Costa Concordia gesunken

Begonnen von maxim, 15. Januar 2012, 08:47:08

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tomPA

ZitatAber wird man das Schiff retten können was meint ihr?

Würd ich nicht drauf wetten. Laut Sprecher der italienischen "Coast Guard" ist das Wrack ziemlich instabil und droht in tieferes Wasser abzurutschen. Mein Respekt gilt denjenigen, die momentan im Rumpf nach Überlebenden tauchen!
Viel wichtiger als die Bergung des Wracks an sich aber dürfte die Frage sein, ob noch genug Zeit bleibt den Treibstoff abzupumpen.

Tom

Mandelus

#26
Ich habe das natürlich auch soweit mitbekommen, gerade die Herrschaften von NTV und N24 hatten ja mal wieder so gut wie kein anderes Thema als das hier mit Sondersendung für die Sondersendung und danach noch mal ein Special und im Anschluss eine Zusammenfassung der Ereignisse und und und ...  :rolleyes:

Ich bin ja nun der totale Süßwasserpirat, auch wenn ich angefangen habe Schiffe zu bauen, aber wenn das stimmt, dass dieser Felsen nicht in der Seekarte drin war, bzw. da keine Gefahrenstelle verzeichent war entsprechend, dann ist das meiner Meinung nach schon ein 1/4 Freispruch für den Kapitän. Selbst ich weiß, dass die Pötte mehr im Autopilot gefahren werden als sonst was, auch wenn da natürlich noch was menschliches auf zwei Beinen auf der Brücke rumläuft. Ich meine, der Autopilot greift auf Daten zurück und wenn die sagen kein Problem, dann tuckert der Kahn auch da lang auf dem vorher von der Crew vorgegebene Kurs und wenn die vermalledeuten Karten auch nichts von der Unterwassergefahr sagen, dann kann man auch nicht unbedingt so spezifisch örtliches Wissen von dem Kapitän verlangen. Ob der aber im Grundsatz zu nahe an der Küste fuhr und das nicht darf weiß ich nicht, keine Ahnung was solche Bestimmungen angeht und was das genannte Krisenmanagement angeht will ich mir kein Urteil erlauben.

Was mich aber wundert ist ganz einfach, dass das Schiff an Backbord aufgeschlitzt wurde, aber nach Steuerbord kentert. Gut, gegenfluten ist klar, aber irgendwas ist da wohl voll in die Hose gegangen falls die gegengeflutet haben. Das so ein Pott aber so leicht kentert wundert mich im Grundsatz nicht. Diese ganzen Kreuzfahrschiffe von heute sehen alle fast gleich auch, egal wie die heißen: Ein Riesenhotel aus Stahl mit Rumpf, Bug und Heck drangenagelt und einen Antrieb eingebaut, sowie ein wenig modernste Marinetechnik - fertig. Mal abgesehen davon, dass ich die alle potthässlich finde (natürlich nur mein persönliches Empfinden), die sind ja mittlerweile schon fast Hochhäuser, die immer mehr in die Höhe gehen, aber nicht in die Breite.

shokaku

Das Schiff hatte so Nahe an der Küste nichts zu suchen. Da ist es egal, ob der Felsen in Karten verzeichnet ist oder nicht. Zumal ja bekannt ist, dass die Küste sehr felsig ist.
Eine richtige Sauerei ist meiner Meinung nach, der Käptain sich schon fünf (!) Stunden vor Ende der Evakuierung an Land abgesetzt hat. Von wegen der Kätpain verlässt als letzter das sinkende Schiff.  :rolleyes:

:winken:

Drache74

Hi,

im Tv habe ich auch mitbekommen, dass das Schiff vor 2 oder 3 Jahren schon mal einen Schaden am Bug hatte. Die sind damals wohl irgendwo gegengesemmelt. Was mich mal interessieren würde, ob der jetzige Kapitän da auch schon das Kommando hatte.

Gruß
Drache74

nuggetier

Witzigerweise ist im aktuellen Prospekt von Edeka für diese Woche eine ganzseitige Anzeige von "Costa" in der für eine Mittelmeerkreuzfahhrt mit der "Costa Concordia" geworben wird - dem Unglücksschiff.

Die Anzeigenkosten hätten die sich sparen können.
Viel Geld für Werbung - wenig für die Schiffe und Crew. Ich denke, das könnte so der Leitspruch sein in der Costa-Zentrale.

