Hauptmenü

Baubericht "HMS Free Spirit"

Begonnen von Bradhower, 30. Dezember 2009, 20:06:34

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Bradhower

Hallo Mike

die Figur bzw. Figuren habe ich über diesen Shop bestellt:

http://www.miniaturicum.de/

Entweder durch die Produktreihen (links) hangeln oder beim Suchbegriff "Pirates", "Sailors", etc. eingeben.

Gruß
Bradhower

wall E

 UND  noch eine Frage  ... zum  " seemannskistl "  
" Leider ist der Laden schon seit einem Jahr dicht und der Shop scheint mir ein herrenloses Überbleibsel zu sein (eMail-Anfrage habe ich sicherheitshalber gemacht)."


Ach und, hat sich hier jemand gemeldet
:winken: MIKE

Bradhower

ZitatAch und, hat sich hier jemand gemeldet

die Mail ist wohl auf irgendeinem Zombie-Server verschwunden und wird da wohl für ewig bleiben, bis sich jemand erbarmt diesen abzuschalten.  :8:

Ich habe die Figuren aber inzwischen über einen anderen Shop gefunden, dass hat die Enttäuschung doch sehr in Grenzen gehalten  :6::

http://www.krickshop.de/index.php?s=3

Gruß
Bradhower

xeononym

Muss mich ja auch immer mal zu Wort melden... hab zum Vorvorvor(...)abstapellauf mal ein Bier aufgemacht ;D

Bradhower

schön das du mein Schiff nur im alkoholisierten Zustand ertragen kannst...  :6:

Aber damit bist du ja quasi schon prädestiniert dafür, für den "richtigen" Stapellauf eine Flasche Aldi-Sekt am Rumpf des Schlachtschiffes zu zertrümmern, bei so viel Vorstapel-Feierlaune...  :D

hwe

#105
Hallo Brad!

Schön, daß Du so viel Furnier aufgetrieben hast, aber ich befürchte, das ist zu wenig, um den kompletten Rumpf zu beplanken. - Es sei denn du willst ihn total "buntscheckig" mit allem beplanken, was Du hast.

Kleiner Tipp: - Nimm' einfach mal einen Faden (oder ähnlich flexibles) und miss damit mal ab, wie lang die Strecke am Hauptspant vom Kiel bis zur obersten Bordwand ist. - Diesen Wert multipliziere mit 2 und dann teilst Du ihn durch die Breite deines Furniers. So viele Furnierstreifen brauchst Du. - Wie ich gerade sehe, hat man Dir recht breite Furnierstreifen gegeben. - 0,5 mm Stärke ist fein, aber 5 cm breit, ist viel zu breit! - Eine gute Breite für eine ordentliche Beplankung sind zum Beispiel 7 mm. - Aber das hängt natürlich wiederum ganz von deinem Maßstab und dem Zeitalter ab. - Je älter das Schiff ist, um so breiter können die Planken sein, trotzdem sollten sie nicht wesentlich über 30 cm Breite hinaus gehen. - 30 cm in 1:1, natürlich. - Das mußt Du selbst auf deinen "Götterspeisen"-Maßstab herunter rechnen. ;)

Aber es ist auch relativ einfach, sich aus einem 5 cm Streifen  gleich mäßige Planken selbst herszustellen. - Mit einem Holzklotz, an dem Du eine Rasierklinge befestigst.

Daraus erwächst Dir natürlich ein Vorteil: Schmalere Planken (als 5 cm) lassen sich auch leichter "um die Ecke bringen" ;)  - Und: Du musst die Furnier-Leisten auf jeden Fall vor der Anbringung mindestens eine halbe Stunde wässern und dann am besten mit etwas sehr heissem (Lötkolbenspitze, zum Beispiel) "in Form bügeln". - Sie brechen dann weniger und behalten nach dem Bügeln die Form annähernd bei.

Ciao,
HWE

Bradhower

Hallo HWE,

schön mal wieder von dir zu lesen :)

Zitataber ich befürchte, das ist zu wenig, um den kompletten Rumpf zu beplanken. - Es sei denn du willst ihn total "buntscheckig" mit allem beplanken, was Du hast.

