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"last Battle of 221"

Begonnen von obelli, 20. Oktober 2011, 19:02:33

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obelli

Servus allerseits,
Ich möchte euch mal mein neuestes Dio zeigen, was nun endlich fertig geworden ist.
Es stellt den Tiger 221 der schweren SS Panzer-Abteilung 101 an seinem letzte Tag dar. Der Tiger 221 war der vorletzte Tiger I, der von den schweren Kämpfen in der Normandie der 2. Kompanie der Abteilung übriggeblieben war. Nach einer Pause in Tilly in Nordfrankreich beim Rückzug zur Reichsgrenze wurde dieser Tiger aufmunitioniert. Nach dem Abmarsch wurde der Tiger am 27.08.1944 am Stadtrand von einem six Pounder Anti Tank Gun der D Kompanie 1st Worcestershires zerstört. Der Kommandant des Tigers war SS-Untersturmführer Georg Hantusch.






















































Gruß olav

cookiemonster

Echt toll geworden. Jetzt weiss ich auch die Geschichte der 221 da ich das Modell in 72 hab.
Vieleicht erklärst du uns sie do vorgegengen bist. Alles wirk sehr Lebhaft und detailiert. Und allles sehr dezent aber efektiv geeignet. Ein HIngucker.

Bernd B.

Hmmm ... ich weiss nicht, statt "sehr lebhaft" kommt mit "unmotiviert hektisch" in den Sinn - das Diorama ist vollgepackt mit Figuren, die alle irgendwie aus anderen Szenen zu stammen scheinen und kein "Gesamtergebnis" zeigen. Da wird gezeigt, gebrüllt, daneben lächelnd geraucht, dann wieder volkommen vertieft Kartenstudium betrieben. Und das in einem Moment, wo sich alle gegenseitig im Weg herumstehen. Dazu kommt der Effekt, dass das Foto "Peiper im Schwimmwagen" so bekannt ist, dass diese spezielle Gruppierung hier schon grotesk wirkt ...

Klingt hart, ist aber mein Eindruck: "Weniger wäre mehr." Nur der Tiger, die Ruinen und die Zivilisten vielleicht.

Handwerklich ist das alles Klasse, dagegen gibt es nix zu sagen.

Bradhower

sehr schöne Arbeit, vor allem die Bemalung ist stimmig und sehr sauber. Allerdings finde ich die Szenerie, wie auch Bernd schon sagte, zwar nicht zwingend "hektisch", aber etwas überladen. Auch wenn Rückzugsstraßen ihr ganz eigenes "Flair" hatten. Um die Szenerie besser zur Wirkung zu bringen, hättest du eine etwas größere Grundplatte wählen können, um somit etwas mehr Abstand zwischen den Figuren zu schaffen, oder den Kübelwagen oder das SdKfz weggelassen - so liefert es allerdings ein wunderbares Ziel für einen Fliegerangriff.  :6:

Aber so etwas ist natürlich Geschmackssache - vom Handwerklichen her ist das Dio großartig geworden  :klatsch:

Gruß Marcel

JWintjes

Schön gemachte Fahrzeuge, gute Figuren, aber ganz ehrlich - umgehauen haben mich die Gebäude und der Untergrund. Richtig, richtig klasse!  :P  

Insofern - und da kann ich Bernd ein wenig verstehen - hätt' ich's vielleicht nur mit dem Tiger noch besser gefunden, weil man da noch mehr von Gebäude und Umgebung sehen würde.

Zitat von: obelli in 20. Oktober 2011, 19:02:33
von einem six Pounder Anti Tank Gun der D Kompanie 1st Worschestershires zerstört

Nur eine winzige Kleinigkeit: Ich weiß, daß es diese Debilenwerbung von Appel gibt, in der von "Worschestersosse" die Rede ist - das County schreibt sich aber immer noch "Worcester" und spricht sich "Wuster". "Worschester" ist etwa so, als würde man von der "Söster Börde" reden...  ;)

Jorit

GT

Hi,

richtig super geworden, gefällt mir rundum gut. Exzellente Bemalung bei den Tarnklamotten und super Alterung und Bemalung auf den Fahrzeugen. Am meißten ins Auge sticht aber, erst auf den zweiten Blick, der Detailreichtum in dem ganzen Areal. Wirklich klasse gelungen und mit Abstand Eines der besten Dioramen die ich seit langer Zeit gesehen habe.
Danke für´s zeigen.

