem Getriebe und Schleichantrieb unter Sektion 2 ist aus dem Kasten, da man hier später nicht viel von sehen kann und es nach den Plänen auch sehr gut passt.



Danach habe ich die E-Schalttafeln in Angriff genommen. Hier der Vergleich der scratch gebauten neben den Bausatzteilen...



...und direkt montiert und gelackt:



Ich habe die Schalttafeln nicht wie auf Wilhelm Bauer rot bzw. grün lackiert. Zwar habe ich keinerlei Beweis, dass sie nicht auch in den alten Booten bereits in den Farben waren, es erschien mir allerdings stimmiger. Ebenfalls ist zu beachten, dass die Schaltstände im Gegensatz zu Wilhelm Bauer um 180 Grad gedreht eingebaut waren.

Die Führung der Abgasrohre der Diesel musste überarbeitet werden. Warum auch immer, hat sich Revell hier der Führung der Wilhelm Bauer bedient. Diese unterschied sich allerdings grundlegend von der Führung in den Kriegsbooten. Liefen bei Wilhelm Bauer die Abgasrohre Richtung Zentrale, liefen sie beim Typ XXI Richtung Heck. Wieso Revell hier eine bunte Mischung zwischen dem Typ XXI und dem Wilhelm Bauer Versuchsboot vornimmt, bleibt mir ein Rätsel.



Die nächste Verfeinerung an den Dieseln sind die Junkers-Luftverdichter. Diese fehlen im Bausatz leider auch. Aber ich bin schon froh, dass die richtigen Diesel im Bausatz sind (Wilhelm Bauer bekam damals auch andere Diesel spendiert).
Zum Glück finden sich hier Bilder in der Literatur:



Und noch einmal in Nahaufnahme:



Das ist der Stand bislang.



Hier sieht man auch schon den neuen Rumpfausschnitt für die Sektion 1. Diese bleibt im Bausatz unbeachtet, ich möchte sie aber auf jeden Fall ebenfalls darstellen.
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Rolle

Klasse, ganz anderer Schnack als einfach nur aus dem Kasten gebaut! Deine Eigenbauten werten das ganze enorm auf.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Marstec

An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

Tkaner


Graf Spee

Grade wieder vom Lehrgang da, erster Blick ins Forum, und dann so ein Hammer-Update :P :P
Es ist echt schön zu sehen, wie viel Liebe zum Detail zu zeigst.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Travis

Ich glaub ja gar nicht, was ich hier beinahe verpaßt hätte...  8o

Da zeigt sich doch mal wieder, dass sich ein Blick über den vielgelobten 'Tellerrand' doch lohnen kann!
Ab sofort werde ich hier regelmäßig vorbeischauen... :1:

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

McFrag0815

#62
@Graf Spee
Lehrgang? Das war doch dieses seltsame Ding, wo man irgendwo in der Pampa sitzt und vom Modellbau abgehalten wird..? Ich erinner mich dunkel dran  :7:

Weiter ging es auch in der Zwischenzeit. Ich habe mich der Sektion 1, dem Heckraum, angenommen. Die ursprüngliche Planung beim Typ XXI sah vor, im Heckraum ein neues System zur Zerstörerabwehr unterzubringen. Dieses sollte auf Raketenantrieb basieren. Da aber das System bei Baubeginn noch nicht zur Verfügung stand, entschied man sich für eine anderweitige Nutzung des Heckraums. Zum einen war hier das achtere Abort untergebracht und um den freien weiteren Raum sinnvoll zu nutzen, baute man eine Drehbank sowie eine Standbohrmaschine ein. Ferner war in der Sektion noch eine Lenzpumpe, diverse Gasflaschen und die Steuerung für Seiten- und achteres Tiefenruder untergebracht.

Der Bau der Sektion selbst war nicht kompliziert. Ein paar Sheetplättchen zurechtgeschnitten und aus diversen Einzelteilen wie diesen hier...



in kurzer Zeit das hier:



Von links nach rechts: Tieflenzpumpe, Drehbabank und dahinter Standbohrmaschine, Gasflaschen, achterer Notruderstand und Seiten-/Tiefenrudersteuerung.