Und ich frage mich immer, warum hat man diesem Kapitän das Kommando für das Schiff gegeben?
War der wirklich der Fähigste und absolut zuverlässig und hat alle Konkurenten aus dem Rennen geworfen?
Oder hat der sich am besten verkaufen können, ein paar Späßchen gemacht und hatte sonst gute Verbindungen - Vitamin B?
Das Typische eben - wirklich was können taugt nichts auf dem Arbeitsmarkt und ist dem Sich-gut-verkaufen-können klar unterlegen!  :5:
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

maxim

Hier sind Karten, die zeigen, wo die Costa Concordia wahrscheinlich auf das Riff aufgelaufen ist und wo sie dann gesunken ist:
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=2&t=93852&start=20#p464161
Im Bau: Zerstörer Sejong Daewang (1/700, Salvo Models)


Hajo L.

Wie wäre es mit dieser (unausgegorenen) Theorie?

Das Schiff wird auf der einen Seite aufgeschlitzt, sitzt dort aber auch gleichzeitig auf dem Felsen auf. Das Wasser läuft in den Rumpf, der wird schwerer, und senkt sich dann auf der "abgewandten" Seite ab. Dadurch kommt die aufgeschlitzte seite dann hoch...


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

maxim

Wenn die Karten oben richtig sind, stimmt die Theorie nicht, da die Position des Riffs nicht identisch mit der Position des Untergangs ist - sonst wäre die Theorie sehr überzeugend.
Im Bau: Zerstörer Sejong Daewang (1/700, Salvo Models)


tomPA

Was mir noch aufgefallen ist, warum zeigt der Bug des Wracks nach Süden? Wenn das sinkende Schiff nach der Riffberührung geradeaus weitergefahren ist und letztendlich dort liegengeblieben ist wo es jetzt liegt, sollte der Bug nicht annähernd nach Nord zeigen? Auch auf den ersten Bildern in der Nacht, wo es noch nicht vollständig gekentert ist, scheint der Bug eher südwärts zu zeigen.


Tom

saltacornu

Für mich sieht es so aus als ob sich das Schiff auf dem Scole Riff den Boden aufgerissen hat - vielleicht auch mehr als jetzt zu sehen ist. Da das Schiff aber etwas entfernt direkt vorm Hafen gegen den eigentlichen Kurs liegt, muß der Kapitän eventuell noch mit einer scharfen 180° Kurve nach Backbord versucht haben, den Hafen noch zu erreichen. Wenn das Schiff aber durch den Wassereinbruch schon instabil ist, kann die Kursänderung schon ausreichen um das Schiff zu kippen. Mit 4.200 Menschen an Bord und einem Schiff von Flugzeugträgerausmaßen auf so einem Kurs ist schon stark erklärungsbedürftig.

Mandelus

Zitat von: shokaku in 16. Januar 2012, 12:48:57
Das Schiff hatte so Nahe an der Küste nichts zu suchen. Da ist es egal, ob der Felsen in Karten verzeichnet ist oder nicht. Zumal ja bekannt ist, dass die Küste sehr felsig ist.

Sicher, aber genau das weiß ich nicht, ob er das darf oder nicht. Wenn ich mich da mal so umsehe was die Kreuzfahrten angeht, da tuckern ne Menge von den Kästen ziemlich nahe an felsigen Küsten rum auf den Hochglanzprospekten in den Reisebüros ...
Aber wie gesagt, keine Ahnung ob der da überhaupt langfahren durfte oder nicht mit dem Schiff, nur merkwürdig finde ich es schon, dass so ein markantes und gefährliches Hinderniss nicht in einer Seekarte drin ist.

Zitat von: shokaku in 16. Januar 2012, 12:48:57
... Eine richtige Sauerei ist meiner Meinung nach, der Käptain sich schon fünf (!) Stunden vor Ende der Evakuierung an Land abgesetzt hat. Von wegen der Kätpain verlässt als letzter das sinkende Schiff.  :rolleyes:

:winken:

Tja ... die Zeiten wo der Kapitän mit dem sinkenden Schiff untergeht sind vorbei!  :D
Im Ernst, sowas ist schon eine Sauerei, da haste Recht.

control

Zitat von: nuggetier in 16. Januar 2012, 17:34:40
Und ich frage mich immer, warum hat man diesem Kapitän das Kommando für das Schiff gegeben?
War der wirklich der Fähigste und absolut zuverlässig und hat alle Konkurenten aus dem Rennen geworfen?
Oder hat der sich am besten verkaufen können, ein paar Späßchen gemacht und hatte sonst gute Verbindungen - Vitamin B?
Das Typische eben - wirklich was können taugt nichts auf dem Arbeitsmarkt und ist dem Sich-gut-verkaufen-können klar unterlegen!  :5:

Ganz so einfach war es wohl nicht:

Zitat von: ZEIT.deSchettino ist kein Neuling. Er fing seine Karriere bei Costa ausgerechnet als Sicherheitsoffizier an. Kapitän ist er seit 2006, die Strecke kennt er gut. "Unsere Schiffe", sagt der Costa-Chef Pier Luigi Foschi, "durchqueren die Meeresstrecke vor dem Giglio mindestens hundert Mal im Jahr".