Das Furnierholz als Platte o. Ä. zu erhalten wäre mir natürlich auch lieber gewesen – aber einem (fast) geschenkten Gaul schaut man ja nicht... undsoweiterundsofort :D

Die Furniersorten, die ich davon für das Beplanken nehmen kann sind Buche und Erle, insgesamt fast 15 Meter. Bei ca. 70 cm Rumpflänge sollte das fürs einmalige Beplanken reichen. Was wohl eher ein Problem werden könnte ist, dass das Furnier mit 0,5 mm doch eine Nummer zu dünn sein könnte für mein Schiff. Zu mindestens für die erste Beplankung. Ich glaube mit einer 1 mm dicken Erstbeplankung aus Birkenfurnier werde ich da wohl besser fahren.

ZitatWie ich gerade sehe, hat man Dir recht breite Furnierstreifen gegeben. - 0,5 mm Stärke ist fein, aber 5 cm breit, ist viel zu breit!
- Eine gute Breite für eine ordentliche Beplankung sind zum Beispiel 7 mm. - Aber das hängt natürlich wiederum ganz von deinem Maßstab und dem Zeitalter ab. - Je älter das Schiff ist, um so breiter können die Planken sein, trotzdem sollten sie nicht wesentlich über 30 cm Breite hinaus gehen. - 30 cm in 1:1, natürlich.

Aus einer 1mm Birkenplatte hatte ich schon ein paar Streifen geschnitten. Klotz angelegt und mit dem Cuttermesser auf ca. 7-9 mm Breite geschnitten. Das Cuttermesser hat sich dabei allerdings nicht als ,,ganz" optimales Schneidwerkzeug entpuppt, vor allem wenn es darum geht NICHT der Maserung beim Schneiden zu folgen.  :rolleyes: Vielleicht werde ich es mal mit einem Skalpell oder den besagten Rasierklingen probieren.

Bei der Zweitbeplankung will ich auf jedenfall exakt zu Werke gehen.
Wenn ich das obige Furnier dafür verwende werde ich es natürlich auch noch schmaler schneiden, um sie dann besser ,,ums Eck zu bringen" ;) – Selbiges klappt am Bug nach ersten Passproben einwandfrei – die Problemzone ist allerdings leider etwas weiter hinten am Heck :( Hier muss ich entweder noch reichlich ,,Leimfläche" schaffen oder die Form des Hecks verschlanken. Aktuell versuche ich eine Mischung aus beidem :)

ZitatDas mußt Du selbst auf deinen "Götterspeisen"-Maßstab herunter rechnen.   

Herunter rechnen? – Augenmaß, die Tagesform und eine günstige Wetterlage, dass ist mein Hilfsmittel ;)

ZitatUnd: Du musst die Furnier-Leisten auf jeden Fall vor der Anbringung mindestens eine halbe Stunde wässern und dann am besten mit etwas sehr heissem (Lötkolbenspitze, zum Beispiel) "in Form bügeln". - Sie brechen dann weniger und behalten nach dem Bügeln die Form annähernd bei.

Aktuell verstärke ich die Spanten am Mittschiffs, um die einzelnen Planken später im Kraweel-Verfahren versetzt anbringen zu können. Damit bin ich nächstes Wochenende fertig. Ich hoffe dann bis Ostern das Heck auch in ,,Form" zu bekommen. So dass ich anschließend mit dem Beplanken von der Wasserlinie aus beginnen kann. Ich hatte mir schon zeitweise mal überlegt, dass Plankenbiegesystem von Artesania zuzulegen. Aber wässern und mit einem einfachen Lötkolben biegen klappt sicherlich genauso gut – danke für den Tipp.  :P

Schönen Gruß
Bradhower

Bradhower

Heute gibt es mal wieder ein paar Bilder und einen kurzen Report. Zunächst das Erfreuliche heute: Über einen Ebay-Händler bin ich kürzlich sehr günstig an schöne Furnierleisten gekommen und habe dort probehalber ein paar Leisten geordert, diese kamen heute an:



200 Erle Furnierleisten (0,8 x 5 x 300 mm)
200 Erle Furnierleisten (0,8 x 10 x 300 mm)
200 Eiche Furnierleisten (0,8 x 5 x 300 mm)

Die Eichenfurniere kommen sicherlich aufgrund der grobporigen Maserung eher weniger in Betracht – aber irgendwie habe ich da so eine gewisse Affinität zu Eiche... ;)

Die Erle-Furnierleisten sind allerdings sehr sauber geschnitten, die obige Anzahl reicht zwar noch nicht für den gesamten Rumpf aus. Aber ich denke, die verwende ich für die saubere und akurate Zweitbeplankung :)

Ansonsten gibt es noch ein paar Bilder von der Spirit:



Die Spanten Mittschiffs habe ich verstärkt, um zum einen den Boden für das Unterdeck besser auflegen zu können und zum anderen an den Nahtstellen, wo später die Planken anliegen bzw. aufeinandertreffen mehr Fläche zum verleimen zu schaffen. Die Verstärkung der Spanten am Mittschiff wird natürlich bis zum Kiel noch erfolgen.