Gruß
Mike.

obelli

Zuerst mal meinen Dank für eure Meinungen dazu.

Ich finde das Dio nicht überladen, weil meiner Meinung nach ein Dio beim hektischen Rückzug gar nicht überladen sein kann. Da trafen sich die unterschiedlichsten Einheiten mit allen möglichen Landsern auf allen möglichen Fahrzeugen.
Genauso kann in einem kurzen Augeblick, während der Tiger mit Muni beladen wird, die zwei Landser die Zivilisten ausfragen, während der Kommandeur die Karte studiert und sich im Hintergrund Tiefflieger nähern, was vom 251er aus gesehen wird.
Auf dem Dio sind 17 Figuren, da habe ich von ganz großen Dioramenbauern schon viel mehr gesehen. Das Auge erfasst es nur als viel, weil heutzutage, wenn überhaupt Figuren, dann höchsten zwei drei auf einem Dio platziert sind. Diese Entwicklung im Dioramenbau finde ich schlecht.
Schaut euch mal alte Fotos aus Verlindens Zeiten an oder Dioramen von Nossmann. Da stehen auch nicht nur drei Landser blöd in der Landschaft herum.

@ Berd B. - Ich hatte nicht vor Peiper nachzubauen, bei mir ist es ein Kommandeur irgendeiner Einheit, egal ob es da ein Bild gibt.

@ Jorit - da habe ich mich schlicht weg verschrieben, danke dir das wird geändert.

@ Mike - danke dir

gruß olav

heinz baccardi

Vielleicht wirklich ein bisschen voll....

aber die Einelteile für sich - WOW 8o


Gruß
Christoph




IronP

Zitat von: Bernd B. in 20. Oktober 2011, 19:31:33
Dazu kommt der Effekt, dass das Foto "Peiper im Schwimmwagen" so bekannt ist, dass diese spezielle Gruppierung hier schon grotesk wirkt ...



Die Szene die du meinst ist wirklich sehr bekannt, aber Peiper ist es nicht der da im Schwimmwagen zu sehen ist! Das Thema haben wir doch schon häufiger gehabt. Trotz dem geht das Gerucht sich unter...   :rolleyes:


Zum Modell:
Super verarbeitet! Ob es überladen ist? Naja...  ..darüber lässt sich streiten.


:winken:
Die Angst vor langen Wörtern nennt man: Hippopotomonstrosesquippedaliophobia

andreas schenz

Handwerklich eine fantastische Arbeit. Speziell, die Gebäude haben es mir angetan.
Besonders die liebevollen Details, so z.B. der Bewuchs an den Dachziegeln, das sind
absolute Hingucker.

Aber ich teile Bernd's Meinung:
Weniger wäre mehr gwesen. Auch für meinen Geschmack wirkt das Ganze etwas zu
überladen. Das Auge findet vor lauter Figuren und Fahrzeugen keinen Ruhepol.
Oder anders ausgedrückt: Du erzählst in einem Kapitel zu viele Geschichten auf
einmal.




Wolf

handwerklich eine wirklich klasse Arbeit. Wirkliche viele Details, die alle sehr sorgfältig ausgwählt und dargestellt wurden. Fahrzeuge, Gebäude, Figuren....alles für sich wirklich großartig gestaltet.
Aber auf der anderen Seite muss ich auch Bernd zustimmen. Die einzelnen Grüppchen für sich, die passen jeweils. Aber im gesamten passt die Interaktion nicht zueinander. Wie Andreas schon schreibt, zuviele Geschichten in einem Kapitel. Es fehlt der rote Faden.
Dennoch natürlich ein tolles Dio.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Bernd B.

Zitat von: IronP in 21. Oktober 2011, 03:57:54
... Peiper ist es nicht der da im Schwimmwagen zu sehen ist!

Ist mir bekannt, aber mit diesem Titel weiss jeder geneigte Leser, welches Foto gemeint ist ...