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/Costa-Concordia-Hintergrund

standart2k

irgendwo hab ich die Tage gelesen, das nach der Kollision versucht wurde, das Schiff in seichte Gewässer zu lenken und der Anker geworfen wurde, um das Schiff zu drehen. Vermutlich, um  bei einer Evakuierung näher am Land zu sein. Das erklärt viel. die Lage des Schiffes.

m.M. war es aber nur eine Frage der Zeit, bis mal so etwas passiert und es ist letztendlich mit so wenig Toten und/oder Schwerverletzten noch glimpflich abgelaufen.
In den letzten Jahren kommen doch alle paar Monate solche Riesenpötte aus der Werft, da ist es ein Ding der Unmöglichkeit, da immer eine für diese Größe erfahrene Besatzung zu bekommen.
Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

Schnurx

Wobei mich interessieren würde, ob es irgendwelche Prüfungen gibt, sei es seitens der für die Erteilung des Kapitänspatents (heißt das so?) zuständigen Behörden,sei es der Betreiber, die das Stressverhalten berücksichtigen? Bei der Luftfahrt gehört es ja teils dazu, d.h. die Flugkapitäne werden auch nach ihrem Verhalten in extremen (simulierten) Streßsituationen beurteilt.
Frage deshalb, weil das, was über das Verhalten des Kapitäns nach dem Unglück bisher verlautbart wurde, auf völlig kopflose und inadäquate Panikreaktionen und völlige Überforderung hindeutet.

Marcus.K.

#39
Mich wundert, dass ein Mensch, der die Verantwortung für über 4000 Seelen und eine Anlage im Wert von 450 Millionen trägt, sich zu so leichtsinnigem Verhalten hinreissen läßt. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man bei so einem großen Schiff einen Kurs programmieren, der mit dem Betreiber abgestimmt und auf Sicherheit geprüft ist - und nur der Kapitän kann von diesem Kurs abweichen (vermutlich, um z. B. eine Kollision mit einem anderen Schiff zu vermeiden). Das ist es wohl, was die Betreiber heute mit "nicht genehmigtem Kurs" "nicht genehmigtes Manöver" bezeichnen. Da das Schiff über eine Black Box verfügt - und außerdem ja ca. 4000 Zeugen da sind - frage ich mich:

1. warum macht jemand so ein Manöver, das dann so leicht nachweisbar ist?
2. warum macht er es genau da und dann? .. nur wegen eines Oberkellners?? Deswegen ein solches Risiko?

3. Wenn er es nicht als Risiko einstufte (zunächst mal der einzige Grund, warum er sowas aus so geringem Grund getan haben könnte), dann doch nur, weil er solche Manöver schon öfter gemacht hat. Ich stelle mich doch nicht ans Steuer eines so großen Schiffes mit so großem Tiefgang und schippere mal kurz manuell an einer Küste entlang?! ..
.. also
3a. WENN er es schon öfter gemacht hat, müsste es doch dafür wieder Zeugen geben, die an Bord waren, als er schon mal an Küsten dicht vorbei fuhr - oder die es von Land aus gesehen haben ..
3b. solche Manöver müssten doch auf der Black Box des Schiffes schon gespeichert sein. ..
3c. werden die tatsächlichen Fahrtrouten nochmal nachträglich geprüft? .. dann Mitschuld des Eigners, der das nicht verhindert hat!
3d. (ACHTUNG SPASS - nicht ernst gemeint!) weil er lockerer, verantwortungsloser, leichtsinniger Italiener ist (Diese Bemerkung ist nicht erst gemeint und spielt mit dem Klischee des locker lässigen Italieners. Ich bin NICHT der Meinung, dass Italiener per se so sind! Und  wenn ihr meine Frau fragt, gibt es kaum einen leichtsinnigeren Menschen als mich  :D)