Am Heck habe ich ebenfalls eine neue Leistenreihe in Form geschliffen, um hier die Planken später besser anlegen zu können:



Die Leisten sind noch nicht komplett fertig geschliffen, zeigen aber eigentlich schon ganz gut wohin die Reise für mein Heck gehen soll. Zwei Leisten werde ich da wohl noch in Form schleifen müssen und dann sollte das Beplanken des Hecks klappen :)

So viel von mir für heute  :winken:. Fortsetzung folgt...

Gruß
Bradhower

CaptainRon

die funierleisten sind als blanken ein bisschen breit;) schneit sie doch in der hälfte oda so durch :pffft:

Bradhower


Zitatschneit sie doch in der hälfte oda so durch

Leisten mit 0,5 mm Breite habe ich ja schon ;)

ich hatte die für das Unterwasserschiff eingeplant, muss dann mal sehen wie das aussehen würde. HWE hat ja eine Breite von 0,7 mm empfohlen. Vielleicht verjünge ich die Leisten dann doch noch ein wenig - genaueres weiß man in den nächsten Tagen... ;) 

Gruß
Bradhower

Neo26125

Hmm...meinst du jetzt die Stärke oder Breite? 0,5 mm als Plankenbreite wäre ein wenig schmal  :pffft:

Bradhower


sind natürlich 0,5 cm oder 5 mm oder 0,005 m oder 0,0000... ach lassen wir das... :) :6:

hwe

#112
Hi Brad!

Zitat von: Bradhower in 16. März 2010, 19:52:37

Zitatschneit sie doch in der hälfte oda so durch

Leisten mit 0,5 mm Breite habe ich ja schon ;)

ich hatte die für das Unterwasserschiff eingeplant, muss dann mal sehen wie das aussehen würde. HWE hat ja eine Breite von 0,7 mm empfohlen.
Äh, Einspruch! - Einfach nochmal nachlesen... - Ich hatte 7 mm breite Leisten empfohlen. - Breiter sollten sie eher nicht werden. ;)
Und als Stärke sind 0,5 mm OK. - Ist natürlich alles abhängig vom Maßstab, was wiederum bekanntlich bei der Spirit nicht so greifbar ist.
Zitat
Vielleicht verjünge ich die Leisten dann doch noch ein wenig - genaueres weiß man in den nächsten Tagen... ;)  

Gruß
Bradhower

Um's "verjüngen" wirst Du nicht herum kommen. - Sonst sieht der Kahn am Ende wirklich SEHR merkwürdig aus. ;)

Übrigens, Die Eiche würde ich persönlich nicht verwenden, aber das hatten wir schon. ;) Die Erle ist sicher auch nicht mein Lieblingsfurnier. Die würde ich wohl als erste Lage verwenden. (Und was schöneres darüber, zum Beispiel Kirsche, Birne oder Nußbaum, je nach Modell) Aber das ist absolut persönliche Geschmacksfrage. :)


Ciao,

Hwe

Bradhower

Hallo HWE,

von den Maßen her bewegt sich die Spirit im Bereich meines Bounty-Bausatzes von Krick in 1:64. Die dort mit gelieferten Planken liegen bei 5 mm Breite. Da meine Spirit noch einen "Tucken" mächtiger ist in Länge und Breite, sind 7 mm sicherlich auch problemlos akzeptabel.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, die Erstbeplankung für den mittleren Teil des Schiffes 0,8 mm-starkes Birkenfurnier zu nehmen, dass sich auf eine Breite von 6-8 cm schneide, um dann die Zwischenräume zwischen den einzelnen Spanten damit abzudecken. Aufgrund das ich die einzelnen Spanten etwas verbreitert habe, lässt sich das Furnier auch sehr gut anlegen und mit kleinen Stiften anschließend nageln oder dübeln (da bin ich noch unschlüssig - tendiere als alter Holzfetischist aber eher zum dübeln ;) ). So habe ich bis auf Bug und Heck schonmal eine gute Fläche um die Zweitbeplankung später schön, akurat aufzuleimen.

ZitatÜbrigens, Die Eiche würde ich persönlich nicht verwenden, aber das hatten wir schon.  Die Erle ist sicher auch nicht mein Lieblingsfurnier. Die würde ich wohl als erste Lage verwenden. (Und was schöneres darüber, zum Beispiel Kirsche, Birne oder Nußbaum, je nach Modell) Aber das ist absolut persönliche Geschmacksfrage.

Das Eichefurnier werde ich auch nicht nehmen, vielleicht später für Details auf dem Deck oder so. Aber das als Beplankung zu nehmen bin ich von ab ;)

Erle hat sich inzwischen auch schon wieder von meinem Favoritenplatz entfernt. Das hat sich beim Bearbeiten gestern Abend als sehr brüchig und faserig erwiesen... :(

Nussbaum hat sich leider bis jetzt als sehr kostspielig entpuppt. Für so ein paar Meter zahlt man ja locker über 20 Euro. Birne ist mir bis jetzt leider noch nicht über den Weg gelaufen, überhaupt sind die Obstbaumfurniere recht schwer zu beschaffen. Vielleicht ist der erste Gedanke doch der Richtige, anfangs habe ich mir schon einiges von dem 0,8 mm Birkenfurnier besorgt und auf das falle ich beim Testen der anderen Furniere immer wieder zurück. Alternativ habe ich auch noch Buche, das ist aber leider mit 0,5 mm viel zu dünn für meinen Schiffsrumpf und lässt sich für meinen Geschmack schon fast zu leicht biegen und verformen. Als Zweitbeplankung mag es ja noch gehen, wenn die Leisten auf dem stabilen Birkenfurnier leime. Aber im Bug- und Heckbereich, wo ich noch nicht weiß, ob ich dort auch eine Erstbeplankung aus Birke so schön hinbekomme, wie es sich in den anderen Bereichen des Schiffes abzeichnet, wäre wohl etwas stärkeres Furnier vorteilhafter.

Nun gut, vor Ostern werde ich dort aber wohl noch keine fundamentalen Ergebnisse präsentieren können. Aber immerhin werde ich wohl in den nächsten Tagen die Spanten fertigstellen und auch das Heck in ,,Form" haben :D

Sonnige Grüße aus Detmold
Bradhower


Bradhower

#114
@HWE:

Hier noch eine kleine Ergänzung, zu meinem vorangegangenen Kommentar:

Ich habe einmal bildlich veranschaulicht, wie ich meine Erstbeplankung plane (davon ausgenommen aktuell Bug- und Heckbereich). Auf den Fotos sieht man auch ganz gut die verbreiterten Spanten, die mit Tupferstäbchen-Holzdübeln verleimt sind. Diese haben sich bedeutend tauglicher in Sachen Stabilität (Buche) und Stärke (3 mm) erwiesen, als die zuvor verwendeten Zahnstocher-Dübel :6: :




das 0,8 mm-starke (finnische) Birkenholz lässt sich wunderbar anlegen und damit sollte eine optisch-ansprechende und später sichtbare zweite Beplankung deutlich leichter fallen :)

Gruß Brad

P.S.:

@All:
An dieser Stelle noch eine Frage an die Spachtel- und Holzexperten:

Kann man auf eine mit Holzpaste bearbeitete Fläche bzw. mit Holzpaste gefüllte und geschliffene Ecke/ Kante/ Spalte später problemlos leimen oder würde der Leim nicht halten bzw. das Holzstück sich an dieser Stelle wieder lösen, wo es auf die Holzpaste trifft? Ich habe mir, wie man weiter oben auf einigen Fotos sieht, vor einiger Zeit einfache Holzpaste/ Holzreperatur-Spachtelmasse von Molto aus dem hiesigen Baumarkt geholt.