Und gelackt:



Oben auf dem "Druckkörper" sieht man schon den Schritt, der dann folgte. Da man je nach Blickwinkel später zwischen äußerem und innerem Schiffskörper hindurchsehen kann, habe ich zumindest andeutungsweise ein paar Pseudospanten eingezogen, damit es hier nicht ganz so leer ist. Die grobe Form habe ich wieder mit der Konturenlehre abgenommen, auf Sheet übertragen und dann angebracht. Bis auf den Maschinenraum (hier kann man später nicht durchblicken) habe ich mich dann Richtung Bug gearbeitet:



Und dann kam der Turm an die Reihe. Hier fehlt im Bausatz leider so ziemlich alles an Details. Ganz und gar nicht verständlich ist die Tatsache, dass Revell zwar das Nachtziel-Periskop nachbildet aber dafür das Standperiskop völlig undetailliert lässt? Also muss hier natürlich Abhilfe geschaffen werden:



Und gepönt sieht es dann so aus:



Eingebaut im Turm sieht es dann so aus:



Weiter habe ich im Turm noch den Überwasser-Fahrstand nachgebaut. Als Basis diente mir hier ein Stück gebogener Sheet (Die Wand war im Original an der Stelle auch gewölbt). Das hatte natürlich den Vorteil, dass ich die ganze Baugruppe nach Bau und Lackierung am Stück einbauen konnte. Dann habe ich aus dem Reststück der Turmverkleidung (für den Bau des Typ XXI ohne Inneneinrichtung) noch die Außenwand unten angedeutet.



Der nächste Schritt werden jetzt die Flaktürme. Hier habe ich am Turm an einer Stelle schon den entsprechenden Ausschnitt ausgesägt und den unteren Teil der Lafette mit den Druckfesten Munitionsbehältern grob nachgebildet.



Und nun noch eine Frage: kann ich das wirklich mit dem Flakturm machen und diese Läufe da anbringen? Die sehen 2cm Flakläufen ja nicht wirklich ähnlich..? (Sind aus dem Aber-Set für die Fletcher). Aber 2cm Flakrohre in 1/144 sucht man ja leider vergeblich  ;(



Ganz nebenbei ist der Sockel für das Boot mittlerweile auch da. Ich denke mal, das wird später ganz nett werden  :1:



Also dann, bis zum nächsten Mal  :winken:
Aktuell auf dem Tisch:
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Der Hoff

Dem kann ich mich nur anschließen - achja, auch  :respekt: für diesen sauberen Arbeitsplatz - wirklich tolle Arbeit. Ich hab das Uboot ja auch und ... naja lassen wir das.

:winken:

Puchi


Thorsten_Wieking

Genial!

Falls Du im Anschluß zufälligerweise das Gleiche mit einer Boeing 747 oder Airbus 380 veranstalten willst... die hätte ich noch im Keller.... :-D  :pffft:

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

McFrag0815

Hallo Thorsten,
das plane ich nun nicht grad. Aber Revell hat ja auch Typ VIIer in dem Maßstab  :pffft:
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McFrag0815

Viel ist an diesem Wochenende nicht passiert. Wohnungssuche und Besichtigungen fressen einfach zuviel Zeit - braucht kein mensch sowas  :5:

Ich habe aber immerhin den Sockel soweit fertig:

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Marstec

An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

Pinguin

Hallo McFrag0815,

das was Du hier zeigst ist ganz großes Kino.
Ich habe noch kein U-Boot (auch in größeren Maßstäben) gesehen, was Deinem das Wasser reichen kann.
Der Sockel scheint mir auch dem U-Boot würdig zu seien.
:winken:
Patrick

Hans

Wunderbar, sehr beeindruckend.
Interessant auch dein Goldschmiedarbeitsplatz, das ist eine recht gute Idee!
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Bradhower

wirklich eine sehr gelungene Arbeit - gefällt mir gut  :klatsch:

Grüße Marcel

b.l.stryker

Hab gar nichts gefunden, wie du den Turm gebaut hast. Wie ich sehe hast du die Türen auch mit Blech nachgebildet. Da ich z. Zt. auch die 21´baue, ist mir aufgefallen, das je nach Herstellungsort die Flutschlitze am Turm und am Rumpf unterschiedlich waren. Jenachdem welche taktische Nummer du bauen wirst, solltest du dies mal prüfen.

Siehe hier was gemeint ist.
Glück Auf, Björn


matz

Zitat von: McFrag0815 in 14. März 2013, 21:49:54
Ich denke mal, das wird später ganz nett werden  :1:

Worauf Du einen lassen kannst  :6:  Das wird der Knaller. Habe den Baubericht nochmals von Anfang an durchgelesen. Was Du an kleinen und kleinsten Details versteckt hast ist wirklich phänomenal. Eine echte Augenweide.
Wo wird man das Orignial mal inspizieren können  :pffft:

Weiter staunend,
matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)