4. wenn es ihm als Risiko bewußt war - warum hätte er es dann trotzdem gemacht?? .. jetzt wirds natürlich sehr, sehr spekulativ!
4a. Mafia-Erpressung?
4b. Wettbetrug?
4c. internationale Verschwörung gegen die Iitaliensiche Schiffartsindustrie?
4d. ..oder gar der Versuch, den Euro über Unruhen und Verunsicherung weiter zu schwächen?
:D

Ich bin gespannt, was die Untersuchung ergibt. Ich fürchte nur, dass es ist wie immer: bis der Bericht kommt, interesiert sich die Weltöffentlichkeit nicht mehr für Details ...  und man erfährt nur noch "Menschliches Versagen aufgrund von Fehleinschätzungen " ... was alles heißen kann ...  :rolleyes:

Schnurx

#40
Vorstellbar sind da einige Gründe, sowohl in der Persönlichkeitsstruktur, als auch in Bezug auf verhaltensändernde Substanzen. Jemanden mir Nahestendes mit ausgiebiger entsprechender Berufserfahrung erinnerte das Verhalten beim und nach dem Crash jedenfalls stark an bestimmte Substanzkonsumierer. Ist aber wirklich sehr spekulativ und zum derzeitigen Zeitpunkt auch nicht ganz angebracht.

Und zu 3:
Völlige Selbstüberschätzung und ein gewisser Realitätsverlust, bzw. Verlust der Fähigkeit, Risiken richtig einzuschätzen könnten da schon reichen.

4: Geltungssucht, Wichtigtuerei, tatsächlich einfach Nettigkeit gegenüber dem Oberkellner?

Marcus.K.

Oh ja.. tatsächlich .. Realitätsverlust in der ein oder anderen Form ..
Die Option habe ich völlig vergessen (gibts in meiner Welt nie  :7:)

Na ja ... mir ging es ursprünglich ja schon um die Sache, dass es sich bei so einem Schiff um eine richtig, richtig teure Anlage handelt. Hätte ich in meinem Job eine solche Verantwortung: ich würde ständig und immer wieder "geprüft" und müsste mich nach allen Seiten ständig absichern. "Blindflug" wäre da nicht wirklich möglich. .. und ausgerechnet wo es auch noch um Menschleben geht - da geht das?

Überhaupt habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt:
wie kann es sein, dass ein so großer Pott unter Wasser "im Blindflug" unterwegs ist?
Haben die kein vorauseilendes Echolot?  Gibts sowas nicht?
"Sieht" so ein Schiff nicht, wohin es fährt?

Wo sind unsere Seefahrer um solche Fragen zu klären. .. oder ist da gar noch "Innovationsbedarf"???

control

Zitat von: Marcus.K. in 17. Januar 2012, 11:05:28
1. warum macht jemand so ein Manöver, das dann so leicht nachweisbar ist?

In dem weiter oben verlinkten Zeitartikel steht dafür eine, wie ich meine, durchaus nachvollziehbare Erklärung:

Zitat von: ZEIT.de"Wie kann es sein, dass Schettino alle Vorsichtsmaßnahmen einfach über Bord warf und das Schiff so nah an die Küste brachte? Die Küstenannäherung der Costa Concordia im August soll in Absprache mit der Küstenwache stattgefunden haben. Ob Schettino dem Kunststück des damaligen Kapitäns ohne Genehmigung nacheiferte?

Dass das Schiff an der Insel vorbeifahren sollte, war zumindest nicht nur dem Kapitan bekannt. Um 21.08 Uhr schrieb die Schwester von Tievoli auf Facebook: "Die Concordia wird bald sehr nah an uns vorbei fahren". Weniger als eine halbe Stunde später bebte das Schiff."

Marcus.K.

Schaut mal hier: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,809446,00.html
"normalissima" !  :D

Aha .. war wohl fast schon ein "übliches" Manöver .. also falsch eingeschätzt aufgrund von Gewohnheit.
In dem Fall hat die Reederei aber schon auch eine Mitverantwortung, denn so ein Verhalten ist dort mit Sicherheit auch bekannt.
Wenn die also nicht nachweisen können, dass sie Maßnahmen und Prüfungen zum Abstellen des Verhaltens gemacht haben, dann tragen die da mit an der Schuld! Dann ist das nicht mehr nur die Sache des Kapitäns, wie ich finde (subjektiv!) ...  Auch wenn er sich dann tatsächlich im Abstand wohl noch ein wenig weiter vor wagte, als gut war ..

Drache74

Hi,

was ich in den Medien mitbekommen habe, soll es in der Tat so gewesen sein, dass sich das Schiff nach dem Crash gedreht haben soll. Der Kapitän soll wohl den Anker geworfen haben. Daher die "verkehrte" Lage. Ich weiß allerdings nicht, ob der das gemacht hat, um das Schiff zu stoppen oder wirklich um die Drehung zu erreichen, was auch wieder leichtsinnig war, weil wenn das Schiff noch ein paar meter an der Küste gewesen wäre, wären sie vermutlich bei der Drehung ganz an die Küste geknallt.

Dieses nahe Vorbeifahren an der Küste war nicht das erste Mal und war, wenn ich das richtig verstanden habe, auch gar nicht unüblich.

Gruß Drache74

nuggetier

Gestern sah man in den Nachrichten den Kurs den das Schiff nahm.
Zuerst schipperte es an den etwas weiter vom nächsten Ort entfernten Felsen vorbei, um dem Bürgermeister Hallo zu sagen und den dortigen Touristen ein großes Schauspiel zu geben. Natürlich dennoch sehr nah an den Felsen.
Dann wurde der Rumpf aufgeschlitzt, nicht die Seite auf der es liegt.
Dann war klar, dass es gefährlich wird und man wollte das Schiff in den nahe gelegenen Hafen steuern was man aber nicht schaffte.
Das Schiff soll dann auf dem Felsen wo es jetzt liegt hängengeblieben sein.
So habe ich es jedenfalls verstanden.
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

Schnurx

#46
Sollte das hier tatsächlich das Verhalten des Kapitäns beschreiben, insbesondere die "Beschwichtigungsversuche" anfangs und das Verhalten bei der Evakuierung, dann hätte man wohl keinen ungeeigneteren Mensch für den Job finden können. Auch wenn man zielgerichtet gesucht hätte.
UPDATE: Hatte den Link vergessen. Hinter "das hier" sollte eigentlich dieser Link stehen: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13820234/Ich-bin-nicht-an-Bord-weil-das-Schiff-untergeht.html

b.l.stryker

Zitat von: Marcus.K. in 17. Januar 2012, 11:43:08

Überhaupt habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt:
wie kann es sein, dass ein so großer Pott unter Wasser "im Blindflug" unterwegs ist?
Haben die kein vorauseilendes Echolot?  Gibts sowas nicht?
"Sieht" so ein Schiff nicht, wohin es fährt?

Wo sind unsere Seefahrer um solche Fragen zu klären. .. oder ist da gar noch "Innovationsbedarf"???

Gestern wurde im TV ein Kapitän nach sowas gefragt. Er meinte, dass das Echolot nicht viel helfen würde. Denn wenn angezeigt wird, dass auf einmal der Grund steigt, ist ein Pott in solche einer Größe gar nicht in der Lage, noch zu reagieren.

Eine andere Aussage von Ihm war noch, die ich ich auch so sehe, dass man bei diesem Unglück sehen konnte, das Pötte viel zu groß sind, um eine schnelle Evakuierung zu ermöglichen. Nicht auszdenken, wieviel Tode es auf offenem Meer gegeben hätte.

:winken: Björn
Glück Auf, Björn


Tormentor

Meine Vermutung warum er das Schiff so schnell verlassen hat - er wollte ein Warndreieck aufstellen  ;)

:winken:

nuggetier

Zitat von: b.l.stryker in 18. Januar 2012, 14:38:27Nicht auszudenken, wieviele Tote es auf dem offenem Meer gegeben hätte.

Sowas kam mir gestern auch in den Sinn.
In den Nachrichten bekam ich bisher keine Info, wie lange es überhaupt gedauert hat, die über 4000 Leute von Bord zu kriegen und wie das denn genau ablief.
Auf hoher See hätte das Schiff vielleicht nicht untergehen können, denn der Riss im Rumpf soll ja "nur" 70 Meter lang sein, bei der Titanic 90 Meter.
Und ich vermute mal, dass diese Costa mehr Schotten hat die auch nach oben hin geschlossen sind.

Also für mich bleiben da noch sehr viele Fragen offen.
Z.B.: Hat der Kapitän ein navigatorischen Meisterstück vollbracht, weil er das Schiff vor dem möglichen Sinken und vor dem rettenden Hafen noch rechtzeigig auf den Felsvorsprung unter Wasser setzen konnte oder was das nur Zufall? Also gewissermaßen ein zweites Unglück? :5:
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C