ghost

Hallo Brad

ZitatBirne ist mir bis jetzt leider noch nicht über den Weg gelaufen
Guck mal in der e-Bucht, da bietet einer Birnenfunier und andere Funiere 80-100 cm lang in allen möglichen Breiten und Stärken an. Shopname "Banane-von-hinten".Aber besser  1mm breiter bestellen, die Kanten sind unsauber geschnitten.
ZitatIch habe mich jetzt dazu entschlossen, die Erstbeplankung für den mittleren Teil des Schiffes 0,8 mm-starkes Birkenfurnier zu nehmen, dass sich auf eine Breite von 6-8 cm schneide, um dann die Zwischenräume zwischen den einzelnen Spanten damit abzudecken. Aufgrund das ich die einzelnen Spanten etwas verbreitert habe, lässt sich das Furnier auch sehr gut anlegen  
Willst du jeden Spantzwischenraum einzeln beplanken? Das geht in die Hose. Du musst möglichst die ganze Länge mit einer Leiste beplanken, um einen
guten Strak zu bekommen.


Gruß Edwin
Grüße  Edwin
Auf der Werft: San Fransico II von AL oob (95% fertig),
HMS Prince 1670 (1% fertig)
In Planung:Royal Yacht 1690

Bradhower

Hallo Edwin,

Banane-von-hinten kenne ich. Der hat aber auch recht horende Preise und wenig Furnier dafür.  :rolleyes:

ZitatWillst du jeden Spantzwischenraum einzeln beplanken? Das geht in die Hose. Du musst möglichst die ganze Länge mit einer Leiste beplanken, um einen
guten Strak zu bekommen.

die Spantenzwischenräume möchte ich wie auf den letzten Fotos gezeigt mit Birkenfurnier zu erst "beplanken" und darüber dann die einzelnen Leisten legen. Immerhin hat dies auch den Vorteil, dass ich dadurch den Verlauf der Planken für die Zweitbeplankung besser aufzeichnen kann. 

Habe leider zu wenige 0,8 mm-starke Leisten, die über die gesamte Rumpflänge gehen (sind leider bei einer Rumpflänge von max. 70 cm, ca. 10 cm zu kurz), so dass ich wohl die Beplankung an die historischen Verfahrensweise anlehne, und die gemäß dem Schema aus dem Mondfeld die versetzten Plankenstöße durch kürzere Furnierleisten versuche entsprechend darzustellen. Das hat sich heute beim Studium der entsprechenden Literatur als sehr reizvoll entpuppt :D

Alternativ könnte ich das Furnier nehmen, was ich für etwas zu dünn halte und über den gesamten Rumpf beplanken. Aber mit kürzeren Planken und verlegt, so wie aus dem Almanach für den Schiffsmodellbau, sehe ich aktuell etwas größere Erfolgschancen und sollte vielleicht auch später ansprechender aussehen :)

Schönen Gruß
Brad


ghost

Hallo Brad
So wie du das vorhast, bekommst du an jedem Spant einen Knick.
Zitatso dass ich wohl die Beplankung an die historischen Verfahrensweise anlehne,
Aber: die historischen Spanten waren viel enger gesetzt, siehe Navy-Board-Modelle.

Gruß Edwin
Grüße  Edwin
Auf der Werft: San Fransico II von AL oob (95% fertig),
HMS Prince 1670 (1% fertig)
In Planung:Royal Yacht 1690

Bradhower

Hallo Edwin,

ZitatSo wie du das vorhast, bekommst du an jedem Spant einen Knick.

vielleicht lasse ich das Furnier ein wenig zwischen den Spanten versenken, so dass die Knickerei im Keim erstickt wird. Aber hast Recht, dass sollte möglichst nicht passieren. Vielleicht werde ich mal den ganzen Rumpf mit der von mir geplanten Verfahrensweise für die Erstbeplankung versehen und die Furniere nur provisorisch anbringen um zu sehen, ob das funktioniert. Bevor sich viel zu spät vielleicht Probleme offenbaren. Diese Beplanung hatte ich auch nur für den halbwegs "geraden" Teil des Rumpfes gedacht. An den anderen Stellen werde ich wohl mit einzelnen Leisten agieren :)

Naja, mal schauen, an Ideen mangelt es glücklicherweise nicht :8:

Gruß Bradhower

hwe

Hallo Brad,

meine Vorredner haben leider Recht, mit dem was sie schreiben. - Deine erste Lage strakt einfach nicht. - Andererseits ist sie vielleicht dick genug, daß man sie mit viel schleifen und spachteln doch wieder zum straken überreden kann. - Du willst ja was lernen. - Hier ist ein guter Moment das zu tun.