Schnurx

#12
Ich finde das Ganze rundum sehr, sehr gut gelungen. Außer der handwerklichen Ausfertigung aller Details und der Bemalung, die ich schon praktisch makellos finde, gefällt mir auch die Auslegung. Hektisch, chaotisch und vollgestopft paßt m.E. sehr gut zum Thema. Nicht ganz ideal passen aber ein paar der SdKfz 251 In- /Aufsassens,die sind teils doch ein bischen zu "aufgeregt".
EDIT: Oder genauer: Es sieht so aus, als wolle der eine (vorne) gradeaus weiterfahren, jedenfalls zeigt er dahin, der Chef will nach links und der dahinter - nach oben? ;) Ist aber wirklich absolut marginal...


VoodooRacer

*Wow...10 von 10 möglichen Punkten ohne Abzüge in der B-Note  :D :P

Gibt es absolut nichts dran auszusetzen. Aufteilung, Bau, Lackierung etc...alles top :klatsch:

obelli

Zitat von: Bernd B. in 21. Oktober 2011, 10:17:56

Ist mir bekannt, aber mit diesem Titel weiss jeder geneigte Leser, welches Foto gemeint ist ...

Das musst du mir als Dioramenfachmann, ich denke mal du bist hier einer? etwas näher erklären was jeder Leser wissen soll.

@ alle anderen - Ich danke euch für eure Beiträge und Meinungen dazu.

Olav

Schnurx

Er meint damit, das fast jeder irgendwie an Militärmodellbau interessierte dieses, x-fach in Dioramen nachgebildete, Foto kennt:

obelli

#16
Ich kenne, das Foto ebenfalls, aber es soll ja lt. Bernd B. "jeder Leser" wissen und kennen. Das Foto ist im Dezember in den Ardennen und hat mit meinem Titel überhaupt nichts zu tun, da zu dieser Zeit Peiper sich in Italien aufgehalten hatte, was ja jeder wissen sollte. Ich werde wenn ich mal etwas Zeit habe, die Figur aus dem Schwimmwagen rausnehmen und etwas anderes reinsetzen, damit jeder Leser weis, dass es nicht Peiper ist.

olav

Gaius Minimus

Mir gefällt das Diorama auch außerordentlich gut, sowohl in der Gesamtwirkung als auch die Details die man auf den zweiten Blick erspäht.  :P

Überladen oder nicht, das ist meines Erachtens Geschmackssache und eine Frage des eigenen Stils. Da sollte es eigentlich kein richtig oder falsch geben. Zumal z. B. ein gewisser Monsieur Verlinden genau durch so einen Stil zu nicht unbedingt geringer Bekanntheit gelangt ist.

Bei dieser Arbeit habe ich auch den Eindruck, dass das "vollgepackte" eher Stilmittel und gewollt ist, und kein ungewollter Effekt. Der Eindruck eines "Durcheinanders" und Hektik passt ja auch gut zum Thema Rückzug.

obelli

Zitat von: Gaius Minimus in 21. Oktober 2011, 14:34:41
Zumal z. B. ein gewisser Monsieur Verlinden genau durch so einen Stil zu nicht unbedingt geringer Bekanntheit gelangt ist.

Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Ich danke dir.

olav

Bernd B.

#19
Zitat von: obelli in 21. Oktober 2011, 14:32:11
Ich kenne, das Foto ebenfalls, aber es soll ja lt. Bernd B. "jeder Leser" wissen und kennen. Das Foto ist im Dezember in den Ardennen und hat mit meinem Titel überhaupt nichts zu tun, da zu dieser Zeit Peiper sich in Italien aufgehalten hatte, was ja jeder wissen sollte.

Nun ja, ich sprach von "jedem geneigten Leser", also hier an Militärmodellbau WW2 interessierte Menschen. Und die kennen das Foto in der Regel, wenn auch unter falscher Firmierung.

Ob nun Peiper (oder das Foto) etwas mit Deinem Diorama zu tun hat, das ist eigentlich egal - die Figurengruppe wurde diesem historischen Foto nachempfunden und hat daher hohen Wiedererkennungswert. Damit ist sie in meinen Augen "verbrannt", also durch den extrem hohen Bekanntheitsgrad kaum in einem anderen Zusammenhang problemlos einsetzbar. Ist ein immer wiederkehrendes Problem mit "ikonischen" Sachen, transplantiert wirken sie (zumindest auf mich) grotesk.