Wovon die Kollegen und ich sprechen, ist das Phänomen, daß ein Schiffsrumpf eben nicht wie eine Coladose konstruiert ist, auch nicht wie ein Kegelstumpf, sondern dass sich zwischen den beiden Spanten, die die obere und untere Kante der Coladose oder des Kegelstumpfes darstellen, der Rumpf eine zusätzliche Wölbung besitzt. - Übertrieben dargestellt, mehr wie ein Goldfischglas. - Beim Goldfischglas ist die obere und untere Kante die obere Öffnung und der Boden (als Ersatz für deine Spanten). - Du wirst mir sicher zustimmen, daß man die Wölbung dazwischen nicht mit einer einzigen Lage Furnier darstellen kann. - Aber genau das tust Du derzeit bei deinem Modell! - Das ist der Versuch einer Vereinfachung, der einfach nicht funktioniert. - Zumindest nicht bei alten historischen Seglern. - Ausnahmen stellen die späteren "Windjammer" dar. - Die Frachtsegler, die sogar einen ziemlich eckigen Querschnitt besassen und damit fast von der Rumpfform her der Vorläufer der heutigen Containerschiffe waren. - Bei denen kannst Du die mittleren Segmente so bauen. - Aber nicht bei älteren Schiffen!

Zusätzlich zu der fehlenden Wölbung zwischen den Spanten, hast Du auch noch das Problem, daß sich eben der Strak von Spant zu Spant ändert. - Und da Du mit deiner jetzigen Methode die reale Wölbung einfach "mittelst", erreichst Du damit, dass der "Bauch" deiner Rumpfwölbungen immer genau auf einem Spant liegt. - Und das gibt einen Knick. - Gut, den kann man etwas mildern, indem man fleissig schleift. - Aber bei einem historisch korrekten Vorbild geht das so nicht. - Du würdest damit die Rumpfform zu stark ändern, sie entspräche nicht mehr dem Original.
Aber: In der Mitte deiner Erstbeplanungsstreifen, FEHLT auch noch Material. - Das heisst,  dort kannst du durch schleifen nichts beheben, dort musst Du zusätzlich Material auftragen, damit es wieder strakt! Und zwar, wenn man es genau nimmt, musst Du die gesamte Fläche (!) zwischen den Spanten spachteln! - Und anschliessend natürlich auch noch entsprechend verschleifen, damit es wieder schön glatt wird.

Mit der herkömmlichen Methode und schmalen Längsplanken, würdest Du dir das meiste dieser Arbeit ersparen. - Aber Du wolltest ja mal was anderes ausprobieren... Hier ist das Ergebnis: Mehr Arbeit!

Für Dich zum Trost. Es gibt sogar Yachtbausätze (Maßstab 1:1) die deine Technik für den Selbstbau von Stahlyachten einsetzen. - So vollkommen falsch liegst Du damit also nicht. - Allerdings ist es eine saumäßige Arbeit, eben doch einen sauberen Strak damit hinzubekommen.

Ciao,

HWE

ghost

Hallo Brad

Ich kann dir nur das Buch " Rumpfbaupraxis-Kielobenbauweise" von Jürgen Eichhardt empfehlen.
1. Grundsätzliches zum Plänezeichnen, -verändern, -überprüfen, straken und und und,
2. Von Ihm stammt folgender Tip: Kiefernbrett in Schiffslänge plus Zuschlag für Überstand z.B.15-20mm stark, 150-200mm breit im Baumarkt kaufen,auf der Kreissäge in Streifen 2 oder 3mm(alle gleich!!!)schneiden,diese dann auf die gewünschte Breite 5-15mm bringen, je nach Wölbung der Spantenkurve, starke Wölbung= schmale Leiste und umgekehrt.

Gruß Edwin
Grüße  Edwin
Auf der Werft: San Fransico II von AL oob (95% fertig),
HMS Prince 1670 (1% fertig)
In Planung:Royal Yacht 1690

Bradhower

Hallo HWE & Ghost,

ersteinmal Danke HWE für die ausführliche Antwort.  :) & Ghost für den Buchtipp  :P

Das Historische war eher für die Außenwirkung gedacht, auch im Innenteil hätte ich dann die Beplankung angedeutet. So war zumindestens der Plan. Aber...

heute Morgen nutzte ich die Gelegenheit zu einem kleinen Familienbesuch bei meinen alten Großvater, seines Zeitens mein Lehrmeister in Sachen handwerken und heimwerken, sowie dem Schiffsmodellbau und er zeigte mir Fragmente eines alten "Test-Rumpfes" zu einem Fantasiesegler, der so, wie ich es vorhabe gebaut worden ist und der sah wirklich nicht gut, geschweige denn ästhetisch aus. Der Aufwand an Schleifen und Spachteln ist doch enorm. Auch die Knicke waren (leider) schön zu sehen trotz eines starken Schliffes  :rolleyes: Natürlich war das ein recht einfaches Konstrukt, um das Beplanken zu üben, aber trotzdem. Mein Vorhaben ist wohl doch nicht so gut.

Dann werde ich es doch besser mit den Längsplanken probieren. Muss nur mal sehen welches Holz mit einer anständigen Stärke und Flexibilität ich dafür nehme. Banane-von-hinten hat ja viele schöne Hölzer zur Auswahl, aber auch recht teuer und immer nur kleine Mengen. Mein anderer Ebay-Favorit ist Lami1950, hier stimmt zwar der Preis und die Menge, aber nicht die Länge der Leisten (30 cm). Die Sache mit der Kreissäge kann ich leider nicht bringen, mein Opa hat seine verkauft und ich glaube meine Nachbarn fackeln mir meine Kellerwerkstatt ab, wenn ich dort mit der Kreissäge loslege.  :pffft: Vielleicht werde ich es doch nocheinmal bei den örtlichen Tischlereien probieren, ob die schönes "Holz" haben. Wenn nicht, besorge ich mir eine große 1mm-starke Birkenplatte aus dem Baummarkt und verbaue die, damit es strakt :14: 

Gruß  :winken:
Bradhower

Bradhower

Die Frage ist wahrscheinlich bei den letzten Beiträgen etwas untergegangen  :15: Aber leider wohl fundamental-wichtig für den zukünftigen Zustand meines Schiffes  :6: :

@All:
An dieser Stelle noch eine Frage an die Spachtel- und Holzexperten:

Kann man auf eine mit Holzpaste bearbeitete Fläche bzw. mit Holzpaste gefüllte und geschliffene Ecke/ Kante/ Spalte später problemlos leimen oder würde der Leim nicht halten bzw. das Holzstück sich an dieser Stelle wieder lösen, wo es auf die Holzpaste trifft? Ich habe mir, wie man weiter oben auf einigen Fotos sieht, vor einiger Zeit einfache Holzpaste/ Holzreperatur-Spachtelmasse von Molto aus dem hiesigen Baumarkt geholt.

hwe

Hallo Brad,

da ich kaum Spachtelmassen verwende (meist nur in sehr geringen Mengen) stellte sich mir diese Frage meist nicht. - Da kann ich also nicht weiterhelfen.

Was das Thema "Kreissäge" angeht... - Für den Anfang reichen doch die kleinen Proxxon Kreissägen schon recht weit. - Damit kann man schon Klasse Sachen machen und von der Lärmbelästigung her sind die absolut unkristisch, im Vergleich zu einer großen Tischlerkreissäge. - Die sind kaum lauter als der parallel dazu benötigte Staubsauger.

Ciao,

HWE

Seemannsgarn

Ich würde zur Sicherheit einen 2K-Spachel verwenden. Das Material muss auch im ausgehärteten Zustand ein Mindestmaß an Elastizität aufweisen, um nicht rissig zu werden. Ich spreche aus Erfahrung, habe mal einen mit ungeeignetem Material gespachtelten Rumpf aufgeben müssen.
Das ist natürlich nicht so virulent, wenn noch überklebt wird.
Mit Klebungen auf speziellen Holz-Reparaturmassen habe ich keine Erfahrung. (Vielleicht mal das Kleingedruckte auf der Packung/Tube lesen?) Auf 2K-Spachtel kann man Holz mit Holzleim kleben.
Seemannsgarn
fertig: Arkmodel Ting Yuen http://www.modellboard.net/index.php?topic=25495.0
z.Zt. ruhend: Diorama mit Statenjacht http://www.modellboard.net/index.php?topic=25762.0