Ein wenig so, als wenn man die Flaggenerhebung auf Iwo Jima an die Brücke von Remagen verlegt ...

PS: Jetzt begreif ich erst, weswegen sich obelli in Sachen Foto und "mit meinem Titel überhaupt nichts zu tun" so echauffiert - ich meinte oben mit "diesem Titel" MEINE (bewusst falsche) Betitelung des Fotos, nicht den Titel des Dioramas.

Hans

Zitatein gewisser Monsieur Verlinden genau durch so einen Stil zu nicht unbedingt geringer Bekanntheit gelangt ist

...aber auch in die Kritik, da auch er dazu neigte, unter einem horror vacui zu leiden. Jeder Quatratmillimeter mit Zeugs belegt, ob nun der "Handlung" dienlich oder nicht. Wie schon gesagt, handwerklich erste Sahne. Aber viel zu viel Handlung auf viel zu wenig Platz.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

tsurugi

Phantastisches Dio ! Da kann man sich kaum vorstellen wieviel Zeit da einfloss.

bigalf

Wirklich klasse gemacht.
Das läuft ja schon unter "Grosses Kino"

Da ein Dio ja oft nur den Ausschnitt eines Größeren zeigt, finde ich es auch nicht überladen.
Die Handlung spielt schliesslich auf engstem Raum.
Warum also das Geschehen mit mehr Platz bedenken?

Das angesprochene Foto kannte ich als bekennender Bilderwühler allerdings nicht.................und hätte auch sonst wohl nicht
die Schleife zum Dio gezogen.

Nur die Zivilisten finde ich nicht gut gewählt..........zum Steineklauen eine ungünstige Zeit.
:P :winken:

A-l-e-x


Mandelus

#24
Zitat von: Hans in 21. Oktober 2011, 16:25:52
Zitatein gewisser Monsieur Verlinden genau durch so einen Stil zu nicht unbedingt geringer Bekanntheit gelangt ist

...aber auch in die Kritik, da auch er dazu neigte, unter einem horror vacui zu leiden. Jeder Quatratmillimeter mit Zeugs belegt, ob nun der "Handlung" dienlich oder nicht. Wie schon gesagt, handwerklich erste Sahne. Aber viel zu viel Handlung auf viel zu wenig Platz.

Wobei die bekannten Dioraman oftmals gar nicht von ihm selber sind. Beispiel gefällig?
Kennt einer noch das Diorama in seinen Hochglanzkatalogen und Magazinen mit dem Namen Big Shot? Das war das mit der M-110 Langrohr in Vietnam, wo ein GI mit einer Steinschleuder / Zwille auf eine Coladose zielt / schießt, die auf dem Kopf einer Buddastatue steht.... halt der Big Shot im satirischem Sinne was die Kombination angeht.
Wer war der Erbauer? Nein, nicht Francois Verlinden, sondern Martin Schuh!
Dassebe gilt für viele bekannte Dioraman aus der Verlindenwelt, wo die Erbauer letztlich Martin Schuh und auch Dieter Metzdorf sind.  ;)

Aber zu dem Diorama hier jetzt:

Ich kann nur sagen: Einsame Spitze und wirklich gut gemacht. Ob es überladen ist oder nicht, das ist Ansichtssache. Wo fängt überladen eigentlich an und wann ist das Gegenstück "gähnende Leere" gegeben? Ich denke mal, hier hat jeder seine eigene Meinung, die er mit anderen teilt oder nicht. Für mich ist das Diorama sicherlich voll, aber nicht überladen. Sicherlich könnte man darüber streiten, ob z.B. der Schwimmwagen zu viel ist oder nicht, aber auf der anderen Seite wirkt er nicht deplatziert für mich und von der Handlung her passt er rein ... sprich wirkt nicht wie ein Allien, das einfach da rein gepflanzt wurde und keinen Zusammenhang zur Szenerie bildet.

:winken: